DE4303325A1 - Einrichtung zum Abschalten eines Durchlauferhitzers beim Auftreten von Luftblasen - Google Patents
Einrichtung zum Abschalten eines Durchlauferhitzers beim Auftreten von LuftblasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Abschalten
von in einer Wasserkammer eines Durchlauferhitzers
angeordneten Blankdrahtheizkörpern beim Auftreten von
Luftblasen im Wasser.
Ein derartige Einrichtung ist in der DE 34 43 543 A1
beschrieben. Dort ist zwischen einem
Differenzdruckschalter und einem
Durchflußmengenkonstanthalter ein Sperrorgan vorgesehen.
Dieses schließt eine Durchlaßöffnung, wenn infolge von
Luftblasen im Kaltwassernetz ein erhöhter Druck entsteht.
Dadurch schaltet dann der Differenzdruckschalter die
Blankdrahtheizkörper ab.
Die Einrichtung der DE 34 43 543 A1 vermeidet zwar eine
Gefährdung der Blankdrahtheizkörper durch Luftblasen im
Wasserstrom. Sie setzt jedoch voraus, daß ein
Differenzdruckschalter und ein
Durchflußmengenkonstanthalter vorgesehen sind.
In der DE 40 29 780 A1 ist ein Durchlauferhitzer
beschrieben, in dessen Kaltwasserzulauf ein Wasser-
Durchflußmesser angeordnet ist. Der Durchflußmesser ist
an eine Steuerelektronik angeschlossen und dient der
Steuerung eines Stellventils für den Wasserdurchfluß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, die beim Auftreten
von Luftblasen auch ohne Durchflußmengenkonstanthalter
und Differenzdruckschalter zu einem Abschalten der
Heizkörper führt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Einrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß sowohl am
Kaltwasserzulauf als auch am Warmwasserablauf der
Wasserkammer je ein Durchflußmesser angeordnet ist, wobei
die Durchflußmesser die jeweiligen momentanen
Strömungsgeschwindigkeiten am Kaltwasserzulauf bzw. am
Warmwasserablauf erfassen, und daß eine Steuerschaltung
die Meßwerte der beiden Durchflußmesser miteinander
vergleicht und beim Auftreten einer Differenz die
Heizkörper abschaltet.
Die Funktionsweise dieser Einrichtung beruht auf der
Erkenntnis, daß bei luftblasenfreiem Wasserdurchfluß die
Strömungsgeschwindigkeiten am Kaltwasserzulauf und am
Warmwasserablauf praktisch gleich sind, und daß diese
Strömungsgeschwindigkeiten jedoch momentan
unterschiedlich sind, wenn das die Wasserkammer
durchströmende Wasser Lufteinschlüsse enthält. Die
unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten lassen sich
darauf zurückführen, daß die eingeschlossene Luft infolge
des Strömungswiderstandes der Wasserkammer bzw. des
Strömungsdruckes in der Wasserkammer komprimiert wird.
Es ist also vermieden, daß die Heizkörper, wenn sich an
ihnen Lufteinschlüsse ansetzen, zonal bis zur Zerstörung
überhitzt werden, da in solchen Fällen die Heizkörper
durch die beschriebene Einrichtung abgeschaltet bleiben
bzw. abgeschaltet werden.
Damit ist zugleich auch erreicht, daß die Heizkörper erst
nach dem Füllen der Wasserkammer einschalten. Dies ist in
Fällen günstig, bei denen nach einem Leeren der
Wasserkammer oder des Wasserversorgungsnetzes der Durchlauferhitzer erneut in
Betrieb genommen wird.
Vorzugsweise weisen die Durchflußmesser in der
Wasserströmung liegende Rotationskörper auf, die ständig
entsprechend der Wasserströmung rotieren. Die
Rotationskörper können beispielsweise Stifte (vgl.
DE 40 29 780 A1), eine Wendel (vgl. DE 40 20 533 A1) oder
ein Flügelrad (vgl. DE 38 40 210 A1) tragen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden
Beschreibung. Die Figur zeigt einen elektrischen
Durchlauferhitzer schematisch.
Ein elektrischer Durchlauferhitzer weist eine
Wasserstrecke (1) auf, die bei einem Kaltwasserzulauf (2)
beginnt und bei einem Warmwasserablauf (3) endet, an den
ein Zapfventil (4) angeschlossen ist. Die Wasserstrecke (1)
umfaßt einen Kaltwasserbereich (5) und eine
Wasserkammer (6).
Im Kaltwasserbereich (5) sind dem Kaltwasserzulauf (2) ein
Sieb (7), ein erster Durchflußmesser (8) und ein
Stellventil (9) in Reihe geschaltet. In der
Wasserkammer (6) liegen in der Wasserstrecke (1)
elektrische Blankdraht-Heizkörper (10), deren Leistung von
einer elektronischen Steuereinrichtung (11) gesteuert ist.
Nach dem Stellventil (9) zweigt eine Bypaßleitung (12) ab,
die über ein Bypaßventil (13) an einer Stelle (14) in den
Warmwasserablauf (3) mündet, welche zwischen dem
Warmwasserablauf (3) und den Heizkörpern (10) liegt.
Zwischen der Stelle (14) und dem Warmwasserablauf (3) ist
ein Temperaturfühler (15) angeordnet, der ein Steuersignal
an die Steuereinrichtung (11) gibt. Die Steuereinrichtung
(11) erhält auch ein Steuersignal von dem ersten
Durchflußmesser (8). Sie steuert das Stellventil (9). An
die Steuereinrichtung (11) ist ein Temperatur-
Sollwertgeber (16) angeschlossen.
Das Stellventil (9) hat beispielsweise einen
Einstellbereich zwischen 2 l/min. bis 15 l/min. Durch den
Strömungswiderstand der Wasserkammer (6) stellt sich die
zum Durchlauferhitzer fließende Wassermenge (V1) auf einen
entsprechenden Wert, beispielsweise 10 l/min., ein; und
zwar durch die Anpassung des Öffnungsdrucks des
Bypaßventils (13) einerseits und des Differenzdrucks der
Wasserkammer (6) andererseits. Der erste
Durchflußmesser (8) führt bei einer Mindestdurchflußmenge,
beispielsweise 2 l/min., zum Einschalten der
Steuereinrichtung (11) und damit der Heizkörper (10).
Solange das Stellventil (9) auf eine Durchflußmenge
eingestellt ist, bei der kein hinreichend großer
Differenzdruck zwischen dem Kaltwasserbereich (5) und der
Wasserkammer (6) entsteht, bleibt das Bypaßventil (13)
geschlossen. Steigt die vom Stellventil (9) durchgelassene
Wasserdurchflußmenge, dann steigt auch der
Differenzdruck. Erreicht dieser beispielsweise 0,5 bar,
dann beginnt das Bypaßventil (13) zu öffnen. Dadurch
ergibt sich über die Bypaßleitung (12) ein zusätzlicher,
kalter Wasserstrom (V2) zum Warmwasserablauf (3). Mit
zunehmendem Öffnen des Stellventils (9) steigt der von der
Wasserkammer (6) hervorgerufene Staudruck. Dementsprechend
erhöht sich der Differenzdruck am Bypaßventil (13) weiter
und der Wasserstrom (V2) verstärkt sich.
Ist das Zapfventil (4) ganz geöffnet und nur eine mittlere
Solltemperatur eingestellt, dann wird nicht die
Heizleistung der Heizkörper (10) entsprechend verringert;
es wird vielmehr das Stellventil (9) so weit geöffnet, daß
durch Zumischen des Kaltwasser-Wasserstroms (V2) am
Wasserablauf (3) die gewünschte Temperatur auftritt. Wird
die Solltemperatur erhöht, dann schließt sich das
Stellventil (9) entsprechend. Dementsprechend schließt
dann auch das Bypaßventil (13).
Ist das Stellventil (9) so weit geschlossen, daß seine
Durchflußmenge in der Wasserkammer (6) einen Staudruck
erzeugt, der einen Differenzdruck am Bypaßventil (13)
entstehen läßt, welcher kleiner ist als dessen
Öffnungsdruck, dann bleibt das Bypaßventil (13)
geschlossen.
Der erste Durchflußmesser (8) erfaßt die momentan
durchfließende Wassermenge (V1 + V2). Er gibt ein
entsprechendes Signal an die Steuereinrichtung (11). Sinkt
der Wassernetzdruck ab, dann wird über die
Steuereinrichtung (11) das Stellventil (9) weiter geöffnet.
Steigt der Wassernetzdruck an, dann wird über die
Steuereinrichtung (11) das Stellventil (9) weiter
geschlossen.
Am Warmwasserablauf (3) ist in Strömungsrichtung (V1 + V2)
vor dem Zapfventil (4) ein zweiter Durchflußmesser (17)
vorgesehen. Dieser ist ebenfalls an die elektronische
Steuereinrichtung (11) angeschlossen.
Die Durchflußmesser (8, 17) weisen Rotationskörper auf, die
entsprechend der Wasserströmung rotieren. Die Drehzahl
der Rotationskörper entspricht damit der
Strömungsgeschwindigkeit. Vorzugsweise sind beide
Durchflußmesser (8, 17) gleich aufgebaut. Die
Rotationskörper tragen Magnetscheiben mit
dauermagnetischen Eigenschaften, denen ein Sensor
zugeordnet ist, so daß die Drehzahlen der Durchflußmesser
(8, 17) als Impulsfolgen an die Steuerschaltung (11)
geleitet werden.
In der Steuerschaltung (11) werden die Impulsfolgen, d. h.
Meßwerte, miteinander verglichen. Solange die Meßwerte nahezu
gleich sind, was ein Zeichen dafür ist, daß das
durchströmende Wasser keine Luftblasen enthält, erfolgt
nichts besonderes. Der Durchlauferhitzer arbeitet in der
üblichen Weise.
Stellt sich jedoch eine Differenz der Meßwerte ein, die
einen bestimmten Wert überschreitet, was ein Zeichen für
Lufteinschlüsse im durchströmenden Wasser ist, wertet
dies die Steuereinrichtung aus und schaltet die
Heizkörper (10) ab. Ein Wiedereinschalten kann erst
erfolgen, wenn an den Durchflußmessern (8, 17) wieder die
gleichen Strömungsgeschwindigkeiten auftreten.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Abschalten von in einer Wasserkammer
eines Durchlauferhitzers angeordneten
Blankdrahtheizkörpern beim Auftreten von Luftblasen im
Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im
Kaltwasserzulauf (2) als auch im Warmwasserablauf (3) der
Wasserkammer (6) je ein Durchflußmesser (8, 17) angeordnet
ist, wobei die Durchflußmesser (8, 17) die jeweiligen
momentanen Strömungsgeschwindigkeiten am Kaltwasserzulauf
(2) bzw. am Warmwasserablauf (3) erfassen, und daß eine
Steuerschaltung (11) die Meßwerte der beiden
Durchflußmesser (8, 17) miteinander vergleicht und beim
Auftreten einer Differenz die Heizkörper (10) abschaltet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmesser (8, 17) in der Wasserströmung
liegende Rotationskörper aufweisen, die ständig
entsprechend der jeweiligen Wasserströmung rotieren.
3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (11) die
Heizkörper (10) nur einschaltet bzw. abschaltet, wenn die
Differenz der Meßwerte einen bestimmten Wert nicht
überschreitet.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung (11) die
Heizkörper (10) abschaltet bzw. nicht einschalten läßt,
wenn die Strömungsgeschwindigkeit am Durchflußmesser (17)
des Warmwasserablaufs (3) kleiner ist bzw. wird, als die
Strömungsgeschwindigkeit am Durchflußmesser (8) des
Kaltwasserzulaufs (2).
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE4303325A DE4303325A1 (de) | 1993-02-05 | 1993-02-05 | Einrichtung zum Abschalten eines Durchlauferhitzers beim Auftreten von Luftblasen |
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DE4303325A DE4303325A1 (de) | 1993-02-05 | 1993-02-05 | Einrichtung zum Abschalten eines Durchlauferhitzers beim Auftreten von Luftblasen |
Publications (1)
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DE4303325A1 true DE4303325A1 (de) | 1994-08-11 |
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ID=6479715
Family Applications (1)
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DE4303325A Withdrawn DE4303325A1 (de) | 1993-02-05 | 1993-02-05 | Einrichtung zum Abschalten eines Durchlauferhitzers beim Auftreten von Luftblasen |
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DE (1) | DE4303325A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19813629A1 (de) * | 1998-03-27 | 1999-10-07 | Alexander Kosellek | Sicherungseinrichtung für unter Druck stehende elektronisch betriebene und nicht elektronisch betriebene Warmwasserbereiter, wie elektronisch, hydraulisch und hydronisch geregelte Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher mit geschlossenen Systemen |
DE102008011117A1 (de) | 2008-02-26 | 2009-08-27 | BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH | Vorrichtung zur Erkennung von Luftblasen in einer fluiddurchströmten Heizeinrichtung sowie ein Verfahren für eine solche Vorrichtung |
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US11808485B2 (en) | 2019-06-07 | 2023-11-07 | Stiebel Eltron Gmbh & Co. Kg | Tankless water heater and electronic point of use water heater comprising the same |
-
1993
- 1993-02-05 DE DE4303325A patent/DE4303325A1/de not_active Withdrawn
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