DE3829208A1 - Vorrichtung zur haftvermittlerbeschichtung von als armierung fuer extrudierte gummiprofilleisten dienenden bandstahl od. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Haftvermittler­ beschichtung von als Armierung für extrudierte Gummiprofilleisten dienenden Bandstahl od. dgl.

Gummiprofile weisen oftmals eine eingelagerte aus Bandstahl od.dgl. bestehende Armierung auf. Um eine feste Verbindung zwischen dem Gummi- und dem Armierungsmaterial zu erzielen, ist es bekannt, das Armierungsmaterial durch Stanzbearbeitung zu perforieren. Es ist weiterhin bekannt, haftvermittlerbeschichtetes Bandstahl­ material einzusetzen. Haftvermittlerbeschichtetes Bandstahlmaterial ist im freien Handel erhältlich, jedoch ausschließlich im vollflächig beschichteten Zustand. Durch die vollflächige Haftvermittler­ beschichtung erhöhen sich die Kosten des Bandstahlmaterials im Vergleich zum unbeschichteten beträchtlich. Es hat sich aber gezeigt, daß eine Ganzbeschichtung des Bandstahls oftmals nicht erforderlich und häufig sogar unerwünscht ist, insbesondere dann, wenn Profil­ weise zwecks Freilegung von Blankbereichen, wieder abgezogen werden sollen.

Der Erfindung liegt hiernach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, die eine Teilbeschichtung von Bandstahl od.dgl. mit Haftvermittler ermöglicht.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Vorrichtung zwei Walzenkörper mit parallel zueinander ausgerichteten Drehachsen aufweist, daß zwischen den Walzenkörpern ein ein kontinuierliches Durchführen des Bandstahls ermöglichender Spalt vorgesehen ist, daß die Drehachsen der Walzenkörper abstandsveränder­ bar zueinander angeordnet sind, daß zumindest ein Walzenkörper in seiner Mantelfläche mit Abstand nebeneinander eingearbeitete Ringnuten aufweist und daß die Vorrichtung weiterhin zumindest eine Haft­ vermittler-Zuführeinrichtung aufweist, die aus einem den hochviskosen Haftvermittler aufnehmenden Behälter und einen als Schlauch, Düse od.dgl. ausgebildeten, oberhalb der Drehachse des die Ringnuten aufweisenden Walzenkörpers, an dessen Mantelfläche endenden Zuführ­ mundstück besteht.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine häufig unerwünschte Haftvermittlerganzbeschichtung des Bandstahls vermieden, womit auch Material und Kosten eingespart werden können. Der Haftvermittler (Kleber) kann nunmehr im Durchlauf ohne größeren Aufwand, wie Abdecken oder Abkleben nicht zu beschichtender Bereiche, auf den Bandstahl aufgebracht werden, wobei der Auftrag zufolge der einge­ arbeiteten Ringnuten nur an den erforderlichen bzw. gewünschten Profilpositionen erfolgt. Der Haftvermittler wird über das Zuführ­ mundstück dosiert auf die mit Rillen versehene Walze (oder Walzen) aufgebracht, z.B. aufgetropft, wonach sich der Haftvermittler über die Walzenkörper-Mantelfläche verteilt und die Ringnuten ausfüllt, welche die Haftvermittler-Spurbreiten und Spurdicken bestimmen. Es versteht sich, daß der Bandstahl gleichzeitig beidseitig mit differenten Spurbreiten und Spurdicken beschichtet werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Die einzige Fig. zeigt die neue Vorrichtung, die nach Art eines Duowalzwerks ausgebildet ist und zwei zwischen zwei nur strichpunktiert angedeutete Ständer 1 gegenläufig angetrieben gelagerte Walzenkörper 2 aufweist. Die Walzenkörper 2 weisen gleiche Länge und parallel zueinander verlaufende Drehachsen auf, die abstandsveränderbar zueinander angeordnet sind, um einen gewissen Anpreßdruck der Walzenkörper 2 auf den Bandstahl 3, der den Spalt 4 zwischen den Walzenkörpern 2 kontinuierlich durchläuft, zu erzielen.

Im Ausführungsbeispiel weist der obere Walzenkörper 2 drei einander beabstandet in die Walzenkörpermantelfläche eingearbeitete Ringnuten 5 auf, während der untere Walzenkörper 2 mit lediglich einer solchen Ringnut 5 ausgebildet ist. Es versteht sich, daß die Anzahl, Breite und Tiefe der Ringnuten 5, den jeweiligen Anforderungen entsprechend, variierbar ist. In der Regel dürften sich Breite und Tiefe der Ringnuten im My-Bereich bewegen, obgleich es natürlich auch vorstellbar ist, andere Abmessungen zu wählen.

Die Zeichnung zeigt weiterhin eine mit ausgezogenen Linien dargestellte erste und eine mit gestrichelten Linien dargestellte zweite Haftvermittler-Zuführeinrichtung 6. Diese besteht jeweils aus einem Behälter 7 zur Aufnahme des Haftvermittlers und einem Zuführungs­ mundstück 8 in Form eines Schlauches, einer Düse od.dgl., zum Zuführen des hochviskosen Haftvermittlers auf die Walzenkörper 2. Wie Versuche gezeigt haben, genügt es, wenn der Haftvermittler auf die Walzenkörper 2 aufgetröpfelt wird, um sich auf den Walzenkörper­ mantelflächen zu verteilen und die Ringnuten 5 zu füllen. Durch den wählbaren Anpreßdruck der Walzenkörper 2 gegen den Bandstahl 3 wird zusätzlich eine Verteilung des Haftvermittlers in die Ringnuten 5 bewirkt, so daß die zwischen den Ringnuten 5 befindlichen Bereiche des Bandstahls 3 im wesentlichen unbeschichtet bleiben.

Im Ausführungsbeispiel sind die Behälter 7 jeweils oberhalb der Walzenkörper 2 angeordnet, so daß die Kleberzuführung durch Gefälle erfolgt. Es ist natürlich auch möglich, die Zuführung über Druckbehälter zu bewirken.

Die neue Vorrichtung weist einen besonders einfachen und kostengünstigen Aufbau auf und erfüllt dennoch in optimaler Weise den ihr zugedachten Verwendungszweck.

Claims (1)

1. Vorrichtung zur Haftvermittlerbeschichtung von als Armierung für extrudierte Gummiprofilleisten dienenden Bandstahl (3) od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zwei Walzenkörper (2) mit parallel zueinander ausgerichteten Drehachsen aufweist, daß zwischen den Walzenkörpern (2) ein ein kontinuierliches Durchführen des Bandstahls (3) ermöglichender Spalt (4) vorgesehen ist, daß die Drehachsen der Walzenkörper (2) abstandsveränderbar zueinander angeordnet sind, daß zumindest ein Walzenkörper (2) in seiner Mantel­ fläche mit Abstand nebeneinander eingearbeitete Ringnuten (5) auf­ weist, und daß die Vorrichtung weiterhin zumindest eine Haftvermittler- Zuführeinrichtung (6) aufweist, die aus einem den hochviskosen Haft­ vermittler aufnehmenden Behälter (7) und einem als Schlauch, Düse od.dgl. ausgebildeten, oberhalb der Drehachse des die Ringnuten (5) aufweisenden Walzenkörpers (2), an dessen Mantelfläche endenden Zuführmundstück (8) besteht.