DE3814113A1 - Physiologisch aktive fluessige wirkstoff-zubereitungen, insbesondere allergen-zubereitung, aus biologischem ursprungsmaterial - Google Patents
Physiologisch aktive fluessige wirkstoff-zubereitungen, insbesondere allergen-zubereitung, aus biologischem ursprungsmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft physiologisch aktive, flüssige Wirk
stoff-Zubereitungen, insbesondere Allergen-Zubereitungen aus
biologischem Ursprungsmaterial und ein Verfahren zur Her
stellung derartiger Zubereitungen.
Seit langem ist es in der Medizin als Problem bekannt, daß
die physiologisch aktiven Komponenten in flüssigen Wirk
stoff-Zubereitungen, insbesondere in Wirkstoff-Zubereitungen
biologischen Ursprungs, zur chemischen Zersetzung neigen.
Die geringe Lagerstabilität derartiger Präparate macht die
Vorratshaltung schwierig oder unmöglich. Die unsichere Akti
vität gealterter Flüssigpräparate macht ihre Handhabung in
der Praxis kompliziert. Zur Vermeidung von Risiken muß die
Wirksamkeit vor Anwendung jedesmal getestet werden. Die di
agnostische und therapeutische Arbeit wird dadurch erheblich
erschwert.
Physiologisch aktive Substanzen biologischen Ursprungs,
deren medizinischer Einsatz als Flüssigzubereitung bisher
durch ihre chemische Instabilität behindert wurde, umfassen
z.B.: Antibiotika, Hormone, Steroide, Toxine, Seren, Vak
zine, Allergene u.a. mehr.
Insbesondere bei Allergen-Extrakten aus biologischen Aller
gen-Quellen, wie etwa Pollen, fällt die geringe Lagerstabi
lität in der Praxis mit der Gefahr der Fehldosierung nach
teilig ins Gewicht. Flüssige Wirkstoff-Zubereitungen aus
biologischen Allergen-Quellen spielen in Form von Präparaten
zur parenteralen Anwendung bei der Diagnose und der Hypo
und Desensibilisierungs-Therapie von Allergien eine erheb
liche Rolle. In Anbetracht der immer größeren Bedeutung des
Symptomenkreises "Allergie" wurde intensiv nach Wegen ge
sucht, das Instabilitätsproblem bei Allergen-Zubereitungen,
insbesondere bei solchen, die ggfs. nach weiterer Bearbei
tung parenterale Anwendung finden, in befriedigender Weise
zu lösen.
So wurde z.B., um hinreichend lagerstabile, marktfähige
Standard-Präparate bekannter Aktivität zur Verfügung stellen
zu können, eine Silikonbeschichtung der Innenwände von Am
pullen zur Aufnahme derartiger Flüssigpräparate vorgeschla
gen. Auch wurde die Aufnahme von Allergen-Extrakten in phos
phat- oder bicarbonat-gepufferten Kochsalzlösungen angegeben
und die Verwendung von Glyzerin, Polyoxiethylen (20)-Sor
bitanmonooleat, Dextrose, Serum-Albumin usw. als stabili
sierendes Additiv vorgeschlagen.
Eine wirksame Methode, die Lagerstabilität von Flüssigzube
reitungen physiologisch aktiver Substanzen zu verbessern,
wurde in der US-PS 46 00 583 und in der US-PS 46 05 557 be
schrieben. Der Stabilisierungseffekt wird dort durch Zugabe
von aliphatischen oder alicyclischen amino-substituierten
Carbonsäuren, bzw. ihrer pharmazeutisch akzeptablen Derivate
oder Salze erreicht, wobei die Carbonsäure-Einheit der sta
bilisierenden Verbindung eine end-ständige, ggfs. alkyl-sub
stituierte Aminogruppe aufweist. Durch Zugabe solcher Ver
bindungen, wie etwa Transexamsäure, Lysin oder ε-Amino
capronsäure in geringen Mengen konnte, je nach Lagertempera
tur (37°C; 4°C), eine Verdoppelung bis Verdreifachung der
Lagerstabilität im Vergleich zu Allergen-Extrakt-Zubereitun
gen ohne Zusatz derartiger Stabilisatoren erzielt werden.
Dennoch sank bei einer Lagertemperatur von 4°C die Aktivität
(RAST-Messungen) innerhalb von drei Monaten stark, nämlich
auf etwa ein Fünftel des Ursprungswerts ab; bei 37°C war ein
derartiger Aktivitätsabfall bereits nach sieben Tagen er
reicht.
Trotz der Verbesserungen der relativen Lagerstabilität gemäß
der Lehre der genannten US-Patentschriften blieb also das
Problem der absoluten Aktivitätserhaltung bislang ungelöst.
In der medizinischen Praxis ist es zum einen erforderlich,
Wirkstoffzubereitungen, insbesondere Allergen-Zubereitungen
zur Verfügung zu haben, die ihre Aktivität auch bei höherer
Temperatur über einen möglichst großen Zeitraum unverändert
beibehalten, zum anderen besteht das Bedürfnis, für derar
tige Wirkstoff-Zubereitungen ein Herstellungsverfahren zur
Verfügung zu haben, das, ausgehend vom biologischen Ur
sprungsmaterial, bei der Extraktgewinnung eine möglichst
große Anzahl aktiver Substanzen in möglichst hoher Konzen
tration in die Flüssigphase überführt. Die resultierende
stabile Wirkstoff-Zubereitung darf dabei natürlich keine
Substanzen, wie etwa Glyzerin in hoher Konzentration bein
halten, die der parenteralen Anwendung entgegenstehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, lagersta
bile flüssige Wirkstoff-Zubereitungen, insbesondere Aller
gen-Zubereitungen, ausgehend von biologischem Ursprungsma
terial zur Verfügung zu stellen, die - ggfs. nach weiterer
Aufbereitung - zur parenteralen Anwendung geeignet sind, und
ein Verfahren aufzuzeigen, das die Gewinnung derartiger
Wirkstoff-Zubereitungen unter Erhalt eines breiten Spektrums
wirksamer Komponenten in hoher Konzentration erlaubt.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß diese Aufgabe durch
die Wirkstoffzubereitungen nach Anspruch 1 und das Verfahren
nach Anspruch 6 gelöst wird. Die jeweiligen Unteransprüche 2
bis 5 und 7 bis 10 beziehen sich auf zweckmäßige Ausgestal
tungen der Erfindung. Die erfindungsgemäßen Wirkstoff-Zube
reitungen beruhen auf dem unvorhersehbaren synergistischen
Zusammenwirken der im Stand der Technik bekannten Additive
nach Formel I in an sich bekannter Konzentration mit dem
besonderen pH-Wert der Wirkstoffzubereitung.
Tabelle I belegt diesen Effekt für verschiedene Allergen-Ex
trakte aus Pflanzenpollen.
Tabelle I belegt diesen Effekt für verschiedene biologische
Ausgangsmaterialien.
Daß es sich bei den erfindungsgemäßen, stabilisierten Wirk
stoff-Zubereitungen nicht um einen einfachen Effekt des
pH-Werts oder um die für sich bekannte stabilisierende Wir
kung der Substanzen nach Formel I handelt, belegen die fol
genden Versuche:
Rohmaterial: Es wurde handelsgängiger, 99% reiner Pollen
von Lolium perenne der Firma HAL Laboratories, Niederlande,
verwendet.
Alle Extrakte wurden bei Raumtemperatur (+/- 23°C) herge
stellt. 500 mg Pollen von Lolium perenne wurden mit 4 ml der
jeweiligen Extraktionsflüssigkeit bei konstanter Vibration
(300 Vibrationen/Minute) eine Stunde lang extrahiert. Die
Mischung wurde 20 Minuten lang bei 4°C bei 12 000 g zentrifu
giert. Die überstehende Lösung wurde abgetrennt und weitere
10 Minuten lang unter gleichen Bedingungen zentrifugiert,
dann durch ein Millex-GV 0,2 µm-Filter gegeben, um bakte
rielle Kontamination auszuschließen. Der Proteingehalt des
Extrakts wurde mit Hilfe der Lowry-Methode bestimmt und lag
konstant zwischen 8 und 9 mg/ml.
Soweit Pufferlösungen verwendet wurden, wurden sie nach
Standardlabormethoden hergestellt. pH-Kontrolle für die
pH-Stabilisierung während der Extraktion und zur Einstellung
des pH-Wertes für die Lagerung wurde 0,1 NaOH und 1 N-Essig
säure mit Hilfe eines automatischen Systems (pH-Stat) zuge
geben. Das automatische System bestand aus einem E632 Digi
tal-pH-Meter, einem 614 Impulsomat und einem 665 Dosimat der
Firma METROHM, Schweiz.
Dieses System hält den pH-Wert mit einer maximalen Abwei
chung von 0,01 konstant.
Es wurde gefunden, daß der einmal eingestellte pH-Wert der
Wirkstoff-Extrakte unter Lagerbedingungen (21 Stunden bei
37°C) sich um weniger als 0,5 pH-Einheiten veränderte.
Diese Methode wurde auf einem 1% LITEX Aggerosegel von
0,5 mm auf Gelbond in einer Ampholyt-Mischung im Bereich von
pH 3,5 bis 10 mit entsprechenden Elektrodenlösungen ausge
führt. Die Proben wurden auf Paratex-Papier (20 µl der Probe
auf 10 bis 5 mm Papier) 2 cm von der Kathode entfernt aufge
geben.
Die IEF Durchläufe wurden bei 7 W und 900 Volt-Stunden bei
4°C durchgeführt. Das Paratex-Papier wurde nach 450
Volt-Stunden entfernt.
Danach wurde das Gel 30 Minuten lang in einer Lösung fi
xiert, die 10% Trichloressigsäure und 5% Sulfosalicylsäure
enthielt. Nach zweimaligem Waschen in einer Lösung von 35%
Methanol, 10% Essigsäure in Wasser wurde das Gel getrocknet
und 30 Minuten lang mit 0,2% Coomassie Brilliant Blue R 250
entwickelt. Die trockenen Gele wurden auf einem Helena Quick
Scan Densitometer geprüft.
Ein Abdruck des Aggerosegels auf Nitrocellulose wurde nach
der Methode von Peltre (G.Peltre, B.David: Application of
the nitrocellulose immunoprint technique to the allergen
standardization. Regulatory control and standardization of
allergenic extracts. Arbeiten aus dem Paul Ehrlich Institut.
S.121, Gustav Fischer Verlag, Stuttgard, N.Y.1984) angefer
tigt. Das Nitrocelluloseblatt (Schleicher & Schüll, BA85
0,45 µm) wurde in destilliertem Wasser angefeuchtet und auf
das Aggerosegel nach Bedecken mit Wasser aufgebracht. Dieses
Sandwich wird dann mit absorbierendem Papier, einer Glas
platte und einem Gewicht von 1 Kilogramm 5 Minuten lang ab
gedeckt. Dann wird das absorbierende Papier ersetzt und das
Gel 5 Minuten lang unter einem Gewicht von 5 Kilogramm ge
preßt. Nach dem Trocknen wird der Nitrocelluloseabdruck mit
3%igem Rinderserumalbumin (BSA) in Phosphat-gepufferte
Kochsalzlösung 1 Stunde lang bei 45°C gesättigt. Die Nitro
cellulose wurde dann über Nacht bei Raumtemperatur mit dem
Serumpool der Pollen-sensitiven Patienten (verdünnt 1/3 in
Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung mit 0,1% Tween 20) un
ter ständiger Bewegung inkubiert. Nach dreimaligem Auswa
schen in Verdünnungsmittel wurde die Nitrocellulose 2 Stun
den lang mit radiomarkiertem Anti-IgE (Pharmacia), das
20 000-40 000 cpm enthält, inkubiert. Nach dem Waschen wurden
Proteinbanden, die mit IgE reagiert hatten, autoradiogra
phisch (DuPont Cronex 4 Film), durch Inkubation bei -70°C
für 4 Tage sichtbar gemacht.
1 Pol von 50 Seren mit hohen IgE-Antikörper-Titern gegen Lo
lium perenne wurde als Quelle von Antigen-spezifischem IgE
benutzt. Die Seren wurden aus Proben ausgewählt, die vom
Labor für routinemäßige RAST-Bestimmungen geliefert wurden.
Alle gaben einen RAST-Wert von +++ (5 bis 11 mal stärker als
die negative Kontrolle) oder ++++ (mehr als 11 mal stärker
als die negative Kontrolle). Für den Routinetest wurden
Pharmacia-Disks (Pharmacia Belga, Brüssel, Belgien) verwen
det, die Lolium perenne-gekoppelt waren. Im Vergleich zu
einer negativen Kontrolle von ungefähr 200 cpm zeigte der
Serum-Pool 40 bis 50 mal höhere Werte.
RAST-Inhibitionsversuche wurden folgendermaßen durchge
führt:
50 µl des Allergenextrakts wurden mit 50 µl des Serum-Pools
inkubiert. Nach 3 Stunden wurden die Lolium perenne-gekop
pelten Disks zu den Test-Tubes gegeben. Für diesen Zweck
wurde Lolium perenne-Extrakt (10 mg Trockengewicht) zu 1 g
CNBr-aktivierten Whatman Cellulosepapier-Disks nach der Me
thode von Ceska et al. (J.Allergy Clin.Immunol. 49, 1,
1972).
Nach 6 Stunden Inkubation wurden die discs dreimal gewaschen
und mit 50 µl radiocodiertem anti-IgE wenigstens 6 Stunden
lang inkubiert. Nach dreimaligem Waschen wurde die Radioak
tivität mit Hilfe eines Gamma-Zählers gemessen und der Pro
zentsatz der Inkubation berechnet.
Die Inhibitionskurven wurden unter Verwendung von 7 Zwei
fachverdünnungen jeder Probe ermittelt. Die Inhibitions-Ak
tivität des Extrakts wurde als relative Wirksamkeit im Ver
gleich zur Kontrollprobe ausgedrückt. Die relativen Aktivi
täten wurden nach der Methode von Anderson und Baer berech
net (H. C. Anderson, H. Baer: RAST-inhibition proceedings Tech
nical Bulletin; Burean of Biologies, FDA, Bethesda
Md.1981).
Der Variationskoeffizient in diesem System lag jeweils bei
0,08 und 0,10; dieser Befund steht in guter Übereinstimmung
mit Literaturwerten (H. Schroder: RAST-based techniques for
allergenassay; Regulatory Control and Standardization fo
Allergenic Extracts, p.139, Arbeiten aus dem Paul Ehrlich
Institut; Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York 1980).
Zum Ausgleich etwaiger Abweichungen wurden alle Experimente
dreifach durchgeführt.
Dabei wurden folgende Resultate erzielt:
Ein Lolium perenne Extrakt mit destilliertem H20 wurde
mittels pH-Stat auf bestimmte Lager-pH-Werte (Proben a bis
d) eingestellt (NaOH/Essigsäure) und ε-Aminocapronsäure in
einer Konzentration von 0,1 M zugegeben.
Aus je drei derartigen Versuchen wurde der Mittelwart gebil
det.
Die überlegene Aktivität der Probe c bei beiden Temperaturen
geht aus der Tabelle II hervor.
Der pH-Wert der eingestellten Extrakte verändert sich wäh
rend dar Lagerung um weniger als 0,5 Einheiten.
IEF-Messungen zeigten, daß der Einsatz von einer Puffer-Lö
sung, auf PBS-Basis, sich negativ auf die Extrakt-Qualität
auswirkte. (Die Pufferkapazität reichte auch bei hohen Kon
zentrationen aller üblichen Puffer (bis 0,5 M) nicht für die
Konstanthaltung des pH-Wertes aus).
Die Auswirkungen des pH-Wertes auf den Wirkstoff-Gehalt von
Frischextrakten in mit NaOH/Essigsäure pH-stabilisierten
Extrakten in destilliertem Wasser wurden anhand des folgen
den IEF-pattern demonstriert.
Der Gehalt an ε-Aminocapronsäure in Extraktionsmittel lag
bei 0,1 M.
Dabei zeigte sich die überlege Qualitätserhaltung in Bezug
auf die Wirkstoffe bei den Extraktions-ph-Werten von 7,8 und
6,5 der Proben 2 und 3.
Claims (10)
1. Flüssige Wirkstoff-Zubereitung, insbesondere Allergen-Zu
bereitung aus biologischem Ursprungsmaterial, enthaltend als
Additiv eine Verbindung der Formel I
worin
Y die Bedeutung von H oder C₁- bis C₅-Alkyl hat,
n gleich 0 oder 1 ist,
M die Bedeutung eines Alkylen- oder Cycloalkylen-Restes hat,
A die Bedeutung einer substituierten oder unsubstituierten Methylengruppe hat und
X die Bedeutung von H oder einer C₁- bis C₅-Alkylgruppe hat,
oder eines ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein Säure/Base-System enthält, das den pH-Wert der Wirkstoff-Zubereitung bei einem Wert zwischen 6,0 und 8,0 hält.
Y die Bedeutung von H oder C₁- bis C₅-Alkyl hat,
n gleich 0 oder 1 ist,
M die Bedeutung eines Alkylen- oder Cycloalkylen-Restes hat,
A die Bedeutung einer substituierten oder unsubstituierten Methylengruppe hat und
X die Bedeutung von H oder einer C₁- bis C₅-Alkylgruppe hat,
oder eines ihrer pharmazeutisch akzeptablen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung ein Säure/Base-System enthält, das den pH-Wert der Wirkstoff-Zubereitung bei einem Wert zwischen 6,0 und 8,0 hält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie als Additiv der Formel I ε-Aminocapronsäure ent
hält.
3. Zubereitung nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Säure/Base-System ein NaOH/Essigsäure-System ist.
4. Zubereitung nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ihr pH-Wert auf 6,5±0,5 eingestellt ist.
5. Zubereitung nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Verbindung der Formel I in einer Konzentration
von 0,001 bis 0,5 M, vorzugsweise 0,1 M enthält.
6. Verfahren zur Herstellung einer Wirkstoff-Zubereitung,
insbesondere einer Allergen-Zubereitung, aus biologischem
Ursprungsmaterial, enthaltend als Verfahrensschritt die Ex
traktion des biologischen Ursprungsmaterials mit Hilfe eines
Extraktionsmittels, das als Additiv eine Verbindung der For
mel
enthält, worin
Y die Bedeutung von H oder C₁- bis C₅-Alkyl hat,
n gleich 0 oder 1 ist,
M die Bedeutung eines Alkylen- oder Cycloalkylen-Restes hat,
A die Bedeutung einer substituierten oder unsubstituierten Methylengruppe hat und
X die Bedeutung von H oder einer C₁- bis C₅-Alkylgruppe hat,
oder ihrer pharmazeutisch unbedenklichen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß während der Extraktion der pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0 gehalten wird.
n gleich 0 oder 1 ist,
M die Bedeutung eines Alkylen- oder Cycloalkylen-Restes hat,
A die Bedeutung einer substituierten oder unsubstituierten Methylengruppe hat und
X die Bedeutung von H oder einer C₁- bis C₅-Alkylgruppe hat,
oder ihrer pharmazeutisch unbedenklichen Salze, dadurch gekennzeichnet, daß während der Extraktion der pH-Wert zwischen 6,0 und 8,0 gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert während der Extraktion durch ein NaOH-Essig
säure-System konstant gehalten wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pH-Wert während der Extraktion bei 6,5±0,5 ge
halten wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Extraktionsmittel als Additiv der Formel I ε-Amino
capronsäure enthält.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv der Formel I in dem Extraktionsmittel in
einer Konzentration von 0,001 M bis 0,5 M, vorzugsweise
0,1 M enthalten ist.
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US4605557A (en) * | 1982-09-07 | 1986-08-12 | Tetra Consultants, Inc. | Method of producing allergenic extracts |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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