DE3812867C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraft
stoffeinspritzpumpe zur Vor- und Hauptein
spritzung bei einer Brennkraftmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Kraftstoffeinspritzpumpe ist
aus der DE-PS 9 16 605 (Fig. 2 und 5) bekannt.
Zur Begrenzung des Einspritzdrucks während der
Voreinspritzung ist bei der bekannten Kraft
stoffeinspritzpumpe als Druckbegrenzungsglied
ein Überströmventil vorgesehen, welches in ei
ner den Pumpenarbeitsraum mit einer Rückström
leitung verbindenden Überströmleitung vorge
sehen ist. Das als Rückschlagventil ausgebil
dete Überströmventil umfaßt eine Kugel, welche
mittels einer Schraubenfeder gegen einen Ven
tilsitz gepreßt wird. Die Überströmleitung
mündet in einer solchen Lage seitlich in den
Pumpenzylinder ein, daß sie während der
Haupteinspritzung durch den Pumpenkolben ver
schlossen ist, so daß das Druckbegrenzungs
glied während der Haupteinspritzung ausge
schaltet ist.
Das Druckbegrenzungsglied dient dazu, daß die
Voreinspritzmenge während des Betriebes der
Brennkraftmaschine möglichst über den gesamten
Drehzahlbereich konstant bleibt. Bei Kraft
stoffeinspritzpumpen ohne Druckbegrenzungs
glied sind nämlich Vor- und Nachfördereffekte
in der Pumpe dafür verantwortlich, daß der
Leitungsdruck an der Pumpen-Druckseite und so
mit auch die Voreinspritzmenge mit steigender
Drehzahl in unerwünschter Weise deutlich zu
nehmen.
In Kraftstoffeinspritzsystemen bei Brennkraft
maschinen können Ventile nach dem Öffnen durch
den vorbeiströmenden Kraftstoff in nicht voll
beherrschbare Schwingungen geraten. Ein derar
tiges Verhalten kann daher auch beim Ein
spritzventil auftreten. Bei der gattungsbil
denden Kraftstoffeinspritzpumpe tritt es zudem
an dem hier als Überströmventil ausgebildeten
Druckbegrenzungsglied auf. Bei der bekannten
Kraftstoffeinspritzvorrichtung liegen somit
druckseitig zwei Ventile vor, die beide zu
Schwingungen neigen und die sich während der
Voreinspritzphase gegenseitig ungünstig beein
flussen und hierdurch den Einspritzvorgang
während der Voreinspritzphase in nachteiliger
Weise stören können.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Kraftstoffeinspritzpumpe mit Abschaltung des
Druckbegrenzungsgliedes während der Hauptein
spritzphase zu schaffen, bei der das vorste
hend erläuterte Problem eines zu Schwingungen
neigenden Druckbegrenzungsgliedes und somit
auch das Problem der sich ggf. in Verbindung
mit dem Einspritzventil gegenseitig beeinflus
senden Schwingungen umgangen wird, so daß die
Voreinspritzung hierdurch nicht gestört werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß entspre
chend den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmalen gelöst. Zur Druckbegren
zung ist hier ein Ausweichkolben vorgesehen,
der an einer Stirnfläche durch eine Feder be
lastet ist und dessen andere Stirnfläche stän
dig vom Druck im Pumpenarbeitsraum beauf
schlagt ist, so daß er beim Erreichen der vor
bestimmten Druckhöhe in seiner Führungsbohrung
entgegen der Feder zurückweicht, wodurch im
Pumpenarbeitsraum wie in der Einspritzleitung
eine Druckbegrenzung eintritt.
Somit fällt hier das zweite durchströmte, zu
Schwingungen neigende Ventil neben dem Ein
spritzventil weg, und es kann demzufolge auch
nicht zu sich gegenseitig beeinflussenden
Schwingungen kommen, welche die Voreinsprit
zung stören könnten.
In der DE-PS 5 85 014 ist bei einer Kraft
stoffeinspritzpumpe mit Voreinspritzung be
reits ein federbelasteter Ausweichkolben vor
gesehen. Er dient hier jedoch nicht einer
Druckbegrenzung während der Voreinspritzphase,
sondern er bestimmt, einen Speicherraum be
grenzend, den Zeitraum zwischen der Vor- und
Haupteinspritzung. Durch Verändern der Lage
eines Anschlages für den Ausweichkolben läßt
sich der Speicherraum und damit die Länge des
Zeitraums zwischen der Voreinspritzung und
Haupteinspritzung, d. h. die Zeit während wel
cher die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen
ist, verändern.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
läßt sich dem einzigen Unteranspruch entneh
men, der angibt, daß die Führungsbohrung für
den Ausweichkolben in der Wand des Pumpenzy
linders, pumpenarbeitsraumseitig in der Stirn
fläche desselben ausmündend, ausgebildet ist
und die Druckzuleitung zur pumpenarbeitsraum
seitigen Stirnfläche des Ausweichkolbens über
eine Rille in der Stirnseite eines den Pumpen
arbeitsraum begrenzenden, auf der Stirnfläche
des Pumpenzylinders aufsitzenden Gehäuseteiles
erfolgt.
In der nachstehenden Beschreibung ist die Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die mit
der Drehzahl variablen Kraftstoff-
Druckhöhen während der Voreinspritz
phase bei einer Kraft
stoffeinspritzpumpe ohne Druckbegren
zungsglied und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine bevor
zugte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe mit
einem Druckbegrenzungsglied, das zudem
nicht als Überströmventil ausgebildet
ist.
In Fig. 1 ist beispielhaft der hinter einer
Kraftstoffeinspritzpumpe ohne Druckbegrenzung
gemessene Druckverlauf während der Vorein
spritzung bei vier verschiedenen Drehzahlen
n1, n2, n3, n4 schematisch dargestellt, näm
lich bei 1500, 1800, 2000 und 2300 U/min. Man
erkennt sofort, daß eine gleiche maximale
Druckhöhe in allen vier Fällen nicht gegeben
ist; der maximale Druck steigt vielmehr von
der Drehzahl n1 bis zur Drehzahl n4 um etwa 40
bar an. Eine entsprechende Erhöhung stellt
sich dadurch auch in der Voreinspritzmenge
ein, was keineswegs erwünscht ist, weil da
durch der Betrieb bei wechselnden Drehzahlen
der Maschine stark gestört wird.
Bei der Kraftstoffeinspritzpumpe gemäß Fig. 2
ist ein Pumpenkolben 12 in einem Pumpen
zylinder 14 beweglich geführt, der in einem -
nicht dargestellten - Pumpengehäuse aufge
nommen ist. Eine Ringscheibe 26 und ein ring
förmiges Gehäuseteil 28 werden zusammen mit
einem nicht dargestellten Druckventil-Gehäuse
durch einen nicht dargestellten Anschluß-
Schraubnippel im Pumpengehäuse festgehalten,
wobei das Gehäuseteil 28 auf der Stirnfläche
14′ des Pumpenzylinders 14 aufsitzt. Die in
nere Wandfläche 28b des Gehäuseteils 28 umgibt
und begrenzt den Pumpenarbeitsraum 28a. Die
Zentralbohrung 26a in der Ringscheibe 26
stellt die Leitungsverbindung zum Druckventil
dar, wobei eine an den Schraubnippel an
schließbare Einspritzleitung zum Einspritzven
til führt.
Zur Steuerung der Vor- und Haupteinspritzmenge
dienen bei dieser Pumpe die Ansaugbohrungen
14a und l4aa in dem Pumpenzylinder sowie die
Ringkante 14s an der Stirnfläche 14′ des Pum
penzylinders 14, während im Pumpenkolben 12
die als Längsnuten 12s und 12t ausgebildeten
diametral gegenüberliegenden Radialausneh
mungen mit ihren Radialkanten 12su und 12to,
12tu sowie die schräge Steuerkante 12a in der
Ausnehmung 12aa mit der im Pumpenarbeitsraum
28a ausmündenden Verbindungsbohrung 12v zur
Steuerung herangezogen werden.
Die Voreinspritzung beginnt, sobald die untere
Radialkante 12su der Längsnut 12s die Ansaug
bohrung 14a überschleift und einen Kraftstoff-
Rückfluß in der Förderphase des Pumpenkolbens
12 aus dem Pumpenarbeitsraum 28a über die
Längsnut 12s und die Ansaugbohrung 14a zum An
saugraum unterbindet. Die Voreinspritzung en
det, sobald die obere Radialkante 12to der
Längsnut 12t die Ringkante 14s an der Stirn
fläche des Pumpenzylinders 14 überschleift und
einen Überströmweg aus dem Pumpenarbeitsraum
28a zum Ansaugraum über die Längsnut 12t und
die Ansaugbohrung 14aa öffnet. Die mit zeitli
chem Abstand anschließende Haupteinspritzung
beginnt in dem Augenblick, wenn die untere Ra
dialkante 12tu die Ansaugbohrung 14aa ver
schließt und damit den Überströmweg sperrt.
Die Haupteinspritzung endet dann, wenn die
schräge Steuerkante 12a die Ansaugbohrung 14a
aufsteuert und der Druck aus dem Pumpenar
beitsraum 28a über die Verbindungsbohrung 12v
zum Ansaugraum hin abgebaut wird.
Um eine konstante oder zumindest annähernd
konstante maximale Druckhöhe (z. B. die in Fig. 1
gestrichelt angedeutete Größe von etwa 100
bar) während der Voreinspritzung im Pumpen
arbeitsraum 28a und in der Einspritzleitung zu
erreichen und damit auch eine möglichst kon
stante Voreinspritzmenge sicherzustellen, sind
erfindungsgemäß folgende Maßnahmen vorgesehen:
Gemäß Fig. 2 ist in die Wand des Pumpenzylin
ders 14 eine achsparallele Führungsbohrung 142
eingearbeitet, in der ein Ausweichkolben 400
mit seiner Rückstellfeder 402 angeordnet ist.
Eine radiale Rille 28r an der unteren Stirn
seite 28′ des Gehäuseteiles 28 stellt die
Leitungsverbindung zwischen dem Pumpenarbeits
raum 28a und der Führungsbohrung 142 her. Eine
radiale Querbohrung 144 verbindet während der
Voreinspritzphase den unterhalb des Ausweich
kolbens 400, innerhalb der Führungsbohrung 142
liegenden Federraum 142′ mit der Längsnut 12t
und somit auch mit der Ansaugseite. Beim Er
reichen der vorbestimmten Druckhöhe im Pumpen
arbeitsraum 28a wird der Ausweichkolben 400
entgegen der Rückstellfeder 402 in der Füh
rungsbohrung 142 zurückweichen und so zum Vo
lumen des Pumpenarbeitsraumes 28a ein Zusatz
volumen schaffen. Dadurch wird eine Drucksen
kung bzw. Druckbegrenzung im Pumpenarbeitsraum
28a bei steigender Maschinen-Drehzahl er
reicht.
Die Ausschaltung des Ausweichkolbens während
der Haupteinspritzphase erfolgt dadurch, daß
zwar der Federraum 142′ über die radiale Quer
bohrung 144 nach wie vor mit der bei dieser
Pumpenkolbenstellung in den Pumpenarbeitsraum
28a ausmündenden Längsnut 12t im Pumpenkolben
12 in Verbindung steht, der Überströmweg zum
Ansaugraum hin dabei aber durch die den
Haupteinspritzbeginn steuernde Radialkante
12tu der Längsnut 12t gesperrt ist. Dadurch
erfolgt während der Haupteinspritzphase eine
gleichzeitige Druckbeaufschlagung der beiden
gleichflächigen Stirnflächen 400′, 400′′ des
Ausweichkolbens 400, wodurch dieser während
der Haupteinspritzphase ausgeschaltet bleibt.
Claims (2)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe zur Vor- und
Haupteinspritzung bei einer Brennkraft
maschine mit wenigstens einem in einem
Pumpenzylinder axial und zwecks Einstel
lung der Kraftstoffmenge über eine schräge
Steuerkante verdrehbeweglich geführten so
wie einen Pumpenarbeitsraum begrenzenden
Pumpenkolben, der bei seinem Förderhub
zunächst die Verbindung des Pumpenarbeits
raumes mit dem Ansaugraum der Einspritz
pumpe zum Zweck des Voreinspritzbeginns
unterbricht, anschließend durch Aufsteuern
eines eine umfangsseitig am Pumpenkolben
ausgebildete in Achsrichtung des Pumpen
kolbens beidseitig begrenzte Nut aufwei
senden, den Pumpenarbeitsraum dabei mit
dem Ansaugraum verbindenden Überströmweges
die Voreinspritzung beendet und nach einer
Einspritzunterbrechung durch Sperrung des
Überströmweges die Haupteinspritzung
einleitet, sowie mit einem vom Druck im
Pumpenarbeitsraum her beaufschlagten, ge
gen die Kraft einer Rückstellfeder beweg
baren Druckbegrenzungsglied, das bei Er
reichung einer vorbestimmten Motordrehzahl
den Druckanstieg im Pumpenarbeitsraum so
wie einer zu einem Einspritzventil führen
den Einspritzleitung während der
Voreinspritzphase begrenzt, während der
Haupteinspritzphase hingegen ausgeschaltet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckbegrenzungsglied ein in einer
Führungsbohrung (142) axial beweglicher,
zylindrischer Ausweichkolben (400) ist,
dessen eine Stirnfläche (400′) ständig vom
Druck im Pumpenarbeitsraum (28a) beauf
schlagt ist, und an dessen anderer Stirn
fläche (400′′) die Rückstellfeder (402)
innerhalb eines Federraums (142′) an
greift, der während der Voreinspritzung
über den als umfangsseitig am Pumpenkolben
(12) ausgebildete Nut eine parallel zur
Pumpenkolbenachse verlaufende Längsnut
(12t) aufweisenden Überströmweg mit dem
Ansaugraum in Verbindung steht, und daß
aufgrund der den Haupteinspritzbeginn
steuernden Unterbrechung des Überströmwe
ges durch eine pumpenkolbenantriebsseitige
Radialkante (12tu) der bei dieser Pumpen
kolbenstellung in den Pumpenarbeitsraum
(28a) ausmündenden, nach wie vor jedoch mit
dem Federraum (142′) des Ausweichkolbens
(400) verbundenen Längsnut (12t) auch die
Verbindung des Federraumes (142′) über den
Überströmweg zum Ansaugraum hin unterbro
chen ist und somit die Ausschaltung des
Ausweichkolbens (400) während der
Haupteinspritzphase aufgrund der gleich
zeitigen Druckbeaufschlagung der beiden
gleichflächigen Stirnflächen (400′, 400′′)
des Ausweichkolbens (400) vom Pumpenar
beitsraum (28a) her während dieser Zeit
erfolgt.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbohrung (142) für den Aus
weichkolben (400) in der Wand des Pumpen
zylinders (14), pumpenarbeitsraumseitig in
der Stirnfläche (14′) desselben ausmün
dend, ausgebildet ist und die Druckzu
leitung zur pumpenarbeitsraumseitigen
Stirnfläche (400′) des Ausweichkolbens
(400) über eine Rille (28r) in der Stirn
seite (28′) eines den Pumpenarbeitsraum
(28a) begrenzenden, auf der Stirnfläche
(14′) des Pumpenzylinders (14) aufsit
zenden Gehäuseteils (28) erfolgt.
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