DE3871679T2 - Verwendung von futter enthaltend lithothamne zur aufzucht von schnecken. - Google Patents

Verwendung von futter enthaltend lithothamne zur aufzucht von schnecken.

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DE3871679T2 DE8888402321T DE3871679T DE3871679T2 DE 3871679 T2 DE3871679 T2 DE 3871679T2 DE 8888402321 T DE8888402321 T DE 8888402321T DE 3871679 T DE3871679 T DE 3871679T DE 3871679 T2 DE3871679 T2 DE 3871679T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Nahrungszubereitungen für Schnecken, die ein schnelles Wachstum der betreffenden Tiere bewirken.
  • Bestimmte Wirtschafts- und Industriekreise zeigen ein wachsendes Interesse an der Schneckenzucht, d.h. an der industriellen Aufzucht von Schnecken, zum einen wegen des steigenden Schneckenverzehrs in Frankreich und vielen anderen Ländern und zum anderen aufgrund der Entwicklung der Methoden zur Konservierung von Schnecken nach herkömmlichen Verfahren wie auch durch Tiefkühlen, wodurch eine zeitliche und räumliche Ausdehnung des Schneckenkonsums möglich wird, weiterhin bedingt durch das Bestreben, mit Hilfe von differenzierten Verfahren Schnecken von gleichbleibender Qualität und mit gleichem Gewicht zu erhalten, sowie durch den Wunsch, in der Nähe von Konservenfabriken, die über die zur Konservierung von Schnecken geeigneten Technologien verfügen, wirtschaftlich arbeitende und lukrative Schneckenzuchtbetriebe zu schaffen, die in der Lage sind, diese Fabriken mit großen Mengen an Zuchttieren zu versorgen.
  • Da die Ernährung für die Gestehungskosten der Zuchtschnecken ein wesentliches Element darstellt, zielten die Bemühungen der auf die Entwicklung von Nahrungsmitteln für Zuchttiere spezialisierten Forscher und Unternehmen darauf ab, Nahrungsmittel zu entwickeln, die einen zufriedenstellenden Verbrauchsindex
  • V.I. = Nahrungsmittelaufnahme (kg) / Gewichtszunahme (kg) gewährleisten.
  • Bei den ersten Schneckenzuchtversuchen verwendete man eine rein pflanzliche Nahrung, die der phytophagen Eigenschaft der Tiere Rechnung trug. Diese Ernährungsweise ist jedoch in vieler Hinsicht problematisch (schwierige Verteilung, ineffiziente automatische Reinigung usw.), insbesondere für die sich gegenwärtig entwickelnden Großzüchtereien.
  • Um die bei der herkömmlichen, der Phytophagie der Tiere angepaßten, pflanzlichen Ernährung festgestellten Nachteile zu beheben, wurden von Spezialbetrieben der Tier- Nahrungsmittelindustrie Nahrungsmittelzubereitungen angeboten, die aus Getreide- und Krabbenmehl, Mineralsalzen, Vitaminen und einem ausgewogenen Anteil Aminosäuren und Spurenelementen bestehen.
  • Die handelsüblichen Nahrungsmittelzubereitungen für Schnecken enthalten im wesentlichen folgende Inhaltsstoffe:
  • Mineralstoffe 10 - 40 %
  • davon Ca 3 - 18 %
  • P 0,5 - 7 %
  • ClNa 0 - 2 %
  • Unlöslicher Chlorwasserstoff 0 - 5 %
  • Feuchtigkeit 5 - 7,5 %
  • Rohasche 24 - 44 %
  • Rohfaser 2 - 20,5 %
  • Rohprotein 6 - 20 %
  • Rohfett 1 - 35 %
  • hydrolysierbare Kohlehydrate 9 - 31,5 %
  • Aminosäuren 10 - 17,5 %
  • Vitamine:
  • Vitamin A 400.000 - 500.000 I.E./100 kg
  • Vitamin D&sub3; 90.000 - 120.000 I.E./100 kg
  • Vitamin B&sub1; ca. 375 - 500 mg/100 kg
  • Vitamin E ca. 500 - 1.100 mg/100 kg
  • Vitamin K 50 - 70 mg/100 kg
  • Die im Stand der Technik vorgeschlagenen Nahrungsmittel, welche aufgrund ihres hohen Mineralstoffgehalts zur Kategorie der "mit Vitaminen angereicherten, mineralischen Zubereitungen" gehören, sind sehr einfach anzuwenden und ergeben einen Verbrauchsindex von 0,9 bis 1,3 kg, gegenüber 4,8 kg bei mit Futterkohl ernährten Tieren.
  • Während die rein pflanzlich ernährten Schnecken, und zwar sowohl die wildlebenden wie auch die in ungeheizten Züchtereien gehaltenen Tiere nach 10 bis 24 Monaten ausgewachsen sind (nach erfolgter "Lippenbildung" am Gehäuserand), wurde festgestellt, daß Tiere, welche mit den im Stand der Technik vorgeschlagenen Nahrungsmittelzubereitungen ernährt werden, bereits nach 5 bis 6 Monaten ausgewachsen sind, was einer zwei- bis dreifachen Wachstumsbeschleunigung entspricht.
  • Wie sich jedoch herausstellte, wird bei einer solchen Ernährung auf Basis von Mehlen das Schneckenhaus nicht fest genug. Dies ist sehr nachteilig, weil einerseits das Wachstum gestoppt werden kann, wenn das Gehäuse z.B. bei einem Fall bricht, und weil andererseits im allgemeinen auch die Schneckenhäuser mitvermarktet werden. Versuche zur Verbesserung der Gehäusequalität durch Zusatz von Calciumcarbonat und/oder Magnesiumhydroxycarbonat konnten diesen Nachteil zwar zum Teil beheben, jedoch haben solche Zusatzstoffe keinerlei beschleunigende Auswirkung auf das Wachstum.
  • Aufgabe der Erfindung ist somit die Verwendung einer Nahrungsmittelzubereitung für Schnecken, die einen Bestandteil enthält, der gleichzeitig in beträchtlichem Maße zur Wachstumsbeschleunigung der damit ernährten Tiere und zu einer ausreichenden Kalkbildung, insbesondere im Schnekkenhaus, beiträgt.
  • Die Verwendung verschiedener Arten von Algen zur Ernährung von Tieren ist im Stand der Technik bekannt. Wegen ihres hohen Gehalts an Mineralsalzen werden diese Algen im allgemeinen als Ergänzungsfutter für die Viehzucht empfohlen.
  • Durch die Patentanmeldung PCT WO 84/04871 z.B. ist ein Nahrungsmittel bekanntgeworden, in dem Lithotham-Algen (Steinstrauchkalkalgen) zur Zufuhr von Calcium verwendet werden können.
  • Bei Schnecken wurden Algen bislang jedoch nur als zusätzliches Frischfutter vorgeschlagen, das neben Mineralsalzen Vitamine und Wasser enthält (Deutsche Patentanmeldung Nr. 1 607 169).
  • Die Erfinder haben nun festgestellt, daß der Zusatz eines Präparates aus getrocknetem und zermahlenem Lithotham zu einem Grundnahrungsmittel überraschenderweise das Wachstum der Tiere beschleunigt.
  • Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Nahrungsmittels zur Ernährung von Schnecken, bestehend aus Getreide- und Krabbenmehl, Mineralsalzen, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen, dadurch gekennzeichnet, daß es des weiteren einen Wachstumsbeschleuniger für die genannten Tiere in Form eines Präparates aus zermahlenem und getrocknetem Lithotham enthält.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsart wird das eingesetzte Lithotham-Präparat durch Trocknen und anschließendem Zermahlen von Lithotham gewonnen, welches lebend aus dem Meer gefischt wurde.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsart wird das eingesetzte Lithotham-Präparat durch Trocknen und anschließendem Zermahlen von abgestorbenem Lithotham gewonnen, welches auf den Stränden bei Ebbe eingesammelt wurde.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das Lithotham-Präparat in der Nahrung zwischen 9 und 17 Gewichtsprozent enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der anderen Inhaltsstoffe des zusammengesetzten Nahrungsmittels.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Aufzucht von Schnecken, bei welchem die Tiere ein Nahrungsmittel erhalten, das aus Getreide- und Krabbenmehl, Mineralsalzen, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tier-Nahrungsmittel des weiteren ein zermahlenes und getrocknetes Lithotham-Präparat zugefügt wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält das Tier-Nahrungsmittel zwischen 9 und 17 % eines Präparates aus zermahlenem und getrocknetem Lithotham.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Ausführungsbeispiele der Gegenstand der Erfindung bildenden Nahrungsmittelzubereitung näher beschrieben.
  • Versuchsbeschreibung 1) Tiere, Zuchteinrichtungen, Umgebungs- und Klima-Parameter
  • Aus jungen Schnecken der Spezies Helix aspersa maxima, die in derselben Woche geschlüpft sind, werden gleiche Versuchsgruppen gebildet. Im Alter von einem Monat, nach einer ersten, sog. "Nursery"-Phase, werden die Jungtiere in selbstreinigenden, durchsichtigen Kunststoffzellen untergebracht (Patent der Universität Besancon Nr. 80/27741 vom 29.12.1980 in der sog. "Sparrenausführung" - technische Konzeption und Ausführung durch Fa. Depierre- Noris). Die aus sämtlichen Zellen gebildete Zuchtbatterie wird in einem Raum untergebracht, der auf einer konstanten Temperatur von 24 ±2ºC gehalten und 18 Stunden pro Tag künstlich beleuchtet wird (mit 40-Watt-Leuchtstofflampen, MAZDA-Tageslicht), bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 bis 100%. Auf die für jeden Morgen programmierte Reinigung folgt die Verteilung der Nahrung. Zum Zeitpunkt der Unterbringung der Schnecken in der Aufzuchtzelle (Versuchsbeginn) beträgt die Populationsdichte 137 Tiere pro m² (= 100 Schnecken je Zelle).
  • Die Tiere werden 10 Tage nach ihrer Unterbringung in den Zellen global gewogen, das zweite Mal im Alter von 2 ½ Monaten. Nach Beendigung des Versuchs werden die Tiere einzeln gewogen, um durch Histogramme die Verteilung der Populationen nach Gewichtsklassen zu ermitteln. Die Tiere sind dann 3 ½ Monate alt. Bei Auftreten der ersten Schnecken mit Gehäuselippe ist der Versuch beendet (der Gehäuserand bildet eine aufgeworfene Lippe und erhärtet; diese morphologische Veränderung zeigt an, daß die Schnecke ausgewachsen ist). Für jede Gruppe werden die Wachstumskurven [Gewicht = f(Zeit)] erstellt. Die durchschnittliche tägliche Gewichtszunahme (Gt) wird zwischen jeder Wägung berechnet:
  • Gt=G2 - G1 / t
  • G2: Mittleres Gewicht in Gramm zum Zeitpunkt t2
  • G1: Mittleres Gewicht in Gramm zum Zeitpunkt t1
  • t: Zeit t2 - t1 in Tagen.
  • Nach Beendigung des Versuchs werden die mittleren Gewichte der verschiedenen Gruppen mit Hilfe des statistischen Tests von Newman und Keuls (G = 0,001) verglichen.
  • 2) Verwendete Nahrungsmittel a) Verteilung der Tiere:
  • Es werden 7 verschiedene Nahrungsrezepturen verwendet. Für jede Rezeptur werden 3 Gruppen zu je 100 Tieren gebildet; an dem Versuch nehmen also insgesamt 2.100 Schnecken teil. Die verschiedenen Gruppen und Nahrungsrezepturen sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt: TABELLE I : Beschaffenheit der Nahrungsmittelrezepturen - Bezeichnung der Nahrungsmischungen und der Versuchsgruppen ZUSATZSTOFFE Vorgeschlagene Ernährung Grundnährungsmittel Calcium- und magnesiumhaltige Algenpräparate* Calciumcarbonat Magnesiumhydroxycarbonat Calciumcarbonat und Magnesiumhydroxycarbonat Bezeichnung der Mischungen Gruppen: * Bei dem calcium- und magnesiumhaltigen Algenpräparat, das in den hier beschrieben Versuchen verwendet wurde, handelt es sich um "CALGAMOL ", einem von der Fa. LEMAIRE vertriebenen, getrocknetem und zermahlenem Lithotham.
  • b) Angaben zu den verabreichten Nahrungsmischungen:
  • Alle sieben getesteten Nahrungsrezepturen basieren auf der von der Fa. UCAAB hergestellten Schneckennahrung, im folgenden "UCAAB-Nahrung" genannt, die sowohl in reiner Form verwendet wurde (Kontrollnahrung), als auch ergänzt durch verschiedene Zusatzstoffe und folgende Zusammensetzung aufweist:
  • . Rohprotein 6 bis 20 %
  • . Fett 1 bis 5 %
  • . Faserstoffe 2 bis 12 %
  • . Mineralstoffe 10 bis 40 %
  • . Calcium 3 bis 15 %
  • . Phosphor 1 bis 7 %
  • . Lysin 0,40 bis 0,80 %
  • . Methionin 0,15 bis 0,30 %
  • . Methionin + Cystin 0,35 bis 0,60 %
  • . Arginin 0,70 bis 1,0 %
  • - Mischungen 1, 2, 3: "Calmagol" in Anteilen von 16,6 %, 13 % bzw. 9,1 % für die Mischungen 1, 2 bzw. 3.
  • - Mischung 4: Calciumcarbonat (Prolabo - RP Normapur -CaCO&sub3; 99,5 % min) in solchen Verhältnissen, daß der gleiche Gesamtcalcium-Prozentsatz wie in der Mischung 1 erreicht wird, wobei der Gehalt an Gesamtmagnesium dem des Grundnahrungsmittels entspricht.
  • - Mischung 5: Magnesiumhydroxycarbonat (Prolabo - RP Normapur - 4 MgCO&sub3;, Mg(OH)&sub2;, 5 H&sub2;O) in solchen Verhältnissen, daß der gleiche Gesamtmagnesium-Prozentsatz wie in der Mischung 1 erreicht wird, wobei der Gehalt an Gesamtcalcium dem des Grundnahrungsmittels entspricht.
  • - Mischung 6: Calciumcarbonat und Magnesiumhydroxycarbonat in solchen Verhältnissen, daß die gleichen Gesamtcalcium- und Gesamtmagnesium-Prozentsätze wie in der Mischung 1 erreicht werden.
  • Diese Angaben sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt: Tabelle II : Gesamtcalcium- und Gesamtmagnesiumgehalt der verschiedenen Nahrungsrezepturen Nahrung Prozentsatz an Gesamtcalcium Gesamtmagnesium Grundnahrungsmittel Mischung
  • 3) Analyse der Ergebnisse 3.1 Vergleichende Wirkung der Mischungen 1, 2, 3 und des Kontrollnahrungsmittels auf das Wachstum:
  • Aus den Wachstumskurven (siehe beiliegende Fig. 1) ist zu ersehen, dar die mittleren Gewichte der Gruppen A, B, C und K bis zum 38. Versuchtag einen ähnlichen Verlauf aufweisen. Ab diesem Tag weichen die Kurven der Gruppen A, B und C von denen der K-Gruppen ab. Bei den Gruppen A, B und C ist der 78. Versuchstag durch eine Wachstumsbeschleunigung gekennzeichnet (8 von 9 Fällen), die bei den Kontrollgruppen nicht zu beobachten ist. Vergleicht man die täglichen Gewichtszunahmen dieser verschiedenen Gruppen, so erkennt man eindeutig die unterschiedliche Wachstumsdynamik, wie aus Tabelle III hervorgeht: Tabelle III : Veränderung der täglichen Gewichtszunahme (Gt) im Zeitverlauf Wert von Gt (Gramm/Tag) während der Gruppe Phase
  • Während der Phase 1 (27. bis 38. Versuchstag) weicht bei den Gruppen A, B, C und K der Gt-Wert nur geringfügig von 0,02 g/Tag ab. Die Phase 2 (38. bis 78. Tag) ist zwar in allen Fällen durch einen größeren Gt-Wert als den der Phase 1 gekennzeichnet, jedoch ist bei den Gruppen A, B, C ein stärkerer Anstieg zu verzeichnen (x 7 für Gt Gruppen A, B, C, gegenüber x 4 für Gt Gruppen K). In der Phase 3 dagegen (78. bis 106. Tag) ist der Gt-Wert bei den K-Gruppen niedriger als in der Phase 2 (- 0,03 g/Tag), während er bei den Gruppen A, B und C deutlich darüber liegt (+ 0,12 g/Tag). Bei Versuchsende unterscheiden sich die mittleren Gewichte der Gruppen A, B und c erheblich von denen der K-Gruppen, der Anteil an Tieren mit einem Gewicht > 10 g ist in den erstgenannten Gruppen wesentlich höher (Mittelwert für die Gruppen A, B und C für die 3 Versuche: 76 % gegenüber 4,2 % bei den K-Gruppen), wie die folgende Tabelle IV zeigt: Tabelle IV : Wachstum der Schnecke Helix aspersa maxima : Gewichtsbilanz und Mortalität im Alter von 3 Monaten Mittleres Gewicht in Gramm Versuch Gruppe Prozentsatz an Tieren mit Gewicht > 10 g Mortalität in Prozent Alter 1 Monat Alter 3 Monate
  • Die nach Versuchsende angefertigten und in der beiliegenden Fig. 2 dargestellten Histogramme (wobei die B-Gruppen als Bezug gewählt wurden) zeigen eine Verschiebung der Population zu den Gewichtsklassen > 10 g hin, was bei den K-Gruppen nicht der Fall ist. Außerdem hat sich in den K- Gruppen bei Versuchsende bei keinem einzigen Tier die Gehäuselippe ausgebildet (3 ½ Monate alte Schnecken), während bei den Gruppen A, B und C durchschnittlich 20% der Tiere eine Lippe und ein mittleres Gewicht von 20 g aufweisen. Die Mortalität ist niedrig; sie liegt im Bereich zwischen 0 und 14% und kann nicht mit der Art der verabreichten Nahrung in Verbindung gebracht werden (Tabelle IV).
  • 3.2 Vergleichende Wirkung der Mischungen 4, 5, 6 und des Kontrollnahrungsmittels auf das Wachstum
  • Bei den D-Gruppen unterscheiden sich die mittleren Gewichte nach Versuchsende nicht stark von denen der K- Gruppen, liegen jedoch in 2 von 3 Fällen etwas höher. Bei den E- und F-Gruppen zeigt nur der 3. Versuch einen deutlichen Unterschied zu den Tieren der K-Gruppe; in 5 von 6 Fällen liegen die mittleren Gewichte unter denen der K- Gruppe (siehe Tabelle IV).
  • Die Wachstumskurven (Fig. 1) zeigen, daß der Verlauf der mittleren Gewichte bei allen D-, E-, F- und K-Gruppen bis zum 38. Versuchstag ähnlich ist; auch die Gt-Werte (siehe Tabelle III) unterscheiden sich bei diesen 4 Gruppen während der Phase 1 kaum voneinander. Im Verlauf der Phase 2 liegt der Gt-Wert zwar stets über dem der Phase 1, jedoch ist dieser Anstieg bei den E- und F-Gruppen weniger stark als bei den D- und K-Gruppen. Am 78. Tag ist bei allen D-, E- und F-Gruppen eine Verlangsamung des Wachstumsrhythmus zu verzeichnen, wie es auch bei den K-Gruppen festgestellt wurde.
  • Der Prozentsatz Tiere, die schwerer als 10 g sind, ist sehr klein (Gruppe D) oder gleich Null (Gruppen E und F) (siehe Tabelle IV). Die Verteilung der Population nach Gewichtsklasse bei den D-Gruppen ist durchweg vergleichbar mit den K-Gruppen, d.h. der größte Teil der Schnecken gehört zu Gewichtsklassen bis 10 g, während bei den Gruppen E und F der größte Teil der Population zu Klassen mit einem Gewicht unter 6 g gehört (Fig. 2).
  • Bei Beendigung des Versuchs ist in den Klassen K, E und F der Prozentsatz an Tieren mit Lippenbildung gleich Null, lediglich in einer der D-Gruppen beträgt er 1%. Die Mortalität ist bei den Gruppen E und F (zwischen 13 und 31%) größer als bei den K-Gruppen (0 bis 14%) (Tabelle IV).
  • 3.3 Vergleichende Wirkung der Mischungen 1, 2, 3 und 4, 5, 6 auf das Wachstum
  • Die bei Versuchsende in den Gruppen A, B und C erreichten mittleren Gewichte unterscheiden sich in allen Fällen deutlich von denen der Gruppen D, E und F (Tabelle IV). Auch bezüglich des Anteils an Tieren mit einem Gewicht > 10 g ist ein größer Unterschied zu verzeichnen: bei den Gruppen A, B und C beträgt er im Durchschnitt 76% gegenüber nur 2% bei den Gruppen D, E und F. Diese Ergebnisse gehen eindeutig aus den Histogrammen (Fig. 2) hervor. Der Anteil der Tiere, die bei Versuchsende eine Gehäuselippe aufweisen, betrug bei den Gruppen A, B und C 20%, bei den Gruppen D, E und F dagegen lediglich 0,1%.
  • Die obigen Ergebnisse verdeutlichen die stimulierende Wirkung der zermahlenen und getrockneten Alge Lithothamnium calcareum ("Calmagol") auf das Wachstum der Helix aspersa maxima: Die mittleren Gewichte, welche bei Versuchsende diejenigen Tiere erreicht hatten, denen "Calmagol"-angereichertes Grundnahrungsmittel gegeben wurde, liegen entsprechend dem aus den drei Versuchen unter Einbeziehung sämtlicher Dosen errechneten Mittelwert um das 2,7fache über den mittleren Gewichten der Tiere, die mit dem Grundnahrungsmittel ernährt wurden. Die bereits am 38. Versuchstag spürbare, günstige Wirkung des Zusatzes von "Calmagol" verstärkt sich sogar noch bis zum 78. Tag. Zwischen dem dem Grundnahrungsmittel zugesetzten Prozentsatz "Calmagol" und der Auswirkung auf das Wachstum scheint keine Beziehung zu bestehen, denn in allen 3 Fällen wichen die Ergebnisse nur geringfügig voneinander ab.
  • Bei Verwendung der Mischung aus Grundnahrungsmittel und "Calmagol" (unabhängig vom zugefügten "Calmagol"-Anteil) erhält man außerdem im Durchschnitt 20% Tiere, die im Alter von 3 ½ Monaten die Gehäuselippe ausgebildet haben und ein mittleres Gewicht von 20 g aufweisen (gegenüber 0% beim Grundnahrungsmittel), sowie 76% Tiere mit einem Gewicht > 10 g (gegenüber 4,2% beim Grundnahrungsmittel).
  • Da WAAGE [J. Exp. Zool. (1952), 120, 311-342] beobachtet hatte, daß bei der Helix aspersa Calcium in Form von Carbonat besser absorbiert wird als in Form von Phosphat und CROWELL [Proc. Malax. Soc. Lond. (1973), 40, 491-503] bei der gleichen Spezies nachgewiesen hat, daß das Wachstum günstig beeinflußt wird, wenn man Salatblättern Calciumcarbonat zusetzt, haben die Erfinder nachgeprüft, ob möglicherweise der hohe Calciumcarbonatgehalt von "Calmagol" für die positive Beeinflussung des Wachstums verantwortlich ist. Die mit der Mischung 4 (UCAAB + CaCO&sub3; mit dem gleichen Anteil Gesamt-Ca wie die Mischung UCAAB- "Calmagol" 16,6%) erhaltenen Ergebnisse entkräften jedoch diese Annahme, denn diese Mischung beschleunigt das Wachstum der Schnecken nicht. Dies geht aus allen drei Versuchen eindeutig hervor. Es scheint also, dar der Calciumgehalt des Grundnahrungsmittels nicht der entscheidende Faktor für das Wachstum ist.
  • Durch Zusatz von "Calmagol" wird darüberhinaus die Nahrung mit Magnesium angereichert (vorwiegend in Form von Carbonat) (siehe obige Tabelle IV). Aber auch diese Anreicherung mit Magnesium (als Magnesiumhydroxycarbonat) scheint nicht für die stimulierende Wirkung von "Calmagol" auf das Wachstum verantwortlich zu sein, denn die mit der Mischung 5 erhaltenen Ergebnisse sind nicht besser als die mit dem Grundnahrungsmittel ohne Zusatz erzielten.
  • Eine Kombination aus UCAAB + Calciumcarbonat + Magnesiumhydroxycarbonat wirkt sich ebensowenig wachstumsstimulierend aus.
  • Durch Zugabe von Calcium und/oder Magnesium in den obengenannten Formen läßt sich also nicht die wachstumsstimulierende Wirkung des Lithotham-Präparates erreichen, was dafür spricht, daß dieses Präparat einen wachstumsbeschleunigenden Faktor aufweist.
  • Bei einem unter ähnlichen Bedingungen mit Weinbergschnekken durchgeführten Versuch erhält man in weniger als einem Jahr ausgewachsene Schnecken (gegenüber 2 bis 3 Jahren in der Natur), ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, daß es bislang nicht möglich war, diese Spezies in Gefangenschaft zu züchten.

Claims (6)

1. Verwendung eines Nahrungsmittels zur Ernährung von Schnecken, bestehend aus Getreide- und Krabbenmehl, Mineralsalzen, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahrungsmittel des weiteren einen Wachstumsbeschleuniger für die genannten Tiere in Form eines Präparates aus zermahlenem und getrocknetem Lithotham enthält.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Lithotham-Präparat durch Trocknen und durch Zermahlen von Lithotham gewonnen ist, welches lebend aus dem Meer gefischt wurde.
3 Verwendung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesetzte Lithotham-Präparat durch Trocknen und anschließendem Zermahlen von abgestorbenem Lithotham gewonnen ist, welches auf den Stränden bei Ebbe eingesammelt worden ist.
4. Verwendung nach einem der Patentanspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das genannte Lithotham-Präparat in der Nahrung zwischen 9 bis 17 Gewichtsprozent enthalten ist, bezogen auf das Gesamtgewicht der anderen Inhaltsstoffe des zusammengesetzten Nahrungsmittels.
5. Verfaren zur Aufzucht von Schnecken, bei welchem die Tiere ein Nahrungsmittel erhalten, das aus Getreide- und Krabbenmehl, Mineralsalzen, Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tier-Nahrungsmittel des weiteren ein zermahlenes und getrocknetes Lithotham- Präparat zugefügt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tier-Nahrungsmittel zwischen 9 und 17 % des zermahlenen und getrockneten Lithotham-Präparats enthält.
DE8888402321T 1987-09-18 1988-09-15 Verwendung von futter enthaltend lithothamne zur aufzucht von schnecken. Expired - Lifetime DE3871679T2 (de)

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