DE3805441A1 - Durchlauferhitzer - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Durchlauferhitzer mit
Heizkörpern im Wasserweg und einem Temperaturfühler im
Warmwasserablauf.
In der DE-AS 21 54 523 ist ein elektrischer
Durchlauferhitzer beschrieben, bei dem die Heizleistung der
Heizkörper in Abhängigkeit von der an einem Zapfventil
eingestellten Durchflußmenge gesteuert ist. Zusätzlich ist
ein Temperaturfühler im Warmwasserauslauf angeordnet. Am
Durchlauferhitzer ist eine Solltemperatur einstellbar.
Auch bei dem Durchlauferhitzer nach der DE-OS 33 04 322
wird die Heizleistung in Abhängigkeit von der
Durchflußmenge geschaltet.
Ein Durchlauferhitzer, bei dem die Durchflußmenge in
Abhängigkeit von der Differenz zwischen der Solltemperatur
und der Isttemperatur gesteuert wird, ist in der
DE-PS 9 09 990 beschrieben.
In der DE-OS 23 55 988 ist ein elektrischer
Durchlauferhitzer mit einer Mischbatterie beschrieben.
Mischbatterien sind aufwendig. Es besteht der Wunsch nach
Durchlauferhitzern, die bei unterschiedlich einstellbaren
Solltemperaturen und unterschiedlichen Wasserverhältnissen
die Solltemperatur des Auslaufwassers gleichmäßig
gewährleisten, ohne daß noch eine Mischbatterie nötig ist.
In der DE-AS 28 47 018 ist ein Durchlauferhitzer
beschrieben, der mit einem Turbinenrad zur Erfassung der
Wasserströmung arbeitet. Die Heizleistung des
Durchlauferhitzers wird hier strömungsabhängig gesteuert.
In der DE-OS 21 55 515 ist ein Durchlauferhitzer
beschrieben, bei dem ein Stellventil in Abhängigkeit von
der Temperatur des zufließenden Kaltwassers gesteuert
wird. Ein weiteres Stellventil ist vorgesehen, um
Schwankungen des Wassernetzdrucks auszugleichen.
Ein elektrischer Durchlauferhitzer der eingangs genannten
Art ist auch in der älteren Patentanmeldung P 36 01 551.2
beschrieben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Durchlauferhitzer der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, der so aufgebaut ist,
daß zum Erreichen der Solltemperatur ein ihm zugeordnetes,
geöffnetes Zapfventil nicht zurückgestellt werden muß, wenn
trotz eingeschalteter Volleistung die Solltemperatur nicht
erreicht wird, bei dem eine Durchflußmenge zapfbar ist, die
größer ist als die maximale, über die Heizkörper strömende
Durchflußmenge, und bei dem die jeweilige Durchflußmenge
als Steuergröße erfaßt ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ist beispielsweise ein dem Durchlauferhitzer zugeordnetes
Zapfventil ganz geöffnet und die volle Leistung des
Durchlauferhitzers eingeschaltet, dann hängt die gelieferte
Wassermenge von der eingestellten Solltemperatur ab. Bei
einer hoch eingestellten Solltemperatur ist das Stellventil
weniger geöffnet als bei einer niedriger eingestellten
Solltemperatur. Bei einer hoch eingestellten Solltemperatur
wird die am Stellventil eingestellte Durchflußmenge kleiner
oder höchstens gleich der maximalen, über die Heizkörper
strömenden Durchflußmenge sein. Es entsteht nur ein
geringer Differenzdruck am Bypassventil, welches also
geschlossen bleibt.
Bei einer niedrig eingestellten Solltemperatur wird das
Stellventil für eine größere Durchlaufmenge als die
maximale, über die Heizkörper strömende Durchlaufmenge
öffnen. Es entsteht dann ein Differenzdruck am
Bypassventil, verursacht durch den hohen Druckabfall im
Heizsystem, der entsprechend seiner Größe das Bypassventil
öffnet. Zum Erreichen der Solltemperatur wird dem vom
Heizkörper erhitzten Wasser Kaltwasser zugemischt. Die
Heizleistung wird nicht reduziert. Es ist also erreicht,
daß der Benutzer bei voll geöffnetem Zapfventil immer eine
möglichst große Wasserdurchflußmenge erhält. Die
installierte Heizleistung wird somit weitestgehend
ausgenutzt.
Die Auslauftemperatur ist in allen Fällen gleich der
Solltemperatur.
Eine Mischbatterie erübrigt sich. Der Durchlauferhitzer
läßt sich auch an solche Zapfarmaturen anschließen, die nur
einen kurzen Betätigungsweg haben und somit leicht
vollständig geöffnet werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das
Bypassventil nicht durch eine besondere Steuereinrichtung
gesteuert werden muß, sondern indirekt über den durch das
Heizsystem entstehenden Differenzdruck.
Schwankt der Wassernetzdruck, dann besteht die Tendenz, daß
sich die Isttemperatur des Warmwassers entsprechend ändert.
Der Durchlauferhitzer steuert dem zwar entgegen. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß starke Änderungen des
Wassernetzdrucks zu Schwankungen der Warmwassertemperatur
führen können. Um dies zu vermeiden, ist dem Stellventil
der Durchflußmesser zugeschaltet, der an die
Steuereinrichtung des Durchlauferhitzers angeschlossen ist.
Die Steuereinrichtung steuert das Stellventil dann auch in
Abhängigkeit vom Kaltwasserdurchfluß so, daß das
Stellventil bei für die eingeschaltete Heizleistung zu
geringem Durchfluß weiter öffnet und bei für die
eingeschaltete Heizleistung zu hohem Durchfluß weiter
schließt.
Die maximale, über die Heizkörper strömende Durchflußmenge
ist entweder dadurch festgelegt, daß hinter der Abzweigung
der Bypassleitung, vor dem Wasserweg der Heizkörper ein
Durchflußmengen-Begrenzerventil vorgesehen ist, oder
dadurch, daß die über die Heizkörper führende Wasserstrecke
aus konstruktiven Gründen selbst eine entsprechende
Durchflußmengenbegrenzung erzeugt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen elektrischen Durchlauferhitzer schematisch,
Fig. 2 die Wasserdurchflußmenge in Abhängigkeit vom
Fließdruck des Gesamtsystems,
Fig. 3 ein Stellventil mit integriertem Durchflußmesser im
Schnitt und
Fig. 4 eine Ansicht des Stellventils.
Bei einem Durchlauferhitzer liegen im Wasserweg (1)
elektrische Heizkörper (2), deren Leistung von einer
Steuereinrichtung (3) gesteuert wird.
Im Kaltwasserzulauf sind ein Sieb (4), ein Stellventil (5)
und ein Heizsystem (6) in Reihe geschaltet.
Zwischen dem Stellventil (5) und dem Heizsystem (6) zweigt
eine Bypassleitung (6) ab. In dieser liegt ein
Bypassventil (9). Die Bypassleitung (8) mündet an einer
Stelle (10) in den Wasserweg (1), die zwischen den
Heizkörpern (2) und dem Wasserablauf (11) liegt.
Im Warmwasserablauf (11) ist ein Temperaturfühler (12)
vorgesehen. Dem Warmwasserablauf (11) ist ein
Zapfventil (13) nachgeschaltet.
Der Temperaturfühler (12) ist an die Steuereinrichtung (3)
gelegt. An die Steuereinrichtung (3) ist auch ein
Temperatur-Sollwertgeber (14) angeschlossen. Von der
Steuereinrichtung (3) ist eine Stellgröße für das
Stellventil (5) abgeleitet.
Das Stellventil (5) hat beispielsweise einen
Einstellbereich zwischen 2-15 l/min. Durch den
Strömungswiderstand des Heizsystems stellt sich die zum
Durchlauferhitzer fließende Wassermenge (V 1) auf
beispielsweise 10 l/min ein, und zwar durch die Anpassung
des Öffnungsdrucks des Bypassventils (9) einerseits und den
Differenzdruck des Heizsystems (6) andererseits. Der
Durchflußmesser (15) führt hier beispielsweise bei einer
Mindestdurchflußmenge von 2 l/min zum Einschalten der
Steuereinrichtung (3).
Solange das Stellventil (5) auf eine Durchflußmenge
eingestellt ist, die noch keinen so hohen Differenzdruck
am Bypassventil (9) erzeugt, bleibt dasselbe geschlossen.
Steigt die am Stellventil (5) eingestellte
Wasserdurchflußmenge, steigt auch der Differenzdruck.
Erreicht dieser etwa 0,5 bar, dann beginnt das
Bypassventil (9) zu öffnen (vgl. Fig. 2). Dadurch stellt
sich über die Bypassleitung (8) ein zusätzlicher
Wasserstrom (V 2) ein, wobei davon ausgegangen ist, daß das
Zapfventil (13) ganz geöffnet ist.
Mit zunehmendem Öffnen des Stellventils (5) steigt der
Staudruck (p) am Heizsystem (6). Dementsprechend erhöht sich
der Differenzdruck am Bypassventil (9) weiter und der
Wasserstrom (V 2) verstärkt sich (vgl. Fig. 2).
Ist also das Zapfventil (13) ganz geöffnet und nur eine
mittlere Solltemperatur eingestellt, dann wird nicht
dementsprechend die Heizleistung der Heizkörper (2)
verringert. Es wird vielmehr das Stellventil (5) so weit
geöffnet, daß durch Zumischen des Wasserstroms (V 2) am
Wasserablauf (11) die gewünschte Temperatur auftritt. Wird
die Solltemperatur erhöht, dann schließt sich das
Stellventil (5) entsprechend. Dementsprechend schließt auch
das Bypassventil (9).
Ist das Stellventil (5) so weit geschlossen, daß seine
Durchflußmenge am Heizsystem (6) einen Staudruck erzeugt,
der einen Differenzdruck am Bypassventil (9) entstehen läßt,
der kleiner ist als der Öffnungsdruck desselben, dann ist
dasselbe geschlossen. Unterhalb einer kleineren
Durchflußmenge, beispielsweise 7 l/min, und insbesondere
dann, wenn das Zapfventil (13) nur teilweise geöffnet ist,
werden von der Steuereinrichtung (3) die Heizkörper (2)
einzeln oder in Gruppen so geschaltet, daß ihre
Heizleistung die jeweilige Wasserdurchflußmenge auf die
Solltemperatur bringt.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist zusätzlich dem
Stellventil (5) ein Durchflußmesser (15) vorgeschaltet.
Dieser ist an die Steuereinrichtung (3) angeschlossen.
Reduziert sich der Wassernetzdruck, dann wird über die
Steuereinrichtung (3) das Stellventil (5) weiter geöffnet.
Steigt der Wassernetzdruck an, dann wird über die
Steuereinrichtung (3) das Stellventil (5) weiter
geschlossen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein Stellventil (5) mit
integriertem Durchflußmesser (15). In einem Gehäuse (16) ist
ein Ventilkörper (17) angeordnet. Dieser ist an einer
Schubstange (18) befestigt. Auf der Schubstange (18) ist in
dem Gehäuse (16) ein Flügelrad (19) drehbar gelagert. Das
Gehäuse (16) weist bei dem Flügelrad (19) eine Kaltwasser-
Eintrittsöffnung (20) und hinter dem Ventilkörper (17) eine
Kaltwasser-Austrittsöffnung (21) auf.
Am Flügelrad (19) ist an einer Stelle seines Bodens ein
Permanentmagnet (23) angeordnet. Diesem ist ein Hall-
Element (24) zugeordnet. Anstelle des Permanentmagneten (23)
und des Hall-Elements (24) kann auch eine andere
Einrichtung zur berührungslosen Erfassung der Drehzahl des
Flügelrades (19) vorgesehen sein.
Außen an der Schubstange (18) sitzt ein Zahnrad (25), das
über ein Zwischenrad (26) und ein Getriebe (27) von einem
Motor (28) antreibbar ist. Der Motor (28) ist von der
Steuereinrichtung (3) gesteuert. Das Hall-Element (24) ist
an die Steuereinrichtung (3) angeschlossen.
Das Zahnrad (25) weist ein Innengewinde (29) auf, das auf
einem Gewindezapfen (30) sitzt. Durch den Gewindezapfen (30)
ist die Schubstange (18) hindurchgeführt.
Wird das Zahnrad (25) gedreht, dann wandert es in
Längsrichtung. Dabei verschiebt sich die Schubstange (18)
entsprechend, so daß der Ventilkörper (17) den
Kaltwasserdurchfluß mehr oder weniger freigibt. Der
Ventilkörper (17) wird in der oben beschriebenen Weise
gesteuert. Er wird zusätzlich auch in Abhängigkeit von der
Drehzahl des Flügelrades (19) gesteuert. Diese Steuerung
erfolgt so, daß bei niedriger Drehzahl, also geringem
Wassernetzdruck, insbesondere bei einem plötzlichen
Druckabfall, der Ventilkörper (17) weiter geöffnet wird.
Dadurch ist erreicht, daß der Durchlauferhitzer schnell auf
ein Absinken des Wassernetzdrucks reagiert, so daß ein
Absinken des Wassernetzdrucks keine unerwünschte Erhöhung
der Warmwassertemperatur zur Folge hat. Umgekehrt wird bei
hohem Wassernetzdruck, also hoher Drehzahl des
Flügelrades (19), der Ventilkörper (17) weiter geschlossen.
Claims (5)
1. Durchlauferhitzer mit Heizkörpern im Wasserweg und einem
Temperaturfühler im Wasserablauf, dadurch gekennzeichnet,
daß im Kaltwasserzulauf ein Stellventil (5) vorgesehen ist,
das in Abhängigkeit von der Differenz zwischen einer
Solltemperatur und der Isttemperatur die
Wasserdurchflußmenge steuert, daß hinter dem Stellventil (5),
vor den Heizkörpern (2) eine Bypassleitung (8) abzweigt, die
hinter den Heizkörpern (2) und vor dem Temperaturfühler (12)
in den Wasserweg (1) mündet, und in der ein
differenzdruckgesteuertes Bypassventil (9) liegt, daß dem
Stellventil (5) ein Durchflußmesser (15) zugeschaltet ist,
der an die Steuereinrichtung (3) des Durchlauferhitzers
angeschlossen ist, und daß die Steuereinrichtung (3) das
Stellventil (5) auch in Abhängigkeit vom Kaltwasserdurchfluß
so steuert, daß das Stellventil (5) bei eingeschalteter
Nennleistung und zu hohem Volumenstrom schließt
(Nenntemperatur wird nicht erreicht), und daß das
Stellventil (5) bei einem Volumenstrom, bei dem nur ein Teil
der Nennleistung einschaltet, voll öffnet.
2. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bypassventil (9) von demjenigen
Differenzdruck gesteuert wird, der sich aufgrund der
Strömungsverluste und damit des Staudruckes innerhalb des
Heizsystems (6) ergibt.
3. Durchlauferhitzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Mindestdurchflußmenge am
Durchflußmesser (15) die Steuereinrichtung (3) die
Heizkörper (2) einschaltet.
4. Durchlauferhitzer nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchflußmesser (15) ein Flügelrad (19) aufweist, dessen
Drehzahl berührungslos erfaßt wird, und daß das
Flügelrad (19) in dem Gehäuse (16) des Ventilkörpers (17) des
Stellventils (5) untergebracht ist.
5. Durchlauferhitzer nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (17) an einer
Schubstange (18) angeordnet und das Flügelrad (19) auf der
Schubstange (18) gelagert ist.
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