DE3810318C2 - Vorrichtung zum lageweisen Beladen von Paletten mit Stückgütern - Google Patents

Vorrichtung zum lageweisen Beladen von Paletten mit Stückgütern

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum lageweisen Beladen von Paletten mit Stückgütern, bestehend aus einem Stück­ gutzuförderer, einer sich daran anschließenden Überschubstation, einer Zwischenstation und einer Bereitstellungsstation mit zuge­ ordneten Paletten.
Vorrichtungen zum Beladen von Stückgütern sind in unterschied­ lichen Varianten bekannt. Dabei gibt es im wesentlichen zwei Kategorien, wobei die eine aus einer Greifer- oder Klemmaschine besteht, mittels welcher die Lagen von Stückgütern erfaßt und auf die Palette umgesetzt werden. Die andere Maschinenkategorie wird als Schiebeblechmaschine bezeichnet, bei welcher die Stück­ güter, zusammengestellt als komplette Stückgutlage, in den Palettenstellplatz verfahren und darauf auf die Palette oder eine bereits abgesetzte Lage durch Einfahren eines Abstreifers und Wegziehen des Bleches oder eines Rollenteppichs abgesetzt werden. Derartige Maschinen werden insbesondere zur Verarbeitung von Kartonagen, Kästen und in der Getränkeindustrie verwendet, wo man beispielsweise bestimmte Paletten und die darauf abgestimmten Stückgüter verwendet. Bei einem derartig aufeinander abgestimmten Material ergibt sich in den meisten Fällen ein vollflächig ausgefülltes Lagebild einer ganz be­ stimmten Formation, so daß die verwendeten Maschinen immer nach dem gleichen Rhythmus ein Zusammenstellen der betreffenden Stück­ gutlagen vornehmen und diese dann nach Verfahren des Ladebleches auf die Palette abstreifen. Sobald nun anders geartete Paletten und Stückgüter mit komplizierten oder bestimmten Lagebildern vor­ gegeben sind, wird versucht, die einzelnen Stückgüter beispiels­ weise mit roboterähnlich ausgestatteten Manipulatoren oder dgl. zusammenzustellen. Hierbei ist ein erheblicher Aufwand erforder­ lich, der einerseits in der erforderlichen Steuertechnik und zum anderen in der relativ geringen Leistung einer solchen Ma­ schine zu sehen ist, so daß bei entsprechender Leistungserhöhung enorme konstruktive Aufwendungen getroffen werden müssen.
Ferner ist es bekannt, die erforderlichen Zuordnungen und Ab­ stände der einzelnen Stückgüter in einer Reihe bereits auf dem Zuförderer bzw. der sich daran anschließenden Überschubstation vorzunehmen. Bei einer solchen Vorgehensweise treten jedoch er­ hebliche Nachteile dadurch auf, daß während der Aufteilung der Stückgüter keine anderen nachlaufen können, die Stückgüter insge­ samt also nur mit einer relativ langsamen Zulaufgeschwindigkeit in die Maschine eingegeben werden können. Darüber hinaus kann der Zulauf von weiteren Stückgütern während dieser Phase nicht vorge­ nommen werden, so daß die nachfolgenden Stückgüter erst nach Überschub der aufgeteilten Stückgutzeile nachgeführt werden können. Hierdurch wird die tatsächliche Beladeleistung einer Palettiermaschine erheblich vermindert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei Vorrichtungen der eingangs genannten Art eine wesentliche Vereinfachung zu schaffen, die insbesondere in konstruktiver Art liegt, so daß auf roboterähnliche Lagen- und Zusammenstellvorrichtungen ver­ zichtet und der Einsatz teilweise an sich bekannter Vorrichtungen vorgenommen werden kann, die sich bewährt haben und für hohe Anlagenleistungen zuverlässig ausgelegt sind. Dabei soll auf eine zusätzliche Bereitstellungsstation, die für die eigentliche Lagenbildung erforderlich ist, verzichtet werden, so daß die jeweils zeilenweise zulaufenden Stückgüter unmittelbar nach Überschub entsprechend formiert und dann der Bereitstellungs­ station über den Palettenplatz übergeben werden können. Dabei sollen praktisch innerhalb der Palettenabmessung alle Lagebilder ohne zusätzliche Formatteile und dgl. verarbeitet bzw. beliebige Lücken zwischen den Stückgütern in beliebiger Größe erstellt werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die der Überschub­ station nachgeordnete Zwischenstation als Zeilenformations­ station ausgebildet ist und einen unterhalb der Stück­ gutförderebene und durch die Abstützebene wirksamen, mit dem Stückgutboden und/oder einer Stirnseite in Verbindung bringbaren Linearförderer aufweist, welcher entsprechend dem erforderlichen Lagebild beliebig ansteuerbar und mit dem betreffenden Stück­ gut verfahrbar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteran­ sprüchen.
Mit dieser Ausgestaltung ist unabhängig von dem Zulauf der Stückgüter bzw. noch während des Zulaufs der nachfolgenden Stückgüter unter Ausnutzung der dadurch erforderlichen Zeit eine entsprechende Zuordnung der Stückgüter in der Zeile gegeben. Die entsprechende Zeilenformation erfolgt dabei vollautomatisch durch eine programmabhängige Ansteuerung des unterhalb der Zwischenstation angeordneten Linearförderers, welcher die Stück­ güter einzeln, gemeinsam oder nacheinander auf den erforder­ lichen Abstand bringt. Dabei können in automatischer Folge be­ liebige Zeilenabstände erstellt werden. Die einzelnen Stückgut­ reihen können durch Drehung des betreffenden Stückgutes oder Zulauf von einer oder mehreren Stückgütern in der Zulauf­ position programmabhängig zu einer beliebigen Lagenformation zusammengestellt werden, ohne daß die eingangs erwähnten roboterähnlich ausgebildeten Stückgut­ manipulatoren mit dem dazu erforderlichen Steuerungsaufwand ein­ gesetzt werden müssen. Die so gebildete Stückgutreihe kann dann durch zugeordnete Überschieber oder auch durch die nächstfolgen­ de Stückgutzeile auf die Bereitstellungsstation geschoben werden.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Vorrichtung zum Beladen von Paletten und
Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht mit dem zugeordneten Linearförderer.
Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Vorrichtung zum lageweisen Beladen von Paletten aus einem Stückgutzuförderer 1, einer programm­ abhängig ansteuerbaren Drehstation 2 und einer sich daran anschließenden Überschubstation 3. Neben der Überschubstation 3 befindet sich die eigentliche Zwischenstation 4. Im Anschluß daran ist die Bereitstellungsstation 5 angeordnet, die gemäß dem Ausführungsbeispiel aus seitlich wegziehbaren Verschiebe­ blechen 6, 7 gebildet ist. Unterhalb dieser Bereitstellungs­ station 5 befindet sich der eigentliche Palettenstellplatz mit einer Leerpalette, auf welche die in der Bereitstellungs­ station 5 zusammengestellte Stückgutlage durch Wegziehen der Verschiebebleche 6, 7 abgesetzt werden kann.
Die Zwischenstation 4 besteht aus quer zur Bewegungsrichtung der Stückgüter 10′, 13, 15 verlaufenden Stützflächen 8, die beispiels­ weise aus langgestreckten Stäben oder Rollbahnwalzen gebildet sein können. Unterhalb dieser Stützfläche 8 befinden sich ein oder mehrere Linearförderer 9, wobei gemäß dem Ausführungs­ beispiel an dem Linearförderer ein gegen den Stückgutboden 10 ausfahr­ barer bzw. hinter das Stückgut 10′ anlegbarer Schieber 11 befestigt ist. Es ist aber auch denkbar, diesen Linearförderer 9 mit einer Unterstützungsfläche auszubilden, die durch die Stützfläche 8 hindurch verfahrbar und gegen den Stück­ gutboden 10 anlegbar ist.
Die auf dem Stückgutzuförderer 1 zulaufenden Stückgüter 10′, 13, 15 werden, sofern eine Drehung erforderlich ist, zunächst in der Drehstation 2 gedreht und gelangen dann im weiteren Verlauf zu der eigentlichen Überschubstation 3, welche einen Überschieber 12 aufweist, der die Stückgutzeile quer zur Zulaufrichtung auf die Zwischenstation 4 schiebt. In dieser Station erfolgt nun die entsprechende Zeilenformation, wie sie gemäß dem Programm vorgesehen ist. Zu diesem Zwecke wird gemäß dem Ausführungs­ beispiel der Schieber 11 des Linearförderers 9 gegen das mittlere Stückgut 13 angehoben und dann in Richtung des Pfeiles 14 verfahren, so daß sich der Schieber 11 gegen eine Stirnseite des ersten Stückgutes 15 legt und dieses um den erforderlichen Abstand verschiebt. Im nachfolgenden wird dann das mittlere Stückgut 13, sofern erforderlich, auf den ent­ sprechenden Abstand gebracht. Die so gebildete Stückgutzeile kann nun durch nicht weiter dargestellte Überschieber oder auch durch die inzwischen in der Überschubstation 3 eingelaufene weitere Stückgutzeile auf die Verschiebebleche 6, 7 der Bereit­ stellungsstation 5 geschoben werden. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis eine komplette Lage in der Bereitstellungs­ station 5 zusammengestellt ist. Diese Lage kann dann, wie be­ reits beschrieben, durch Wegziehen der Verschiebebleche 6, 7 auf die Leerpalette abgesetzt werden. Insgesamt wiederholt sich dieser Vorgang so lange, bis die Palette mit Stückgütern gefüllt ist.
Der Schieber 11 des Linearmoduls 9 weist an seinem oberen Ende eine Rolle 16 auf, die ein Entlangrollen unter dem angehobenen Stückgut 13 gestattet, so daß dieses seine Lage beibehält. Andererseits können, wie bereits beschrieben, anstelle der Schieber 11 auch Flächen vorgesehen sein, die gegen den Stück­ gutboden 10 anhebbar sind und diesen dann von der Stützfläche 8 übernehmen und entsprechend dem vorgegebenen Programm verfahren.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum lageweisen Beladen von Paletten mit Stück­ gütern, bestehend aus einem Stückgutzuförderer, einer sich daran anschließenden Überschubstation, einer Zwischenstation und einer Bereitstellungsstation mit zugeordnetem Paletten­ platz, dadurch gekennzeichnet, daß die der Überschubstation (3) nachgeordnete Zwischenstation (4) als Zeilenformations­ station ausgebildet ist und einen unterhalb der Stück­ gutförderebene und durch die Stützfläche (8) wirksamen, mit dem Stückgutboden (10) und/oder einer Stirnseite in Verbin­ dung bringbaren Linearförderer (9) aufweist, welcher entsprechend dem erforderlichen Lagenbild ansteuerbar und mit dem betreffen­ den Stückgut (10′, 13, 15) in beliebige Position verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere solcher ansteuerbarer Linearförderer (9) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zwischenstation (4) aus mehreren nebeneinan­ der auf Abstand und quer zur Überschubrichtung verlaufenden Stützflächen (8) wie Stäben oder Rollen besteht.
4. Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Linearförderer (9) ein gegen den Stückgutboden (10) ausfahrbarer und hinter das verschieb­ bare Stückgut stirnseitig anlegbarer Schieber (11) ver­ bunden ist.
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