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Schmiedemaschine mit umlaufenden ScöqwAm zur Herstellung der Umkehrstellen
bei überhitzerrohren aus nfertigen Vorwerkstück. Die Erfindung bezieht sich auf
die Herstellung der Umkehrstellen von Überhitzerrohren aus einem unfertigen Vorwerkstück,
insbesondere auf die Schließung der Öffnung, die das Vorwerkstück noch im Scheitel
der Umkehrstelle aufweist. NTach der Erfindung wird die Aufgabe mit Hilfe einer
an sich bekannten Schmiedemaschine mit umlaufenden Schlagkörpern im wesentlichen
in der Weise gelöst, daß ein gegenüber den Gesenken verschiebbarer Werkstückträger
auf ihm gelagerte, das Vorwerkstück erfassende Greifer gegen die Schlagkörper vorschiebt.
Gemäß der in den Ansprüchen näher gekennzeichneten Erfindung kommen vornehmlich
zwei Anordnungen in Frage, die in Greifern mit besonders ausgebildeten Fortsätzen
und einem verschiebbaren Werkstückträger bestehen sowie in Greifern ohne besondere
Fortsätze in Verbindung mit einer besonders ausuebildeten Vorschubvorrichtung.
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Wenn das Werkstück in <las Schmiedegesetik eingeschoben wird, bedarf
(las umzuformende Werkstückende bei einer vorzugsweise gebräuchlichen Form der Umkehrstellen,
wie sie auch den Zeichnungen zugrunde gelegt ist, einer Abstützung, die verhindert,
daß der Werkstoff bei der Einwirkung der Schlagkörper zu weit in achsialer Richtung
entgegengesetzt zur Vorschubrichtung verdrängt wird. Diese Abstützung wird nach
der Erfindung durch Fortsätze an den das Vorwerkstück erfassenden und festhaltenden
Greifern herbeigeführt, die von einer solchen Form sind, daß sie das Umkehrende
an zwei gegenüberliegenden Stellen seitlich möglichst weit am vorderen Teile umfassen
können, ohne daß sie auch beim größten Vorschub des Werkstückes in das Gesenk hinein
von den Schlagkörpern getroffen werden.
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Die besonders ausgebildete Vorschubvorrichtung soll das Werkstück
bei sicherer Führung mit großer Kraft gegen die Schlagrollen vorschieben und imstande
sein, ohne Na,--hteil die Stöße aufzufangen, die dauernd in achsialer Richtung beim
Schließen der (>ffnung im Vorwerkstück durch die mit kegelförmiger Aussparung versehenen
SchlagkFrper auf (las Werkstück ausgeübt werden.
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Weiter bilden die Vorrichtungen den Gegenstand der Erfindung, durch
die die Greifer geschlossen und in der geschlossenen Stellung festgehalten «-erden.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. :2 eine Oberansicht von Abb. i, wobei ein Teil
des Gehäuses weggebrochen ist: Abb. 3 ist ein mittlerer Längsschnitt nach der Linie
3-3 der Abb. 2: Abb...4 ist ein Querschnitt nach der Linie 4-4 der Abb.3; Abb.3
ist einschnitt nach derLinie,5-7 (ler Abb. .4; der die Anordnung des Werkstückträgers
(Sattels) und der hydraulischen Vorrichtungen zeigt, durch die letzterer gesteuert
wird; Abt). 6 ist eine Einzeldarstellung, teilw2ise im Schnitt und teilweise
in Ansicht gezeichnet. die die Anordnung des selbsttätig arbeitenden Druckluftkolbens
und Zylinders zur Steuerung der Greifer erläutert; Abb. 7 stellt einen Schnitt dar,
der in vergrößertem 1`iaßstabe, und zwar nach der Linie 7-7 der Abb. i, die Einzelheiten
des Ventils wiedergibt, durch das der Druckluftkolben und -zvlin(ler nach Abb. 6
gesteuert wird, Abb. 8 eine Schnittansicht durch das hydraulische Ventil :27, das
den Vorschub des Werkstückträgers (Sattels) steuert, und die Abb. 9, bis 13 endlich
sind Schaubilder des Rohrkrümmers und der bei seiner Bearbeitung ihn erfassenden
Greifer. Im einzelnen stellt Abb. 9 einen Rohrkrümmer dar, wie er durch das eingangs
erwähnte Verfahren vorbereitet wird, um dann der Behandlung in der neuen \las,7liitie
unterworfen zti werden; Abb. io zeigt einen solchen Krümmer von den Greifern erfaßt,
mit denen er der Schmiedepresse zugeführt wird; Abb. i i stellt einen solchen Greifer
für sich allein dar; Abb. 12 zeigt einen Rohrkrünitner, wie er aus der Schmiedepresse
kommt, während Abb. 13 endlich den fertigen Rohrkrümmer erkennen läßt.
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Die den Erfindungsgegenstand bildende Schmiedepresse besteht aus einem
Kopf oder einem Gehäuse, in dem ein Paar in Gegenüberstellung angeordnete, radial
hin und her bewegbare Preßformen untergebracht ist. niese f'reßformen werden von
einer Hauptantrieb.-,welle aus gedreht und von fest angebrachten, auf sie wirkenden
Druckrollen in der bei derartigen Maschinen mit umlaufenden
Hämmern
üblichen Weise l5eeinflußt. Vor der Maschine ist ein Werkstückträger angeordnet,
der mit Greifern oder Klemmbacken ausgerüstet ist, die den vorbereiteten, aber am
Knie noch offenen Rohrkrümmer erfassen. Diese Greifer sind so angeordnet, daß sie
anfänglich mit einem geringen Druck mittels eines Handgriffes zusammengepreßt «-erden.
Wenn der Werkstückträger (Sattel) alsdann den Rohrkrümmer nach vorwärts gegen die
Maschine bewegt, so daß das Rohrkniestück zwischen die Preßformen kommt, so «erden
selbsttätig die Greifer fester zusammengedrückt und wirken schließlich mit so großem
Druck, daß der Krümmer unbedingt festgehalten wird. Das geschieht durch einen Druckluftzylinder,
dessen Kolben durch den Vorschub des Werkstückträgers selbst gesteuert wird.
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Der Werkstückträger (Sattel) ist von eigenartiger Form und wird durch
hydraulischen Druck vor- und zurückgeschoben. Die Gesamtanordnung des Werkstückträgers
ist so, daß bei großer Gedrungenheit, die erforderliche erhebliche Kraftleistung
möglich ist.
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Eine Besonderheit der Anordnung ist, daß die Greifer am vorderen Ende
mit Verstärkungsstücken versehen sind, die ganz genau der gebogenen Form der Krümmer
auf deren beiden Seiten sich .anpassen und diese so während der Einwirkung der Preßformen
und Preßhämmer unbedingt festhalten. Die Hämmer können somit keinerlei Verschiebung
oder Beschädigung des Rohrkrümmers hervorbringen.
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Die Maschine ist auf einem Rahmen i aufgebaut, der mit einem zylindrischen,
zweckmäßig aus einem Stück bestehenden Gehäuse 2 ausgerüstet ist. Dieses ist achsial
ausgebohrt und dient als Lager für eine Hauptantriebswelle 3. An der Vorderseite
ist (las Gehäuse so ausgeschnitten, daß darin in üblicher Weise die festen Druckrollen
4 untergebracht werden können, ebenso der Revolverkopf 5, der mit der Welle 3 verbunden
ist. In einem radialen Schlitz befinden sich in Gegenüberstellung die beiden Preßformen
6, und an ihrer Außenseite je ein Hammer 7, an die anschließend die Druckrollen
8 angebracht sind.
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Gegen achsiale Verschiebung gesichert sind die Teile auf der Vorderseite
durch einen Ring 9, der eine mittlere, den Eintritt des Werkstückes zwischen die
Preßformen gestattende öftnung besitzt. Dieser Ring g ist mit dein Kopf 5 verschraubt
und verschließt vorn den Schlitz in der die Preßformen 6 und die Hämmer 7 angebracht
sind. Dieser Ring kann abgenommen werden, wenn die Formen und die Hämmer nachgesehen
oder ausgebessert werden sollen. Will man nur die Preßformen nachsehen, so braucht
nicht der ganze R;ng, sondern nur ein Innenteil io desselben herausgenommen zu werden,
der in den Ring eingeschraubt ist. Die Welle 3 _ wird von einer Riemenscheibe ii
aus angetrieben.
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Auf der Vorderseite des Kopfes befindet sich weiter, und zwar einseitig,
ein Ring i?, der die Druckrollen 4 verdeckt und sie in ihrer Stellung erhält, sowie
auch einen rohrförmigen Ausleger 14 zur Aufnahme des hin und her gehenden Werkstückträgers
13 trägt, auf dem die Greifer angebracht sind, außerdem die Vorrichtungen, durch
die sie bewegt werden, und die Vorrichtungen, durch die das Werkstück in die Preßformen
eingeführt wird.
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Der Werkstückträger (Sattel) 13, der unterhalb seiner Tischfläche
als Buchse 16 ausgebildet ist, umschließt den Ausleger 14, der seinerseits, fest
verbunden, einen konzentrisch liegenden, aber kürzeren Zylinder 15 umschließt. Ausleger
14 und Zylinder 15 sind an dem Ring i2 befestigt. In dem Zwischenraum zwischen dem
rohrförmigen Ausleger 14 und dem Zylinder 15 ist ein anderes Rohr 17 untergebracht,
das auch ungefähr dieselbe Länge wie der Zylinder i 5 hat. über der Buchse 16 befindet
sich, wie am besten aus den Abb. a, 3 und 4. ersichtlich, die ebene Tischfläche
18, zweckmäßih aus einem Stück mit Buchse 16 bestehend, ihre Länge ist erheblich
größer als die der Buchse 16 selbst.
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Ein wagerechter Schlitz i9 von gleichförmigem Querschnitt ist in dem
Ausleger 14 ausgespart. In diesem Schlitz gleitet ein Querstück 2o, das in den Gleitbuchsen
16 und i7 befestigt ist. Diese sind daher, ein Ganzes bildend, gegen den Zylinder
15 und den zylindrischen Ausleger 14 in der ganzen Länge des Schlitzes verschieLbar.
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Das rechte Ende der Buchse 17 (Abb. 3) ist durch einen als
Kolben ausgebildeten Kopf 21 verschlossen (Abb. 3, 5), der außen mit einer Packung
22 versehen ist. Das rechte Ende des Zylinders 15 ist etwas ausgeschnitten und mit
einer Bohrung 23 versehen.
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Das rechte äußere Ende des rohrförmigen Auslegers 14 ist mit einem
Kopf 2.4 verschlossen, der eine Bohrung 25 hat. Diese steht mit einer Bohrung 26
in Verbindung, die in einem über dem äußeren Ende des Kopfes angebrachten Hahn 27
vorgesehen ist.
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In Armen 28 (Abb. 5), die vor. dem Kopf 24 seitwärts hervorragen,
sind Anschlagbolzen 29 befestigt,- auf denen Augen 3o der äußeren verschiebbaren
Buchse 16 gleiten. Die Bolzen sind mit verstellbaren Muttern 31 ausgerüstet, so
daß die Strecke, um die die Buchse 16 mit der Tischfläche 18 und den
daran
befestigten Teilen sich v arschieben kann, regelbar ist.
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Der Hahn 27 umfaßt ein Gehäuse, in dein ein kegelförmiges Küken (vgl.
auch Abb.3 tind 8') mit zwei ktirvenförinig verlaufenden Durchlässen 32 und 33 untergebracht
ist, die in einem Bogen von 9o° den Umfang des Ventilkörpers durchsetzen. Das Gehäuse
hat außer der schon erwähnten Bohrung 26 noch eine gegenüberstehende Bohrung 3l,
die in der Verlängerung der Bohrung 26 liegt und das Hahngehäuse durchsetzt. Ferner
sind oben und unten Bohrungen 35 und 36 im Gehäuse vorgesehen.
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Die Bohrung 35 ist an eine Druckwasserleitung angeschlossen, Bohrung
36 hiklet einen Auslaß für das ablaufende Wasser, und die Bohrung 34 ist durch ein
Rohr 37 und Längskanäle 371 (Abb. 5) im Zylinder 15 an einen Ausschnitt angeschlossen,
der am Ende des "Zylinders 1,3 unmittelbar hinter dem Kopf 21 sich befindet.
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Wenn der Hahn 27 sich in der Stellung der Abb.3 befindet, so tritt
Wasser durch die Bohrung 35, den Kanal 32, die Bohrung 26 und den Durchlaß
25 in den Raum ein, der sich am äußeren Ende des Rohres 14, rechts von dein
Kopf 2 i befindet. Der Raum links vom Kopf 21 zwischen diesem und dem linken Ende
des Zylinders 15 ist durch die Kanäle 371, das Rohr 37 und den Kanal 33 mit
dem Auslaß 34 im Hahngehäuse verbunden. Das gesamte Gebilde, das die Buchsen 16
und 17 mit dem Tisch 18 umfaßt, wird danach in Richtung auf das Gehäuse 2 verschoben,
soweit es die 'Muttern 31 der Anschlagbolzen 29 gestatten.
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Wird das Küken des Hahnes 27 um 90° gedreht in die Stellung der Abb.
8, so tritt Wasser vom Durchlaß 3,5 her durch den Kanal 32 und das Rohr 37 in den
Raum links vom Kopf 21, während der Raum rechts vom Kopf, am rechten Ende des Rohres
14, durch die Bohrungen 25 und 26 und den Kanal 33 mit dem Auslaßkanal 36 verbunden
wird. Dadurch wird der Tisch wieder nach rechts (Abb. 3'), d. 1i. vom Gehäuse 2
weg bewegt, soweit es die Führung gestattet.
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Am inneren Ende des Tisches 18, zwischen zwei Führungen 38, 319 (Abb.
d.) sind Greifer 40, 41 angeordnet, deren einander zugewandte Flächen mit halbzylindrischen
Vertiefungen in der Weise versehen sind, daß sie, zusammengedrückt, einen aus zwei
Rohren 82 hergestellten Rohrkrümmer 83 (Abb. 9 und lo) erfassen und festhalten können.
Wird der Tisch nach Aufnahme des Werkstückes nach einwärts geschoben, so wird das
Kopfende des Rohrkrümmers, wie schon eingangs erwähnt, zwischen die Preßbacken C@
geführt. Das äußere Ende des Greifers 40 ist mit einer hohlzylindrisch gestalteten
Anschlagfläche.1.2 versehen, uni deren Achse eine Anschlagklinke 44 schwingt. Das
äußere Ende rlieser ist entsprechend gestaltet, wie die Anschlagfläche d2 des Greifers
.lo, mit dem letztren ist die Klinke verbunden durch einen Lenker 45, der in einen
Schlitz eingelegt ist. Die Anschlagklinke 44 kann durch einen Handgriff um ihre
Drehungsachse 43 geschwungen werden, dieser Handgriff wird auf einen Vierkant der
Achse 43 aufgesetzt. Wird diese Achse im Sinne les Uhrzeigers (Abb. 4) gedreht,
so wird der Greifer 40 gegen die Achse 43 hin gezogen, bis sich die Fläche 42 gegen
die Vorderfläche der Anschlagklinke 44 legt, die ihrerseits, wie dargestellt, festgehalten
wird durch Auftreffen auf eine Nase des Greifers do, die unter dem die Anschlagfläche
.l2 enthaltenden Ausschnitt sich befindet. 1n dieser Lage ist der Greifer vollkommen
stillgesetzt und kann sich weder nach einwärts noch nach auswärts bewegen.
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Wird die Anschlagklinke 44 aus der in Abb. .l dargestellten
Lage in einem dem Uhrzeiger entgegengesetzten Sinne gedreht, so kommt sie ganz außer
Eingriff mit der Anschlagfläche 42 des Greifers. Dieser wird dann durch den Lenker
45 von dem Gegengreifer 41 zurückgezogen.
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Der Schenkel des Greifers 41 ist ganz kurz und drehbar befestigt auf
einem wagerecht liegenden Drehzapfen, der einen Teil des Druckstückes 47 bildet.
Das freie rechte Ende des Druckstückes 47 ist mit einer hohlzvlindrischen Anschlagfläche
versehen, die zusammenwirkt finit einer entsprechend gestalteten Anschlagfläche
auf dem kurzen Arm eines sehr kräftig ausgeführten Winkelhebels 48, der drehbar
befestigt ist zwischen den Führungen 39 auf einer Achse 49. Eine Druckwalze 5o füllt
den Raum zwischen den beiden hohlzylindrischen Anschlagflächen aus, und überträgt
den Druck.
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Wenn der längere Arm 5 i des Hebels d8 nach auswärts bewegt wird (nach
rechts in Abb.4), so wird sein kürzerer Arm sich um ein entsprechendes Stück nach
abwärts bewegen. Dadurch wird ein Schub auf die Druckwalze 5o ausgeübt, der auf
das äußere Finde des Druckstückes 47 übertragen wird. Dieses bewegt sich daher nach
links und bewegt den Greifer 4i näher an den Gegengreifer 4o heran.
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Das äußere Ende des Armes 51 ist drehbar verbunden mit einem Ende
eines Gliedes 52, das durch ein Universalgelenk mit der Kolbenstange 53 des Kolbens
54 eines Druckluftzvlinders 55 verbunden ist, der quer zu der verschiebbaren Buchse
16 angeordnet ist.
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Das in Abb. 4 links gelegene Ende des
Druckluftzylinders
55 ist mit einem seitlichen Fortsatz ausgerüstet, durch den ein Kanal 56 (Abb. 6)
führt. Er hat ein Luftreglungsventil57, das in Abb.7 in vergrößertem Maßstab herausgezeichnet
ist. Dieses Ventil ist mit mehreren, halbkreisförmig angeordneten Luftkanälen; 58
ausgerüstet, die sich in den Kanal 56 eröffnen und miteinander und finit einem mittleren
Zylinderraum 59 durch radial liegende Kanäle 6o verbunden sind. Ein Kolben 61 mit
einer äußeren Eindrehung 62 ist in diesem Zylinderraum 59 gelagert. Er ist mit einer
Kolbenstange 63 versehen und wird durch eine Feder 64 mit gleichbleibendem Druck
nach auswärts (rechts) bewegt. Der Kolben hat ferner einen mittleren Durchlaßkana165,
der die Zylinderräume auf beiden Seiten des Kolbens miteinander verbindet.
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Ein Rohr 66 verbindet den Zylinderraum am einen Ende (an dem in Abb.
,4 rechts gelegenen) des Zylinders 55 mit dem Zylinderraum 59 des Luftventils 57.
Dieses Rohr 66 endet in einer Ringnut 67 in der Zylinderwand. Diese Nut liegt teilweise
außerhalb des in Abb.7 rechts gelegenen Endes des Kolbens 61, wenn dieser nach einwärts
(nach links) geschoben wird, eröffnet sich aber in die äußere Eindrehung 62 des
Zylinders, wenn der Kolben nach auswärts (rechts) geschoben ist, sich also in der
in Abb. 7 dargestellten Lage befindet. Ein an einen Druckluftb,ehälter angeschlossenes
Rohr 68 eröffnet sich ebenfalls in den Zylinderraum 59, und zwar an einem Punkt,
der in allen Stellungen des Kolbens 61 sich innerhalb der Eindrehung 62 befindet.
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Am äußersten Ende des Ventilgehäuses eröffnet sich ein Auslaßrohr
69 (Abb. 7 rechts) in die freie Luft. Das nach rechts gelegene Ende des Kolbens
61 ist so gestaltet, daß dieses Rohr 'stets offen ist.
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Wenn die Kolbenstange 63 mit dem Kolben 61 gegen den Widerstand der
Feder 64 nach innen bewegt wird, so wird zunächst die Verbindung nach Rohr 66 durch
das äußere Ende des Kolbens abgeschnitten, kommt dann ganz außerhalb des rechts
gelegenen Kolbenendes zu liegen, und die Eindrehung 62 verbindet das Luftzuführungsrohr
68 mit den Kanälen 6o. Es strömt daher Luft durch die Kanäle 58 und 56 von links
her (Abb: ¢) in den Zylinder ein, in dem sich der Kolben 54 bewegt, und dieser wird
nach rechts gedrückt. Der Zylinderraum rechts vom Kolben 54 ist durch das Rohr 66
mit dem äußeren Ende des Steuerventilgehäuses und von da aus durch das Auslaßrohr
69 mit der freien Luft verbunden.
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Befindet sich die Kolbenstange 63 mit dem Kolben 61 in ihrer nach
rechts gelegenen Stellung, wie in Abb.7 dargestellt ist, so strömt Luft vom Rohr
68 durch die Eindrehung 62 und das Rohr 66 dem rechten Ende des Zylinders zu und
drückt diesen nach links, während der linksseitige Zylinderraum durch die Kanäle
56, 58, 6o und 65 an das Auslaßrohr 69 angeschlossen ist.
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An einem Ausleger 71 des Steuerventilgehäuses (Abb. i und
6). ist mit einem Drehzapfen 70 ein Winkelheel 72 gelagert, dessen
kürzerer Arm auf dem Ende der Kolbenstange 63 aufliegt und dessen längerer Arm mit
einer Rolle 73 und einem Handgriff 74 ausgestattet ist.
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Auf einer Gleitbahn, die am festen Teil des Werkstückträgers (Sattels)
13 sich befindet, ist durch Schrauben 75 (Abb. i) eine Platte 76 befestigt, deren
Unterkante zwei Stufen besitzt. Die Platte liegt so, daß die weiter herabreichende
Stufe 77 sich in Eingriff mit der Rolle 73 in allen Stellungen des Gleitsattels
oder Werkstückträgers 13 befindet, ausgenommen wenn der Träger 13 sich seinen linken
äußeren Grenzstellungen nähert, in denen die Rolle sich nach aufwärts bewegen und
mit der höher liegenden Stufe 78 in Eingriff treten kann. Wenn die Rolle mit der
Stufe 77 in Berührung ist, so drückt der Hebel 72 den Kolben 61 des Steuerventils
57 nach einwärts, während der Kolben 61 unter dem Druck der Feder 64 sich nach auswärts
(nach rechts) verschieben kann, wenn die Rolle auf die Stufe 78 gelangt.
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Es ist oben erwähnt worden, daß auf der Stirnseite des Gehäuses 2
der Maschine ein Ring 12 befestigt ist, der unter anderem den hin und her gehenden
Werkstückträger 13 trägt. Dieser Ring 12 ist am Gehäuse 2 durch Klemmplatten und
-schrauben 79 (Abb. 4) befestigt.
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Am Maschinenrahmen i ist ein gebogener Gestellteil 8o (Abb. i bis
3) angebracht, der das äußere Ende des Werkstückträgers (Sattels) 13 trägt. Der
Werkstückträger 13 stützt sich auf eine kreisbogenförmig gestaltete Fläche des Gestenteils
8o mit einem geeignet gestalteten Fuß 81, der auf der Stützfläche gleitet, wenn
der Sattel in dem Gelenk des Ringes 12 schwingt (Abb. 2).
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Die Maschine wirkt wie folgt: Auf den Zeichnungen i bis 4 ist der
Werkstückträger (Sattel) in derjenigen Lage dargestellt, in der er sich befindet,
wenn soeben ein Rohrkrümmer auf der Maschine bearbeitet und fertiggestellt worden
ist, also soweit als möglich gegen die Preßbacken der Maschine hin vorgeschoben.
Soll ein neues Werkstück in die Maschine eingeführt werden, so muß der Sattel in
seine äußerste, auf den Zeichnungen nicht dargestellte Rechtslage gebracht werden,
in der sich dann der Vierweghahn 27 in der Lage der Abb. 8 befindet. In dieser Stelhing
liegen
die Augen 30 des Werkstückträgers 13 an den Schultern auf den äußeren
Enden der Führungsstäbe 29 an (s. Abb. 5). Die Rolle 73 (Abb. i) steht in Eingriff
mit rler oberen Stufe 78 der Platte 76, und der Kolben 61 befindet sich in der in
Abb. 7 dargestellten äußersten rechten Lage, so daß der Kolben 54. an dein linken
Ende des Luftzylinders 55 steht, anstatt, wie in Abb. d. dargestellt. in der Rechtslage
ztt sein. Die Drucksalze 5o (Abb. .I) wird demgemäß gelüftet und läßt den Greifer
d.r in seine äußerste Stellung zurückgehen. Ebenso wird der Gegetlgreifer -o durch
(1°n t.enker 45 in #e-m, äußerste Linksstellung zurückgezogen, durch Vermittlung
des Daumens 44, der im Gegensinne des Uhrzeigers in seine äußerste Lage von Hand
gedreht wird.
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Nun wird der noch unfertige Rohrkrüminer 83, der aus den beiden miteinander
vereinigten Rohren 82 gebildet ist, auf Schweißternperatur erhitzt und auf die Tischfläche
r8 g;legt, so daß ein Rohr sich über dem anderen befindet (Abb.2) und beide zwischen
den Greifern .I0 tind 4.1 liegen. Der Krümmer muß sorgfältig in die Greifer eingepaßt
werden, so daß er mit seiner gew(-)lbten Vorderfläche an den Backen 84 anliegt,
auf die später noch näher eingegangen wird. Der Anschlag 44 (Abb. 4.) wird nun im
Uhrzeigersinne verstellt, und -zwar mittels eines nicht dargestellten Handgriffes,
der -uf das Vierkantende .I6 (Abb. i) aufgesetzt werden kann. Dadurch wird der (-reifer
-o nach einwärts, d. h. nach rechts in Abb. 4. bewegt, und die beiden Greifer 40
und .I1 werden mit einem von Hand (mittels einer auf dein Vierkant .I6 der Achse
.I3 aufgesetzten, nicht dargestellten Handkurbel) ausgeübten und daher noch mäßigen
Druck von beiden Seiten her gegen die Rohre 82 gepreßt.
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tun wird der Handgriff des Hahnes 27 im Gegensinne des Uhrzeiger,
in die Stellung der Abb. i geworfen, so (laß <las Küken in die Lage der Abb.3
kommt. Demgemäß wird Druckflüssigkeit in das rechte 1?nde des Rohres 14 (Abb.3)
eintreten, auf d:n Kolben 21 einwirken und so den Werkstückträger (Sattel) 13 nach
einwärts gegen das Gehäuse 2 drücken, zusammen mit den darauf festgehaltenen Rohren
82. Sobald die Reibungsrolle 73 auf die untere Stufe 77 der Platte 76 aufläuft,
was eintritt, sobald der Sattel 13 seine Einwärtsbewegung begonnen hat, wird der
rechte Arm des Hebels 72 nach abwärts gedrückt, dadurch wird der Kolben (i1 des
Luftsteuerungsventils 57 nach einwärts, also nach links geschoben (Abb. 7), während
der Hebelarm 51 (Abb. .4) sich mit dein unteren Ende nach rechts bewegt. Dadurch
aber wird der Greifer 41 nach eimvärts gegen die Rohre 82 gedrückt, preßt sie gegen
den Gegengreifer 40, und so werden sie nunmehr durch hydraulischen, also sehr hohen
Druck festgehalten, so daß sie gänzlich unbeweglich werden.
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Inzwischen hat sich der Werkstückträger (Sattel) gegen das Gehäuse
2 hin bewegt, das vordere Ende des noch unfertigen Rohrkrümmers 83 wird langsam
zwischen die Preßformen 6 gedrückt, die in dem Kopf 5 liegen und mit diesem sich
sehr schnell drehen. Dabei wird dann unter der Einwirkung der Hämmer 7 und der Druckrollen
4. das vordere Ende des Krümmers äußerst schnell dein Schmie:lepreßverfahren unterworfen,
so daß die darin vorhandene Öffnung geschlossen und das Metall verdichtet wird,
ganz so, wie auch sonst der Vorgang bei dem Schmiedepreßverfahren sich abspielt.
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Wenn der Vorgang beendigt ist, so wird der Handgriff des Hahnes 27
durch Drehung im Uhrzeigersinne zurückgestellt und dadurch das Küken in die Lage
der Abb. 8 gebracht. Dadurch wird der Wasserdruck auf die Innenseite des Kopfes
21 anstatt auf dessen Außenseite geleitet und demgemäß der Werkstückträger (Sattel)
13 nach auswärts bewegt, entgegengesetzt wie vorher, so daß der nun fertige Krümmer
aus der Preßform herausgezogen wird.
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Wenn der Sattel sich dein äußeren rechten Endpunkt seiner Bahn nähert,
läuft die Rolle 73 von der unteren Stufe 77 auf die obere Stufe .I8 auf, und dadurch
wird der Greifer .41 zurückgestellt. Nun wird der Daumen 44 im Gegensinne der Bewegung
des Uhrzeigers gedreht, und dadurch werden die Rohre 82 ganz aus den Greifern gehst,
so riaß inan sie abnehmen kann.
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Das Werkstück hat nun die Form, wie sie in Abb. 12 dargestellt ist,
und ist fertig bis auf den schwanzförmigen Ansatz, der abgeschnitten werden muß.
Die letztere Operation macht sich dadurch nötig, daß bei dein Schmiedepreßvorgang
der Krümmer sich an der in Abb. 12 mit 85 bezeichneten Stelle etwas ausbaucht, in
einer Richtung, die quer liegt zu der Ebene, in der die beiden Rohre sich befinden.
Die Wandung des Krümmers an der mit 85 bezeichneten Stelle ragt etwas hervor über
die Tangentialebene zu beiden Rohren. Diese Ausbauchungen werden sehr einfach dadurch
beseitigt. daß man den Krümmer in eine geeignete Presse bringt, die an der bezeichneten
Stelle die Wandungen nach innen drückt. Es entsteht dann der in Abb. 13 dargestellte
Körper.
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Die vorbeschriebene Maschine ist durchaus geeignet, Rohrkrümmer mit
großer Genauigkeit und dabei billig und vorteilhaft
fertigzustellen.
Dabei wird das Metall des Krümmers sehr gut verdichtet, und der Krümmer selbst nimmt
genau die gewünschte Form an.
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Die schnelle Drehung der Formstücke, während sie auf den Rohrkrümmer
wirken, bringt eine Kraft hervor, die nicht nur den Krümmer, sondern auch die Verbindungsstelle
des Krümmers mit den Rohren ausgesprochen auf Drehung beansprucht. Besonders bei
Schweißhitze ist dieses Bestreben, eine Drehung hervorzurufen, geeignet, das Erzeugnis
in seiner Form zu schädigen. Um das zu vermeiden, sind die Greifer .4o, 4 mit Fortsätzen
64 versehen, die über die Greifer selbst auf das äußere Ende der Umkehrstelle zu
hervorragen und diese an beiden Seiten umfassen, sich genau anschmiegend. Diese
Fortsätze werden gegen ihr äußeres Ende hin dünner und können daher, ohne von den
Schlagkörpern getroffen zu werden, mit in das Gesenk hineingeschoben werden. Sie
erfüllen dann die wichtige Aufgabe, den Werkstoff während der Bearbeitung durch
die Schlagkörper in achsialer Richtung abzustützen und gleichzeitig eine unerwünschte
Formänderung infolge der Beanspruchung auf Drehung durch die Schlagkörper zu verhindern.