DE3807013A1

DE3807013A1 - Verbindungsglied fuer fahrzeugketten

Info

Publication number: DE3807013A1
Application number: DE3807013A
Authority: DE
Inventors: Volker Dr Ing Pilz
Original assignee: Eisen und Drahtwerk Erlau AG
Current assignee: Erlau AG
Priority date: 1988-03-04
Filing date: 1988-03-04
Publication date: 1989-09-14
Also published as: IT8919630A0; IT1228557B; DE3807013C2; DE8802889U1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verbindungsglied für Fahrzeugketten nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es sind Verbindungsringe dieser Art bekannt (DE-PS 21 36 565), bei denen das auf die Schenkel geschobene Schließstück mit zwei Sicherungsteilen am Ringglied gehalten ist. Die Sicherungsteile greifen in Vertiefungen am Übergang von den Schenkeln in den Ringteil ein. Damit die Sicherungs teile am Ringteil gehalten werden können, ragt das Schließ stück verhältnismäßig weit in den Bereich der Ringöffnung. Diese Verbindungsglieder eignen sich darum nicht für Ketten netze, weil die eingehängten Kettenglieder infolge des in den Bereich der Ringöffnung sich erstreckenden Schließstückes keinen ausreichenden Bewegungsspielraum im Verbindungsglied haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungs glied dieser Art so auszubilden, daß die eingehängten Kettenglieder einen großen Bewegungsspielraum und eine zu sätzliche Sicherung für das Schließstück vorgesehen ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Verbindungsglied der gattungs bildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merk malen des Anspruches 1 gelöst.

Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung ist das Schließ stück auf den Schenkeln des Verbindungsgliedes sicher ge halten. Durch den Anschlag ist ein unbeabsichtigtes Herab rutschen des Schließstückes von den Schenkeln verhindert. Das Sicherungsteil gewährleistet, daß die mit Abstand von einander liegenden Schenkeln auch unter extremen Einsatz verhältnissen nicht in Richtung zueinander gebogen werden können. Es besteht dadurch nicht die Gefahr, daß das Schließ stück trotz des Anschlages von den Schenkeln rutschen kann. Durch die erfindungsgemäße doppelte Sicherung des Schließ stückes am Ringglied ist bei jedem Einsatzfall ein Ab gleiten des Schließstückes einwandfrei vermieden. Das Verbindungsglied ist dabei konstruktiv einfach ausgebildet. Das Schließstück läßt sich einfach und schnell befestigen und ragt nicht in die Ringöffnung, so daß die eingehängten Kettenglieder einen großen Bewegungsspielraum im Ver bindungsglied aufweisen.

Vorzugsweise sind die Schenkel des Verbindungsgliedes von beiden Seiten federnd verspannt.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeich nungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrie ben. Es zeigt:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Verbindungsglied in Ansicht,

Fig. 2 das Verbindungsglied nach Fig. 1 in Ansicht gemäß Pfeil II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht des Verbindungsgliedes in Rich tung des Pfeils III in Fig. 1 gesehen,

Fig. 4 einen ringförmigen Gliedkörper und ein Schließstück des Verbindungsgliedes nach Fig. 1 in voneinander gelöster und geöffneter Lage.

Das Verbindungsglied nach den Fig. 1 bis 4 besteht aus einem Ringglied 1 mit einem Schließstück 2, das mit einem Siche rungsteil 3 auf Schenkeln 4, 5 des Ringgliedes angeordnet wird. Das Ringglied 1 besteht aus einem als offener Ring ausgebildeten Gliedkörper 6, der in die etwa radial nach außen abgebogenen Schenkel 4, 5 übergeht. Sie verlaufen in Offenstellung des Ringgliedes 1 etwa V-förmig zueinander (Fig. 4), während sie in Schließstellung des Verbindungs gliedes (Fig. 1 bis 3) parallel zueinander liegen. An den freien Enden haben die Schenkel 4, 5 radial nach außen ragende Absätze 7, 8, die sich nahezu über die voneinander abgewandten Schenkelhälften erstrecken. Die einander zugewandten Innenflächen 9, 10 der Schenkel 4, 5 sind abgeflacht und verlaufen bei geschlossenem Verbindungsglied parallel zueinander (Fig. 3). Die voneinander abgewandten Außenseiten 11, 12 der Schenkel 4, 5 sind mit gleichem Krümmungsradius teilkreisförmig abgerundet wie der an schließende Gliedkörper 6.

Die Absätze 7, 8 gehen über Anfasungen 13, 14 in die ebenen Stirnflächen 15, 16 der Schenkel 4, 5 über. Durch die An fasungen 13, 14 ist erreicht, daß das Schließstück 2 beim Schließen des Verbindungsgliedes leicht über die Schenkelenden geschoben und montiert werden kann.

Das Schließstück 2 ist als im wesentlichen elliptisches Ringteil ausgebildet, dessen Höhe nur geringfügig kleiner ist als der Abstand zwischen den Absätzen 7, 8 und dem benachbarten Übergangsabschnitt 17, 18 zwischen den Schenkeln 4, 5 und dem Gliedkörper 6.

Wie Fig. 4 zeigt, begrenzen die Schenkel 4, 5 in Offenstel lung des Ringgliedes 1 eine Einführöffnung 19, die sich nach außen erweitert. Über die Einführöffnung können in das Verbindungsglied Anschlußglieder einer Fahrzeug kette, insbesondere einer Reifengleitschutzkette, auf einfache Weise eingehängt werden. Anschließend werden die Schenkel unter elastischer Verformung des Ringgliedes 1 gemäß den Pfeilen P in Fig. 4 mit einem entsprechenden Werk zeug zusammengedrückt. Dann wird das Schließstück 2 gemäß Pfeilrichtung P′ in Fig. 4 über die Schenkelenden geschoben, bis das Schließstück die in Fig. 1 dargestellte Lage ein nimmt. Die Schenkel 4, 5 federn dann wieder zurück und liegen unter Vorspannung am Schließstück an. Es ist dabei in axialer Richtung zwischen den Übergangs abschnitten 17, 18 und den Absätzen 7, 8 axial auf den Schenkeln 4, 5 gesichert.

In das Verbindungsglied 1 können als Anschlußglieder ein zelne Steg- und/oder Rundstahlglieder oder auch Ringe eingehängt werden. Um zu verhindern, daß auch unter rauhen Einsatzbedingungen einer entsprechenden Gelände- oder Reifenschutzkette das Schließstück unbeabsichtigt vom Ringglied 1 bzw. dessen Schenkeln 4, 5 gleiten kann, ist eine zusätzliche Sicherung vorgesehen. Hierzu wird das Sicherungsteil 3 verwendet, das zwischen den Schenkeln 4, 5 an geordnet und durch das Schließstück 2 gesteckt wird. Das Sicherungsteil 3 liegt, wie Fig. 3 zeigt, mit seinen freien Enden in miteinander fluchtenden, mittig in den Längsseiten 20, 21 des Schließstückes 2 liegenden Durchstecköffnungen 22, 23. Das Sicherungsteil 3 ist ein Sicherungsstift, der vorzugsweise als Spiralspannstift ausgebildet ist. Mit dem Sicherungsteil 3 werden die Schenkel 4, 5 zusätzlich zur Vorspannung gegen das Sicherungsteil 2 gedrückt. Dadurch wird das Schließstück 2 zusätzlich gegenüber dem Ringglied 1 in seiner Schließstellung ge sichert, so daß es selbst bei ungünstigen Einsatzbedingungen, unter denen die Schenkel 4, 5 zusammengedrückt werden könnten, nicht unbeabsichtigt von den Schenkel gleiten kann. Das Sicherungsteil 3 hat vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt, der vorteilhaft geringfügig größer ist als der Abstand zwischen den Schenkeln 4, 5. Kleinere Toleranzen können durch elastisches Zusammendrücken des Sicherungsteiles 3 ausge glichen werden, so daß die Funktionsfähigkeit des Ver bindungsteiles stets voll gewährleistet ist. Mit dem Sicherungs teil 3 wird verhindert, daß die Schenkel 4, 5 in Richtung zueinander bewegt werden können.

Claims

1. Verbindungsglied für Fahrzeugketten, insbesondere Reifengleitschutzketten, mit einem Ringteil mit nach außen ragenden, mit Abstand voneinander liegenden Schenkeln und mit einem auf den Schenkeln befestigten Schließstück, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Schenkel (4, 5) einen in Längsrichtung des Schenkels wirksamen Anschlag (7, 8) für das Schließstück (2) aufweist, an dem die Schenkel (4, 5) unter Vorspannung anliegen, und daß zwischen den Schenkeln (4, 5) min destens ein Sicherungsteil (3) liegt.

2. Verbindungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (7, 8) durch einen radial nach außen ragenden Absatz des freien Endes des Schenkels (4, 5) gebildet ist.

3. Verbindungsglied nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkelenden jeweils einen Anschlag (7, 8) aufweisen.

4. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsteil (3) ein Sicherungsstift, vorzugsweise ein Spiralspann stift ist.

5. Verbindungsglied nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Sicherungs teiles (3) geringfügig größer ist als der Abstand zwischen den Schenkeln (4, 5).

6. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (7, 8) über Anfasungen (13, 14) in Stirnflächen (15, 16) der Schenkel (4, 5) übergehen.

7. Verbindungsglied nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsteil (3) in miteinander fluchtenden, vorzugsweise mittig liegenden Öffnungen (22, 23) des Schließstückes (2) gesichert ist.