DE3810369A1 - Ausruecklager mit haltenasen - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ausrücksystem, insbesondere
für eine Kraftfahrzeugkupplung, bestehend aus einer Ausrückgabel,
welche an ihrem einen Ende schwenkbar an einem Gehäuseteil gela
gert, an ihrem anderen Ende mit einer Betätigungseinrichtung ver
bunden und in einem dazwischenliegenden Bereich in einer Öffnung
von der Getriebewelle und teilweise vom Ausrücklager durchdrungen
ist.
Ein Ausrücksystem dieser Bauart ist beispielsweise aus der US-PS
46 48 500 bekannt. Bei diesem bekannten Ausrücksystem weist die
Ausrückgabel eine entsprechend große Öffnung auf, um ausreichend
Platz für den Durchtritt der Schiebehülse des Ausrücklagers und
der Getriebewelle zu gewährleisten.
In zunehmendem Maße werden jedoch die Getriebe und die Brenn
kraftmaschinen für ein Auto an unterschiedlichen Standorten ge
fertigt und erst bei der Endmontage mit der Karosserie zusammen
gefügt. Die Ausrückgabel und auch das Ausrücklager sind Bauteile,
welche dem Getriebe zuzuordnen sind. Sie sind auch vor dem Zusam
menbau mit der Brennkraftmaschine am Getriebe vorzumontieren. Vor
der Montage von Getriebe und Motor ist jedoch das Ausrücklager
lediglich lose mit der Schiebehülse auf ein getriebeseitiges Rohr
axial aufgeschoben.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherung
gegen Verlieren des Ausrücklagers während des Transportes des Ge
triebes zu erstellen, die in Herstellung und Handhabung einfach
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. - Durch Anordnung zweier einander gegen
überliegender Haltenasen am Gehäuse des Ausrücklagers, die auf
einer gegenüber der Mittellinie der Ausrückgabel um 90° verdreh
ten Verbindungslinie liegen und radial federnd und mit axialem
Abstand den Rand der Öffnung in der Ausrückgabel hintergreifen,
ist es möglich, auf einfache Weise das Ausrücklager an der be
reits am Getriebe montierten Ausrückgabel zu halten, so daß es
einerseits während des Transportes nicht verloren gehen oder be
schädigt werden kann und andererseits einer sofortigen Montage
nicht im Wege steht, da es sich bereits in der richtigen Position
befindet. Durch den axialen Abstand der Haltenasen gegenüber dem
Rand der Öffnung in der Ausrückgabel ist weiterhin gewährleistet,
daß nach der Montage von Getriebe und Motor die Haltenasen kei
nerlei Einfluß auf den Ein- bzw. Ausrückvorgang ausüben, da sie
dann nicht mehr an der Ausrückgabel anliegen.
Als weiteres vorteilhaftes Merkmal wird vorgeschlagen, daß eine
seitliche Führung zwischen dem Gehäuse des Ausrücklagers und zwei
parallel verlaufenden Begrenzungskanten einer Öffnung in der Aus
rückgabel vorgesehen ist, wobei diese seitliche Führung über ent
sprechende Stege des Ausrücklagers erfolgt und wobei weiterhin
diese Stege im Bereich der Verbindungslinie eine Unterbrechung
aufweisen - zur Durchführung der Haltenasen.
Dabei sind die Haltenasen aus federnden Blechstreifen gebildet.
Bei Verwendung eines selbstzentrierenden Ausrücklagers, bei wel
chem zumindest der Flansch aus Kunststoff hergestellt ist, wird
vorgeschlagen, die Blechstreifen mit den Haltenasen einteilig an
einem ringförmigen Blechteil anzuordnen, welches auf der Innensei
te des Flansches angeordnet ist und wobei die Blechstreifen in
entsprechenden Öffnungen den Flansch durchdringen und bis auf die
Betätigungsseite herausreichen. Dadurch ist mit diesem kombinier
ten Bauteil die Möglichkeit geschaffen, eine verschleißfeste An
lagefläche für das selbstzentrierende Ausrücklager zu erhalten,
wobei das Blechteil automatisch durch die Anpreßkraft des selbst
zentrierenden Lagers in seiner Lage gehalten wird und die Zen
trierung durch die Öffnungen erfolgt, durch welche die Blechstrei
fen hindurchreichen. Das Blechteil mit den Blechstreifen erfüllt
somit gleichzeitig mehrere verschiedene Funktionen.
Die Öffnungen im Flansch zur Durchführung der Blechstreifen sind
nach radial innen hin größer ausgeführt als die Materialstärke
der Blechstreifen, so daß diese in die Richtung nach radial innen
hin in ihrer Federbewegung nicht begrenzt sind. Dadurch ist es
möglich, die Montage von Ausrücklager und -gabel leicht durchzu
führen. Zu diesem Zwecke weisen die Haltenasen Einfädelschrägen
auf.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispie
les näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Ansicht einer Ausrückgabel mit Ausrücklager von der
Getriebeseite her;
Fig. 2 die Ansicht des Ausrücklagers alleine in vergrößerter Dar
stellung;
Fig. 3 den Teilschnitt III-III gem. Fig. 2;
Fig. 4 den Teilschnitt IV-IV gem. Fig. 2.
Fig. 1 zeigt die Gesamtsituation Ausrückgabel 1 - Ausrücklager 2.
Die Ansicht ist im vorliegenden Fall von der Getriebeseite her
dargestellt. Die Ausrückgabel 1 ist in nicht näher dargestellter
Weise in ihrem einen Endbereich am Getriebe schwenkbar gelagert
und im gegenüberliegenden Endbereich durch eine Kupplungsbetäti
gungseinrichtung beaufschlagt. Durch beide Bereiche geht die Mit
tellinie 4. Dazwischenliegend ist das Ausrücklager angeordnet,
welches sich an den Betätigungselementen der nicht dargestellten
Kupplung abstützt. Das Ausrücklager 2 ist mit seinem Innendurch
messer auf einem nicht dargestellten, rohrähnlichen Bauteil axial
verschiebbar geführt. Es wird von der Ausrückgabel 1 lediglich
mit der Betätigungskraft beaufschlagt. Die Ausrückgabel 1 weist
eine Öffnung 3 auf, die zwei parallel verlaufende Begrenzungskan
ten 5 aufweist, welche parallel zur Mittellinie 4 angeordnet
sind. Teile des Ausrücklagers 2 durchdringen die Öffnung 3 und
zentrieren sich in Richtung der Mittellinie 4 an den beiden Be
grenzungskanten 5. Wie noch in den Fig. 2 bis 4 näher erläu
tert wird, sind diese Führungsbauteile als Stege 13 ausgeführt.
Senkrecht zur Mittellinie 4 verläuft durch das Zentrum des Aus
rücklagers 2 die Verbindungslinie 7. Entlang dieser Verbindungs
linie 7 besteht die Berührung zwischen der Ausrückgabel 1 und dem
Ausrücklager 2. Zu diesem Zwecke ist das Ausrücklager 2 mit einer
entsprechenden Wölbung 10 versehen und die Ausrückgabel 1 ist in
diesem Bereich eben ausgeführt. Die ebene Fläche ist in Fig. 1
mit 6 bezeichnet. Im Bereich dieser Verbindungslinie 7 sind die
Stege 13 unterbrochen und aus dem Ausrücklager 2 weisen Haltena
sen 11 axial in Richtung auf das Getriebe zu und hintergreifen
die ebenen Flächen 6 an den Begrenzungskanten 5 im Bereich der
Verbindungslinie 7. Zur einfacheren Montage weisen die Haltena
sen 11 Einfädelschrägen 28 auf und sind senkrecht zur Mittelli
nie 4 federnd angeordnet - mit einer nach radial außen weisenden
Federkraft.
Der Aufbau des Ausrücklagers sowie die Anordnung der Haltenasen
gehen im Detail aus den Fig. 2 bis 4 hervor. Die Fig. 2 und
3 zeigen Ansicht und Teilschnitt eines Ausrücklagers 2. Dieses
besteht aus einer Schiebehülse 8 zum Aufsetzen auf eine nicht
dargestellte Führung. Im vorliegenden Fall ist die Schiebehülse 8
mit dem radial verlaufenden Flansch 9 einteilig aus Kunststoff
hergestellt. Der radiale Flansch 9 weist zwei Wölbungen 10 auf,
deren Scheitellinie mit der Verbindungslinie 7 zusammenfällt. Diese
Scheitellinie ist der Berührungsbereich gegenüber den ebenen
Flächen 6 der Ausrückgabel 1. Die Wölbungen 10 sind auf das Ge
triebe zu gerichtet. Sie werden in Richtung auf das Zentrum der
Schiebehülse 8 durch Stege 13 begrenzt, welche die seitliche Füh
rung gegenüber den Begrenzungskanten 5 der Ausrückgabel 1 dar
stellen. Im Schnittbereich der Stege 13 mit der Verbindungsli
nie 7 sind Öffnungen 27 vorgesehen, durch welche die Haltenasen 11
hindurchgeführt sind. Die Ausführung dieser Öffnungen 27 und die
Durchführung der Haltenasen 11 geht auch insbesondere aus der
rechten Hälfte von Fig. 4 hervor. Die Haltenasen 11 sind die
Endbereiche von Blechstreifen 14, welche an einem Blechteil 15
einteilig angeordnet sind. Dieses Blechteil 15 ist im Schnitt aus
den Fig. 3 und 4 ersichtlich und gestrichelt als Ansicht in
Fig. 2 zu erkennen. Das Blechteil 15 liegt an der Innenseite des
Flansches 9 an und wird an dieser Stelle durch das selbstzentrie
rende Ausrücklager gehalten. Der Aufbau dieses Lagers geht insbe
sondere aus Fig. 3 hervor. Es besteht aus einem umlaufenden In
nenring 16, aus einem feststehenden Außenring 17 sowie aus einem
Satz Kugeln 18. Dieses Wälzlager wird durch einen Halter 19 über
die Wellfeder 23 in Richtung auf den Flansch 9 verspannt - unter
Zwischenschaltung des Blechteiles 15. Der Halter 19 besteht aus
dem Flansch 22 mit axial verlaufenden Haltearmen 20, die auf der
dem Getriebe zugewandten Seite des Flansches 9 in Krallen 21 en
den und dort in eine Vertiefung 26 des Flansches 9 eingehängt
sind. Durch diese Anordnung ist das Wälzlager durch die axiale
Einspannkraft in seiner Stellung zentriert, kann sich jedoch ent
sprechend den eventuellen Achsversätzen zwischen Getriebe und Mo
tor radial in einem bestimmten Bereich selbst justieren. Dieser
radiale Verschiebevorgang des Wälzlagers gegenüber dem Flansch 9
findet unter Zwischenschaltung des Blechteiles 15 statt. Dadurch
hat der Außenring 17 des Wälzlagers eine plane, nicht verschlei
ßende Auflagefläche. Im vorliegenden Fall ist noch zwischen Au
ßenring 17 und Blechteil 15 eine Dichtscheibe 25 zwischengelegt,
desgleichen ist eine Dichtscheibe 24 zwischen Außenring 17 und
Wellfeder 23 zwischengelegt.
In Fig. 4 sind zwei verschiedene Ausführungsformen von Haltena
sen 11 bzw. 12 dargestellt, wobei im einen Fall die Einfädel
schräge 28 in Richtung auf das Ausrücklager 2 weist und im ande
ren Fall die Einfädelschräge 29 vom Ausrücklager 2 wegweist. In
beiden Fällen ist durch die Einfädelschrägen 28 bzw. 29 Sorge da
für getragen, daß beim Einsetzen des Ausrücklagers 2 in die Aus
rückgabel 1 die Einfädelschrägen an den Begrenzungskanten 5 der
Ausrückgabel 1 auflaufen und nach Durchführen die Haltenasen das
Ausrücklager 2 unverlierbar an der Ausrückgabel 1 halten. Die
Blechstreifen 14 dienen dabei als Federelemente, die sowohl die
Haltenasen in der richtigen Position halten als auch eine Demon
tage ermöglichen. Die Haltenasen 11 bzw. 12 sind dabei so ange
ordnet, daß sie im späteren Betrieb in Achsrichtung von den Be
grenzungskanten 5 beabstandet sind und somit den Betrieb nicht
beeinflussen können.
Claims (6)
1. Ausrücksystem, insbesondere für eine Kraftfahrzeugkupplung,
bestehend aus einer Ausrückgabel, welche an ihrem einen Ende
schwenkbar an einem Gehäuseteil gelagert, an ihrem anderen En
de mit einer Betätigungseinrichtung verbunden und in einem da
zwischenliegenden Bereich in einer Öffnung von der Getriebe
welle und teilweise vom Ausrücklager durchdrungen ist, da
durch gekennzeichnet, daß im Gehäuse
(Schiebehülse 8) des Ausrücklagers (2) zwei einander gegen
überliegend angeordnete Haltenasen (11, 12) vorgesehen sind,
die auf einer gegenüber der Mittellinie (4) der Ausrückgabel
(1) um 90° verdrehten Verbindungslinie (7) liegen und radial
federnd und mit axialem Abstand den Rand (Begrenzungskante 5)
der Öffnung (3) hintergreifen.
2. Ausrücksystem nach Anspruch 1, bei welchem die Ausrückgabel in
ihrem Mittelbereich eine ebene Fläche aufweist - mit der Öff
nung für das Ausrücklager, wobei dieses mit zwei Wölbungen
im Bereich der Verbindungslinie auf der Fläche aufliegt -,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öff
nung (3) zwei parallel zueinander und zur Mittellinie (4) ver
laufende Begrenzungskanten (5) aufweist, die das Ausrücklager
(2) über entsprechende Stege (13) seitlich führen und wobei
die Stege (13) im Bereich der Verbindungslinie (7) zur Durch
führung der im Gehäuse eingesetzten Haltenasen (11, 12) unter
brochen sind.
3. Ausrücksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltenasen (11, 12) aus federnden Blechstreifen (14) gebildet
sind.
4. Ausrücksystem nach Anspruch 3, bei welchem das Gehäuse aus ei
ner Schiebehülse mit radial abstehendem Flansch besteht und
auf der einen Seite des Flansches die Wölbungen angeordnet
sind und auf der gegenüberliegenden Seite eine Anlagefläche
für ein radial einstellbares Wälzlager vorgesehen ist, wobei
zumindest der Flansch aus Kunststoff hergestellt sein kann,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Wälzlager (16, 17, 18) und Flansch (9) ein im wesentlichen
ringförmiges Blechteil (15) eingespannt ist, an welchem gegen
überliegend zwei einteilig angeordnete Blechstreifen (14) vor
gesehen sind, die - etwa vom Innendurchmesser ausgehend
axial verlaufen und in den Endbereichen als Haltenasen (11,
12) geformt sind.
5. Ausrücksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Flansch (9) entsprechende Öffnungen (27) zur Durchführung der
Blechstreifen (14) angeordnet sind, wobei die Öffnungen (27)
nach radial innen hin größer ausgeführt sind als die Material
stärke der Blechstreifen (14) .
6. Ausrücksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Haltenasen (11, 12) mit Einfädelschrägen (28, 29) versehen
sind.
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