DE3814621C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrradpedal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solches Fahrradpedal ist durch die DE 37 01 813 A1 bekannt und zeigt zwei Ausführungsformen mit jeweils einer Pedalachse, an deren Ende eine Lagerung mit zwei Kugellagerkränzen sitzt, die sich innenseitig auf der Pedalachse und auf einem auf deren Ende aufge­ schraubten Lagerinnenring sowie außenseitig auf einem Lageraußen­ ring abstützen.

Um den auf herkömmliche Weise einstückig ausgebildeten Pedalkörper der ersten Ausführungsform ab- und anzumontieren, muß jedesmal vor­ her die Lagerung ausgebaut und nachher wieder eingebaut und in ih­ rem Lagerspiel eingestellt werden, wobei die Lagerung für diesen Vorgang nur von der axialen Außenseite des Pedalkörpers her und schlecht zugänglich ist.

Dieser Nachteil ist bei der anderen Ausführungsform der Druck­ schrift vermieden, aber nur unter Inkaufnahme eines zweigeteilten Pedalkörpers, dessen Konstruktion somit großen Beschränkungen unterliegt.

Ausgehend von dem Stand der Technik, wie ihn die erste Ausführungs­ form repräsentiert, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das durch diesen Stand der Technik bekannte Fahrradpedal dahingehend weiterzubilden, daß sein Pedalkörper einfach, rasch und mühelos ausgetauscht werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Hierbei ist an der Öffnung der Aufnahmebohrung im Pedalkörper für die Pedalachse ein Gewinde vorgesehen, das mit dem Gegengewinde ei­ ner Sperrbüchse verschraubbar ist, die sich in die Aufnahmebohrung hineinerstreckt, dort mit ihrem Ende gegen den Lageraußenring an­ liegt und diesen gegen eine Anlagefläche in der Aufnahmebohrung drückt.

Bei der Montage wird zunächst die Lagerung an der Pedalachse unter Bildung einer Achseinheit montiert, wobei das Lägerspiel einge­ stellt wird. Dann wird der Pedalkörper auf die Achseinheit aufge­ setzt und mittels der Sperrbüchse befestigt. Nach Lösen der Sperr­ büchse kann der Pedalkörper einfach abgezogen und durch einen ande­ ren ersetzt werden, ohne daß die Einstellung des Lagerspiels be­ rührt wird.

Umgekehrt ist die Lagerung zum Zwecke ihrer Nachstellung nach dem Abziehen des Pedalkörpers frei zugänglich. Somit kann auf einfach­ ste Weise etwa ein zum jeweils verwendeten Rennschuh passender Pe­ dalkörper montiert werden.

Soweit die Aufnahmebohrung als Blindbohrung ausgebildet ist, ist die wirksame Abdichtung lediglich mittels eines Dichtungsringes be­ sonders einfach. In diesem Fall kann die axiale Außenseite des Pe­ dalkörpers auch abgeschrägt sein, was eine größere Neigung des Fahr­ rades gegenüber dem Untergrund zuläßt.

Die Achseinheit kann auch als Grundausstattung in der Massenferti­ gung verwendet werden, wobei dann lediglich dem Fahrradzweck ent­ sprechende Pedalkörper aufgesetzt werden.

Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindungen sind den weiteren An­ sprüchen entnehmbar.

Es erfolgt nun die detaillierte Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeipiels, dessen Längsschnitt in der beigefügten, einzigen Figur der Zeichnung gezeigt ist.

Eine Pedalachse 1 ist am freien Ende eines Kurbelarms K an der Fahrradkurbel angebracht, und ein Pedalkörper 2 weist eine Fußauf­ lagefläche 2a auf und ist drehbar an der Pedalachse 1 gelagert. Die Pedalachse 1 weist einen Fuß 11 auf, der an seinem Außenumfang ein Schraubgewinde trägt, einen mittleren Achsabschnitt 12, der sich axial auswärts vom einen axialen Ende des Fußes 11 aus erstreckt, einen vorderen Endabschnitt 13, dessen Durchmesser kleiner ist als jener des mittleren Achsabschnitts 12 und der an dessen vorderer Endseite angeordnet ist, und eine unrunde Drehangriffsfläche 14, die zwischen dem Fuß 11 und dem mittleren Achsabschnitt 12 vorgese­ hen ist.

Ein hülsenförmiger Lageraußenring 31 mit einer axial einwärts ge­ richteten Laufbahn 31a und einer axial auswärts gerichteten Lauf­ bahn 31b ist drehbar am Außenumfang des vorderen Endabschnitts 13 an der Pedalachse 1 durch ein Paar Kugellagerkränze 33 und 34 gela­ gert, und ein Lagerinnenring 32 ist auf ein Schraubgewinde 16 an der Pedalachse 1 aufgeschraubt, durch eine Achseinheit A gebildet ist. Am Außenumfang des vorderen Endabschnitts 13 an der Pedalachse 1 sind im einzelnen eine Laufbahn 15 zur Aufnahme des Kugellager­ kranzes 33 und das Schraubgewinde 16 ausgebildet, der Kugellager­ kranz 33 ist zwischen der axial einwärts gewandten Laufbahn 31a an hülsenförmigen Lageraußenring 31 und der Laufbahn 15 an der Pedal­ achse angeordnet, und der Kugellagerkranz 34 ist zwischen der axial auswärts gerichteten Laufbahn 31b am hülsenförmigen Lageraußenring 31 und einer Laufbahn 32a am Lagerinnenring 32 angeordnet, wobei der hülsenförmige Lageraußenring 31 drehbar an der Pedalachse 1 ge­ tragen ist.

Der hülsenförmige Lageraußenring 31 ist durch Einstellen der Axiallage des Lagerinnenrings 32 nachstellbar; die Lage des Lagerinnenrings ist mittels einer Kontermutter 35 festgelegt.

Der hülsenförmige Lageraußenring 31 ist, wie gezeigt, in der axia­ len Länge deutlich kleiner als die Pedalachse 1 und weist an beiden axialen Enden eine erste und zweite Endfläche auf, wobei eine Anlagefläche am Pedalkörper 2 anliegt, was noch weiter unten erläutert werden soll. Die Laufbahnen 31a und 31b am hülsenförmigen Lageraußenring 31 sind bevorzugt an beiden axialen Seiten einer Stelle angeordnet, die zur Kante des Fußes 11 einen Abstand von 60 mm aufweist.

Der Pedalkörper 2 weist an der axialen Mitte eine Aufnahmebohrung 21 mit mindestens einem offenen Ende auf, um die Achseinheit A auf­ zunehmen, und die Aufnahmebohrung 21 ist in ihrem Inneren mit der ersten Anlagefläche 22 versehen, die gegen die erste Endfläche des hülsenförmigen Lageraußenrings anliegt, sowie an der offenen Seite mit einem Schraubgewinde 23. Der Pedalkörper 2 ist nur mit der Auf­ nahmebohrung 21 auf die Achseinheit A aufschiebbar.

Eine Sperrbüchse 4 ist mit dem Schraubgewinde 23 am Pedalkörper 2 verschraubt, um die Achseinheit A in den Pedalkörper mitaufzuneh­ men.

Die Sperrbüchse 4 ist am einen axialen Ende mit einer Anlage­ fläche 41 versehen, die gegen die zweite Endfläche des hülsenförmi­ gen Lageraußenrings 31 anliegt, und am Außenumfang des anderen axi­ alen Endes mit einem Schraubgewinde 42, das mit dem Schraubgewinde 23 des Pedalkörpers 2 verschraubt ist, sowie mit einem Eingriffsab­ schnitt 43 zum Drehen. Durch Einschrauben der Sperrbüchse 4 in den Pedalkörper 2 wird der hülsenförmige Lageraußenring 31 über die An­ lagefläche 41 gegen die Anlagefläche 22 gedrückt und so gehaltert. Durch Ein- und Ausbau der Sperrbüchse 4 kann somit der Pedalkörper 2 an der Achseinheit A montiert und von dieser abmontiert werden.

Am Außenumfang des Eingriffsabschnitts 43 ist an der Sperrbüchse 4 ein flexibler Dichtungsring 6 angebracht, um einen Spalt zwischen der Innenfläche der Aufnahmebohrung 21 und der Außenfläche der Sperrbüchse 4 abzudichten.

Die Achseinheit A ist auf die obenerwähnte Weise aufgebaut, der Pe­ dalkörper 2 ist abnehmbar hierauf aufgesteckt und die Sperrbüchse 4 ist nur mit dem Pedalkörper 2 verschraubt, wobei ihre einfache Mon­ tage an der Achseinheit A sichergestellt ist. Somit ist der Pedal­ körper 2 mühelos nur durch Handhaben der Sperrbüchse 4 austausch­ bar.

Es können somit verschiedenartige, entsprechend dem Zweck des Be­ nutzers an Rennschuhe oder Joggingschuhe angepaßte Pedalkörper 2, die sich in der Ausbildung der Fußauflagefläche oder in ihrer Farbe unterscheiden, einfach ausgetauscht werden. Hierbei bleibt beim Austausch eines Pedalklörpers 2 der hülsenförmige Lageraußenring 31 an der Pedalachse 1 anmontiert; die Einstellung des Lagerspiels bleibt beim Auswechselvorgang unberührt. Soll aber das Lagerspiel nachgestellt werden, dann wird hierzu zunächst der Pedalkörper 2 abgenommen, so daß er die Einstellarbeiten nicht behindert.

Da die Aufnahmebohrung 21 als Blindbohrung ausgebildet ist, ist an der Außenseite des Pedalkörpers kein Deckel erforderlich, so daß diese Außenseite so abgeschrägt sein kann, daß sie in Kurven oder auf geneigtem Untergrund eine hohe Schrägneigung des Fahrrades ge­ stattet.

Die Aufnahmebohrung 21 kann aber auch als Durchgangsbohrung ausge­ bildet sein, deren außenliegende Öffnung im Pedalkölrper 2 durch einen Deckel verschlossen ist. In diesem Fall ist es möglich, die Anlagefläche 22 an einem mittleren Abschnitt der Aufnahmebohrung 21 und das Schraubgewinde 23 an der außenliegenden Öffnung vorzusehen;, die Sperrbüchse 4 ist dann mit dem Pedalkörper 2 an dessen axialer Außenseite verschraubt.

Es ist nach einer anderen Ausführungsform auch möglich, die Sperr­ büchse 4 in einen rohrförmigen Abschnitt mit dem Gewinde 42 und ei­ nen rohrförmigen Abschnitt mit der zweiten Anlagefläche 41 aufzu­ teilen.

Es ist nach einer anderen Ausführungsform auch möglich, den hülsen­ förmigen Lageraußenring in zwei Teile aufzuteilen, von denen jeder jeweils eine der Laufbahnen 31a, 31b aufweist.

Claims (5)

1. Fahrradpedal mit einer Achseinheit aus einer an einer Tretkur­ bel befestigbaren Pedalachse, einem hülsenförmigen Lageraußenring, der drehbar auf der Pedalachse gelagert ist und ein Paar Laufbahnen sowie an den beiden axialen Enden je eine Anlagefläche aufweist, einem Paar Wälzlagerkränzen zur drehbaren Lagerung des hülsenförmi­ gen Lageraußenrings auf der Pedalachse, einem Lagerinnenring für einen der Wälzkörperkränze, um das Lagerspiel des hülsenförmigen Lagers einzustellen und das Lager an der Pedalachse zu halten, und einem Sicherungsteil zum Festlegen des Lagerinnenrings auf der Pe­ dalachse in seiner Einstellage, einem Pedalkörper, der drehbar auf der Achseinheit angebracht ist und mit einer Aufnahmebohrung verse­ hen ist, die die Achseinheit aufnimmt und an mindestens einem axia­ len Ende offen ist und eine Anlagefläche aufweist, die gegen die eine axial zugeordnete Anlagefläche am hülsenförmigen Lageraußen­ ring anschlägt, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

• - ein Schraubgewinde (23), das an der der Tretkurbel (K) zugewand­ ten Öffnungsseite in der Aufnahmebohrung (21) des Pedalkörpers (2) angeordnet ist, und
• - eine Sperrbüchse (4), die an einem Ende eine Anlagefläche (41) aufweist, die gegen die ihr zugewandte andere Anlagefläche des hülsenförmigen Lageraußenrings (31) anliegt, sowie ein Schraub­ gewinde (42), das mit dem Schraubgewinde (23) am Pedalkörper (2) in Eingriff bringbar ist und den hülsenförmigen Lageraußenring (31) gegen die Anlagefläche (22) in der Aufnahmebohrung (21) im Pedalkörper (2) drückt.

2. Fahrradpedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pedalachse (1) mit einem Fuß (11) zur Befestigung an der Tretkurbel (K) und einem vorderen Endabschnitt (13) versehen ist, und daß der hülsenförmige Lageraußenring (31) drehbar am vorderen Endabschnitt (13) gelagert ist.

3. Fahrradpedal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Endabschnitt (13) der Pedalachse (1) im Durchmesser kleiner ist als der Fuß (11) und der hülsenförmige Lageraußenring (31) drehbar am vorderen Endabschnitt (13) gelagert ist, der im Durch­ messer kleiner ist.

4. Fahrradpedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (21) eine Blindbohrung ist und die erste Anlageflä­ che (22) am Boden der Aufnahmebohrung (21) angeordnet ist.

5. Fahrradpedal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrbüchse (4) an ihrer Innenfläche mit einem hülsenförmigen Dreh­ teil (5) versehen ist, das mit geringem Spiel die Pedalachse (1) umgibt, und unter Belastung in Berührung mit der Pedalachse (1) durch Verlagerung des Pedalkörpers (2) gelangt, um den Pedalkörper (2) drehbar zu lagern.