DE3804037A1 - Verfahren zum unterfangen von bauwerken - Google Patents

Verfahren zum unterfangen von bauwerken

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DE3804037A1 DE19883804037 DE3804037A DE3804037A1 DE 3804037 A1 DE3804037 A1 DE 3804037A1 DE 19883804037 DE19883804037 DE 19883804037 DE 3804037 A DE3804037 A DE 3804037A DE 3804037 A1 DE3804037 A1 DE 3804037A1
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Rudolf Schaffrath
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    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D27/00Foundations as substructures
    • E02D27/32Foundations for special purposes
    • E02D27/48Foundations inserted underneath existing buildings or constructions

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unterfangen von Bau­ werken, insbesondere bei angrenzender Neubebauung.
Wenn z.B. zwischen vorhandenen Bauwerken eine Baulücke ge­ schlossen werden soll, dann ergeben sich häufig Schwierigkei­ ten darin, die beim Unterfangen der vorhandenen Bauwerke auf­ tretenden Horizontalkräfte aufzunehmen. Die Aufnahme der Ver­ tikalkräfte bereitet dabei in der Regel keine Schwierigkei­ ten.
Zur Aufnahme der Horizontalkräfte ist es bekannt, an senk­ rechte Stützen im wesentlichen waagerecht verlaufende Fußaus­ bildungen anzuschließen, die unter den zu unterfangenden Bau­ werken zu liegen kommen und dort verbleiben. Zum Einbringen dieser Fußausbildungen ist es dabei erforderlich, unter den vorhandenen Bauwerken einen entsprechend großen Hohlraum zu schaffen, der die Gefahr einer Senkung der Bauwerke in sich birgt.
Es ist ferner bereits bekannt (DE-PS 34 45 212), unter den abzustützenden Grundmauern des vorhandenen Bauwerks senkrech­ te Betonstützen zu bilden, in die jeweils ein senkrecht ver­ laufender Schenkel eines winkelförmigen Bauprofilstahlele­ ments eingegossen wird. Der andere, waagerecht verlaufende Schenkel des Bauprofilstahlelements wird in eine im Grün­ dungsbereich der Neubebauung liegende, von der Betonstütze getrennte Betonplatte eingegossen. Sobald die Neubebauung zur Aufnahme der Horizontalkräfte des abgestützten Bauwerks aus­ reicht wird das winkelförmige Bauprofilstahlelement im Be­ reich zwischen der Betonstütze und der zugehörigen Betonplat­ te durchtrennt. Die Betonplatten können dann zum Teil als Fundament für die Neubebauung verwendet werden.
Bei diesem bekannten Verfahren kann es zuweilen nachteilig sein, daß die zur Gründung verwendeten Stützen nicht unter das zu gründende Bauwerk reichen, sondern möglicherweise in ein benachbartes Grundstück und unter die dort befindliche Neubebauung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, ein Verfahren der eingangs erwähnten Art anzugeben, das keine Ge­ fährdung des zu unterfangenden Bauwerks darstellt und dessen Elemente dabei nicht über den Bereich des zu unterfangenden Bauwerks hinausreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß in dem Bereich un­ terhalb des Bauwerks im wesentlichen horizontal und parallel zueinander verlaufende einstückige Preßpfähle in das Erdreich eingetrieben werden und daß unter den Fundamenten des Bau­ werks eine Stützwand gebildet und mit den rückwärtigen Enden der Preßpfähle biegesteif verbunden wird. Durch das Eintrei­ ben der einstückigen Preßpfähle ergibt sich keine Gefährdung für das zu unterfangende Bauwerk. Diese Preßpfähle können ei­ ne horizontal wirkende Haltekraft auf die Stützwand ausüben. Die Pfähle sind im übrigen so gestaltet und mit der Stützwand verbunden, daß sie auch ein Moment aufnehmen können. Es reicht deshalb aus, die Preßpfähle in einer horizontalen Ebe­ ne anzuordnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß die Stützwand aus Beton und aus lotrecht gerichteten Preßpfählen gebildet wird. Auf diese Weise wird eine zuver­ lässige Aufnahme der Vertikalkräfte sichergestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Preßpfäh­ le Rohre verwendet werden. Die Preßpfähle ergeben dabei mit einem relativ geringen Materialaufwand die geforderte Eigen­ steifigkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß gelochte Rohre verwendet werden. Die so ausgebilde­ ten Preßpfähle führen zu einer Drainage des betroffenen Erd­ reichs.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß vorn zugespitzte Rohre verwendet werden. Dadurch wird insbesondere das Eintreiben der Preßpfähle in das Erd­ reich erleichtert.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Preßpfäh­ le solche mit Ansätzen verwendet werden, die in einer im we­ sentlichen horizontalen Ebene liegen. Diese Ansätze an den Preßpfählen erhöhen die auf die einzelnen Preßpfähle einwir­ kende Last des Erdreichs und damit die von den Preßpfählen auf die Stützwand übertragbare Haltekraft bzw. Haltemoment.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Rohre solche mit Verankerungsansätzen verwendet werden, die im Be­ reich der Stützwand plaziert werden. Diese Verankerungsansät­ ze erhöhen die von den Preßpfählen auf die Stützwand über­ tragbare Haltekraft sowie das übertragbare Haltemoment.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann ferner so ausgeführt wer­ den, daß die im wesentlichen horizontal verlaufenden Preß­ pfähle einander so eng benachbart sind, daß sie die gesamte Last des darüber liegenden Erdreichs aufnehmen. Auf diese Weise kann alles Erdreich, das sich über den Preßpfählen be­ findet voll zur Bildung einer hohen Haltekraft und eines ho­ hen Haltemoments verwendet werden.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren so ausgeführt werden, daß als in die Stützwand integrierte Preßpfähle sol­ che verwendet werden, die aus Pfahlelementen zusammengestellt sind. Die Verwendung von solchen Pfahlelementen bei der Auf­ nahme der vertikalen Kräfte erleichtert die Gründung.
Im folgenden Teil der Beschreibung wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von Zeichnungen be­ schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Stützwand und einen in dieser festgelegten horizontalen Preßpfahl und
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeils II. in Fig. 1 vor dem Betonnieren der Stützwand.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden unter einem zu unterfangenden Fundament 1 eines Bauwerks vertikale Preßpfäh­ le 2 eingebracht, die aus Pfahlelementen 3 bestehen. Diese Preßpfähle 3 werden mit bekannten hydraulischen Mitteln in das Erdreich eingepreßt. Im Endzustand tragen diese Preßpfäh­ le 2 über eine Preßplatte 4 und daran angreifende Stützen 5 die Gründungslast. Zwischen den Stützen 5 und dem Fundament 1 sind Profilschienen 6 vorgesehen. Wenn die vertikalen Lasten des zu unterfangenden Bauwerks in der beschriebenen Weise durch Preßpfähle 2 aufgenommen sind, werden horizontale Preß­ pfähle 7 in das Erdreich unter dem zu unterfangenden Bauwerk eingepreßt. Diese Preßpfähle 7 liegen in einer horizontalen Ebene und verlaufen parallel zueinander. Dabei handelt es sich um gelochte Rohre, die an ihrem am weitesten eingepreß­ ten Ende zugespitzt sind. Diese Rohre sind zudem mit in Längsrichtung der Preßpfähle 7 verlaufenden Ansätzen 8 ver­ sehen, die in einer horizontalen Ebene angeordnet werden. Der Abstand zwischen benachbarten horizontalen Preßpfählen 7 wird dabei so gewählt, daß die gesamte Last G des Erdreichs, das sich über der Ebene der horizontalen Preßpfähle 7 befindet, zur Erreichung eines hohen Haltemoments ausgenutzt werden kann.
Jeder horizontale Preßpfahl 7 weist zudem Verankerungsansätze 9 auf, die im eingepreßten Zustand in der durch die vertika­ len Preßpfähle 2 definierten Ebene liegen. Wenn in der be­ schriebenen Weise die vertikalen Preßpfähle 2 sowie die hori­ zontalen Preßpfähle 7 eingepreßt worden sind, wird unter dem Fundament 1 eine Stützwand 10 aus Beton hergestellt, welche die horizontalen Preßpfähle 2, die Stützen 5, die Profil­ schienen 6 und die rückwärtigen Enden der horizontalen Preß­ pfähle 7 mit den Verankerungsansätzen 9 umschließt. Nach Aus­ härten der Stützwand 10 liegt eine biegesteife Verbindung zwischen den horizontalen Preßpfählen 7 und der Stützwand 10 vor, welche ein Stützmoment auf diese Wand überträgt, so daß sie auch Horizontalkräfte aufnehmen kann, die mit Abstand von der Ebene der horizontalen Preßpfähle 7 ausgeübt werden.

Claims (9)

1. Verfahren zum Unterfangen von Bauwerken, insbeson­ dere bei angrenzender Neubebauung, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in dem Bereich unterhalb des Bauwerks im wesentlichen horizontal und parallel zueinander verlaufende einstückige Preßpfähle in das Erdreich eingetrie­ ben werden und daß unter den Fundamenten des Bauwerks eine Stützwand gebildet und mit den rückwärtigen Enden der Preß­ pfähle biegesteif verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützwand aus Beton und aus lotrecht gerichteten Preßpfählen gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Preßpfähle Rohre verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gelochte Rohre verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vorn zugespitzte Rohre verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Preßpfähle solche mit Ansätzen verwendet werden, die in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegen.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als im wesentlichen horizontal verlaufende Rohre solche mit Verankerungsansätzen verwendet werden, die im Bereich der Stützwand plaziert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen horizontal verlaufenden Preßpfähle einander so eng benachbart sind, daß sie die gesamte Last des darüber liegenden Erdreichs aufneh­ men.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als in die Stützwand integrierte Preßpfähle solche verwendet werden, die aus Pfahlelementen zusammengestellt sind.
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WO2007141376A1 (en) * 2006-06-02 2007-12-13 Rautaruukki Oyj Foundation arrangement
CN111945771A (zh) * 2020-08-18 2020-11-17 温州源铭振跃科技有限公司 一种桥梁多桩基主动托换装置

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DE1801892B (de) * Frank, Anton, Dipl Ing , 8000 Mun chen Verfahren zur Herstellung einer Pfahlabstutzung
DE1801894B2 (de) * 1967-10-14 1979-11-08 The Toyo Bearing Manufacturing Co. Ltd., Osaka (Japan) Dichtung für ein Wälzlager, insbesondere Rillenkugellager

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