AT404418B - Sicherheitseinrichtung für einen elektrisch beheizten durchlauf-wassererhitzer - Google Patents

Description

AT 404 418 B

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für einen elektrisch beheizten Durchlauf-Wasserheizer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Elektrisch beheizte Durchlauf-Wassererhitzer müssen gemäß den einschlägigen Bestimmungen mit Sicherheitsschaltem ausgerüstet sein, die die Zufuhr elektrischer Energie unterbrechen, wenn dies bei Unterschreiten eines bestimmten Wasserdurchsatzes durch den dafür betriebsmäßig vorgesehenen Schalter nicht erfolgt. Letzteres kann zu einer Überhitzung des Gerätes und zu einem Durchbrennen der Heizkörper führen.

Bislang wurden diese Sicherheitsschalter durch Druckschalter, die den Druck im Inneren eines Heizkessels erfassen, in dem die Heizkörper angeordnet sind oder der von den Heizkörpern erwärmt wird, ausgelöst. Dabei wird der Umstand ausgenützt, daß sich der Druck im Inneren des Heizkessels bei einer Überhitzung aufgrund der dadurch bedingten Dampfentwicklung erhöht. Weiter sind auch Lösungen bekannt, bei denen zur Auslösung des Sicherheitsschalters ein im Heizkessel angeordneter Temperaturschalter oder eine Kombination eines Druckschalters mit einem Temperaturschalter vorgesehen ist.

Alle diese bisher bekannten Möglichkeiten haben entscheidende Nachteile. So kommt es entweder Zu einem hohen Druckanstieg oder zu einer sehr beträchtlichen Übertemperatur und relativ langen Abschaltzeiten.

Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Sicherheitseinrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die eine unterbliebene betriebsmäßige Abschaltung der Zufuhr elektrischer Energie sicher und rasch erkennt und zu einer raschen Abschaltung im Gefahrenfalle führt.

Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs erreicht.

Auf diese Weise ist eine sichere Überprüfung möglich, ob die bei einem Unterschreiten eines vorgegebenen Durchsatzes des zuströmenden Wassers die Zufuhr elektrischer Energie innerhalb einer vorbestimmten Zeit unterbrochen wird. Sollte dies nicht erfolgen, so wird der Sicherheitsschalter geöffnet. Damit ist ein hohes Maß an Sicherheit gewährleistet. Außerdem ergibt sich im Falle eines Versagens der betriebsmäßigen Abschaltung aufgrund der nur kurzen Verzögerung, innerhalb der die Sicherheitseinrichtung für die Abschaltung der Energiezufuhr sorgt, nur ein sehr geringer Anstieg des Druckes und der Temperatur des Wassers.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch einen Wasserheizer mit einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung und

Fig. 2 schematisch einen Wasserheizer mit einer Zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung.

Bei dem Wasserheizer nach der Figur 1 ist nach dem Wasser-Einlauf 1 ein den zufließenden Wasserdurchsatz erfassendes Flügelrad 2 angeordnet, dessen Signale einer Auswerteschaltung 3 über eine Meßleitung 5 zugeführt werden.

In Strömungsrichtung hinter einem Kanalkörper 6 ist noch im Auslauf 7 ein Temperaturfühler 8 angeordnet, der über die Leitungen 9 mit der Auswerteschaltung 3 verbunden ist.

Eine betriebsmäßige Steuerung 20 steuert in Abhängigkeit der über einen Auslauftemperatur-Einsteller 11 vorgebbaren Soll-Temperatur den Leistungsschalter 12, über den die Heizwendel des Kanalkörpers 6 mit den drei Phasen L1, L2 und L3 eines speisenden Drehstromnetzes in Verbindung stehen.

Die Auswerteschaltung 3 ist mit einem Sicherheitsschalter 4 verbunden und beeinflußt diesen bei Vorliegen bestimmter Gegebenheiten, nämlich Überschreitung eines bestimmten Mindest-Durchflusses und gleichzeitiger Energieversorgung des Kanalkörpers 6 im Sinne einer Unterbrechung der Energiezufuhr zum Kanalkörper 6.

Versorgt werden die Auswerteschaltung 3 und die betriebsmäßige Steuerung 20 von einem Netzteil 14. Die Energiezufuhr zu den Heizwendeln des Kanalkörpers 6 wird über eine Spannungsüberwachung 21 an Abzweigen 10, 13 und 15 hinter dem elektronisch quasi stetig verstellbaren Leistungsschalter 12 in den zu den Heizwendeln führenden Leitungen 16. 17 und 18 festgestellt. Der 3polige Sicherheitsschalter 4 mit einer Spule 19 und einem Zeitglied 21 ist elektromagnetisch betätigbar. Er ist nach dem Offnen seiner in den Phasenleitungen L1, L2 und L3 liegenden Kontakte nur von Hand rückstellbar.

Die betriebsmäßige Steuerung 20 dient der normalen Auslauftemperatursteuerung oder -regelung und ist über die Leitung 22 mit der Auswerteschaltung 3 verbunden, die feststellt, ob bei gegebenem Wasserdurchsatz die zugeführte elektrische Energie zu groß ist.

Bei der Ausführungsform nach der Figur 2 ist die Auswerteschaltung 3 eingangsseitig mit dem Flügelrad 2, dem Temperaturfühler 8 und mit einem dem Kanalkörper 6 unmittelbar vorgeschalteten Stromwandler 23 verbunden, wobei das Netzteil 14 die Auswerteschaltung 3 und die betriebsmäßige Steuerung 20 versorgt, die den Leistungsschalter 12 steuert. 2

Claims (2)

1. AT 404 418 B Oie Funktionsweise beider Sicherheitseinrichtungen ist folgende: Die Auswerteschaltung 3 wertet die vom Flügelrad 2 kommenden Signale im Hinblick auf eine Unterschrei-tung eines bestimmten Wasser-Durchflußwertes und die Signale der Spannungsüberwachung 21 gemäß Fig. 1 oder gemäß Fig.
2. 2 des Stromwandlers 23 auf das Vorhandensein eines Stromes aus und aktiviert bei Vorliegen beider Bedingungen einen Schalter 3' im Sinne eines Schließens, wodurch der Sicherheitsschalter 4 nach Ablauf des Zeitgliedes 24 anspricht, um den Stromfluß zu den Heizwendeln des Kanalkörpers 6 zu unterbrechen. Dabei rastet der Sicherheitsschalter 4 ein und kann nicht mehr von selbst in seine geschlossene Ruhelage zurückkehren. Die Ablaufzeit des Zeitgliedes 24 kann zweckmäßigerweise mit ca. 1,5 s festgelegt sein. Patentansprüche 1. Sicherheitseinrichtung für einen elektrisch beheizten, einen Kanalkörper (6) aufweisenden Durchlauf-Wasserheizer, welche einen betriebsmäßig angesteuerten Leistungsschalter (12) zur Steuerung der Energiezufuhr und einen Sicherheitsschalter (4) zur Beeinflussung der Energiezufuhr bei Feststellung fortdauernder Energiezufuhr trotz mangelnden Wasserdurchsatzes aufweist, wobei eine den Durchsatz im Wasserweg des Kanalkörpers (6) erfassende Einrichtung und eine die Energiezufuhr erfassende Einrichtung vorgesehen sind, die beide mit dem Sicherheitsschalter (4) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die den Durchsatz erfassende Einrichtung über eine Auswerteschaltung (3) sowohl den Leistungsschalter (12) als auch den Sicherheitsschalter (4) beaufschlagt, wobei der Sicherheitsschalter eine Zeitschaltung (24) aufweist, die bei Unterschreitung eines vorbestimmten Durchsatzes und Aufrechterhaltung der Energiezufuhr nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit, beispielsweise 1.5 s, den Sicherheitsschalter (4) im Sinne eines verriegelnden Öffnens ansteuert. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 3