DE38045C - Röhrendampfkessel - Google Patents

Description

AISERLICHES

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13: Dampfkessel nebst Ausrüstung.

in SCHKEUDITZ.

Röhrendampfkessel.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 13. Februar 1886 ab.

Der auf der Zeichnung dargestellte, für kleinere Betriebsverhältnisse bestimmte Dampfkessel besteht im wesentlichen aus senkrecht neben einander gestellten Hohlkörpern α und den Siederöhren b, welche an einem Ende verschliefsbar sind und mit dem anderen in die Hohlkörper α eingesetzt werden. Vor jedem Rohr befindet sich in α ein Deckelverschlufs c.

Die Deckelverschlüsse sind kegelförmig und so gestaltet, dafs der kleinere Durchmesser η der Verschlufsöffnung etwas gröfser ist als der gröfsere Durchmesser m des Deckels c, so dafs man den Deckel in die Oeffnung einsetzen kann, welche er verschliefsen soll. Die Dichtung wird dadurch bewirkt, dafs zwischen die beiden Kegelflächen ein metallener Ring d von rundem Querschnitt, z. B. von Kupferdraht, eingebracht wird, welcher den Zwischenraum an einer Stelle ausfüllt und an dieser' einen Stelle, nachdem er durch das Anschrauben festgeprefst worden, den dichten Abschlufs bewirkt.

Ueber den Siederöhren ist ein offenes Wasserbassin e angebracht, den oberen Abschlufs des Heizraumes bildend, in welchem das Wasser vorgewärmt wird, und in welchem, durch die nach unten spitze Form begünstigt, die durch die Erwärmung oder den etwaigen Zusatz von Chemikalien ausgeschiedenen festen Bestandtheile sich ablagern.

Zum Trocknen des Dampfes ist ein Dampfentwässerer angewendet, der aus einer Rohrschlange f besteht, an welche ein Röhrchen g zum Ableiten des Wassers tangential angesetzt ist. Beim Durchströmen dieser Schlange bewegt das Wasser sich am äufsersten Umfange entlang und wird schliefslich in das Röhrchen g abgeschleudert, um in den Kessel zurück- oder durch einen Condensationswasserableiter abgeführt zu werden. Die Wirkung des Apparates kann durch Verlängerung der Schlange und Anbringung mehrerer Röhrchen g erhöht werden.

Um die Heizgase so zu führen, dafs sie die senkrecht über einander liegenden Siederöhren an ihrem ganzen Umfange bestreichen, sind zwischen die Rohrschichten Platten h gelegt," die mit hinreichend breiten, je zwei Rohrtheilungen von einander entfernten Längsschlitzen versehen sind. Diese Schlitze sind nach oben so gegen einander versetzt, dafs die Heizgase sich in schlangenförmigem Wege durch sie hindurchwinden müssen und dabei die Siederohre auf ihrem ganzen Umfange bestreichen.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:

   Ein Wasserröhrenkessel, der folgende Eigenthümlichkeiten besitzt:

   ι. An den konischen Rohrverschlüssen die Anwendung eines glatten, metallenen Ringes von rundem Querschnitt als Dichtungsmittel zwischen den beiden kegelförmigen Ringflächen.
2. 2. Die Anwendung eines Centrifugal - Dampfentwässerers , bestehend aus einer Rohrschlange, an welche Röhren zum Ableiten des abgeschleuderten Wassers tangential angesetzt sind.
3. 3. An den zur Führung der Heizgase dienenden gufseisernen Platten die Anordnung von länglichen, den Röhren parallelen Schlitzen, welche je zwei Rohrtheilungen von einander entfernt und nach oben gegen einander versetzt sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REtCHSDRUCKEREI.