DE3709507A1 - Spitzenschutzvorrichtung an einer spruehpistole - Google Patents
Spitzenschutzvorrichtung an einer spruehpistoleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft luftlose Sprühpistolen. Derartige
Sprühpistolen sind im Stand der Technik bekannt und seit
mehreren Jahren in Benutzung. Die Pistolen sind wegen der
hohen Drücke stets etwas gefährlich. Zufälliges Einspritzen
von Fluid ist dann möglich, wenn die Bedienungsperson die
Sprühspitze zu nahe an ein Körperteil heranbringen sollte. Seit
ca. 10 Jahren sind Spitzenschutzvorrichtungen weit ver
breitet in Verwendung, die üblicherweise eine Vorrichtung
in Form eines Entenschnabels darstellen, die es der Bedie
nungsperson erschwert, die Spitze näher als ca. 1 Inch an ein
Körperteil heranzubringen. Bei einem derartigen Abstand
ist die Gefahr eines Einspritzens wesentlich reduziert
oder eliminiert.
Bei all den Spitzenschutzvorrichtungen des Stands der
Technik gab es bisher das Problem, daß diese Vorrichtungen
dazu neigten, während des Sprühvorgangs Farbe anzusammeln.
Dies führte zu zwei weiteren Problemen: Zunächst tendierte
der Sprühnebel dazu, einen Flüssigkeitsfilm auf der Schutz
vorrichtung zu erzeugen, von der dann die Flüssigkeit herab
tropfte, wodurch Unsauberkeiten, beispielsweise durch Ver
schmutzen des Bodens oder der Bedienungsperson auftraten.
Zusätzlich kann sich Farbe ansammeln, die dann durch die
Strömungskräfte des Sprühnebels auf die zu streichende Ober
fläche getragen wird, wobei Spritzer oder andere Unebenheiten
auf der lackierten Fläche auftreten können. Dies führte dazu,
daß viele Lackierer dazu neigten, die Spitzenschutzvorrichtung
zu entfernen, um diese Probleme gar nicht erst auftreten zu
lassen, trotz der zunehmenden Gefährdung, die dadurch auf
tritt.
Des weiteren kommt es vor, daß die Bedienungsperson mit
einem Lappen die angesammelte Farbe aus dem Inneren der
Spitzenschutzvorrichtung herauswischt. Wenn die Sprühpistole
während dieser Zeit zufällig betätigt wird, kann ebenfalls
eine Injection auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spitzen
schutzvorrichtung zu schaffen, die im wesentlichen den gleichen
physischen Schutz bietet, wie die bekannten Vorrichtungen.
Dabei wird angestrebt, eine Spitzenschutzvorrichtung zu schaffen,
bei der es während des Sprühvorganges nicht zu einer Ansammlung
von Farbe kommt, so daß die Neigung der Bedienungsperson, die
Spitzenschutzvorrichtung zu entfernen, gar nicht erst angeregt
wird. Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, daß die
Spitzenschutzvorrichtung nicht wirksam wird, wenn sie nicht
von demjenigen an Ort und Stelle belassen wird, für deren
Schutz sie ausgelegt ist.
Erfindungsgemäß ist die Spitzenschutzvorrichtung allgemein
mit einer gegossenen Basis versehen, die auf die Sprühspitze
passend aufsetzbar ist. Vorzugsweise besteht dieses Basis aus
einem derartigen Aufbau, daß er in Verbindung mit der Spitze
verwendet werden muß und nicht einfach zu lösen ist. Von der
Basis erstrecken sich zwei Flügel nach vorne und radial aus
wärts, wobei jeder Flügel eine planare innere und eine pla
nare äußere Seite besitzt, die von einer gemeinsamen, im
wesentlichen scharfen Kante voneiander divergieren, wobei
die Kante nach innen zur Sprühachse gerichtet ist, die von
dem Sprühmuster erzeugt wird. Jedes Flügelpaar ist mittels
einer Querverstrebung miteinander verbunden, die ebenfalls
eine scharfe nach innen gerichtete Kante aufweist. Jede Ver
strebung weist eine obere und eine untere Fläche auf, die
ebenfalls im wesentlichen plarar ausgebildet ist und in die
jeweils in die äußeren und inneren Flächen der Flügel über
geht. Wesentlich ist, daß die dem Sprühmuster zugewandte
Kante relativ scharf ist und daß die Seitenflächen, die von dieser
Kante ausgehen, im wesentlichen glatt ausgebildet sind, um
zu verhindern, daß sich Farbe daran aufbaut.
Auf diese Weise wird ein Luftstrom durch die Seiten der
Spitzenschutzvorrichtung ermöglicht und Ablagerungen von
Farbe auf den Oberflächen der Schutzvorrichtung verhindert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungs
gemäßen Spitzenschutzvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Spitzenschutzvorrichtung,
Fig. 3 eine Ansicht eines Schnitts entlang der Linie
3-3 in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht eines Schnitts entlang der Linie
4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht eines Schnitts entlang der Linie
5-5 in Fig. 2, und
Fig. 6 eine Ansicht eines Schnitts entlang Linie
6-6 in Fig. 4.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Spitzenschutzvorrichtung 10.
Die Spitzenschutzvorrichtung ist zur Befestigung am vorderen
Ende einer luftlosen Sprühpistole ausgelegt. Sie ist aus einem
im wesentlichen nicht zerbrechlichen Material gegossen, bei
spielsweise Nylon, wobei der Terminus "nicht zerbrechlich" so
auszulegen ist, daß der Gegenstand von der Bedienungsperson
der Sprühpistole während des ordnungsgemäßen Gebrauchs nicht
leicht zerstört werden kann. Die Befestigungsmethode dieses
Teils an der Sprühpistole ist nicht Gegenstand der vorliegen
den Erfindung, da die Art und Weise des Aufsteckens im Stand
der Technik bekannt ist.
Von einer Basis 12 erstrecken sich ein paar Flügelteile 14
im allgemeinen nach vorne und radial schräg nach außen, wobei
jedes Flügelteil 14 aus einem Paar Schaufeln 16 und einer Quer
verbindung 18 gebildet sind. Sowohl die Schaufeln 16 als auch
die Querverbindung 18 sind im wesentlichen V-förmig, wobei
der Querschnitt nachfolgend näher erläutert wird.
Wie insbesondere aus Fig. 5 zu erkennen, ist an jeder
Schaufel 16 eine Innenfläche 20 und eine Außenfläche 22 ausge
bildet, die ausgehend von einer inneren scharfen Kante 24
radial nach außen divergieren. Es kann zwar an der Kante 24
ein kleiner Radius akzeptiert werden, es wird jedoch bevor
zugt, daß diese Kante 24 scharf ist, um wirksam ein Ansetzen
und Ansammeln von Farbe zu verhindern. Auf der Rückseite jeder
Schaufel ist ein abgerundeter Rückenbereich 26 ausgeformt.
Der zwischen den inneren und äußeren Flächen 20 bzw. 22 gebil
dete Winkel E (vergl. Fig. 5) trägt bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel etwa 35°. Dieser Winkel kann zwischen 10°
und 60° variieren, dieser Winkel wird bestimmt von dem zu
versprühenden Material, dessen Viskosität etc. Vorzugsweise
wird er in einem Bereich zwischen 30 und 40° zum Erzielen
der besten Resultate festgelegt.
Jede Querverbindung 18, vergleiche Fig. 4, ist mit einer
oberen und einer unteren Seitenfläche 28 bzw. 30 versehen, die
von einer inneren Kante 32 nach außen divergieren. Eine
gerundete äußere Oberfläche 34 ist ebenfalls vorgesehen.
Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, stellt eine abgerundete
Übergangsfläche 36 eine Verbindung zwischen den Schaufeln 16
und der Querverbindung 18 her.
Die Sprühspitze 38 ist in Fig. 5 dargestellt und besitzt
üblicherweise eine ovale Konfiguration (Katzenaugenform).
Die katzenaugenförmige Sprühspitze 38 erzeugt ein allgemein
ebenes fächerförmiges Sprühmuster, mit einer durch die Linie
40 angedeuteten Ebene, die sich senkrecht zur Blattebene der
Fig. 5 erstreckt. Der in Fig. 6 dargestellte Winkel D ist
derjenige Winkel, der zwischen den äußeren Flächen 22 und der
Ebene 42 eingeschlossen ist, welche letztere von den inneren
Kanten 24 und 32 gebildet wird. Der Winkel D zeigt die besten
Resultate, wenn er einen Wert zwischen 30 und 60°, vorzugs
weise einen Wert von 45° besitzt.
An der Querverbindung 18 schließen die obere und die untere
Fläche 28 und 30 einen Winkel A ein, der ideal zwischen 30
und 40° liegt, vorzugsweise im Bereich von 35°. Wie aus Fig. 4
zu erkennen ist, bildet die Querverbindung 18 allgemein eine
Ebene, die im wesentlichen normal zum Sprühmuster steht, welches
letztere sich in Fig. 4 nach rechts erstreckt. Die allgemein
flache Flächenebene 41, aufgespannt von den inneren Kanten
24 und 32 jeder Schaufel 16 und die Querverbindung 18 formen
einen Winkel C in Bezug auf das Sprühmuster, wobei dieser
Winkel in einer bevorzugten Ausführungsform einen Wert von
ca. 35° aufweist. Die obere Fläche 28 der Querverbindung 18
bildet mit der Ebene des Sprühmusters einen Winkel B, dieser
weist einen bevorzugten Wert von ca. 65° auf. Idealerweise
weicht die untere Fläche 30 der Querverbindung 18 nur gerin
fügig von der normalen zum Sprühmuster hin ab.
Bekannte Spitzenschutzvorrichtungen haben einen Aufbau derart,
daß sie in weniger als fünf Minuten Farbe ansammeln, so daß
diese abtropft. Die durch die erfindungsgemäße Spitzenschutz
vorrichtung angegebene Lehre ermöglicht ein Arbeiten über
Stunden hinweg ohne daß es zu einem zu beanstanden Farb
aufbau kommen würde.
Claims (17)
1. Spitzenschutzvorrichtung zum Aufsetzen auf die Sprühspitze
einer luftlosen Sprühpistole mit im allgemeinen ebenen
Sprühmuster und einer Sprühachse, gekennzeich
net durch
- - eine Basis, die auf die Sprühspitze aufsteckbar ist, und
- - zumindest zwei Schaufeln (16), die axial nach vorne und radial schräg nach außen von der Basis (12) abstehen, wobei jede Schaufel (16) eine im wesentlichen radial nach innen in Richtung auf die Achse ausgerichtete scharfe Innenkante (24) aufweist.
2. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Schaufel (16)
eine innere (22) und eine äußere (20) Fläche aufweist,
die von der Innenkante (24) nach außen divergieren.
3. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flächen (20, 22) im
wesentlichen planar ausgebildet sind.
4. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel E zwischen
den beiden Flächen (20 und 22) zwischen 10° und 60° beträgt.
5. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaufelwinkel E
zwischen 30 und 40° beträgt.
6. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaufelwinkel E
etwa 35° beträgt.
7. Spitzenschutzvorrichtung zum Aufstecken auf eine luftlose
Sprühpistole mit im wesentlichen ebenen Sprühmuster und
einer Sprühachse (40) gekennzeichnet durch
- - eine auf die Sprühspitze aufsteckbare Basis (12),
- - zumindest vier Schaufeln (16), die sich von der Basis axial nach vorne und radial nach außen erstrecken und zumindest ein erstes und zweites Paar bilden, wobei jede Schaufel (16) ein rückwärtiges Ende aufweist und eine im wesentlichen scharfe Innenkante (24), die radial nach innen zur Achse (40 ) gerichtet ist, und
- - zumindest zwei Querverbindungen (18), die jeweils ein Schaufelpaar (16) rückwärtigen Ende miteinander ver binden, wobei jede Querverbindung (18) eine im wesentlichen scharfe Innenkante (32) besitzt, die nach innen zum Sprüh muster gerichtet ist.
8. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querverbindung (18)
allgemein eine Ebene im wesentlichen normal zum Sprühmuster
definieren.
9. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Querverbindung (18)
eine vordere und hintere Seitenfläche (28, 30) aufweist, die
von der Innenkante (32) nach außen divergieren.
10. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere und hintere
Seitenfläche (28, 30) jeweils im wesentlichen planar ausge
bildet ist.
11. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel A zwischen
der vorderen und hinteren Seitenfläche (28, 30) der Quer
verbindung (18) zwischen 30 und 40° liegt.
12. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel A der
Querverbindung (18) etwa 35° beträgt.
13. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorderen Seiten
und das Sprühmuster einen Winkel (B) von etwa 65° bilden.
14. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel, der zwischen
den Außenflächen und der Sprühmusterebene gebildet wird,
zwischen 30 und 60° beträgt.
15. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die inneren Kanten (24;
32) jedes Schaufelpaares und der zugeordneten Querverbindung
im wesentlichen eine Ebene 41 bilden, wobei die Ebene einen
relativen Winkel zur Sprühmusterebene 0 von etwa 35° bilden.
16. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Seiten
flächen (30) im wesentlichen normal zum Sprühmuster ver
laufen.
17. Spitzenschutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einem im wesent
lichen unzerbrechlichem Material ausgebildet ist.
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