DE3805542A1 - Vorrichtung fuer tropffreies schoepfen - Google Patents
Vorrichtung fuer tropffreies schoepfenInfo
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Description
Beim Schöpfen von tropffähigen viskosen Materialien, vor al
lem beim Schöpfen von Suppen, Saucen etc., wird der Raum zwi
schen dem Gefäss mit dem viskosen Material und dem kleinerem
Gefäss, z.B. einem Teller, sehr oft mit Tropfen verunreinigt,
die vom unteren Teil der Schöpfkelle oder des Schöpflöffels
herunterfallen. Um dies zu verhindern, wird meistens der Ver
such gemacht, die eventuellen Tropfen vom unteren Teil der
Schöpfkelle am Rande des Gefässes abzustreichen. Dieses Ver
fahren führt jedoch nicht immer zum vollen Verhindern des
Tropfens, und in einigen Fällen fliesst das abgestrichene
viskose Material auch auf der äusseren Seite des Randes des
Gefässes nach aussen, so dass auch in diesem Fall eine un
willkommene Verunreinigung verursacht wird; dazu wird das Ma
terial unwirtschaftlich infolge der Verluste durch das Trop
fen geschöpft.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Nachteile des Bekannten beseitigt werden sollen und eine
Vorrichtung für tropffreies Schöpfen gebildet werden soll,
die konstruktiv einfach, gut abwaschbar und möglichst allge
mein verwendbar ist.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass sich am Rande eines Gefässes eine Abstreichplatte wenig
stens teilweise über den Boden des Gefässes erstreckt und
dass sie mit wenigstens einer Abflussöffnung für das von ei
ner Schöpfkelle abgestrichene viskose Material versehen ist.
Beim Schöpfen des viskosen Materials wird der untere Teil der
Schöpfkelle über die Oberfläche der Abstreichplatte gleitend
geführt, so dass das viskose Material an den Teilen der Ab
streichplatte vorübergehend abgefangen wird und dann frei
durch die wenigstens eine Öffnung in das Innere des Gefässes
tropft. Somit wird das Abtropfen ausserhalb des Gefässes ver
hindert und kein geschöpftes Material geht verloren. Bei der
Verwendung der Vorrichtung für das Schöpfen von flüssigen Le
bensmitteln in der Küche werden die Tellerränder mit den
Tropfen nicht verunreinigt, so dass die Zeit für deren Reini
gen und der Verbrauch der Küchenwäsche für diese Reinigung
wegfallen. Das servierte Essen macht dem Gast einen appetit
lichen, hygienischen Eindruck. Die Abstreichplatte besteht
zweckmässig aus einem Metall oder einem Kunststoff und ist
sehr einfach abwaschbar.
Nach einer zweckmässigen Ausbildung ist die Abstreichplatte
mit wenigstens einem äusseren Abstützstreifen und wenigstens
einem inneren Abstützstreifen für das Aufsetzen auf den Rand
des Gefässes versehen. Diese Ausführungsform ermöglicht ein
schnelles Befestigen der Abstreichplatte auf der gewünschten
Stelle des Randes eines Gefässes.
Zweckmässig sind der äussere Abstützstreifen und/oder der in
nere Abstützstreifen als Blattfeder ausgebildet. Dies ermög
licht das Aufsetzen der Abstreichplatte auf Gefässe mit ver
schieden dicken Rändern und eventuell auch mit verschiedenen
Krümmungen der Seitenwände. Die Blattfedern sichern auch eine
bessere Haftung und verhindern ein eventuelles Gleiten der
Abstreichplatte.
Vorteilhaft sind mehrere Abflussöffnungen in der Abstreich
platte regelmässig verteilt. Der Vorteil ist darin zu sehen,
dass solche Abstreichplatten mit schon bestehenden Werkzeugen
hergestellt werden können.
Nach einer anderen Variante ist im zentralen Bereich der Ab
streichplatte eine zentrale Abflussöffnung angeordnet, die
grösser ist als die Abflussöffnungen, die die zentrale Ab
flussöffnung umgeben. Der untere Teil der Schöpfkelle kann
beim Abstreichen des viskosen Materials durch die zentrale
Abflussöffnung geführt werden, wobei die Kanten der zentralen
Abflussöffnung als Abstreicher dienen. Das abgestrichene Ma
terial tropft dann direkt in das Innere des Gefässes.
Vorteilhaft ist die zentrale Abflussöffnung mit einer ringar
tigen Erhöhung umgeben. Diese Erhöhung kontaktiert gut die
untere Oberfläche der Schöpfkelle und ermöglicht den Rück
fluss des Materials in das Gefäss auch in dem Fall, dass die
Viskosität des Materials sehr hoch ist, wie das bei einigen
Saucen der Fall ist.
Nach einer Weiterbildung ist die mit wenigstens einer Ab
flussöffnung versehen Abstreichplatte wenigstens teilweise
auf ihrer oberen Fläche mit borsten- und/oder bolzenartigen,
aufwärts sich erstreckenden Abstreichkörpern versehen. Diese
Abstreichkörper funktionieren praktisch wie eine Bürste und
reinigen gut den unteren Teil der Schöpfkelle.
Die einfachste Lösung besteht zweckmässig darin, dass die Ab
streichplatte eben ausgebildet ist. Die Herstellungskosten
dieser Ausführungsform sind klein und man erreicht trotzdem
zufriedenstellende Ergebnisse.
Nach einer vorteilhaften Variante bildet die Abstreichplatte
eine schalenartig vertiefte Fläche. Bei dieser Ausführungs
form ist der Kontakt des unteren Teils der Schöpfkelle ver
bessert und es wird nicht nur der unterste Teil der äusseren
Oberfläche der Schöpfkelle abgestrichen, sondern die gerei
nigte Fläche ist wesentlich grösser.
Für die Verwendung bei rechteckigen Gefässen, wie z.B. Ga
stronormschalen, ist die Abstreichplatte zweckmässig recht
eckig ausgebildet. Man kann sie an einer beliebigen Stelle
des Randes der Gastronormschale anordnen und selbstverständ
lich auch in einer Ecke dieses Gefässes. Bei runden Gefässen,
wie z.B. bei den Kasserollen und Schüsseln, wird zweckmässig
die Abstreichplatte oval ausgebildet. Somit erreicht man eine
teilweise Anpassung des Umfanges der Abstreichplatte der
Krümmung des Gefässes.
Die Erfindung wird anhand von einigen Beispielen näher erläu
tert. Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Be
zugsziffern versehen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf eine rechteckige
ebene Abstreichplatte mit schlitzartigen Abflussöff
nungen und mit drei Abstützstreifen,
Fig. 2 die Ansicht von links auf die Abstreichplatte aus
der Fig. 1, wobei zusätzlich ein Teil des Gefässes
eingezeichnet ist, auf dem die Abstreichplatte auf
gesetzt ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Gastronormschale mit einer
rechteckigen Abstreichplatte, die in diesem Beispiel
in einer Ecke des Gefässes angeordnet ist,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine runde Kasserolle mit einer
Abstreichplatte, die eine grosse zentrale ovale Ab
flussöffnung enthält,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine ovale Abstreichplatte mit
einer ovalen zentralen Ausflussöffnung, die mit ei
ner ringartigen Erhöhung umgeben ist, und
Fig. 6 den Schnitt VI-VI aus der Fig. 5.
Die Fig. 1 zeigt eine rechteckige ebene Abstreichplatte 1,
die mit parallelen schlitzartigen Ausflussöffnungen 2 verse
hen ist. Zwischen den Ausflussöffnungen 2 sind Rippen 2′ ent
standen, die in diesem Beispiel die Abstreichrippen bilden.
Die Abstreichplatte 1 ist mit einem äusseren Abstützstreifen
3 und mit zwei inneren Abstützstreifen 6 versehen. Der äus
sere Abstützstreifen 3 weist eine Ausbuchtung 4 auf, welche
einen Raum 5 bildet. Die inneren Abstützstreifen 6 sind an
schliessend auf die Abstreichplatte 1 mit Biegungen 7 verse
hen.
Die Fig. 2 zeigt die Abstreichplatte 1 aus der Fig. 1. Zu
sätzlich zu den schon beschriebenen Teilen ist in der Fig. 2
ein Teil eines Gefässes 9 im Schnitt eingezeichnet. Dieser
Teil ist mit einem abgerundeten Rand 9 versehen. Die Ab
streichplatte 1 weist zwischen dem äusseren Abstützstreifen 3
und den inneren Abstützstreifen 6 einen Zwischenraum 8 auf.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, stützen sich die Ab
stützstreifen 3, 6 in mehreren Stellen auf die Oberfläche des
Randes 9′ des Gefässes 9.
In der Fig. 3 ist eine Draufsicht gezeigt, wo in einer Ecke
einer Gastronormschale 10 eine rechteckige ebene Abstreich
platte 1 aufgesetzt ist, wobei diese Abstreichplatte 1 nur
einen äusseren Abstützstreifen 3 und einen inneren in dieser
Fig. nicht sichtbaren Abstützstreifen 6 enthält. Die Lage der
Abstreichplatte 1 ist trotzdem gesichert, weil ihr linker
Rand gegen den abgerundeten Rand 10′ der Gastronormschale 10
abgestützt ist. In dieser Zeichnung ist anschaulich gezeigt,
dass sich die Abstreichplatte 1 wenigstens teilweise über den
Boden 11 der Gastronormschale 10 erstreckt. Bei Abstreichbe
wegungen der Schöpfkelle aus dem Inneren der Gastronormschale
10 von rechts nach links über die Abstreichplatte 1 wird
diese gegen den Rand 10′ gedrückt und somit ihre Lage gesi
chert. Als Abflussöffnungen wurden in diesem Fall quadrati
sche Abflussöffnungen 12 verwendet.
Die Fig. 4 zeigt eine runde Kasserolle 13 mit zwei Henkeln
13′. Oberhalb des Bodens 14 dieser Kasserolle 13 ist eine
rechteckige ebene Abstreichplatte 1 befestigt, die mit Hilfe
eines äusseren Abstützstreifens 3 und zweier inneren Abstütz
streifen 6 auf dem Rand 14′ der Kasserolle 13 aufgesetzt ist.
In diesem Fall ist die Abstreichplatte 1 mit einer grösseren
zentralen ovalen Abflussöffnung 15 versehen, die mit mehreren
kleineren Abflussöffnungen 16 umgeben ist.
Gemäss Fig. 5 ist eine ovale, schalenartig gebogene Ab
streichplatte 17 mit einer ringartigen Erhöhung 18 versehen.
Die Form der Abstreichplatte 17 und der ringartigen Erhöhung
18 ist gut aus dem in der Fig. 6 dargestellten Schnitt VI-VI
ersichtlich. Die ringförmige Erhöhung 18 umgibt eine zentrale
grosse ovale Abflussöffnung 15 und äusserlich ist sie mit
kleineren Abflussöffnungen 16 versehen. Die ringartigen Erhö
hungen 18 sind entweder zusätzlich mit der Schale 17 verbun
den, wie das auch in der Fig. 6 gezeigt ist, sie können je
doch mit der Schale 17 einstückig ausgebildet sein. Auch
diese Schale 17 ist mit einem äusseren Abstützstreifen 3 und
mit zwei inneren, in dieser Zeichnung nicht sichtbaren Ab
stützstreifen 6 versehen.
Es ist selbstverständlich, dass der Erfindungsgegenstand auf
das in den Zeichnungen dargestellte nicht beschränkt ist. So
können Abstreichplatten auch in anderen äusseren Formen oder
mit anderen Formen der Abflussöffnungen 2, 12, 15, 16 ausge
bildet sein und die Befestigungsmittel der Abstreichplatte
können auch in einer anderen an sich bekannten Art ausgeführt
werden. Die Vorrichtung kann auch für tropffreies Schöpfen
von anderen Flüssigkeiten verwendet werden, als es die flüs
sigen Lebensmittel in der Küche sind. Eine weitere Verwendung
kommt z.B. in einem chemischen Laborbetrieb in Frage.
- Bezeichungsliste
1 rechteckige ebene Abstreichplatte
2 Abflußöffnungen als Schlitze ausgeführt
2′ Rippen
3 äußerer Abstützstreifen
4 Ausbuchtung des Abstützstreifens 3
5 Raum in der Ausbuchtung 4
6 innere Abstützstreifen
7 Biegungen der inneren Abstützstreifen 6
8 Zwischenraum zwischen dem äußeren und den inneren Abstützstreifen 3, 6
9 Gefäß
9′ abgerunderter Rand des Gefäßes 9
10 Gastronormschale
10′ abgerunderter Rand der Gastronormschale 10
11 Boden der Gastronormschale 10
12 Abflußöffnungen quadratisch ausgeführt
13 Kasserolle
13′ Henkel der Kasserolle 13
14 Boden der Kasserolle 13
14′ Rand der Kasserolle 13
15 zentrale große ovale Abflußöffnung
16 kleinere Abflußöffnungen
17 ovale schalenartig gebogene Abstreichplatte
18 ringartige Erhöhung
Claims (11)
1. Vorrichtung für tropffreies Schöpfen, dadurch gekenn
zeichnet, dass am Rande (9′, 10′, 14′) eines Gefässes (9,
10, 13) sich eine Abstreichplatte (1, 17) wenigstens
teilweise über den Boden (11, 14) des Gefässes (9, 10,
13) erstreckt und dass sie mit wenigstens einer Abfluss
öffnung (2, 12, 15, 16) für das von einer Schöpfkelle ab
gestrichene viskose Material versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstreichplatte (1, 17) mit wenigstens einem äusseren
Abstützstreifen (3) und wenigstens einem inneren Abstütz
streifen (6) für das Aufsetzen auf den Rand (9′, 10′,
14′) des Gefässes (9, 10, 13) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der äussere Abstützstreifen (3) und/oder der innere Ab
stützstreifen (6) als Blattfedern ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Abflussöffnungen (2, 12) in der Abstreichplatte
(1) regelmässig verteilt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
im zentralen Bereich der Abstreichplatte (1, 17) eine
zentrale Abflussöffnung (15) angeordnet ist, die grösser
ist, als die Abflussöffnungen (16), die die zentrale Ab
flussöffnung (15) umgeben.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die zentrale Abflussöffnung (15) mit einer ringartigen
Erhöhung (18) umgeben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die mit wenigstens einer Abflussöffnung (2, 12, 15, 16)
versehene Abstreichplatte (1, 17) wenigstens teilweise
auf ihrer oberen Fläche mit borsten- und/oder bolzenarti
gen, aufwärts sich erstreckenden Abstreichkörpern verse
hen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Abstreichplatte (1) eben ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Abstreichplatte (17) eine schalenartig ver
tiefte Fläche bildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Abstreichplatte (1) rechteckig ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeich
net, dass die Abstreichplatte (17) oval ausgebildet ist.
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