DE3810890A1 - Verfahren zur herstellung von mit vitamin k angereicherten huehnereiern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit vitamin k angereicherten huehnereiernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von mit Vitamin K angereichertem Hühnerei.
Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstellung
von Hühnerei, das Vitamin K₂ (Menachinon-4, das im folgenden
"Vitamin K₂" genannt wird) gegebenenfalls zusammen
mit Vitamin K₁ in hoher Konzentration enthält.
Vitamin K, das die Synthese von Prothrombin in der Leber
fördert, ist ein notwendiger Nährstoff für den menschlichen
Körper. Es wird angenommen, daß eine Vitamin K-
defiziente Blutung bei einem Säugling hauptsächlich durch
Vitamin-K-Mangel in Muttermilch verursacht wird. Deshalb
sollte eine Mutter eine besonders große Menge Vitamin K
während der Schwangerschaft und der Stillperiode zu sich
nehmen. Außerdem werden Vitamin-K-Präparate an diejenigen
verabreicht, die unter Hypoprothrombinämie begleitet von
hepatischen Störungen leiden oder unter der Verabreichung
von Kumarin-Antikoagulantien, Salicylsäure oder Antibiotica.
Vitamin K tritt in natürlichen Substanzen wie Natto (fermentierte
Sojabohnen), Petersilie, Wucherndem Steinbrech
(beefsteak plant) oder Rinderleber auf. Jedoch variieren
die Gehalte in den einzelnen Materialien. Weiterhin ist
es ziemlich schwierig, eine große Menge dieser Materialien
aufzunehmen. Daher schließen übliche Verfahren zur Versorgung
mit Vitamin K z. B. (1) Injektion von Vitamin
K₂ oder Vitamin K₁ oder (2) die Verabreichung eines
Vitamin K₂ enthaltenden Sirups ein. Jedoch ist keines
dieser üblichen Verfahren zufriedenstellend, da das
erstere zu einem Schock führen kann, während das letztere
von dem Problem der Verabreichung eines Fremdkörpers an
einen Säugling begleitet ist.
Vitamin K₂, das die höchste Aktivität auf den menschlichen
Körper unter den Vitamin-K-Homologen aufweist,
ist viel teurer als die Vitamine K₁ und K₃. Andererseits
ist Vitamin K₃ etwas toxisch und ist z. B. von hepatischen
Störungen begleitet, obwohl es billig ist.
Unter diesen Umständen hat der Erfinder versucht diese
oben beschriebenen Probleme zu überwinden und gefunden,
daß Vitamin K₃, das an ein Huhn gefüttert wird, in
Vitamin K₂ umgewandelt wird, das in ein Hühnerei wandert
und daß ein Teil des Vitamins K₁, das dem Huhn gegeben
wird, in Vitamin K₂ umgewandelt wird, das in ein Hühnerei
wandert zusammen mit dem restlichen Vitamin K₁,
wodurch die vorliegende Erfindung vervollständigt wird.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zur
Herstellung eines mit Vitamin K angereicherten Hühnereis,
das daraus besteht ein Legehuhn mit einem Futter
zu füttern, das mindestens 10 ppm Vitamin K₁ und/oder
Vitamin K₃ enthält.
Bei der vorliegenden Erfindung werden die Vitamine K₁
und K₃ in ein übliches Hühnerfutter gemischt und dann
dem Huhn gegeben. In diesem Fall sollte das erhaltene
Futter mindestens 10 ppm entweder eines Vitamins allein
oder beider zusammen enthalten.
Obwohl versucht wurde, Vitamin-K₃-Homologe an Hühner zu
füttern, um so das Wachstum der Hühner zu fördern,
enthält jedes so erhaltene übliche Futter höchstens
ungefähr 1,0 ppm Vitamin-K₃-Homologes oder Vitamin-K₃-
Homologe. Jedoch würde eine solch geringe Menge an
Vitamin K₃ im Hühnerkörper verbraucht werden und kann
daher nicht in die Hühnereier wandern. Deshalb ist es
erforderlich, Vitamin K dem Futter in einem solch hohen
Anteil zuzugeben, wie oben angegeben, um das angestrebte,
mit Vitamin K angereicherte Hühnerei gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen. Beispiele von Vitamin K₃,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, schließen Menadion-natrium-bisulfit und Menadion-
dimethylpyrimidinol-bisulfit ein.
Wenn eine große Menge Vitamin-K-Homologer an ein Huhn
gemäß der vorliegenden Erfindung verabreicht wird, wird
Vitamin K₃ im Hühnerkörper in Vitamin K₂ umgewandelt
und das entstehende Vitamin K₂ wandert in die Hühnereier
ungefähr eine Woche nach der Verabreichung. Andererseits
wird ein Teil des Vitamins K₁ in Vitamin K₂ umgewandelt.
Das entstehende Vitamin K₂ wandert in die Hühnereier
zusammen mit dem restlichen Vitamin K₁ selbst. Die
Wanderung des Vitamins K₁ in die Hühnereier wird ungefähr
zwei Wochen nach der Verabreichung beobachtet.
Die Vitamin-K-Konzentration in dem Hühnerei steigt mit
einem Anwachsen der Gehalte der Vitamine K₁ und K₃ in
dem Futter. Daher kann ein Hühnerei mit der gewünschten
Vitamin-K-Konzentration erhalten werden, durch Kontrolle
der Vitamin-K-Konzentration des Futters. Es ist allgemein
bevorzugt, die Konzentration an Vitamin K₁ und/oder
Vitamin K₃ in einem Futter auf 10 bis 500 ppm, besonders
bevorzugt 10 bis 100 ppm einzustellen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Hühnerei, das
eine große Menge der wertvollen Vitamin K₂ und K₁
enthält, erhalten werden unter Verwendung der billigen
Vitamine K₁ und K₃. Weiterhin ermöglicht es die vorliegende
Erfindung, die Vitamin-K-Konzentration eines Hühnereis
zu kontrollieren. Daher ist das gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung erhaltene Hühnerei sehr
nützlich z. B. zur Verhinderung eines Vitamin-K₃-Mangels.
Um die Erfindung weiter zu erläutern, werden die folgenden
Beispiele angegeben.
Hennen, die 45 Wochen alt waren, wurden in Gruppen mit
jeweils 50 Vögeln eingeteilt. Vitamin K₁ oder Vitamin
K₃ (Menadion-natrium-bisulfit) wurde zu einem Hühnerfutter
mit der folgenden Zusammensetzung und der jeweiligen
Konzentration, wie es in Tabelle 1 gezeigt ist,
zugegeben. Jedes Futter wurde einer Gruppe gegeben und
die Vitamine K₂ und K₁ in Eiern, die 4, 7 und 17 Tage
nach der Verabreichung gelegt wurden, bestimmt. Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse.
HühnerfutterzusammensetzungGewichtsteile
Mais35
Milo30
Weizenkleie 2,5
Sojabohnenmehl12,5
Rapsöl 5,5
Fischmehl 4,5
Alfalfa 1,5
Melasse 1,5
Calciumcarbonat 6,3
Calciumphosphat 0,2
übliches Salz 0,2
Vitamin/Mineral-Mischung enthaltend 0,5% Vitamin K₃ 0,2
Hennen, die 51 Wochen alt waren, wurden in Gruppen mit
jeweils 50 Vögeln aufgeteilt. Vitamine K₁ und K₃ wurden
zu demselben Hühnerfutter, wie dem in Beispiel 1 verwendeten,
mit jeweils der in Tabelle 2 angegebenen Konzentration
zugegeben. Dann wurden die Vitamine K₂ und K₁
in Eiern, die 17 Tage nach der Verabreichung gelegt
wurden, bestimmt. Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines mit Vitamin K
angereicherten Hühnereis,
dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Legehuhn mit einem Futter, das
mindestens 10 ppm Vitamin K₁ und/oder Vitamin K₃
enthält, füttert.
2. Verfahren zur Herstellung eines mit Vitamin K
angereicherten Hühnereis, nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter 10 bis 500 ppm Vitamin K₁ und/oder
Vitamin K₃ enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines mit Vitamin K
angereicherten Hühnereis, nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Futter 10 bis 100 ppm Vitamin K₁ und/oder
Vitamin K₃ enthält.
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