DE3813484C2 - - Google Patents
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- DE3813484C2 DE3813484C2 DE3813484A DE3813484A DE3813484C2 DE 3813484 C2 DE3813484 C2 DE 3813484C2 DE 3813484 A DE3813484 A DE 3813484A DE 3813484 A DE3813484 A DE 3813484A DE 3813484 C2 DE3813484 C2 DE 3813484C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Feinbearbeitung
der Hubzapfen von Kurbelwellen der durch den Oberbegriff
des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung.
Bei einer aus der US-PS 22 70 522 bekannten Vorrichtung dieser
Art ist die als eine Andrückfläche für ein vorbeigeführtes Honband
vorgesehene Halbschale mittels eines angeformten Lagerzapfens in
einer Lagerbohrung am zugeordneten Ende eines Führungsarmes
gelagert und mittels eines zu dem Lagerzapfen parallelen Führungsstiftes,
der in eine Führungsbohrung einfaßt, gegen eine relative
Drehung gesichert. Der Lagerzapfen ist durch eine Spiralfeder
abgestützt, welche die Halbschale gegen das Honband vorspannt
und damit dessen Andrücken an die zu bearbeitende Oberfläche des
jeweils zugeordneten Hubzapfens eines Werkstückes vermittelt. Die
mit der Spiralfeder erreichte Andrückkraft ergänzt dabei eine
radiale Stellkraft für einen Werkzeugschlitten, an welchem die
Halbschale montiert ist. Die Stellkraft wird mit einer an Führungsarmen
gemeinsamen und ebenfalls zu dem Werkstück und den beiden
Meisterwellen achsparallel angeordneten Stellwelle und an dieser
Stellwelle vorhandenen Stellnocken bewirkt, mit denen drehbar
gelagerte Nockenfolger des zur Lagerung der Meisterwellen und zur
Verschraubung der Führungsarme vorgesehenen Schlittens in Berührung
gehalten sind. Die Berührungsstellung wird dabei durch einen mit
einem Gewicht belasteten Schwenkhebel erhalten, wobei das Gewicht
der Stellkraft entgegenwirkt, mit der jede Halbschale gegen den
zugeordneten Hubzapfen des Werkstückes verstellt wird. An dieser
Verstellung wirkt andererseits die an jeder Halbschale vorhandene
Spiralfeder derart mit, daß die Halbschale in bezug auf den
zugeordneten Hubzapfen des Werkstückes periodisch belüftet werden
kann, sobald sich in der Berührungsstellung mit den Nockenfolgern
die Ablösung einer Erhöhung durch eine Vertiefung der Stellnocken
ergibt. Bei der bekannten Vorrichtung müssen somit während der
Bearbeitung des Werkstückes ständig relativ große Massen mittels
des Schlittens bewegt werden, die von dem Werkstück abgefangen
werden müssen. Es müssen deshalb noch besondere Stützrollen zur
Abstützung des Werkstückes an wenigstens einigen der Hubzapfen
vorhanden sein, um eine Durchbiegung des Werkstückes bei der Fein
bearbeitung zu verhindern. Zumindest für die mit den Stützrollen
abgestützten Hubzapfen des Werkstückes wird damit aber zwangsweise
eine Verschlechterung der Oberflächengüte erhalten, die bei der
Feinbearbeitung mit dem Honband zur Erhöhung des Traganteils jedes
Hublagers angestrebt wird.
Aus der DE-OS 34 40 350 ist eine ähnliche Vorrichtung zur Feinbearbeitung
der Hubzapfen von Kurbelwellen bekannt, bei welcher
Stütz- und Führungsschuhe an zwei Führungsarmen für Honsteine
federelastisch abgestützt sind. Die Führungsarme sind an jedem
Hubzapfen eines Werkstückes zangenartig angeordnet und durch
einen Arbeitszylinder in eine Schließstellung bezüglich des
Werkstückes verschwenkbar, womit in dieser Schließstellung die
Honsteine mittels eines zusätzlich zu dem Arbeitszylinder jeweils
vorhandenen Stellzylinders gegen den zugeordneten Hubzapfen
angedrückt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß für
eine Erhöhung des Traganteils vergleichmäßigt bei allen Hublagern
einer Kurbelwellen eine weitere Verbesserung der Feinbearbeitung
im mikroskopischen Bereich erhalten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung
der angegebenen Art mit den Merkmalen des Patentanspruches 1
gekennzeichnet. Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung damit
erzielbaren Vorteile ergeben wegen des möglichen Verzichts auf
besondere Stützrollen für das Werkzeug als Folge der für die
radiale Verstellung der Halbschalen zur Verwendung kommenden Stellzylinder
eine primär positive Vorgabe für die Erzielbarkeit einer
optimalen Oberflächengüte bei der Feinbearbeitung, weil mittels
solcher Stellzylinder eine feinfühlige Übersetzung der Stellkraft
möglich ist und somit der Rundlauf des Werkstückes bei der Feinbearbeitung
nicht behindert wird. Andererseits wird durch die besondere
Ausbildung der Halbschalen eine Art "atmende" Werkstückführung
erhalten, die für jede Halbschale ein begrenztes Schwingungsverhalten
in bezug auf den zugeordneten Hubzapfen ergibt, was zu einer
beachtlichen Verbesserung der Oberflächengüte im mikroskopischen
Bereich führt. Diese verbesserte Oberflächengüte im mikroskopischen
Bereich kann im übrigen mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß
den Merkmalen der Patentansprüche 2-5 noch weiter gesteigert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in
der Zeichnung mit einer Schnittansicht nur eines Teils eines Führungsarmes
für ein Werkzeug der erfindungsgemäßen Ausbildung dargestellt.
Die zur Feinbearbeitung der Hubzapfen von Kurbelwellen mittels
nicht umlaufender Werkzeuge ausgebildete Vorrichtung ist mit zwei
in der Zeichnung nicht dargestellten Meisterwellen ausgerüstet,
die zu einem zu bearbeitenden Werkstück achsparallel angeordnet
und mit dem Werkstück synchron angetrieben sind.
Durch die Meisterwellen wird eine mit den
Hubzapfen der Werkstücke übereinstimmende Vielzahl von Werk
zeugen kopiergeführt. Die Führung der Werkzeuge wird mit
Führungsarmen übersetzt, die Träger von druckmit
telbeaufschlagten Stellzylindern sind, mit denen jedes
Werkzeug eine in bezug auf den zugeordneten Hub
zapfen radial verstellbare Lagerung erfährt. Die Feinbear
beitung der Hubzapfen wird entweder mit Honstei
nen oder mit Honbändern durchgeführt, die bei der Be
arbeitung durch die Stellzylinder gegen die Hubzapfen an
gedrückt werden.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch einen Hubzapfen 1
einer Kurbelwelle, die gemäß
dem eingezeichneten Pfeil 2 im Uhrzeigergegensinn synchron
zu den beiden Meisterwellen der Vorrich
tung angetrieben sein soll. Mit den beiden Meisterwellen
ist ein kopiergeführter Führungsarm 3 verbunden, an welchem
ein druckmittelbeaufschlagter Stellzylinder 4 angeordnet
ist, mit dem ein zur Feinbearbeitung des Hubzapfens 1 vor
gesehenes Werkzeug 5 in radialer Richtung gegen die Oberflä
che des Hubzapfens angedrückt werden kann. Die Druckmittel
versorgung des Stellzylinders 4 wird über ein an den Füh
rungsarm 3 angeflanschtes Funktionsteil 6 einer hydrauli
schen oder pneumatischen Steuervorrichtung vermittelt, de
ren Ausbildung nur insoweit interessiert, als damit durch
eine Zuleitung des Druckmittels in einen Füllraum 7 des Funk
tionsteils 6 eine in Richtung des Pfeils 8 wirkende Stell
kraft für den Stellzylinder 4 bereitgestellt wird. Diese in
Richtung des Pfeils 8 wirkende Stellkraft wird auf das
Werkzeug 5 übersetzt, um eine mit dem Führungsarm 3
durch die beiden Meisterwellen kopiergeführte einseitige
Anlage an dem Hubzapfen 1 zu erhalten.
Das Werkzeug 5 ist mit einer in bezug auf die Stellkraft
des Stellzylinders 4 federelastisch ausgebildeten Halb
schale 9 und einem damit einstückig verbundenen Grundkör
per 10 aus Federstahl gebildet. Die federelastische Ausbil
dung der Halbschale 9 wird durch einzelne Ringspalte 11
erhalten, die mit einer sich in Umfangsrichtung wechselsei
tig überlappenden Ausbildung konzentrisch zu der mit dem
Hubzapfen 1 praktisch zusammenfallenden Achse 12 der Halb
schale 9 verlaufen. Durch die Ringspalte 11 wird der im
übrigen massiv ausgebildete Grundkörper 10 in eine entspre
chende Vielzahl von untereinander federelastisch verbundene
Segmente 13 unterteilt, die bei den drei verschiede
nen Radialabständen zur Achse der Halbschale, die
für die einzelnen Ringspalte 11 gezeigt sind,
ein in radialer Richtung wirksames, federelastisches Ver
halten des Werkzeuges 5 ergeben. Das Werkzeug 5 ist mittels
Schrauben 14 mit einem Werkzeughalter 15 verschraubt, der
mittels eines Stiftes 16 mit dem Stellzylinder 4 drehbeweg
lich verbunden ist. Mit dem Werkzeughalter wirkt ein in eine
Führungskurve 15′ einfassender Anschlagstift 16′ zusammen, um
für das Werkzeug 5 eine wegbegrenzte und relativ
drehbewegliche Anordnung an dem Führungsarm 3 zu erhalten.
Diese relative Beweglichkeit wird auch bezüglich eines Hon
bandes 17 erreicht, das für die Feinbearbeitung des Hub
zapfens 1 an der Halbschale 9 vorbeigeführt und mit der in
Richtung des Pfeils 8 wirksamen Stellkraft des Stellzylinders
4 gegen den Hubzapfen 1 angedrückt wird. Zur Führung des Hon
bandes 17 sind an dem Führungsarm 3 noch zwei Kugelführungen
18 angeordnet, welche die mit dem Werkzeug 5 für eine Umfas
sung des Hubzapfens 1 mit einem Winkel von etwa 150° be
zweckte Wölbung des Honbandes 17 für die gesamte Dauer einer
jeweiligen Feinbearbeitung begünstigen.
Wenn die Feinbearbeitung mit einem Honband durchgeführt wird,
dann sollte dafür die für das Honband maßgebliche Andrück
fläche der Halbschale 9 feingeschliffen sein. Alternativ kann
die Feinbearbeitung
auch direkt mit dem Werkzeug 5 durchgeführt werden.
Die für eine direkte Anlage an dem zugeordneten
Hubzapfen 1 vorgesehene Oberfläche der Halbschale 9 muß
dann lediglich mit einem als Honwerkzeug arbeitenden Hart
stoff, wie Diamant, Borazon oder einem Keramikstoff, be
schichtet werden. Die mit den untereinander federelastisch
verbundenen Segmenten 13 erreichten "atmende" Ausbildung des
Werkzeuges 5 begünstigt auch dabei eine zu den Meisterwellen
optimal formgetreu übertragene Bearbeitung des jeweils zuge
ordneten Hubzapfens, so daß für die Gesamtheit des Werk
stückes ein entsprechend optimaler Traganteil für die ein
zelnen Hublager erhalten wird. Es versteht sich im
übrigen, daß die mit den Abmessungen der Segmente 13 im Ver
hältnis zu den Abmessungen der Ringspalte 11 erhaltene Elas
tizität der Halbschale 9 auch mit Federn erreichbar ist, mit
denen eine dann starr ausgebildete Halbschale an dem
Werkzeughalter 15 bzw. an dem Stellzylinder 4 abgestützt
wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Feinbearbeitung der Hubzapfen von Kurbelwellen
mittels nicht umlaufender Werkzeuge, die für eine einseitige
Anlage bei der Bearbeitung des jeweils zugeordneten Hubzapfens
eines Werkstückes eine radial zu dem Hubzapfen verstellbare
Lagerung an einem jeweils zugeordneten Führungsarm
aufweisen, der durch zwei zum Werkstück achsparallel ange
ordnete und synchron angetriebene Meisterwellen der Vorrichtung
kopiergeführt ist, wobei ein federelastisch abgestütztes
Lagerteil jedes Werkzeuges als eine den zugeordneten Hubzapfen
mit einem Winkel von etwa 135° bis maximal etwa 180°umfassende
Halbschale ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Halbschale (9)
eine mit einem formstabilen Grundkörper (10) aus Federstahl
einstückige Ausbildung aufweist und durch wenigstens einen zur
Achse der Halbschale konzentrisch verlaufenden Ringspalt (11)
in zwei untereinander federelastisch verbundene Segmente (13)
unterteilt ist, wobei der Grundkörper eine drehbewegliche Ver
bindung mit einem druckmittelbeaufschlagten Stellzylinder (4)
aufweist, der für eine radiale Verstellung der Halbschale an
dem zugeordneten Führungsarm (3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschale
(9) in eine entsprechende Vielzahl von Segmenten (13)
durch mehrere Ringspalte (11) unterteilt ist, die in bis
zu drei verschiedenen Radialabständen zur Achse der Halb
schale verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringspalte
(11) eine sich in Umfangsrichtung wechselseitig überlap
pende Ausbildung aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder
Ringspalt (11) mit einer radialen Breite von etwa 0,5 mm
drahterodiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halbschale
(9) an ihrer zur Anlage mit dem Hubzapfen (1) eines Werk
stückes vorgesehenen Oberfläche mit einem als Honwerkzeug
arbeitenden Hartstoff, wie Diamant, Borazon oder einem
Keramikstoff, beschichtet oder als Andrückfläche für ein
an der Halbschale vorbeigeführtes Honband (17) geschliffen
ist.
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