DE3811060A1 - Verfahren und vorrichtung zum erstellen von faerberezepten fuer kurze flottenverhaeltnisse - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum erstellen von faerberezepten fuer kurze flottenverhaeltnisseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zum Erstellen von Färberezepten nach der
Ausziehfärbetechnik für sehr kurze Flottenverhältnisse in
Musterfärbeapparaten mit einsetzbaren - in einem
erhitzbaren, die beabsichtigte Färbetemperatur
herbeiführenden Medium gelagerten (Blockerhitzung) oder
durch ein solches erhitzbares Medium (Wasser, Öl, Sand)
bewegten - verschließbaren zylindrischen Färbekapseln zur
Aufnahme von Materialträger, Färbeflotte und flächigem
Farbgut nach üblichen, den verwendeten Farbstoffen typischen
Färbevorschriften.
Färberezepte für Produktionspartien werden im allgemeinen
durch Färbungen kleiner Musterabschnitte in
Musterfärbeapparaten nach dem später im Großen zu
verwendenden Rezept erstellt. Dabei ist es wichtig, daß die
jeweiligen Verfahrensbedingungen - wie Temperatur,
Chemikalien- und Hilfsmittelzusätze sowie insbesondere auch
das Flottenverhältnis - beim Färben dieser Proben genau
den später im industriellen Maßstab anzuwendenden
entsprechen, damit die per Musterfärbung ermittelten Rezepte
sich problemlos in die Praxis übertragen lassen.
Dieses Färben der Muster gemäß den herkömmlichen Methoden
geschieht je nach Aufmachungsform des Textilmaterials auf
verschiedene Weise:
So werden beispielsweise Garnsträngchen oder loses Material
auf einem kleinen Materialträger befestigt und in der auf
Färbetemperatur gebrachten Färbeflotte hin- und herbewegt,
wobei meist ein langes Flottenverhältnis vorliegt.
Textile Flächengebilde hingegen werden meist auf einem
Materialträger befestigt oder auf einen solchen locker
aufgewickelt und dann in einem verschließbaren, meist
zylindrischen Behälter gefärbt.
Dieser Behälter (auch Färbekapsel oder Bombe genannt) wird
entweder in einen drehbaren Heizblock eingebracht und durch
dessen Heizleistung auf die notwendige Färbetemperatur
erwärmt oder aber in Kreisform durch ein erhitztes Medium -
z.B. ein Wasser-, Öl-, Luft- oder Sandbad - bewegt, wobei er
ebenfalls auf die Färbetemperatur gelangt.
Durch die Gesamtbewegung des Behälters, oft in einer
Schräglage oder sogar im Taumelgang, werden in ihm
Färbeflotte und Farbgut ebenfalls intensiv bewegt und damit
die Egalität der Färbung herbeigeführt.
Durch die Entwicklung von stets moderneren Färbemaschinen
für die laufende Produktion mit immer kürzeren
Flottenverhältnissen tauchte bei dieser Art der
Rezepterstellung das Problem auf, daß die nach den oben
erwähnten Prinzipien durchgeführten Färbungen bei kurzen
oder sehr kurzen Flottenverhältnissen - besonders im Falle
von voluminösem Material wie z.B. Gewirken - nicht mehr egal
zu realisieren waren. Gemäß den hohen Ansprüchen, die man
heutzutage an die Musterkonformität von Färbungen stellt,
werden solche Musterfärbungen als unbrauchbar eingestuft, da
sie sich für die Beurteilung der Genauigkeit des Rezepts
nicht verwenden lassen.
Der nachstehend erläuterten Erfindung lag also die Aufgabe
zugrunde, Musterfärbungen auf flächigem Textilgut nach dafür
üblichen Färberezepten, aber bei Flottenverhältnissen von
1 : 2 bis 1 : 5, unter Gewährleistung von egalem Farbausfall
(Aussehen, Warenbild) in Laborfärbegeräten zu erzeugen. Aus
diesem Grund hatte man Überlegungen anzustellen, welche
Ursachen bei den geforderten extrem kurzen
Flottenverhältnissen auf den üblichen Laborfärbeapparaten zu
unegalen Färbungen führen können. Hierbei ist als der
wichtigste Faktor erkannt worden, daß ungleichmäßige
Flottenverteilung im Inneren der während des Färbevorgangs
geschlossenen Bombe schuld an den Unegalitäten sein muß.
Die zuvor umrissene Aufgabe wird erfindungsgemäß nunmehr
dadurch gelöst, daß
- a) das Farbgut (in Stückform) auf einen zylindrischen Materialträger, der bei waagrechter Auflage einen Liniendruck von mindestens 10 g/cm auf die Unterlage ausübt, aufgewickelt wird,
- b) die zylindrische Färbekapsel - in waagrechter Lage beidseitig fest eingespannt - in Form einer Kreisdrehung, die quer zu seiner Länge verläuft, abwechselnd vor- und rückwärts bewegt wird, so daß ein rollender Umlauf des Materialträgers und des darauf aufgewickelten Farbguts in ihm in beiden Drehrichtungen erfolgt, wobei die Färbekapsel selbst keine Eigenrotation vollführt, und daß
- c) das Flottenverhältnis zwischen 1 : 2 und 1 : 5 liegt.
Wie nämlich durch Versuche mit Materialträgern verschiedenen
Gewichts herausgefunden wurde, erbringt erfindungsgemäß eine
diesbezügliche Gewichtserhöhung - anstelle des Einsatzes des
bisher üblichen leichten Materialträgers - vorteilhaft ein
gleichzeitiges Intensivieren des durch den Materialträger
erzeugten Walkeffektes mit sich, woraus ein günstiger
Einfluß auf die Erzielung einwandfreier Egalität der
Färbemuster auch bei Anwesenheit von minimalen Flottenmengen
resultiert.
Zweckmäßig wird man in Übereinstimmung damit das Gewicht
des Materialträgers je nach der Struktur (Fadendichte) der
zu färbenden Proben so auswählen, daß im Falle des
Einsatzes von Farbgut aus dicht geschlagenen (meist flachen)
Geweben der Liniendruck zwischen 10 und 45 g/cm liegt, bei
Einsatz von Farbgut aus locker eingestellten (meist
voluminösen) Geweben und Gewirken der Liniendruck jedoch
mindestens 45 g/cm beträgt.
Eine zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens geeignete
Vorrichtung vom Typ eines auf den Labormaßstab angepaßten
Musterfärbegerätes, auf die sich die in Rede stehende
Erfindung ebenfalls bezieht, besteht im wesentlichen aus
einem kastenförmigen Gefäß (A), verschließbar mit einem
Deckel (D) - der gleichzeitig die Materialbeschickung
ermöglicht - sowie ausgerüstet als Außenhülle zur Aufnahme
eines mittels einer Heizung (H) erhitzbaren, die
beabsichtigte Färbetemperatur herbeiführenden sowie eine
durchquerende Passage zulassenden Mediums (M) und einer
durch dieses Medium (M) bewegbaren mechanischen Anordnung
aus einem Paar von um eine gemeinsame Achse drehbaren,
zueinander senkrecht stehenden sowie hintereinander
tandemartig auf der gleichen Achse festverankerten
Halterungen (C) als beidseitige Befestigungsmittel für
dazwischen gespannte, verschließbare zylindrische
Färbekapseln (B) zur Aufnahme je eines Materialträgers (T),
von flächigem Farbgut (F) und Färbeflotte, welche gemeinsam
mit (C) die unter Zuhilfenahme eines außerhalb von (A)
angebrachten Motors bewirkte Rotationsbewegung durch das
Medium (M) mitvollziehen.
Apparate der oben erläuterten Bauart sind dem Prinzip nach
zwar bekannt, jedoch haben sich diese für die eingangs
geschilderten Probleme im Zusammenhang mit der Herstellung
von egalen Musterfärbungen nach üblichen Färberezepten
bei der Anwendung von niedrigen Flottenverhältnissen im
Bereich von 1 : 2 bis 1 : 5 als nicht zweckmäßig erwiesen.
Entsprechend der Weiterentwicklung dieser herkömmlichen
Musterfärbeapparate waren daher laut dieser Erfindung für
den besagten Prototyp zusätzlich einige weitere
Voraussetzungen zu erfüllen, nämlich daß:
- a) die Färbekapseln (B) beidseitig fest und waagrecht (horizontal) in den eine Drehbewegung - abwechselnd im Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn - ausführenden Halterungen (C) gelagert sind, so daß sie selbst keine Eigenrotation vollführen können, und daß
- b) die Materialträger (T), auf denen das flächige Farbgut (F) aufgewickelt ist, zylindrische Form aufweisen und aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit bei waagrechter Auflage mindestens einen Liniendruck von mindestens 10 g/cm auf die Unterlage ausüben.
Ein Ausführungsbeispiel für eine solche erfindungsgemäße
Vorrichtung ist in den weiter unten angegebenen Zeichnungen
schematisch dargestellt. Hiervon zeigt die Abbildung in
Fig. 1 eine Illustration des Musterfärbegerätes als
Gesamtanlage schematisch im Querschnitt, in
Fig. 2 eine perspektivisch geöffnete Färbekapsel (B) mit
darin befindlichem Materialträger (T) und darauf
aufgewickeltem Farbgut (F), und in
Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Halterung (C) sowie den
dazugehörigen Ausschnitt einer Färbekapsel (B) in
Perspektive.
Die dabei verwendeten Bezugszeichen sind mit den im Text
für diesen Zweck gebrauchten Buchstaben identisch und
haben folgende Bedeutung:
A = Gefäß-Außenhülle mit erhitzendem Medium M
B = Färbekapsel
C = Halterung mit abwechselnder Drehrichtung
D = Deckel für Gefäß A
F = Farbgut
H = Heizung
L = Vierkantloch
M = erhitzendes Medium (Sand-, Öl, Heißluftbad, Wasserbad)
R = Rille auf dem Farbträger T
T = Materialträger
V = Verschluß der Färbekapsel B
Z = Vierkantzapfen
B = Färbekapsel
C = Halterung mit abwechselnder Drehrichtung
D = Deckel für Gefäß A
F = Farbgut
H = Heizung
L = Vierkantloch
M = erhitzendes Medium (Sand-, Öl, Heißluftbad, Wasserbad)
R = Rille auf dem Farbträger T
T = Materialträger
V = Verschluß der Färbekapsel B
Z = Vierkantzapfen
Die vorstehend erwähnten Halterungen (C) für die dazwischen
gespannten Färbekapseln (B) können erfindungsgemäß als
kreisförmige Scheiben ausgebildet sein. Entsprechend der in
Fig. 1 gezeigten besonderen Variante stellen diese
Halterungen (C) vorteilhaft mehrere (mindestens 4),
sternartig in einer Ebene nach allen Richtungen von der
Drehachse (Welle) ausgestreckte Arme dar.
Diese Lagerung aus Färbekapseln (B) geschieht gemäß Fig. 3
am besten dadurch, daß die Halterungen (C) einseitig nicht
mit den sonst üblichen runden Bohrungen, sondern mit
Vierkantlöchern (L), und entsprechend die Färbekapseln (B)
mindestens einseitig anstelle der üblichen runden Zapfen
mit Vierkantzapfen (Z) versehen sind. Es wird
erfindungsgemäß so sichergestellt, daß die Färbekapseln (B)
fest in (C) gelagert sind, die Bewegungen von (C) wohl
mitmachen, aber sich selbst nicht drehen können. Auf diese
Weise kommt dann der gewünschte Walkeffekt auf die in die
Flotte eingetauchte Ware (F) zustande.
Vorzugsweise sind dabei die als Materialträger (T) dienenden
Metallzylinder mit einer spiralartigen, 2-3 mm breiten und
ca. 2 mm tiefen Rille (R) auf ihrer Manteloberfläche
versehen.
Eine vom gerade vorgestellten Apparatetyp abweichende
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht im
wesentlichen aus einem vorzugsweise zylinderförmigen
Heizblock aus einem erhitzbaren, die Wärme speichernden
sowie übertragbarem festen Material (wie Metall oder Keramik),
welcher mit Bohrungen zur Aufnahme von Färbekapseln samt
diesbezüglichen Verschlußkappen ausgestattet ist, der als
ganzes um eine Achse (Welle) drehbar gelagert ist und auf
dieser Basis unter Zuhilfenahme eines Motors in Rotation
(Uhrzeigersinn - Gegenuhrzeigersinn) versetzt werden kann.
Die in diesem Fall bestehenden Forderungen an die
Beschaffenheit der Färbekapseln bleiben die gleichen, wie
sie zuvor unter a) und b) bei der Abhandlung der anderen
apparativen Variante erfindungsgemäß definiert worden sind.
Das beanspruchte Verfahren wird wie folgt ausgeführt:
Das flächige Farbgut (F) wird auf einen erfindungsgemäßen
Materialträger (T) relativ locker aufgewickelt und in die
Färbekapsel (B) eingebracht. Dann füllt man die nach einem
üblichen Färberezept für ein Flottenverhältnis von 1 : 2 bis 1 : 5
berechnete und hergestellte Färbeflotte in die Kapsel (B) ein,
worauf letztere verschlossen [üblicher Schraubverschluß (V)
mit Dichtung] wird. Nach dem festen Einsetzen der Kapsel (B)
in die Halterung (C) wird nun die Anlage in Betrieb genommen
sowie auf Rotation geschaltet. Das erhitzende Medium wird
zugleich auf die Färbetemperatur erhitzt und während der
vorgesehenen Färbezeit auf dieser Temperatur gehalten.
Nach Ablauf der Färbeoperation kann die Kapsel (B) der
Anlage entnommen, abgekühlt und geöffnet werden.
Das Farbgut (F) wird sodann aus der Kapsel (b) entleert, wie
üblich nachbehandelt, getrocknet und kann dann begutachtet
werden.
Die nachfolgenden Beispiele sollen vor allem die
Unterschiede zu bisher üblichen Färbeverfahren erläutern und
aufzeigen, daß jede Maßnahme der Erfindung beachtet werden
muß. Sie sollen das beanspruchte Verfahren in keiner Weise,
vor allem nicht in Bezug auf verwendete Farbstoffe,
Farbstoffklassen oder Färberezepte einengen, sondern dienen
lediglich der Demonstration der erfindungsgemäßen Maßnahmen
und ihrer Auswirkungen. Im Einklang damit wurde für die
Ausführungsbeispiele ein loses, voluminöses Gewirke
zusammen mit einem Materialträger von höherem Liniendruck
(über 45 g/cm) verwendet, weil unter diesen Bedingungen die
erfindungsgemäß erzielten Effekte besser zum Ausdruck
kommen.
Ein Streifen Baumwolltrikot (lose Einstellung : voluminöses
Textil) mit den Abmessungen 9 cm 72 cm und einem Gewicht
von 10 g soll erfindungsgemäß wie folgt gefärbt werden:
Hierzu wickelt man das Farbgut auf einen Zylinder aus
nichtrostendem Stahl mit 11 cm Länge und einem Gewicht von
550 g auf und beschickt damit eine übliche, mit einem
Schraubverschluß und einer Dichtung ausgestattete
Färbebombe.
Separat davon wird eine wäßrige Flotte von 20°C hergestellt,
die
6,6 g/l | |
des Farbstoffes Reactive Blue 19 mit der C.I.-Nr. 61200, | |
50 g/l | Glaubersalz, |
5 g/l | Soda kalz. und |
2 ml/l | Natronlauge (32,5%ig) |
enthält. Von dieser Flotte werden 30 ml, das entspricht
einem Flottenverhältnis 1 : 3, in die Bombe zu dem Farbgut
zugegeben und sodann wird die Bombe dicht verschlossen.
Nun bringt man die, auf die beschriebene Art beladene
Bombe in einen Musterfärbeapparat üblicher Bauweise,
ausgestattet mit einem Wasserbad und einer sternartigen
Halterungsvorrichtung, so ein, daß sie auf einem Armpaar des
Sterns fest, d.h. nicht drehbar in waagrechter Lage,
verankert ist und durch die Rotation der jetzt in Betrieb
gesetzten Halterungsvorrichtung in dem bereits 60°C
aufweisenden und auf dieser Temperatur gehaltenen Wasserbad
vor und rückwärts bewegt wird.
Nach 70 Minuten Laufzeit (10 Minuten werden erfahrungsgemäß
für die Erwärmung von Bombe und Inhalt auf die
Wasserbadtemperatur benötigt) wird die Bombe aus dem
inzwischen abgeschalteten Färbeapparat entnommen und mit
kaltem Wasser abgekühlt.
Nach dem Austragen der Färbung aus der Bombe wird diese
gründlich mit Wasser gespült, 10 Minuten neutral mit einem
wäßrigen Bad unter Zusatz von
0,5 g/l Oleylmethyltaurin
geseift, abschließend heiß (80°C) sowie kalt mit Wasser
gespült und danach getrocknet.
Man erhält eine egale Blaufärbung des Musterabschnittes.
Verfährt man zur Herstellung der Färbeprobe genau so wie
vorangehend beschrieben ist, verwendet aber einen
Materialträger von nur 110 g Gewicht, dann erhält man eine
unegale blaue Färbung des Baumwollstreifens.
Ein dem Beispiel 1 entsprechender Musterabschnitt wird wie
dort angegeben gefärbt, hier jedoch unter Verwendung
nachfolgender, wäßriger Flotte:
0,66 g/l des schwarzen Reaktivfarbstoffes der Formel
0,33 g/l des gelben Reaktivfarbstoffes der Formel
0,33 g/l des orangen Reaktivfarbstoffes der Formel
50 gl/ Glaubersalz,
5 g/l Soda und
2 ml/l Natronlauge (32,5%ig).
5 g/l Soda und
2 ml/l Natronlauge (32,5%ig).
Es wird beim Färben ein Flottenverhältnis 1 : 2,5 eingehalten,
d.h. von oben genannter Flotte werden jeweils 25 ml pro
Bombe eingesetzt.
Nach dem Färben erhält man eine egale Färbung in einem
empfindlichen Sandton.
Wird bei der Durchführung der Färbeoperation wie oben
verfahren, jedoch die Bombe dabei nicht fest eingespannt, so
macht sie infolge des schweren Materialträgers selbst die
Rollbewegung mit und überträgt diese nicht auf ihren Inhalt.
Man erhält daher in diesem Fall nur eine unegale,
unbrauchbare Färbung.
Verfährt man zur Färbung des Musterstreifens genau nach den
Vorschriften wie in Beispiel 1 oder 2, verwendet jedoch an
dieser Stelle 40 ml einer wäßrigen Flotte (Flottenverhältnis
1 : 4) mit
1 g/l des dunkelblauen Reaktivfarbstoffes der Formel
30 g/l Glaubersalz und
3 g/l Soda
3 g/l Soda
dann wird eine egale Blaufärbung erzielt. Der genannte
Farbstoff neigt bekanntermaßen leicht zur Ausbildung von
unegalen Färbungen.
Führt man die Färbung gemäß obigem Beispiel in einem
Apparat mit schräger Aufhängung der Bombe und nur 220 g
schwerem Materialträger aus, so erhält man eine absolut
unegale Färbung des Baumwolltrikots.
Claims (8)
1. Verfahren zum Erstellen von Färberezepten nach der
Ausziehfärbetechnik für sehr kurze Flottenverhältnisse in
Musterfärbeapparaten mit einsetzbaren - in einem
erhitzbaren, die beabsichtigte Färbetemperatur
herbeiführenden Medium gelagerten (Blockerhitzung) oder
durch ein solches erhitzbares Medium (Sand, Öl, Wasser)
bewegten - verschließbaren zylindrischen Färbekapseln zur
Aufnahme von Materialträger, Färbeflotte und flächigem
Farbgut nach üblichen, den verwendeten Farbstoffen
typischen Färbevorschriften, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Farbgut (in Stückform) auf einen zylindrischen Materialträger, der bei waagrechter Auflage einen Liniendruck von mindestens 10 g/cm auf die Unterlage ausübt, aufgewickelt wird,
- b) die zylindrische Färbekapsel - in waagrechter Lage beidseitig fest eingespannt - in Form einer Kreisdrehung, die quer zu seiner Länge verläuft, abwechselnd vor- und rückwärts bewegt wird, so daß ein rollender Umlauf des Materialträgers und des darauf aufgewickelten Farbgutes in ihm in beiden Drehrichtungen erfolgt, wobei die Färbekapsel selbst keine Eigenrotation vollführt, und daß
- c) das Flottenverhältnis zwischen 1 : 2 und 1 : 5 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Einsatz von Farbgut aus dicht geschlagenen Geweben der
Liniendruck zwischen 10 und 45 g/cm betragen muß.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Einsatz von Farbgut aus locker eingestellten Geweben oder
Gewirken der Liniendruck mindestens 45 g/cm betragen muß.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, im wesentlichen bestehend aus einem
kastenförmigen Gefäß (A), verschließbar mit einem Deckel
(D) sowie ausgerüstet als Außenhülle zur Aufnahme eines
mittels einer Heizung (H) erhitzbaren, die beabsichtigte
Färbetemperatur herbeiführenden sowie eine durchquerende
Passage zulassenden Mediums (M) und einer durch dieses
Medium (M) bewegbaren mechanischen Anordnung aus einem Paar
von um eine gemeinsame Achse (Welle) drehbaren, zueinander
senkrecht stehenden sowie hintereinander tandemartig auf der
gleichen Achse festverankerten Halterungen (C) als
beidseitige Befestigungsmittel für dazwischen gespannte,
verschließbare zylindrische Färbekapseln (B) zur Aufnahme
je eines Materialträgers (T), von flächigem Färbegut (F)
und Färbeflotte, welche gemeinsam mit (C) die unter
Zuhilfenahme eines außerhalb von (A) angebrachten Motors
bewirkte Rotationsbewegung durch das Medium (M)
mitvollziehen, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) diese Färbekapseln (B) beidseitig fest und waagrecht in den eine Drehbewegung - abwechselnd im Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn - ausführenden Halterungen (C) gelagert sind, so daß sie selbst keine Eigenrotation vollführen können, und daß
- b) die Materialträger (T), auf denen das flächige Farbgut (F) aufgewickelt ist, zylindrische Form aufweisen und aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit bei waagrechter Auflage einen Liniendruck von mindestens 10 g/cm auf die Unterlage ausüben.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen (C) für die dazwischen gespannten
Färbekapseln (B) als kreisförmige Scheiben ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen (C) für die dazwischen gespannten
Färbekapseln (B) als sternartig in einer Ebene nach allen
Richtungen von der Drehachse (Welle) ausgestreckte Arme
ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (C) mit
Bohrungen versehen sind, welche Vierkantlöcher (L)
darstellen, und daß die Färbekapseln (B) mindestens
einseitig entsprechend eingepaßte Vierkantzapfen (Z)
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zylindrischen Materialträger (T) auf ihrer
Manteloberfläche mit einer spiraligen, 2-3 mm breiten und
ca. 2 mm tiefen Rille (R) versehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811060 DE3811060A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-03-31 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von faerberezepten fuer kurze flottenverhaeltnisse |
CH473288A CH677000A5 (de) | 1987-12-22 | 1988-12-20 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3743617 | 1987-12-22 | ||
DE19883811060 DE3811060A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-03-31 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von faerberezepten fuer kurze flottenverhaeltnisse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811060A1 true DE3811060A1 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=25863101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883811060 Withdrawn DE3811060A1 (de) | 1987-12-22 | 1988-03-31 | Verfahren und vorrichtung zum erstellen von faerberezepten fuer kurze flottenverhaeltnisse |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH677000A5 (de) |
DE (1) | DE3811060A1 (de) |
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CN103541175A (zh) * | 2012-07-12 | 2014-01-29 | 无锡阳博印染机械设备有限公司 | 试色机布架 |
WO2016120895A1 (en) * | 2015-01-26 | 2016-08-04 | Tecnorama S.R.L. | Dyeing unit |
CN106835571A (zh) * | 2017-04-01 | 2017-06-13 | 靖江市华夏科技有限公司 | 低浴比小样试色仪 |
-
1988
- 1988-03-31 DE DE19883811060 patent/DE3811060A1/de not_active Withdrawn
- 1988-12-20 CH CH473288A patent/CH677000A5/de not_active IP Right Cessation
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CH677000A5 (de) | 1991-03-28 |
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8141 | Disposal/no request for examination |