DE3813285A1 - Rohrverbinder - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rohrverbinder der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Ein derartiger Rohrverbinder dient zum Verbinden einer dünnwan
digen Leitung, eines dünnwandigen Rohres oder dergleichen, wie
sie beispielsweise bei Kühleinrichtungen verwendet werden, mit
einer einer Hochdruck-Prüfvorrichtung zum Prüfen der Kühlein
richtung, bevor diese in Betrieb genommen wird. Bei der Vorprü
fung derartiger Einrichtungen auf einer Fertigungslinienbasis
oder in den Fällen, in denen die Einrichtungen bereits
installiert sind, ist es erforderlich, die Einrichtung mit der
Prüfvorrichtung schnell und einfach verbinden zu können.
Bekannte Rohrverbinder dieser Art sind in den US-Patentschriften
28 19 733, 35 42 076, 37 27 952, 37 38 688, 37 79 587,
37 99 207, 38 68 132, 43 26 407 und 45 40 201 beschrieben.
Ein Problem bei derartigen bekannten Rohrverbindern,
beispielsweise gemäß der US-PS 38 68 132 besteht darin, daß wenn
das Rohr oder die Leitung eingesetzt wird und der Handgriff in
die Verriegelungsposition gedreht und das Rohr dann unter Druck
gesetzt wird, der gegen die Seitenfläche einer Abdichtung
wirkende Druck diese von der Stirnfläche des Kolbens fortdrückt,
wodurch ein Leckpfad für den Druck ausgebildet wird, der entlang
der Dichtungsfläche und dann zwischen dem Kolben und dem Gehäuse
entweichen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohrverbinder
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Wirksamkeit
der Abdichtung bei der Druckbeaufschlagung des Rohres wesentlich
verbessert wird und Druckverluste verringert werden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Rohrverbinders
wird die Wirksamkeit der Abdichtung verbessert, wenn das Rohr
oder die Leitung unter Druck gesetzt wird, wobei Druckverluste
auf einem Minimum gehalten werden.
Der erfindungsgemäße Rohrverbinder weist eine Kammer an einem
Ende eines nockenbetätigten Kolbens auf, wobei diese Kammer
während der Betriebsdruckprüfung der Einrichtungen eine Dichtung
aufnehmen und umgrenzen kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnungen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer
Ausführungsform des Rohrverbinders in der Ruhestellung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform des
Rohrverbinders nach Fig. 1, ebenfalls in der
Ruhestellung,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Ausführungsform des Rohrverbinders in der
Betriebsstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine allgemein mit (10) bezeichnete
Ausführungsform des Rohrverbinders in der Ruhestellung darge
gestellt. Der Rohrverbinder schließt einen hohlen Hauptkörper
oder ein Gehäuse (11) mit einer erweiterten Eintrittsöffnung
(12) an einem Ende ein. Eine engere Eintrittsöffnung (13) ist
in dem Gehäuse (11) konzentrisch zur Öffnung (12) angeordnet.
Ein automatischer Rohrverriegelungsmechanismus (15) ist zwischen
den Öffungen (12) und (13) angeordnet, um ein Rohr sicher zu
erfassen und dieses an seinem Platz zu halten. Die
Rohrverriegelungseinrichtung oder der Greifermechanismus
schließt einen Hebel (16) ein, der an dem Gehäuse (11) über
einen Schwenkstift (17) befestigt ist. Eine sich verjüngende
Öffnung (18) ist durch einen Teil des Handgriffs (16) zwischen
den Öffnungen (12 und 13) ausgebildet. Die sich verjüngende
Öffnung (18) schließt eine Messerkante (20) ein, die am besten
aus Fig. 1 zu erkennen ist. Eine Feder (21) ist zwischen dem
Handgriff (16) und dem Gehäuse (11) derart angeordnet, daß der
Hebel um den Schwenkstift (17) im Uhrzeigersinn verschwenkt
wird, bis eine Ecke (22) des Hebels (16) mit der Vorderfläche
des Gehäuses (11) in Eingriff kommt, wodurch die Weiterbewegung
des Hebels (16) begrenzt wird. Wenn sich der Hebel in der in
Fig. 1 gezeigten Ruhestellung befindet, so ist die Mittelachse
der Öffnung (18) nicht mit der Mittelachse der Öffnung (13)
ausgerichtet, sondern unter einem Winkel hierzu angeordnet.
Das Gehäuse (11) umgrenzt einen in seinem Inneren angeordneten
Zylinder (23). In dem Zylinder (23) ist ein Kolben (25)
verschiebbar angeordnet, der einen Kanal (26) durch sein
Inneres umgrenzt. Der Kolben (25) weist weiterhin eine
Ausnehmung (27) auf, in der ein elastisches Vorspannelement
angeordnet ist, das hier als Feder dargestellt ist. Die Feder
(28) wird innerhalb der Begrenzungen der Ausnehmung (27) durch
irgendwelche einer Anzahl von allgemein üblichen Verfahren im
zusammengedrückten Zustand gehalten, wobei diese Verfahren die
Ausbildung einer (nicht gezeigten) Lippe an der Außenkante der
Ausnehmung einschließen. Die Kammer (27) ist so bemessen, daß
sie ein zu prüfendes Rohr aufnimmt. Der Kolben (25) bildet eine
Kammer (30) an einem Ende, die besonders ausgebildet ist, um
eine zusammendrückbare Dichtung (31) aufzunehmen, die aus
elastischem Elastomermaterial gebildet ist. Die Dichtung (31)
ist so bemessen, daß sie das Einschieben eines Rohres durch
ihre Mittelöffnung (32) ermöglicht.
Ein Nockenverriegelungshebel (35), der am besten aus Fig. 2 zu
erkennen ist, wird zur Verriegelung eines Rohres an seinem Platz
verwendet, wenn die Prüfung erwünscht ist. Der Nockenhebel
schließt einen Handgriff (36) mit allgemein U-förmiger hohler
Form derart ein, daß er über dem Ende des Kolbens (25) liegt,
wenn sich die Verriegelungseinrichtung in der geschlossenen
Stellung befindet, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Der
Nockenverriegelungshebel (35) ist schwenkbar an dem Gehäuse (11)
mit Hilfe von Schrauben (37 und 38) befestigt, die in
Schwenkstiften (40 und 41) enden, die in Öffnungen (42 und 43)
eingesetzt sind, die in dem Nockenverriegelungshebel ausgebildet
sind. Der Nockenverriegelungshebel (35) schließt weiterhin eine
abgerundete Nockenfläche (45) ein, die am besten aus Fig. 2 zu
erkennen ist und deren Aufgabe im folgenden noch näher
erläutert wird. Benachbart zur Nockenfläche (45) ist eine aus
Metall bestehende Beilagscheibe (46) angeordnet. Wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist, liegt die Beilagscheibe (46) zwischen der
Nockenfläche (45) und einer Schulter (47), die auf der hinteren
Fläche des Kolbens (25) ausgebildet ist.
Die Betriebsweise der Ausführungsform des Rohrverbinders ist wie
folgt:
Wenn der Rohrverbinder sich in der Ruhestellung befindet, wie
dies in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, so ist der
Verriegelungshebel (16) im Uhrzeigersinn gegen seine Endstellung
vorgespannt, bei der die Kante (22) des Hebels mit dem Gehäuse
in Eingriff steht. Die Öffnung (18) ist nicht mit der Eintritts-
Öffnung (13) ausgerichtet. Der Nockenhebel (35) ist angehoben,
und der Kolben (25) ist nach rechts hin angeordnet, wie dies in
Fig. 1 gezeigt ist. Hierbei existiert ein erheblicher Spalt
zwischen dem linken Ende des Kolbens (25) und der Innenfläche
des Gehäuses (11). Die Dichtung (31) ist nicht wesentlich
zusammengedrückt und befindet sich teilweise in der Kammer (30).
Wenn die Prüfung erwünscht ist, wird ein Rohr (50), das mit
einem zu prüfenden Bauteil verbunden ist, durch die Öffnungen
(12, 18, 13 und 32) in die Ausnehmung (27) in dem Kolben einge
setzt. Um dies zu ermöglichen, wird der Verriegelungsmechanismus
(15) so betätigt, daß die Öffnungen (18 und 13) konzentrisch
miteinander ausgerichtet sind. Dies wird in einfacher Weise
dadurch erreicht, daß das Ende des Hebels (16) erfaßt und in
Richtung auf das Gehäuse (11) gedrückt wird, wodurch der
Handgriff (16) um den Schwenkpunkt (17) im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt wird. Wenn die Öffnungen (18 und 13) miteinander
ausgerichtet sind, wird das Rohr (50) in der in Fig. 3 gezeigten
Weise durch die Öffnungen (18 und 13) und durch den Innenumfang
(32) der Dichtung (31) hindurch eingeschoben, bis das Rohr mit
der Feder (28) in Eingriff kommt und teilweise in der Ausnehmung
(27) liegt. Der Hebel (16) wird dann losgelassen, wobei die
Feder (21) ein Verschwenken des Hebels im Uhrzeigersinn um den
Schwenkpunkt (17) hervorruft, bis die Messerkante (20) mit dem
Rohr (50) in Eingriff kommt. Der Verriegelungsmechanismus (17)
hält damit das Rohr an seinem Platz. Ein Strömungsmittelpfad
(51) wird zwischen der Außenwand des Rohres (50) und der
Innenwand der Ausnehmung (27) ausgebildet, wobei dieser
Strömungsmittelpfad ausreichende Abmessungen aufweist, um die
Übertragung von Strömungsmitteldruck von den Rohr (50) über den
Strömungsmittelpfad (51) zu ermöglichen, sodaß dieser
Strömungsmitteldruck gegen die Endfläche (52) der Dichtung (31)
wirkt.
Wenn der Nockenhebel (35) aus der in Fig. 2 gezeigten Position
im Uhrzeigersinn in die in Fig. 3 gezeigte Position verschwenkt
wird, so wirkt die Nockenfläche (45) gegen die Metall-
Beilagscheibe (46), wodurch der Kolben (25) aus der in Fig. 1
gezeigten Position nach links gedrückt wird und die in Fig. 3
gezeigte Position einnimmt. Der Spalt zwischen der Endfläche
des Kolbens (25) und der Vorderfläche des Gehäuses (11) wird
hierdurch wesentlich verringert. Die Dichtung (31) wird dann
im wesentlichen zwischen der Kammer (30) an ihrem Außenumfang
und dem Außendurchmesser des Rohres (50) an ihrem Innenumfang
zusammengedrückt.
Wenn es erwünscht ist, die Druckprüfung durchzuführen, so wird
eine nicht dargestellte Strömungsmitteldruckquelle mit dem Ende
des Kolbens (25) verbunden, sodaß ein Druck über den Kanal (26)
an die Leitung (50) übertragen wird. Wenn das Prüfströmungsmittel
eingeleitet wird, gelangt der Strömungsmitteldruck über den
Strömungsmittelpfad (51) an die Seitenfläche (52) der Dichtung
(31) und wirkt auf diese, wobei eine Kraft gegen die Dichtung
ausgeübt wird, die im Sinne einer weiteren Kompression dieser
Dichtung wirkt. Aufgrund der Umgrenzung der Dichtung innerhalb
der Kammer (30) besteht die Wirkung des gegen die Stirnfläche
der Dichtung wirkenden Druckes darin, daß die Dichtung weiter
zusammengedrückt und ein festerer Eingriff der Innenoberfläche
(32) der Dichtung (31) mit dem Außenumfang des Rohres (50)
hervorgerufen wird, wodurch die Wirksamkeit der Abdichtung des
Rohrverbinders vergrößert wird. Diese Wirkung vergrößert den
Wirkungsgrad des Abdichtvorganges und verringert die
Möglichkeit, daß Druck um die Dichtung (31) herum entweichen
kann, auf ein Minimum, wodurch sich ein Rohrverbinder ergibt,
der verglichen mit bekannten Rohrverbindern wesentlich bessere
Ergebnisse erzielt.
Claims (5)
1. Rohrverbinder gekennzeichnet durch
- - einen hohlen Hauptkörper (11), der an seinem einen Ende eine Eintrittsöffnung (12) für das Einsetzen eines zu prüfenden Rohres (50) sowie einen im Inneren des Hauptkörpers (11) ausgebildeten Zylinder (23) aufweist,
- - einen verschiebbar in dem Zylinder (23) angeordneten Kolben (25),
- - mit dem Hauptkörper (11) verbundene Verriegelungseinrichtun gen (15) die benachbart zu der Eintrittsöffnung (12) angeordnet und so betätigbar sind, daß sie das Einsetzen des Rohres (50) in den Hauptkörper (11) und die Verriegelung des Rohres (50) an seinem Platz nach dem Einsetzen ermöglichen,
- - eine in einem Ende des Kolbens (25) ausgebildete Kammer (30), die eine Dichtung (31) aufnehmen und umgrenzen kann,
- - eine zusammendrückbare kreisringförmige Dichtung (31), die in der Kammer (30) zwischen dem Kolben und dem Hauptkörper (11) angeordnet ist und den Außenumfang des zu prüfenden Rohres (50) umgeben kann,
- - einen dem Kolben (25) zugeordneten Nockenhebel (35), der auf eine offene Stellung einstellbar und in eine geschlossene Stel lung bewegbar ist, in der der Kolben (25) gegenüber dem hohlen Hauptkörper (11) bewegt wird und die Dichtung (31) in der Kammer (30) zwischen dem Kolben (25) und dem Hauptkörper (11) zusammen drückt, wodurch die Dichtung (31) gegen den Außenumfang des zu prüfenden Rohres (50) in Eingriff gebracht wird und eine Abdich tung hervorruft, und
- - einen Strömungsmittelpfad (51), der zwischen dem Rohr (50) und dem Kolben (25) ausgebildet ist und mit der Kammer (30) derart in Verbindung steht, daß bei Druckbeaufschlagung des Rohrverbinders (10) der Druck zu der Kammer (30) hin übertragen wird und gegen die Dichtung (31) wirkt, die in der Kammer (30) umgrenzt ist, wodurch eine weitere Kompression der Dichtung (31) hervorgerufen wird, die zu einer Vergrößerung des Dichtungswir kungsgrades führt.
2. Rohrverbinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Strömungsmittelkanal (26) durch den Kolben (25).
3. Rohrverbinder nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine Ausnehmung (27), die im
Inneren des Kolbens (25) ausgebildet ist und in der ein
Vorspannelement (28) angeordnet ist.
4. Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die in dem Kolben (25)
ausgebildete Kammer (30) kreisringförmig ist, daß eine Innenwand
des Kolbens eine radiale Außenwand der Kammer bildet, und daß
die Kammer eine Tiefe aufweist, die etwas größer als die
entsprechende Tiefe der Dichtung im nicht zusammengedrücktem
Zustand ist.
5. Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nockenhebel (35) einen
Handgriff (36) mit U-förmiger Form aufweist, der über einem
Teil des Kolbens (25) liegen kann, wenn der Handgriff sich in
seiner verriegelten Position befindet.
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