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Zündkerze für Explosionskraftmaschinen. Die Erfindung bezieht sich
auf eine Zündkerze, deren Mittelelektrode (Zündstift) von einer die Wärme gut leitenden
Metallhülse, vorzugsweise einer Kupferhülse, umgeben ist. Bei den bekannten Zündkerzen
dieser Art ist die Hülse auf den stiftförmigen Teil der Mittelelektrode entweder
aufgeschoben oder, um einen noch besseren Wärmeübergang vom Zündstift auf die Hülse
zu erzielen, aufgeschraubt.
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Diese Kühlhülsen sind vielfach an ihrem oberen Ende mit einem Kühlkörper
durch Verlöten oder Verschweißen fest verbunden. Manchmal sind auch der Kühlkörper
und die Hülse aus einem Stück gearbeitet. Das untere Ende der Hülse liegt fest gegen
den Bund der Mittelelektrode, um die sich dort ansammelnde Wärme rasch abzuführen.
Die Kühlhülse hat also an beiden Enden Widerlager. Infolge der ungleichen Wärmeausdehnung
der Kupferhülse gegenüber dem Isolierkörper und der Mittelelektrode tritt nun bei
den bekannten Anordnungen durch das Längenverden der Hülse bei ihrer Wärmeaufnahme
ein Verschieben ihrer Widerlager und somit ein Undichtwerden der Zündkerze an der
Mittelelektrode auf.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, -wird gemäß der.Erfindung die Kühlhülse
derart ausgebildet, daß ihre durch die Wärmeaufnahme bedingten Formveränderungen
ohne Einfluß auf ihre Widerlager bleiben. Dies kann auf verschiedene Weise erreicht
werden. .
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So kann beispielsweise bei Zündkerzen, bei denen die Hülse mit einem
Kühlkörper fest verbunden ist, die Hülse zwischen ihrem zylindrischen Teil und der
Einspannstelle des Kühlkörpers so dünnwandig gemacht werden, daß sie sich bei ihrer
Wärmeausdehnung an dieser Stelle membranartig durchbiegt.
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Eine andere Anordnung, mit welcher der gleiche Zweck erreicht wird,
besteht darin, daß man die Kühlhülse derart schlitzt, daß ihre durch die Wärmeaufnahme
erfolgende Längenausdehnung in anderer Weise als in einer Vergrößerung der Gesamtlänge
der Hülse sich auswirken kann. Eine fabrikationstechnisch besonders günstige Ausführungsform
einer geschlitzten Hülse erhält man dadurch, daß man die Kühlhülse mit einem schraubengangartig
verlaufenden Schlitz versieht.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in Abb. z und a im Längsschnitt dargestellt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel nach
Abb. i ist eine
Kühlhülse b auf die Mittelelektrode a aufgeschraubt. Der Kühlkörper c ist mit der
Hülse b zusammen aus einem Stück gearbeitet. Das untere Ende d der Hülse wird durch
die Verschraubung mit seiner Stirnfläche fest gegen den Bund e der Mittelelektrode
a gedrückt. Der mit der Kühlhülse verbundene Rippenkörper c wird durch eine Schraubkappe
f fest auf den Kopf g des Isolierkörpers gepreßt. Die Abdichtung zwischen dem Kopf
des Isolierkörpers und dem Kühlkörper einerseits und der Schraubkappe und dem Kühlkörper
anderseits geschieht durch Schneiden h bzw. i.
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Nach dem Festziehen der Schraubkappe f ist die Kühlhülse b an beiden
Enden eingespannt. Um nun zu vermeiden, daß sie bei der Wärmeaufnahme und der dadurch
bedingten Verlängerung den Kühlkörper c verschiebt bzw. vom Isolierkörper abhebt,
ist zwischen dem zylindrischen Teil der Hülse und der Einspannstelle des Kühlkörpers
eine dünnwandige Stelle k vorgesehen. Wenn sich nun die Kühlhülse übermäßig ausdehnt,
so biegt sich die Hülse an der Stelle k membranartig nach oben durch, ohne dabei
die Dichtungen h und i des Kühlkörpers irgendwie schädlich zu beeinflussen.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Kühlhülse b,
wie beim ersten Ausführungsbeispiel, mit der Mittelelektrode a verschraubt. Der
Kühlkörper c ist mit dem oberen Teil der Hülse fest verbunden, z. B. verlötet. Die
Einspannung der Hülse geschieht wiederum durch die Schraubkappe f. Um nun die Ausdehnung
der Hülse nicht auf den Kühlkörper c wirken zu lassen, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
in der Hülse ein schraubengangartig verlaufender Schlitz in vorgesehen. Dieser Schlitz
kann sich über die ganze Länge der Hülse oder auch nur über einen Teil derselben
erstrecken. Die iin Vergleich zum Isolierkörper und zur Mittelelektrode überaus
starke Längenausdehnung der Hülse kann sich nun infolge des Schlitzes in. durch
Ausbauchen oder Zusammenschieben des einen gewundenen Streifen bildenden Teiles
der Hülse ausgleichen, und bleibt daher ohne Einfluß auf den Kühlkörper und dessen
Abdichtung.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel muß natürlich die öffnung zum .Durchführen
der Hülse durch den Isolierkörper etwas größer im Durchmesser sein als die Hülse
selbst, damit nicht durch etwa auftretende Ausbauchungen der Hülse der Isolierkörper
zersprengt oder wenigstens die in der Hülse enthaltene Wärme teilweise auf den Isolierkörper
übertragen wird.
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Da beim ersten Ausführungsbeispiel in der Hauptsache nur Längenänderungen
der Hülse auftreten können, so braucht dort auf diesen Punkt weniger Rücksicht genommen
zu werden.
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Das beim zweiten Ausführungsbeispiel gezeigte Schlitzen der Hülse
kann, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen, auch noch auf verschiedene andere
Art ausgeführt werden. So kann man beispielsweise die Hülse mit mehreren parallelen
Längsschlitzen oder auch mit übereinander und versetzt zueinander angeordneten Querschlitzen
versehen. Die beste Wärmeableitung erhält man bei den Längsschlitzen, doch haben
sie gegenüber dem gezeichneten Schraubenschlitz den Nachteil der teureren Herstellung.