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Die Erfindung betrifft eine Transportwalzenbahn für die Zufuhr von Material zur Bearbeitung in
Maschinen, bestehend aus einer Vielzahl von frei drehbaren, hintereinander angeordneten Walzen, von denen jeweils einige einer für eine Bearbeitungsmaschine bestimmten Station zugeordnet sind, von welcher das zu bearbeitende Material in Richtung Maschine und von dieser zurück zur Station transportierbar ist. Bei den herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art, insbesondere für die Versorgung von Holzbearbeitungsmaschinen mit
Bretterstapeln, ist jede Station quer zur Transportrichtung fahrbar, so dass sie mit dem erforderlichen Material beladen bis zur Bearbeitungsmaschine ausgefahren werden kann. Dadurch entstehen jedoch in der
Transportwalzenbahn Lücken, die den erforderlichen Materialfluss hemmen und zu Transportstauungen und organisatorischen Schwierigkeiten führen.
Darüber hinaus ist es durch die österr. Patentschrift Nr. 229224 bei einer Fördereinrichtung bekannt, zwischen die Walzen des Hauptförderers an einer Abzweigstelle um Rollen umlaufende Bänder so einzuführen, dass das Transportgut aufgehoben und auf den im rechten Winkel anschliessenden Nebenförderer transportiert wird. Mit dieser Vorrichtung lassen sich allerdings nur Gegenstände mit grosser Auflagefläche, z. B. Glasplatten, umdirigieren. Ein Holzstapel, dessen Länge ein Vielfaches von der Breite misst, kann auf die geschilderte Art jedenfalls nicht umgelenkt und der Bearbeitungsmaschine zugeführt werden.
Andere bekannte Fördervorrichtungen, wie die nach der österr. Patentschrift Nr. 250247 und der deutschen
Offenlegungsschrift 2254311 benötigen eine Zubringbahn und eine darunter befindliche Rückbringbahn für das zu befördernde Gut, wobei die Walzen der Station jeweils verschwenkbar ausgebildet sind, damit das Gut in der
Schwenklage der Walzen auf die anschliessende Rollenbahn rutschen kann. Die mit schräggestellten Rollenflächen versehenen Bahnen müssten, z. B. bei der Versorgung von Holzbearbeitungsmaschinen, so lang wie deren Abstand von der Hauptförderbahn und für lange Bretterstapel überdies so breit sein, wie die Stapel lang sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Transportwalzenbahn der eingangs erwähnten Art zu schaffen, von welcher das von den Bearbeitungsmaschinen benötigte Material abgenommen und diesen zugeführt werden kann, ohne dass der Materialfluss auf der Transportwalzenbahn unterbrochen werden muss und ohne dass man den komplizierten und materialaufwendigen Aufbau der bekannten Zubring und Rückbringwalzenbahnen in Kauf nehmen muss.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, dass die jeder Station zugeordneten Walzen aus der Bahnebene gemeinsam absenkbar sind, dass jeder Station ein aus mehreren Walzen gebildeter, mittels Rollen auf quer zur Transportwalzenbahn ausgerichteten Schienen fahrbarer Schiebewagen zugeordnet ist, dessen Walzen gegenüber den Walzen der Station einerseits seitlich versetzt und anderseits tiefer angeordnet sind, so dass der
Schiebewagen auf seinen Schienen in die Station einfahrbar ist und deren Walzen mit den Walzen des
Schiebewagens in Transportbahnrichtung fluchten. Durch einfaches Absenken der Stationswalzen wird daher das benötigte Material auf den Walzen des Schiebewagens abgesetzt und von diesem der betreffenden
Bearbeitungsmaschine zugeführt.
Sobald der Schiebewagen mit dem Material die Station verlassen hat, können deren Walzen wieder angehoben werden und stehen für den Transport von Material auf der Walzenbahn sofort wieder zur Verfügung.
Die Erfindung besteht auch darin, dass die Walzen der Station von U-förmigen Bügeln getragen sind, die auf einem Längsträger unsymmetrisch und in gleichen Abständen voneinander befestigt sind, dass an den beiden
Enden des Längsträgers je ein U-förmiger Querträger vorgesehen ist, dessen Schenkel an seiner Unterseite
Steuerkanten aufweist, welche mit der Ebene des Längsträgers einen spitzen Winkel einschliessen und auf ortsfesten Rollen der Anschlussstellen der Transportwalzenbahn aufruhen, wobei an dem einen Ende der Station eine pneumatisch betätigbare Zieh- und Schiebevorrichtung angreift.
Dabei ist es erfindungswesentlich, dass für beide Verschubrichtungen der Station an den Steuerkanten Anschläge oder Raststellen vorgesehen sind, und dass ein doppeltwirkender pneumatischer Zylinder mit seinem Kolben an der Station angreift, wobei in seinen Druckluftleitungen ein Vierwegfussventil eingeschaltet ist.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass die Walzen der Station in deren abgesenkter Lage von den Walzen des Schiebewagens in Längsrichtung einen Abstand aufweisen.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass der Längsträger der Walzen für die Station einem Längsträger des Schiebewagens, dessen Walzenbügel symmetrisch auf dem Längsträger angeordnet sind, als Anschlag in der in die Station eingefahrenen Stellung dient.
Anderseits ist es erfindungsgemäss möglich, dass zwischen zwei an gegenüberliegenden Stellen von parallel zueinander angeordneten, die Bearbeitungsmaschinen einschliessenden Transportwalzenbahnen vorgesehenen Stationen ein in diese einfahrbarer Schiebewagen vorhanden ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass zu beiden Seiten von in die Transportwalzenbahn eingebauten Stationen je ein, einer Bearbeitungsmaschine zugeordneter Schiebewagen vorgesehen ist, wobei jede Station einen Längsträger mit symmetrisch auf ihm angeordneten Walzen aufweist, die jedoch länger als die Walzen der Transportbahn sind und zusammen mit dem Längsträger nicht nur in Längsrichtung der Transportbahn verschiebbar und zugleich absenkbar, sondern auch quer zur Längsrichtung versetzbar sind, so dass beim Einfahren eines Schiebewagens dessen Walzen mit den Walzen der Station und der Transportbahn auf einer Seite fluchten.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch und in mehreren Varianten näher veranschaulicht sowie einer bekannten Vorrichtung gegenübergestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 bekannte Vorrichtungen, schematisch und in Draufsicht, die Fig. 3 bis 6 Draufsichten der erfindungsgemässen Vorrichtung in vier Varianten und schematisch und Fig. 7 und 8 eine Ansicht und eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Station samt Schiebewagen.
Der Fig. l ist zu entnehmen, dass man bisher zu beiden Seiten von Bearbeitungsmaschinen --1 bis 3-Transportwalzenbahnen--4 und 5--angeordnet hat, von welchen Teile--6 bis 9--davon quer zur Transportrichtung der Bahnen verschiebbar ausgebildet sind, um das für die Maschinen--l bis 3--benötigte Material diesen zuzuführen bzw. das bereits fertigbearbeitete Material von den Maschinen zu den Transportwalzenbahnen zurückzubringen, von welchen es an geeigneter Stelle abgenommen wird.
Ferner ist es bekannt, dass gemäss Fig. 2 zu beiden Seiten einer Transportwalzenbahn-10-Bearbeitungsmaschinen--11 bis 16--aufgestellt werden, wobei Teile --17 bis 24--der Transportwalzenbahn aus dieser seitlich herausfahrbar ausgebildet sind, so dass die Maschinen mit Material versorgt werden können bzw. von den Maschinen Material zurück auf die Transportwalzenbahn befördert werden kann.
In beiden Fällen ist jedoch beim Transport von Material zur Maschine oder von dieser zur Transportwalzenbahn der Materialfluss auf letzterer unterbrochen, so dass es zu unerwünschten Stauungen kommen kann, welche eine rationelle Verwertung der zur Verfügung stehenden Erzeugungskapazität unterbinden.
Demgegenüber werden diese Nachteile durch den erfindungsgemässen Vorschlag zur Gänze vermieden, da die zur Verfügung stehenden Transportwalzenbahnen --25,26-- gemäss Fig.3 niemals unterbrochen werden. Jeder Station-28 bis 35-ist nämlich ein eigener Schiebewagen-36 bis 39-- zugeordnet, welche für die Versorgung der Bearbeitungsmaschinen--40 bis 42-mit Material bzw. für den Abtransport des bearbeiteten Materials benutzt werden.
Gemäss Fig. 4 ist eine einzige Transportwalzenbahn --27-- vorgesehen, zu deren beiden Seiten die Bearbeitungsmaschinen-43 bis 48--stehen, welche mit Material beliefert werden sollen. Teile --49 bis 52--der Transportwalzenbahn-27--sind zu Stationen ausgebaut, welchen auf beiden Seiten je ein Schiebewagen-53 bis 60--zugeordnet ist, welche Schiebewagen quer zur Richtung der Walzenbahn - verschiebbar und wahlweise in die Stationen--49 bis 52--einführbar sind.
Die Walzen der Stationen--49 bis 52-sind gegenüber den Walzen der übrigen Transportwalzenbahn --27-- etwas länger ausgeführt und sind in ihrer Gesamtheit nicht nur absenkbar, sondern auch quer zur Längstransportrichtung versetzbar, derart, dass beim Einfahren des Schiebewagens--53--in die in Fig. 4 nach rechts versetzte Station - die Walzen des Schiebewagens mit den Walzen der Station und der Bahn--27--auf der in Fig. 4 links befindlichen Seite fluchten.
Es ist aber auch möglich, die Erfindung in der Weise zu verwirklichen, dass gemäss Fig. 5 zu beiden Seiten von hintereinander angeordneten Werkzeugmaschinen-61 bis 63-Transportwalzenbahnen-64, 65--
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bzw. 69-zwecks Abtransport von bearbeitetem Material einfahrbar ist. Mit dieser Vorrichtung ist es auch möglich, das von den Bearbeitungsmaschinen-61 und 62-durch den Wagen-70, 71-aufgenommene Material auf diejenige Transportwalzenbahn --64 bzw. 65-aufzugeben, deren jeweilige Station-66 bis 69-- tatsächlich frei und daher aufnahmefähig ist. Bei der in Fig. 6 dargestellten Variante besteht überdies die Möglichkeit, auf den den Bearbeitungsmaschinen-62 bzw. 63-- zugeordneten Abstellbahnen --72, 73-Material, das im Augenblick den Maschinen nicht zugeführt werden kann, zu deponieren.
Den Fig. 7 und 8 ist zu entnehmen, dass zwischen den Anschlussstellen --74,75-- einer Transportwalzenbahn eine aus einem Längsträger --76-- und Walzen --77 bis 83-bestehende Station eingesetzt ist. Die Walzen--77 bis 83--werden von U-förmigen, in der Fig. 7 nicht dargestellten Bügeln gehalten, welche auf dem Längsträger in Abständen zueinander so befestigt sind, dass sie auf einer Seite des
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seiner Walzen --77 bis 83-in den Fig. 7 und 8 nach rechts in die strichliert dargestellte Stellung verschiebbar ist.
Infolge der schräg verlaufenden Kanten--90 bis 95--erfolgt daher nicht nur eine Verschiebung der Station in Fig. 7 und 8 nach rechts, sondern auch ein Absenken, so dass die Walzen --77 bis 83-in der verschobenen Lage des Trägers --76-- sich in einer tieferen Lage befinden, als in der gezeichneten Ausgangsstellung. In dieser liegen die Walzen-77 bis 83-so hoch wie die Walzen-98 bzw. 99-der übrigen Transportwalzenbahn und bilden mit diesen eine gemeinsame Transportebene.
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Aus Sicherheitsgründen können sowohl für die obere Lage des Längsträgers-76-als auch für dessen untere Lage an den Steuerkanten-90 bis 93-- Anschläge oder Ausnehmungen-100 bis 103-vorgesehen sein, wodurch einerseits sichergestellt ist, dass die Station den durch die Steuerkanten-90 bis 93-begrenzten Abstützbereich nicht verlässt, anderseits Bewegungen des Längsträgers aus. den beiden Endstellungen heraus nicht selbsttätig erfolgen können. Besonders deutlich aus Fig. 8 ist zu erkennen, dass ein Schiebewagen --104-- quer zur Längsrichtung des Längsträgers mittels Laufrollen--105 bis 108--auf Schienen--109 bis 110--verschiebbar ist. Der Schiebewagen--104--besteht aus vier Querträgern, in welchen die vier
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Längsträger--115--,gehalten werden.
Die Walzen-116 bis 119-sind im Gegensatz zu den Walzen-77 bis 83-der Station auf dem Längsträger--115--symmetrisch und gegenüber letzteren seitlich versetzt angeordnet. Aus der Fig. 7 ist zu ersehen, dass die vier Walzen --116 bis 119--ausserdem so auf ihrem Träger --115-- befestigt sind, dass sie bei in die Station eingefahrenem Schiebewagen --104-- tieferliegen als die Walzen-77 bis 83-der Station.
Soll daher z. B. ein von der Transportwalzenbahn zugeführter Bretterstapel vom Schiebewagen--104-- abgenommen werden, so wird der nicht dargestellte Bretterstapel so weit transportiert, dass er sich im Bereich der Station-76 bis 89-befindet. Sodann wird der Schiebewagen --104-- in Richtung des Pfeiles
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-120-- von HandWalzen-77 bis 83-der Station fluchten.
Durch die erwähnte und nicht dargestellte pneumatische Zieh- und Schiebevorrichtung wird nunmehr der Längsträger--76--und damit die ganze Station in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Absenkstellung (Fig. 7 und 8 nach rechts) verschoben, wobei der Bretterstapel von den sich absenkenden Walzen - 77 bis 83-auf die Walzen-116 bis 199-- des Schiebewagens --104-- übergeben wird. Durch Herausfahren des Schiebewagens --104-- aus der Station in Richtung des pfeiles --121-- kann nunmehr der Bretterstapel der zugeordneten, nicht dargestellten Holzbearbeitungsmaschine zugeführt werden.
Sobald der Schiebewagen --104-- die Station verlassen hat, wird der Längsträger--76-samt seinen Walzen --77 bis 83--wieder mittels der erwähnten pneumatischen Vorrichtung in seine Ausgangslage zurückverschoben, so dass seine Walzen mit den Walzen der übrigen Transportwalzenbahn eine Ebene bilden und für den Transport von Material zu irgendeiner andern Station zur Verfügung stehen.
Für die Hub- und Senkbewegung ist ein doppelt wirkender Pneumatikzylinder, in dessen Druckluftleitungen ein Vierweg-Fuss-Ventil vorgesehen ist, zum Umsteuern eingeschaltet.
Dadurch ist der Anhub- und Absenkvorgang des Längsträgers--76--einer ständigen pneumatischen Kontrolle unterworfen, so dass ein abruptes Absenken des Längsträgers--76--vermieden werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Transportwalzenbahn für die Zufuhr von Material zur Bearbeitung in Maschinen, bestehend aus einer Vielzahl von frei drehbaren, hintereinander angeordneten Walzen, von denen jeweils einige einer für eine Bearbeitungsmaschine bestimmten Station zugeordnet sind, von welcher dÅas zu bearbeitende Material in
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dass die jeder Station zugeordneten Walzen (77 bis 83) aus der Bahnebene gemeinsam absenkbar sind, dass jeder Station ein aus mehreren Walzen (116 bis 119) gebildeter, mittels Rollen (105 bis 108) auf quer zur Transportwalzenbahn ausgerichteten Schienen (109,110) fahrbarer Schiebewagen (104) zugeordnet ist, dessen Walzen (116 bis 119) gegenüber den Walzen (77 bis 83) der Station einerseits seitlich versetzt und anderseits tiefer angeordnet sind, so dass der Schiebewagen (104) auf seinen Schienen (109,110)
in die Station einfahrbar ist und deren Walzen mit den Walzen des Schiebewagens in Transportbahnrichtung fluchten (Fig. 7, 8).
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