DE3017107C2 - - Google Patents

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DE3017107C2
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Description

Die Erfindung betrifft das im Anspruch 1 angegebene Verfahren zur Trennung von Glycohämoglobin und nicht glycolisiertem Hämoglobin im Wege der Elektrochromatographie unter Verwendung von Citratagargel und Puffern. Die Ansprüche 2 bis 9 betreffen Ausgestaltungen dieses Verfahrens.
Um einer verläßlicheren Steuerung des Zuckerspiegels und etwaiger langfristiger diabetischer Folgen näherzukommen wurde bereits die Messung glycosilierter Derivate normalen Hämoglobins, wie Hämoglobin A1c vorgeschlagen, siehe D. Gonen und A. H. Rubenstein, Diabetologia 15, 1 (1978). Ein solches Hämoglobinderivat entsteht durch post-transcriptionale Glycosilierung von Hämoglobin A₀ (Erwachsenen-Hämoglobin) am Valinrest der Beta-Kette, einer langsamen chemischen Umsetzung, welche während der gesamten Lebensdauer eines Erythrocyten (etwa 120 Tage) vor sich geht, wobei die herrschende Glucosekonzentration der wichtigste Faktor für die Menge des entstehenden Hämoglobin A1c ist.
Eine raschere elektrophoretische Mobilität des glycosylierten Hämoglobins durch Elektrophorese mit Agargel konnte bereits im Jahre 1957 nachgewiesen werden, jedoch ohne die Möglichkeit einer quantitativen Bestimmung. Obwohl es den Anschein hatte, daß die Hämoglobinproportionen bei einigen Diabetikern größer waren, konnte das auf dem Agargel an sich nachgewiesene glycosylierte Hämoglobin nicht quantifiziert werden, siehe S. Rahbar u. a., Biochem. und Biophys. Res. Comm. 36, 838 (1969). Die Versuche zur quantitativen Bestimmung wurden daher größtenteils im Wege der Chromatographie durchgeführt, D. W. Allen u. a. J. Am. Chem. Soc., 80, 1628 (1958).
Obwohl wiederholt die Wichtigkeit einer quantitativen Bestimmung des glycosylierten Hämoglobins für die Prüfung der Zuckersteuerung in Diabetikern aufgezeigt wurde, bediente sich die Praxis durchweg aufwendiger chromatographischer Trennverfahren, vgl. W. R. Holmquist und W. A. Schroeder, Biochem. Biophys. Acta, 82, 639 (1964) und L. A. Trivelli u. a. N. Engl. J. Med., 281, 353 (1971). Hierbei konnte nachgewiesen werden, daß Diabetiker regelmäßig eine zweifache Zunahme des Hämoglobin A1c-Spiegels als der Hauptkomponente der glycosylierten Hämoglobine in peripherem Blut zeigen.
Angesichts der klinischen Bedeutung der glycolysierten Hämoglobinbedingungen und des sehr geringen Unterschieds zwischen normalen und anormalen Werten besteht ein Bedürfnis nach einer rasch und routinemäßig durchführbaren Analyse, die auch quantitativ möglich und genau genug ist, um Rückschlüsse auf Störungen des Zuckerhaushaltes zuzulassen. Verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der chromatographischen Analyse leiden an mangelnder Genauigkeit. Aufwendigere Verfahren erfordern isoelektrische Fokussierung oder reine spezifische Antikörper, die schwer zu beschaffen sind.
Die Erfindung hat ein einfaches aber genau arbeitendes Verfahren zur Trennung von Glycohämoglobinen und nicht glycosylierten Hämoglobinen zur Aufgabe.
Die Aufgabe wird durch das Verfahren auf elektrochromatographischer Grundlage unter Verwendung von Citratagargel und einem Gelpuffer dadurch gelöst, daß ein Agargel mit einer Naßdicke von 0,1-0,5 mm ein Citratgelpuffer mit einer Citratkonzentration von 0,02-0,05 M und einem pH von 5,8-6,8 ein Citratküvettenpuffer mit einer Citratkonzentration von 0,05-0,1 M und einem pH von 6-6,5, und einer Feldstärke von 5-20 V/cm angewendet werden.
Dieses Verfahren eignet sich zur völligen Trennung in gesonderte Abschnitte der Glycohämoglobine von Hämoglobin und anderen Hämoglobinderivaten. Auch kann hiermit Hämoglobin A1c von den übrigen A₁ Hämoglobinderivaten getrennt werden.
Weitere günstige Ausgestaltungen des Verfahrens ergeben sich aus der Beschreibung und den Unteransprüchen.
Die theoretische Grundlage des erfindungsgemäßen Trennverfahrens läßt sich besser unter dem Begriff "Elektrochromatographie" als dem der Elektrophorese kennzeichnen, denn
  • 1) beruht die Wanderung und Trennung der Hämoglobine im wesentlichen auf der kombinierten Wirkung der Wechselwirkung zwischen Molekülen entgegengesetzter Ladung der jeweiligen Proteine und geladenen Molekülen im Agargel,
  • 2) entsteht in diesem Gel ein elektroendoosmotischer Fluß ung
  • 3) wird eine Feldstärke angelegt.
Obwohl bisher der Ausdruck "Elektrophorese" allgemein üblich war, sind die Grundsätze der Elektrochromatographie nicht unbekannt, siehe R. J. Wieme, "Agar Gel Electrophoresis", S. 192-195 (1965). Im folgenden wird daher der Ausdruck "Elektrochromatographie" für die elektrophoreseartige Trennung von Proteinen auf Agargel unter sauren Bedingungen verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert ein Agargel mit einer Naßdicke von etwa 0,1-0,5 mm. Die Art des Agars ist an sich nicht kritisch, wenn auch der pH des Citratgelpuffers etwas von der Art des Agars abhängt, denn Agar mit weniger negativen Ladungen erfordert einen etwas anderen pH des Puffers, der aber immer noch in dem weiter unten näher erörterten Bereich liegt. Der optimale pH Wert kann im Einzelfall vom durchschnittlichen Fachmann bestimmt werden. Geeignete Agarpräparate sind handelsüblich und für das Verfahren der Erfindung geeignet. Die benötigte Agarmenge liegt meist bei etwa 2 Volumen-%, aber größere oder kleinere Mengen, z. B. 1-3% sind ebenfalls möglich, wenn die übrigen Bedingungen entsprechend eingestellt werden. Im Regelfall sind aber Agarmengen unter 1 Volumen-% nicht geeignet.
Wahlweise kann das Gel geringe Mengen, z. B. weniger als etwa 10 Gew.-% pro Volumeneinheit, eines oder mehrerer Befeuchter enthalten. Beispiele hierfür sind Sucrose, Hydroxyäthylzellulose, Glycerol, Sorbitol und dergleichen. Besonders bevorzugte Mengen sind etwa 4-6%, bevorzugte Befeuchter Sucrose und Sorbitol. Der Befeuchter hält geringe Wassermengen an der Oberfläche und stabilisiert dadurch den nassen Film. Darüber hinaus stabilisiert es auch den trockenen Film. Ein Beispiel für diesen wahlweisen Zusatz enthält 4% Sorbitol und 1% Glycerol.
Außerdem kann das Gel auch noch ein den trockenen Film stabilisierendes Netzmittel enthalten, dessen Verwendung günstig ist. Meist beträgt dessen Anteil weniger als etwa 0,1 Gew.-% pro Volumeneinheit. Neben anionischen und unionischen oberflächenaktiven Mitteln kommen auch andere benetzende Verbindungen in Frage. Beispiele hierfür sind Polyvinylalkohol, Sulfatester von Alkylphenoxypolyoxyalkylenalkanole, Alkylarylsulfonate, Alkalimetallsalze der Sulfate und Sulfonate, Fettsäureseifen, Polyätheralkohole usf.
Spezifische Beispiele sind neben Polyvinylalkohol - der frei von Polyvinylazetat sein sollte, Nonylphenylpolyoxyäthylensulfat, Natriumlaurylsulfat, Nonylphenylpolyoxyäthylenäthanol.
Der Citratpuffer kann eine Citratkonzentration von etwa 0,02-0,05 M haben und wird in bekannter Weise hergestellt, meist durch Lösen einer gewünschten Menge Natriumcitratdihydrat in Wasser und Einstellen des pH Werts durch Zugabe einer wässerigen Zitronensäurelösung. Beispiel einer günstigen Konzentration ist 0,0375 M. Der geeignete pH-Bereich ist im Regelfall 5,8-6,8, wobei 6-6,3 bevorzugt werden. Wie bereits erwähnt, sind geringe Nachstellungen je nach der zur Gelherstellung verwendeten Agarart und -beschaffenheit erforderlich.
Das Gel muß eine Dicke von etwa 0,1-0,5 mm aufweisen. Besonders bevorzugt werden etwa 0,3-0,4 mm. Es kann grundsätzlich in beliebiger, bekannter Weise hergestellt werden. Besonders einfach ist die Herstellung in Formkassetten nach US-PS 34 99 265 und 36 35 808.
Die Elektrochromatographie kann nach den bei der Elektrophorese üblichen Methoden durchgeführt werden. Die Feldstärke kann meist 5-20 Volt/cm betragen, wobei 10 Volt/cm die bevorzugte Feldstärke ist, und das Verfahren dann meist 30-45 Minuten dauert. Die genaue Zeitdauer ist an sich nicht kritisch und hängt im wesentlichen von den übrigen Verfahrensbedingungen ab.
Die Menge des glycolisierten Hämoglobins kann durch Inspektion des Gels geschätzt oder durch bekannte Methoden bestimmt werden, z. B. durch einen die Maximalabsorption bei 420 nm ausnutzenden Dichtemesser, was auch vereinfachte Verfahren zur Herstellung von Hämolysaten zuläßt, z. B. durch Mischen von einem Teil Blut mit 2 Teilen, 0,1 Gew.-% pro Volumeneinheit Saponin enthaltendem Wasser. Ein Abschnitt der Mischung, meist etwa 0,8 µl, wird dann in die Küvette mit der Gelprobe gegeben.
Die glycolisierte Hämoglobinmenge kann auch indirekt bestimmt werden, indem die Fraktionen mit einem unspezifischen Protein- Farbgeber wie Amidoschwarz oder Ponceau-S eingefärbt und dann in einem Dichtemesser mit einer geeigneten Wellenlänge abgetastet werden. Die Hämolysatproben müssen dann aber aus aufgearbeiteten Erythrocyten hergestellt werden, da anderes Protein beim Einfärben nicht anwesend sein darf. Diese Herstellung ist aber von der Chromatographie her wohlbekannt.
Andere Verfahren zur Mengenbestimmung glycosilierten Hämoglobins erschließen sich dem Fachmann.
Beispiele
Der Gelpuffer mit einer Citratkonzentration von 0,0375 M und pH 6 bei Zimmertemperatur wurde durch Lösen von 11,03 g Natriumcitratdihydrat in 1 l deionisiertem, destilliertem Wasser hergestellt. Zur Einstellung der Lösung auf pH 6 wurden 7,2 g Zitronensäure in 1 l deionisiertem, destilliertem Wasser gelöst und die 0,0375 M Zitronensäurelösung in der erforderlichen Menge der Lösung zugesetzt.
Zur Herstellung der Gellösung wurden 2 g Bacto-Agar, 4 g Sorbitol, 1 ml Glycerol und 2 mg Natriumazid mit 100 ml Gelpuffer gemischt. Die Mischung wurde unter Rühren nach völliger Lösung der Bestandteile in einem siedenden Wasserbad erhitzt. Zur Formung der dünnen Gelschichten oder Filme wurden Formkassetten verwendet. Die Gellösung wurde auf 65-70°C gekühlt und sodann mit einer Glasspritze mit einem angeschlossenen 3 mm im Durchmesser betragenden Plastikrohr in den unteren Nippel der Form eingespritzt. Hierbei wurde die Form in aufrechter Lage gehalten, um eingeschlossene Luft über den oberen Nippel auszutreiben. Nach Einspritzung von 5 ml Gel wurd die Form auf einen Labortisch gesetzt, und durch Auflage eines flachen 500 g schweren Gewichts überschüssige Gellösung ausgetrieben. Nach Absetzen des Gels (bei Zimmertemperatur nach etwa 5 Minuten) wurde jeder Gelabschnitt in eine streckbare Kunststoff- und Aluminiumfolie gewickelt, und vor Gebrauch bei 4° 24 Stunden gelagert. Diese Gele waren bei dichtem Verschluß und Anwesenheit eines Konservierungsmittels wenigstens 6 Monate beständig.
Zur Herstellung des Küvettenpuffers mit einer Citratkonzentration von 0,1 M und einem pH von 6 bei Zimmertemperatur wurden 29,41 g eines Natriumcitratdihydrats in 1 l entionisiertem, destilliertem Wasser gelöst, und der pH durch Zugabe von 0,1 M Zitronensäurelösung (bereitet durch Lösen von 19,21 g Zitronensäure in 1 l entionisiertem, destilliertem Wasser) auf 6 eingestellt.
Die Hämoglobin A₀- und A1c-Eichwerte wurden durch Kolonnenchromatographie nach Trivelli, a. a. O., ermittelt. Die Blutproben entstammten einem Krankenhaus (Corning Hospital, Corning, N. Y., USA). Die Elektrophoresezelle wurde mit einer konstanten, 60 Volt liefernden Kraftquelle betrieben. 1 Teil Blut wurde mit 2 Teilen oder 0,1 Gew.-% pro Volumeneinheit wässeriger Saponinlösung gemischt und in jede Küvette 0,8 µl Hämolysat (etwa 40 µg insges. Hämoglobin) gegeben.
Jede Küvette der Elektrophoresezelle wurde mit 90 ml Küvettenpuffer gefüllt. Die Gele wurden in den Haltedeckel gegeben und so auf den Zellenboden gesetzt, daß die Gelränder in den Puffer eintauchten. Sodann wurde eine konstante Feldstärke von 10 V/cm angelegt und etwa 30 Minuten aufrechterhalten. Nach Abschluß der elektrochromatographischen Trennung wurden die Gele inspiziert und nach einer von zwei Methoden quantifiziert. Nach der ersten, bevorzugten Methode wurde das Gel aus der Elektrophoresezelle herausgenommen, und im Ofen bei 63°C 15 Minuten lang getrocknet. Das getrocknete Gel wurde dann unmittelbar in einem Dichtemesser mit 420-nm-Filter abgetastet. Nach der anderen Methode wurde das Gel mit Amidoschwarz oder Ponceau-S, bereitet durch Lösen von 1-2 g Farbstoff in 1 l 5%iger Essigsäure, 5-10 Minuten eingefärbt, dann in 5%iger Essigsäurelösung gespült und 20 Minuten im Ofen getrocknet. Das getrocknete Gel wurde in der verdünnten Essigsäurelösung völlig entfärbt und zur völligen Entfernung der Hintergrundfärbung in frischer Entfärbungslösung gespült. Das glycosilierte Hämoglobin wurde in einem Dichtemesser (bei 600 nm für Amidoschwarz, 520 nm für Ponceau-S) abgetastet und dadurch quantitativ bestimmt. Die Genauigkeit dieser direkten Bestimmung wurde geprüft, in dem Versuch wiederholt mit normalem Humanhämolysat und Hämolysat von zwei Diabetikern durchgeführt und bei 420 nm abgetastet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Für das normale Bluthämolysat betrug der Durchschnitt 6,53. Die Standardabweichung war 0,26, der Abweichungskoeffizient 4%, und der Blutglucosewert 85 mg-%.
Für die diabetischen Bluthämolysate waren die Durchschnittswerte 10,08 und 19,22, die Abweichungen 0,33 und 0,4, die Abweichungskoeffizienten 3,3 und 2,1%, die Blutglucosewerte 158 bzw. 348 mg-%.
Auch die Trennungsgenauigkeit der indirekten Methode wurde überprüft. Vorgemischte Standardproben bekannter Hämoglobinmengen A1c in Proben von Hämoglobin A1c und A₀ wurden dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen. Der Hämoglobin A1c-Gehalt schwankte von 5-50%. Die Tabelle II zeigt die Durchschnittswerte von je vier Bestimmungen des Hämoglobin A1c-Gehalts.
Tabelle II
Die Analysegenauigkeit wurde durch wiederholte Versuche mit normalem Blut und Inspektion mit Amidoschwarz und Ponceau-S überprüft. Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
Amidoschwarz (600 nm)
Ponceau-S (520 nm)
S# 1 : 6,3
S#1 : 8,1
S# 2 : 6,6 S#2 : 7,6
S# 3 : 6,7 S#3 : 7,4
S# 4 : 7,2 S#4 : 7,5
S# 5 : 6,2 S#5 : 7,2
S# 6 : 5,9 S#6 : 7,1
S# 7 : 6,2 S#7 : 7,7
S# 8 : 6,7 S#8 : 7,0
S# 9 : 5,9 @ S#10 : 6,14 @ S#11 : 6,3 @ S#12 : 6,6 @ S#13 : 6,9
Die Angaben der Tabelle III wurden statistisch analysiert. Für 13 Proben mit Amidoschwarzfärbung betrug der Durchschnittswert 6,43, die Standardabweichung 0,39, der Standardfehler des Durchschnitts 0,11. Für 8 Proben mit Farbgebung durch Ponceau-S betrug der Durchschnittswert 7,45, die Standardabweichung 0,36, und der Standardfehler für den Durchschnitt 0,13.

Claims (9)

1. Verfahren zur Trennung von Glucosehämoglobinen und nicht glycolisierten Hämoglobinen durch Elektrochromatographie mit Citratagargel und einem Gelpuffer, dadurch gekennzeichnet, daß ein Agargel mit einer Naßdicke von 0,1-0,5 mm, ein Citratgelpuffer mit einer Citratkonzentration von 0,02-0,05 M und einem pH von 5,8-6,8, ein Citratküvettenpuffer mit einer Citratkonzentration von 0,05-0,1 M und einem pH von 6-6,5, und eine Feldstärke von 5-20 V/cm angewendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel bis zu 10 Gew.-% pro Volumen eines Befeuchters enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befeuchter aus 4 Gew.-% pro Volumen Sorbitol und/oder 1,3 Gew.-% pro Volumen Glycerol besteht.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gel bis zu 0,1 Gew.-% pro Volumen eines Netzmittels enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Netzmittel aus 0,017 Gew.-% pro Volumen Polyvinylalkohol besteht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gel-Naßdicke 0,3-0,4 mm beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelpuffer eine Citratkonzentration von 0,038 M und einen pH von 6-6,3 hat.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß der Küvettenpuffer eine Citratkonzentration von 0,1 M und einen pH von 6-6,3 hat.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke 10 V/cm beträgt.
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