DE3814021A1 - Abdeckvorrichtung zum partiellen beschichten von zylindern - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Abdeckvorrichtung zum partiellen Beschichten von Guß- bzw. Stahlzylindern für Druckmaschinen mit Hilfe des Plasmaspritzverfahrens oder anderer thermischer Spritzverfahren.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zum Zwecke des Korrosions- und Verschleißschutzes werden in letzter Zeit bestimmte Zylinder einer Druckmaschine durch Plasmaspritztechnik beschichtet. Mittels eines Plasmastrons wird Pulver aus Metallen, Hartstoffen oder Keramik auf einen rotierenden Zylinder bzw. auf dessen metallische Oberfläche aufgeschmolzen.

Soll nun nur ein bzw. zusätzlich ein bestimmter Teilradius der Zylinderoberfläche beschichtet werden, wird der Zylinder mit einer Abdeckvorrichtung versehen, die den zu beschichtenden Teilradius freiläßt.

Nachteilig bei dieser Technik ist, daß die so aufgebrachte Plasmaschicht absatzförmig aufgetragen wird, d. h., es entsteht kein stetiger Übergang zwischen Zylinderoberfläche und der partiellen Beschichtung. Es muß ein nachträgliches Überschleifen der Kanten mit programmierbarer Schleiftechnik erfolgen, was zeitaufwendig und teuer ist.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Abdeckvorrichtung zum partiellen Beschichten von metallischen Zylindern, wobei kostenintensives und zeitaufwendiges Nachschleifen der Übergangszone Metalloberfläche - aufgespritzter Schicht, entfallen soll.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Abdeckvorrichtung zum partiellen Beschichten von metallischen Zylindern zu schaffen, mit deren Hilfe ein kontinuierlicher Übergang zwischen der Zylinderoberfläche und der aufgebrachten Beschichtung im Plasmaspritzverfahren erreicht wird.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Abdeckvorrichtung im Bereich des Zylinderkörpers eine Öffnung aufweist, deren Kanten gegenüber der Zylinderoberfläche abgewinkelt sind. Die Länge der Kanten beträgt 20-50 mm und der Winkel 40-60 Grad. Die Befestigung der Abdeckvorrichtung während der Beschichtung des Zylinders erfolgt auf den Schmitzringen.

Mit Hilfe dieser unkomplizierten Abdeckvorrichtung können partielle Beschichtungen in der Art vorgenommen werden, daß Zylinder für bestimmte Einsatzzwecke unrund gestaltet werden können, ohne aufwendige programmgesteuerte Schleifmaschinen in Anspruch nehmen zu müssen. Zylinder, die in einem bestimmten Winkelbereich ihrer Oberfläche unterschiedliche Radien aufweisen, werden z. B. zur Beherrschung der Pressungsdifferenzen beim Kanaldurchgang Gummizylinder/Plattenzylinder bei BRO-Maschinen benötigt.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigt

Fig. 1 Zylinder mit einer erfindungsgemäßen Abdeckvorrichtung,

Fig. 2 Seitenansicht der Fig. 1,

Fig. 3 partielle Beschichtung der Zylinderoberfläche mittels Plasmatron.

Gemäß Fig. 1 ist eine Abdeckvorrichtung 1 auf einem Zylinder 2 beseitigt. Der Zylinder 2 besteht aus einem Zylindergrundkörper 3, die wenige hunderstel mm über den Zylinderradius hinausragenden Schmitzringe 4, die Zylinderschenkel 5 sowie einen Zylinderkanal 6 mit der Länge L. Im Zylinderkanal 6 befinden sich nicht dargestellte Spann- oder Halteelemente.

Die Abdeckvorrichtung 1 weist genau gegenüber dem Zylinderkanal 6 eine Öffnung auf dem Zylindergrundkörper 3 auf, die mindestens der Länge L entspricht, jedoch auch größer sein kann. Die Enden der Öffnung sind in einem Winkel von ca. 45 Grad gegenüber dem Zylindergrundkörper 3 aufgespreizt, so daß zwei abgewinkelte Kanten 7, 7′ von ca. 20 mm Länge gebildet werden.

Die Befestigung der Abdeckvorrichtung 1 erfolgt auf den Schmitzringen 4, so daß die abgewinkelten Kanten 7, 7′ nur auf dem Zylindergrundkörper 3 angeordnet sind.

Die Wirkungsweise ist folgende:
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird der Zylinder 2 mit der Ab­ deckvorrichtung 1 in eine spezielle Aufnahmevorrichtung axial befestigt und in Drehung versetzt. In einem Abstand von ca. 70 mm ist ein Plasmatron 8 angeordnet. Am vorderen Ende des Plasmatrons 8 erfolgt über eine Pulverdüse 9 der Eintritt des Pulvers in den Plasmastrahl 10, wodurch das Pulver schmilzt und in Form eines Pulverstrahls 11 kegelförmig auf das zu beschichtende Objekt gespritzt wird. In unserem Fall würde die Plasmaschicht 12 nur im Bereich der Öffnung der Abdeckvorrichtung 1 auf den Zylindergrundkörper 3 aufgebracht.

Durch die abgewinkelten Kanten 7, 7′ der Abdeckvorrichtung 1 wird erreicht, daß eine Übergangszone von 5-10 Grad entsteht, in der die Schichtdicke der aufgespritzten Plasmaschicht 12 von Null auf den gewünschten Wert ansteigt. Die abgewinkelten Kanten 7, 7′ wirken dabei als Blenden, so daß der kegelförmige Pulverstrahl 11 hinter dieser Blende mit abgeschwächter Intensität zur Wirkung kommt.

• Bezugszeichenaufstellung  1 Abdeckvorrichtung
   2 Zylinder
   3 Zylindergrundkörper
   4 Schmitzringe
   5 Zylinderschenkel
   6 Zylinderkanal
   7, 7′ Kanten
   8 Plasmatron
   9 Pulverdüse
  10 Plasmastrahl
  11 Pulverstrahl
  12 Plasmaschicht

Claims (3)

1. Abdeckvorrichtung zum partiellen Beschichten von Zylindern im Spritzverfahren, speziell Plasmaspritzverfahren, wobei die Abdeckvorrichtung den Zylinder umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckvorrichtung (1) im Bereich des Zylindergrundkörpers (3) eine Öffnung aufweist, deren Kanten (7, 7′) gegenüber der Zylinderoberfläche abgewinkelt sind.

2. Abdeckvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Kanten (7, 7′) 20-50 mm und der Winkel 40-60 Grad beträgt.

3. Abdeckvorrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckvorrichtung (1) auf den Schmitzringen (4) befestigt ist.