DE3809281A1 - Bowdenzug mit spieljustierung des seiles - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bowdenzug mit einem Justiermechanismus zur Spielfreihaltung des Bowdenzug-Seiles, insbesondere bei Verwendung des Bowdenzuges bei einem Kfz-Fensterheber.

Bei Bowdenzügen allgemein, insbesondere jedoch bei Bowdenzugfensterhebern ist es bekannt, den Bowdenzugschlauch mindestens an einem Ende in einem Gewindeendstück abzustützen, das in dem ortsfesten Gehäuse, der Halterung oder dgl. in Achsrichtung des Seiles in das Gehäuse ein- bzw. ausschraub­ bar und z. B. mit einer Kontermutter feststellbar ist. Dieses Gewindeend­ stück dient bekanntlich zur Justierung der Länge des Bowdenzugschlauches, so daß das im Schlauch geführte Seil spielfrei läuft. Bei der Erstmontage wird das Gewindeendstück so weit aus dem Gehäuse herausgedreht, daß das Seil spielfrei ist.

Beim späteren Betrieb längt sich jedoch erfahrungsgemäß das Seil, so daß ein Spiel des Seiles im Schlauch entsteht, so daß der ganze Bowdenzug in der Fahrzeugtür herumklappert. Das Spiel könnte durch Nachjustieren des Endstückes wieder herausgenommen werden, jedoch erfordert dies mindestens ein Abnehmen der Türverkleidung.

Andererseits ist es bekannt, dieses Spiel durch eine Feder zu beseitigen, d. h. zwischen dem Schlauchende und dem Gehäuse eine Druckfeder einzuset­ zen, die den Schlauch stets an die Seillänge anpaßt. Diese Art der Schlauchabstützung hat jedoch den Nachteil, daß die Abstützung der Feder am Schlauch schon von vornherein nicht genau auf die individuell vorhan­ dene Seillänge abgestimmt sein kann. Vielmehr muß diese Abstützung am Schlauch an einer Stelle geschehen, die mit Sicherheit zuläßt, daß der Bowdenzug überhaupt montiert werden kann. Dies wiederum bedeutet, daß in dem Bowdenzug schon bei der Erstmontage ein Spiel vorhanden ist, das durch nachfolgende Längung des Seiles durch die Benutzung noch vergrö­ ßert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bowdenzug anzugeben, der bei seiner Erstmontage völlig spielfrei einsetzbar ist, und bei dem bei nachträglich auftretender Seillängung das Spiel automatisch kompen­ siert wird.

Diese Aufgabe ist durch einen Bowdenzug gelöst, der die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel darge­ gestellt. Es zeigen:

Fig. 1 ein Bowdenzugende an einem Gehäuse nach dem Stand der Technik.

Fig. 2 ein Bowdenzugende an einem Gehäuse gemäß der Erfindung in der Stellung der Erstmontage,

Fig. 3 ein Bowdenzugende an einem Gehäuse gemäß der Erfindung nach betriebsbedingter Längung des Seiles.

In Fig. 1 ist ein Bowdenzug gezeigt, der aus einem Seil 1 und einem Schlauch 2 besteht. Auf dem Schlauch 2 sitzt fest eine Scheibe 3, gegen die sich eine Druckfeder 4 abstützt, die auf der anderen Seite an einer gehäusefesten Wand 5 anliegt. Bei Betätigung des Bowdenzuges bewegt sich das Seil 1 in Pfeilrichtung A.

Die Druckfeder 4 dient dazu, bei einer betriebsbedingten Längung des Seiles den Schlauch weiter von der Wand 5 wegzudrücken und damit den Schlauch 2 quasi zu verlängern und der vergrößerten Seillänge anzupassen. Dies hat vor allem den Vorteil, daß der Bowdenzug nicht durch die Seil­ verlängerung schlaff wird und entlang seines Verlegeweges herumklappert.

Diese in Fig. 1 gezeigte Endbefestigung eines Bowdenzuges ist Stand der Technik, der jedoch den folgenden gravierenden Nachteil hat:

Es ist in der Praxis aus Gründen der Fertigungstoleranzen nicht möglich, die Schlauchlänge derart genau zu bemessen, daß der Schlauch bei der Erstmontage mit seiner Stirnseite ohne Spiel an der Wand 5 anliegt. Vielmehr wird von vornherein zwischen Stirnseite und Wand ein Spiel S vorhanden sein, sonst könnte man den Bowdenzug gar nicht erst montieren.

Dies bedeutet, daß in dem gesamten Bowdenzug von Anfang an ein toter Gang vorhanden ist, eben jenes Spiel S, der dann bei betriebsbedingter Seillängung nach und nach vergrößert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bowdenzug mit einer Endbefestigung des Schlauches zu schaffen, bei der dieses Anfangs­ spiel S eliminiert ist, d. h. - wie eingangs angegeben - einen Bowden­ zug, der bei seiner Erstmontage völlig spielfrei einsetzbar ist.

Ein solcher Bowdenzug ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt. In diesen Figuren sind die gleichen Teile mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet. Es sind wiederum das Seil 1 sowie der Schlauch 2 mit Scheibe 3 und die Druckfeder 4 vorhanden, desgleichen die Wand 5.

Zusätzlich ist ein Gewindeendstück 6 vorgesehen, das in einem entspre­ chenden Muttergewinde der Wand in axialer Richtung schraubbar, d. h. längsverstellbar ist. Die Druckfeder 4 liegt in dieser Ausführungsform nicht an der Wand 5 an, sondern am Gewindeendstück 6. Eine Kontermutter 7 sichert die Stellung des Gewindeendstückes 6 in der Wand 5. Die Funktion des Gewindeendstückes 6 ist aus den Fig. 2 und 3 leicht erkennbar. Sie besteht darin, bei der Erstmontage das Spiel S aus dem Bowdenzug heraus­ zunehmen. Durch entsprechende Längsverschraubung des Gewindeendstückes ist es möglich, die Stirnseite des Schlauches 2 direkt in Anlage am Boden des Gewindeendstückes 6 zu bringen, d. h. das Spiel S auf Null zu reduzieren. Dies ist in Fig. 2 dargestellt.

Erfolgt bei der nachfolgenden Benutzung des Bowdenzuges eine betriebs­ bedingte Längung des Seiles 1, so wird die Schlauchlänge hieran durch Entspannung der Feder 4 angeglichen, so daß ein Klappern des Bowden­ zuges entlang seiner Verlegestrecke vermieden wird. Es kommt dann zwar wiederum ein Totgang in den Bowdenzug hinein, jedoch ist dieser wesent­ lich geringer, als wenn derselbe bereits mit dem Spiel S (Fig. 1) be­ ginnt. Außerdem kann dieser Totgang durch Nachjustierung des Gewinde­ endstückes 6 wieder eliminiert werden.

Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß jede der gezeigten Befe­ stigungsarten, Druckfeder einerseits und Gewindeendstück andererseits, für sich alleine bekannt ist. Die Lösung der definierten Aufgabe ge­ schieht durch die Kombination dieser bekannten Mittel, die offensichtlich nicht naheliegend ist, denn Bowdenzüge und die mit ihrer Befestigung bzw. Abstützung verbundenen Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt, ohne daß ein solcher Zusammenbau bisher erfolgt wäre.

Claims (4)

1. Bowdenzug, bestehend aus einem Schlauch und einem innerhalb des Schlauches geführten Seil, insbesondere zur Verwendung in einem Bowdenzugfensterheber, gekennzeichnet durch die Kombination eines zum Einschrauben in ein ortsfestes Gehäuse oder dgl. bestimmten Gewindeendstückes (6) und einer zwischen dem Gewindeendstück (6) und dem Schlauch (2) angeordneten Druckfeder (4).

2. Bowdenzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck­ feder (4) den Schlauch (2) umgreift und sich einerseits an einem auf dem Schlauch angebrachten Widerlager (Scheibe 3) und anderer­ seits an dem Gewindeendstück (6) abstützt.

3. Bowdenzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck­ feder (4) an dem Gewindeendstück (6) befestigt ist.

4. Bowdenzug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck­ feder (4) in ein Sackloch des Gewindeendstückes (6) eintaucht.