DE3920364C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein
Reagenz zur Verhinderung von Trübungen in
Serum-, Plasma- und Liquor-Proben in der klinischen
Chemie, insbesondere in Proben mit extremen Eiweiß-
Konzentrationen und -Zusammensetzungen.
In der klinischen Chemie wird normalerweise mit
Serum- und/oder Plasma-Proben gearbeitet. Das am
häufigsten eingesetzte Meßverfahren ist die Photometrie.
Bekanntermaßen werden photometrische Messungen
durch Trübungen gestört. Trübungen können durch Ausfällungen
von Proteinen in der Probe entstehen.
Die meisten Proteine sind amphotere Elektrolyte.
Soweit sie löslich sind, bilden sie kolloidale Lösungen,
aus denen man die Proteine mit Neutralsalzen ausfällen
kann. Das ausgefallene Kolloid ist resolubel. Die Löslichkeit
der Proteine ist sowohl von der Wasserstoffionenkonzentration
als auch vom Salzgehalt der Lösung abhängig;
am isoelektrischen Punkt ist sie am geringsten.
Bei niedrigen pH-Werten, wie sie für manche photometrischen
Bestimmungen zur Erzielung einer gut meßbaren
Färbung erforderlich sind, werden Proteine häufig irreversibel
denaturiert. Die dabei entstehenden Kolloide
bewirken je nach Konzentration und Art der denaturierten
Proteine unterschiedliche, die Messung verfälschende
Extinktionsveränderungen bei der Meßwellenlänge.
Um derartige Störungen zu vermeiden, hat man vor
Durchführung der photometrischen Messung die Proteine ausgefällt
und abgetrennt (Anal. Biochem. 40, 450 (1971)).
Dieses Vorgehen ist jedoch aufwendig und für automatisierten
Betrieb ungeeignet.
Verfahren zur Verminderung bzw. Beseitigung von Trübungen
ohne Ausfällung und ohne Abtrennung sind für Trübungen
bekannt, die durch die Anwesenheit von Lipiden hervorgerufen
werden. Hierfür werden den Serum- oder Plasmaproben
Detergenzien zugesetzt, wie polyoxyäthylierte Laurinsäure
(DE-OS 23 27 894) oder andere polyoxyäthylierte Fettsäuren
(DE-AS 27 24 757) oder niedrigmolekulare organische
Verbindungen, wie Ester Amine, in Kombination mit Detergenzien
(DE-PS 28 16 229).
Lipide und Lipoproteine werden auch als Verursacher
von Trübungen angesehen, die in Kontroll- bzw. Eichseren
bei deren Rekonstitution nach vorheriger Lyophilisierung
auftreten. Zur Beseitigung derartiger Trübungen ist es
bekannt, den Seren vor der Lyophilisierung Protein und
gegebenenfalls Natriumdesoxycholat (DE-OS 33 29 952) oder
eine oder mehrere Verbindungen aus der Gruppe Methanol,
Natriumacetat, Triäthanolammoniumacetat, Tetramethyldiäthylen-
ammoniumdiacetat, Natriumpropionat, Natriumlactat,
Alanin, Natrium-2,2-bis(hydroxymethyl)-propionat, N-Methyldiäthanolammonium-
2,2-bis(hydroxymethyl)-propionat, 2,2-
(Bishydroxymethyl)-propionsäureamid, Natrium-2-hydroxy-
2-methylbutyrat, Valin, 2-Methyläthanol, Triäthylenglykol,
Tetraäthylenglykol und Tetramethylammoniumacetat (DE-OS
31 07 060) zuzusetzen.
Es sind auch schon einige Verfahren bekannt, mit denen
die durch Proteine erzeugten Trübungen durch Zugabe von
oberflächenaktiven Mitteln ohne Abtrennung der Proteine
vermieden werden (DE-PS 29 43 423; Clin. Chem. 30, 975
(1984)).
Auch aus der DE-OS 37 32 688 ist ein Verfahren zur Fructosaminbestimmung
in Serum bekannt, bei dem zur Beseitigung
trübungsverursachender Probenbestandteile, unter anderem
von Proteinen, die Probe bei ungefähr neutralem pH-Wert mit
einer Lösung inkubiert wird, die oxidierend wirkende sowie
lipidspaltende Enzyme, SH-Gruppen blockierende Substanzen,
Detergenzien und/oder Salze starker Säuren in einem
nichtreduzierenden Puffer enthält.
Diese Verfahren versagen jedoch bei den meisten Plasmaproben
und bei Proben mit extremen Eiweiß-Konzentrationen
und -Zusammensetzungen. Auch können bei Bestimmungen mit
einem sehr hohen Probenvolumen an sich schwache Trübungen
gegenüber der photometrischen Reaktion einen beachtlichen
Anteil einer Gesamtextinktion ergeben und damit die gesamte
Messung stören. Es gibt auf dem Markt einige Analysensysteme,
die mit festen Verhältnissen von Probenvolumen/Reagenzvolumen
arbeiten und daher störempfindlich sein können.
Außerdem gibt es Analysensysteme, die aufgrund des
Strahlenganges des Photometers empfindlicher auf Trübungen
reagieren als die meisten anderen Systeme.
Trübungen durch Eiweißausfällungen treten bei selten
vorkommenden Krankheiten, z. B. Plasmazytose, und in Plasmaproben
regelmäßig auf. Diese Eiweiße werden auch als
Paraproteine bezeichnet. Das Problem der Trübungen
hat sich ferner bei der Einführung eines neuen Analysensystems,
das nach dem Prinzip der Kapselchemie (Capsule
Chemistry Technology for High Speed Clinical Chemistry
Analyses - Firmenschrift Technicon Instruments
Corporation, Tarrytown, N. Y. 1985) arbeitet, gehäuft gezeigt.
Bei diesem Verfahren werden Probe und Reagenz mit einem
Inertflüssigkeitsfilm ummantelt und in dieser Form
in einer Leitung zu Inkubations-, Misch-, Reaktions-
und Meßstationen transportiert. Dieses System ist gegenüber
Trübungen besonders empfindlich. Als Grund wird
der optische Strahlengang und die sehr kleine Schichtdicke
der Zylinderküvetten des Photometers angenommen
(Diplomarbeit M. Schmidt, Fachhochschule Frankfurt/Main,
1988 "Modellrechnungen an Zylinderküvetten"). Das
Problem der Störungen durch Trübungen hat sich an diesem
System vor allem bei Methoden mit niedriger Farbextinktion
gezeigt (z. B. bei der kolorimetrischen
Eisenbestimmung).
Bei dieser kolorimetrischen Eisenbestimmung ist es
bekannt, Harnstoff oder seine Derivate, wie Guanidin,
zur Freisetzung des Eisens vom Serumtransferrin zu
verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei allen
Analysenverfahren, vor allem bei solchen, die nach dem
Prinzip des kontinuierlichen Durchflusses (S. Amer. J.
Clin. Path. 28, 311 bis 322 (1957)) und der Kapselchemie
arbeiten und bei denen extreme Eiweißkonzentrationen und
Eiweißzusammensetzungen in der Probe vorliegen, das
Auftreten von Trübungen zu verhindern, ohne daß das Protein
vor der Durchführung der Analyse aus der Probe entfernt
werden muß.
Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 3 gekennzeichnete
Verfahren sowie das in Anspruch 3 angegebene
Reagenz gelöst.
Die Erfindung fußt auf folgender Erkenntnis:
Werden Serum- oder Plasmaproben in mit Detergenzien
versetzten Lösungen von Harnstoff oder Harnstoffderivaten
mit einem Eiweißfällungsmittel, wie Trichloressigsäure,
Perchlorsäure oder Uranylacetat, versetzt, so entstehen
keine Trübungen, d. h. die Eiweißfällungsmittel fällen
kein Eiweiß aus.
Als Erklärung für diese Erscheinung bietet sich
folgende Überlegung an: Strukturell bestehen die Proteine
aus mehreren, zum Teil identischen Peptidketten, die
jeweils bis zu einigen Hundert Aminosäuren enthalten.
Innerhalb der Proteinmoleküle werden die einzelnen Peptidketten
durch Disulfidbrücken, Wasserstoffbindungen
oder Ionen-Bindungen (zwischen sauren und basischen
Aminosäureseitenketten) zusammengehalten. Aufgrund der Denaturierung
des Proteins durch den Harnstoff oder die Harnstoffderivate
in Gegenwart oberflächenaktiver Mittel
erfolgt eine Änderung der Struktur, so daß im sauren
Medium oder mit Eiweißfällungsmitteln keine Trübung entstehen
kann. Es werden die Peptidketten entfaltet, vorhandene
Disulfidbrücken und Ionen-Bindungen zum Teil gespalten
und anhaftende Elektrolyte als Ionen abgespalten.
Durch dieses Verfahren bleiben die im Untersuchungsmaterial
enthaltenen Proteine durch strukturelle Veränderungen
der Eiweißmoleküle molekulardispers verteilt.
Als oberflächenaktive Mittel werden vorzugsweise
solche verwendet, die bereits für die biochemische Analyse
bekannt sind, wie Ethoxylate des 4-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-
phenols (z. B. Triton X-100®) oder Benzyltrimethylammoniumhydroxid
(z. B. Triton B®). Es können
aber auch andere Tenside, wie p-tert. Oktyl-phenoxy-polyethoxy-
ethanol, Polyoxyethylenether von Laurylalkohol,
Polyethylen-sorbitan-monolaurat, Polyoxyethylen-14-laurat
oder Polyethylen-sorbitan-monopalmitat verwendet werden.
Als Harnstoffderivate kommen insbesondere Thioharnstoff
und Guanidin (Iminoharnstoff) und dessen Säureadditionssalze
in Betracht. Ein weiteres verwendbares
Harnstoffderivat ist Methylharnstoff.
Die erfindungswesentliche Kombination von Harnstoff
bzw. Harnstoffderivaten einerseits und oberflächenaktiven
Mittel andererseits wird der zu untersuchenden Serum-
oder Plasmaprobe zweckmäßigerweise in Form eines fertigen
Reagenzgemisches zugesetzt, das vorteilhafterweise auch
weitere, für die jeweilige Bestimmung erforderliche Hilfsstoffe
und/oder Reagenzien enthält.
Beispielsweise enthält bei der Eisenbestimmung das
fertige Reagenzgemisch außerdem ein Reduktionsmittel, wie
Hydroxylamin, Ascorbinsäure oder Thioglykolsäure, ein
Maskierungsmittel für Kupfer, wie Thiosemicarbazid oder
2,9-Dimethyl-1,10-phenanthrolin (Neocuproin), und ggf.
einen Puffer, wie Natriumacetat. Bei der Phosphat- und
Chloridbestimmung erfolgt ein Säurezusatz zu dem Gemisch
aus Harnstoffderivat und Tensid.
Harnstoff bzw. Harnstoffderivate werden in einer Endkonzentration
von 1,0 bis 5,0 Mol/l eingesetzt.
Netzmittel werden in einer Endkonzentration von 10 bis
50 g/l eingesetzt.
Das Volumenverhältnis von Probe zu Reagenz beträgt
etwa 1 : 10 bis 1 : 20, vorzugsweise etwa 1 : 14.
Die kolorimetrische Bestimmung kann erfolgen, indem
man in bekannter Weise mit einem Gemisch aus einem Teil
der Probe und des obenerwähnten Reagenzgemisches (Leerwertreagenz)
den Leerwert an dem automatischen Analysiergerät
ermittelt und den anderen Teil der Probe mit einem eine
kolorimetrisch meßbare Färbung ergebenden Reagenz
(Farbreagenz), gelöst im Leerwertreagenz, versetzt und
die Absorption bzw. Extinktion dieses Gemisches bestimmt,
von der der Leerwert abgezogen wird. So wird
beispielsweise bei der Eisenbestimmung mit einem Triazinderivat,
wie "Ferene S" oder "Ferrozin", und der Chloridbestimmung
mit Eisen(III)nitrat vorgegangen. Das Farbreagenz
kann in anderen Fällen, beispielsweise bei der
kolorimetrischen Phosphat- oder Albuminbestimmung,
auch von vornherein im Gemisch mit dem oberflächenaktiven
Mittel und dem Harnstoff bzw. Harnstoffderivat und ggf.
den Hilfsstoffen und/oder anderen Reagenzien der
Probe zugesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann eingesetzt werden
bei der Bestimmung der Konzentration von Bestandteilen
von Serum-, Plasma- und Liquorproben mit manuellen
Analysenverfahren sowie an diskreten Analysensystemen
(Haeckel: Rationalisierung des medizinischen Laboratoriums,
Seite 136 bis 162 (1979)), Analysensystemen nach dem
Continuous-flow-Verfahren und Analysensystemen nach dem
Verfahren der Kapselchemie.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der
Erfindung.
108 g Iminoharnstoff · HCl
werden in 200 ml bidestilliertem Wasser gelöst.
Nachdem sich der Iminoharnstoff gelöst hat und
die Lösung Raumtemperatur erreicht hat, werden
8 g Hydroxylamin · HCl,
104 mg Neocuproin,
6,25 g Triton X-100® zugegeben und vollständig aufgelöst. Danach wird mit 0,1 N Natronlauge auf pH 4,5 eingestellt und auf 250 ml mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt.
8 g Hydroxylamin · HCl,
104 mg Neocuproin,
6,25 g Triton X-100® zugegeben und vollständig aufgelöst. Danach wird mit 0,1 N Natronlauge auf pH 4,5 eingestellt und auf 250 ml mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt.
10 mg Ferene S werden in 10 ml Reagenz 1 (Leerwertreagenz)
gelöst.
Die Eisenbestimmung ist mit dem automatischen Analysiergerät
"TECHNICON CHEM 1" durchgeführt worden. Als Untersuchungsmaterial
wurden Plasmaproben mit hoch pathologischen
Eiweißfraktionen und Eiweißkonzentrationen von über
8,5 g/dl eingesetzt. Trotzdem wurden exakte Eisenwerte
gemessen, wie sich durch folgenden Vergleich mit manuell
ermittelten Werten ergibt:
Die manuelle Bestimmungsmethode wurde wie folgt
durchgeführt:
400 µl der Plasmaprobe wurden mit
200 µl 1,0 N-Salzsäure versetzt und das Ganze vermischt und 20 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Gemisch wurde mit
200 µl Trichloressigsäure (1,2 Mol/l) gefällt. Der Niederschlag wurde mit einem Glasstab verteilt und 10 Minuten bei 3000 Upm zentrifugiert.
200 µl 1,0 N-Salzsäure versetzt und das Ganze vermischt und 20 Minuten bei Zimmertemperatur stehengelassen. Das Gemisch wurde mit
200 µl Trichloressigsäure (1,2 Mol/l) gefällt. Der Niederschlag wurde mit einem Glasstab verteilt und 10 Minuten bei 3000 Upm zentrifugiert.
Nach dem Vermischen wurden Extinktion der Probe (EProbe)
und Extinktion des Standards (EStandard) bei 600 nm in einer
1-cm-Küvette gegen den Leerwert gemessen.
25 g Thioharnstoff werden in 200 ml bidestilliertem
Wasser gelöst. Nachdem die Lösung Raumtemperatur
hat, werden darin
87 mg Ammonium-Molybdat (Farbreagenz) gelöst und
7 ml konz. Schwefelsäure (98%) vorsichtig dazugegeben. Anschließend wird noch
6,5 g Triton X-100® darin gelöst und mit bidestilliertem Wasser auf 250 ml aufgefüllt.
87 mg Ammonium-Molybdat (Farbreagenz) gelöst und
7 ml konz. Schwefelsäure (98%) vorsichtig dazugegeben. Anschließend wird noch
6,5 g Triton X-100® darin gelöst und mit bidestilliertem Wasser auf 250 ml aufgefüllt.
Gemessen wurden Plasmaproben mit pathologischen Eiweißfraktionen
mit dem TECHNICON-Analysenautomaten RA-XT mit
Proben-Blank. Als Proben-Leerwertreagenz wurde 0,9%ige
Kochsalzlösung mit Wetting Agent W eingesetzt.
75 g Harnstoff werden in 200 ml bidestilliertem Wasser
gelöst. Nachdem die Lösung Zimmertemperatur hat,
wird
50 mg Bromkresolgrün (Farbreagenz) und
6,25 g Triton X-100® hintereinander gelöst. Der pH-Wert wird auf 4,2 eingestellt und auf 250 ml mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt.
50 mg Bromkresolgrün (Farbreagenz) und
6,25 g Triton X-100® hintereinander gelöst. Der pH-Wert wird auf 4,2 eingestellt und auf 250 ml mit bidestilliertem Wasser aufgefüllt.
Gemessen wurden Plasmaproben mit pathologischen Eiweißfraktionen
mit dem TECHNICON-Analysenautomaten RA-100.
Claims (8)
1. Verfahren zur Verhinderung von Trübungen in Serum-,
Plasma- oder Liquorproben durch Zusatz von oberflächenaktiven
Mitteln zu der Probe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Probe außerdem Harnstoff oder ein Harnstoffderivat
zugesetzt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Harnstoffderivat Guanidin oder ein Säureadditionssalz
davon ist.
3. Reagenz zur Verhinderung von Trübungen in Serum-, Plasma- oder Liquorproben,
dadurch gekennzeichnet,
daß man aus einem oberflächenaktiven Mittel und Harnstoff
oder einem Harnstoffderivat besteht.
4. Reagenz gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem Hilfsstoffe enthält.
5. Reagenz nach Anspruch 4 zur kolorimetrischen
Direktbestimmung von Eisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Harnstoffderivat Guanidiniumchlorid und als
Hilfsstoffe ein Reduktionsmittel, ein Kupfermaskierungsmittel,
einen Puffer und ein Triazinderivat enthält.
6. Reagenz nach Anspruch 4 zur kolorimetrischen
Direktbestimmung von Phosphat,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Harnstoffderivat Thioharnstoff und als Hilfsstoffe
Schwefelsäure sowie Ammoniummolybdat enthält.
7. Reagenz nach Anspruch 4 zur kolorimetrischen
Direktbestimmung von Albumin,
dadurch gekennzeichnet,
daß es als Hilfsstoff Bromkresolgrün enthält.
8. Verwendung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2
bei Analysen zur Bestimmung der Konzentration von
Bestandteilen in Serum-, Plasma- oder Liquorproben.
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