DE3803380A1 - Zufuehrsatz zum versorgen eines patienten mit einer fluessigkeit sowie verfahren und vorrichtung zum spuelen des zufuehrsatzes - Google Patents
Zufuehrsatz zum versorgen eines patienten mit einer fluessigkeit sowie verfahren und vorrichtung zum spuelen des zufuehrsatzesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zuführsatz zum Versorgen
eines Patienten mit einer Flüssigkeit sowie ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Spülen eines solchen Zuführsatzes.
Zuführsätze bzw. Infusionseinrichtungen der betrachteten
Art dienen typischerweise dazu, einem Patienten eine Flüssig
keit intravenös zuzuführen. Dabei umfaßt der zu einer
Infusionsvorrichtung gehörende Zuführsatz typischerweise
eine Leitungs- bzw. Schlauchanordnung, über die die Flüssig
keit aus einem Behälter zu dem Patienten transportiert wird.
An einem Ende der Leitungsanordnung befindet sich dabei
ein hohler Einlaßdorn, der in einen Behälter eingesetzt
bzw. eingestochen wird, während am anderen Ende der Leitungs
anordnung eine Nadel angebracht ist, die in eine Vene des
Patienten eingeschoben wird, so daß die Flüssigkeit aus dem
Behälter über die Leitungsanordnung in die Vene des Patienten
fließen kann. Ein Zuführsatz der betrachteten Art kann ferner
eine Tropfkammer umfassen, die in die Leitungsanordnung
eingefügt ist sowie ein oder mehrere Klammern bzw. Klemmen
zum Unterbrechen des Flüssigkeitsstroms durch die Leitungs
anordnung.
Während sich konventionelle Zuführsätze als sehr effektiv
erwiesen haben, haben sie dennoch gewisse unerwünschte
Eigenschaften. Wenn beispielsweise ein Flüssigkeitsbehälter
leer wird, endet der Flüssigkeitsstrom durch den Zuführ
satz und es verbleibt ein Flüssigkeitsrest in der Leitungs
anordnung. Wenn es sich bei der Flüssigkeit um eine thera
peutisch wirksame Flüssigkeit handelt, beispielsweise um
eine Flüssickeit, die ein Betäubungsmittel oder eine
andere Medikamentenlösung enthält, sollte diese Flüssig
keit dem Patienten jedoch vollständig zugeführt werden
und nicht teilweise in der Leitungsanordnung verbleiben.
Außerdem wird dann, wenn dem Patienten eine weitere thera
peutisch wirksame Flüssigkeit zugeführt werden soll, die
jedoch chemisch oder aus anderen Gründen nicht mit dem
verbliebenen Flüssigkeitsrest in dem Zuführsatz kompatibel
ist, dann wird ein zweiter Zuführsatz benötigt, um diese
zweite therapeutisch wirksame Flüssigkeit zuzuführen.
Für einen Patienten, der mit mehreren verschiedenen Arten
von therapeutischen Flüssigkeiten versorgt werden muß, kann
also die Verwendung verschiedener Zuführsätze erforderlich
sein, wodurch die Behandlungskosten erhöht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung zum Zuführen einer Flüssigkeit zu einem Patienten
anzugeben und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum
Spülen eines Zuführsatzes für eine Behandlungsflüssigkeit
vorzuschlagen.
Die gestellte Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gemäß
den Patentansprüchen 1 und 10 sowie durch das Verfahren
gemäß Anspruch 17 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, welche
Leitungseinrichtungen umfaßt, um einen Strom einer zweiten
Flüssigkeit, beispielsweise einer neutralen Wartungsflüssig
keit, zuzuführen sowie Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen, die
mit den Leitungseinrichtungen verbunden sind, um den Ein
laßdorn des für die therapeutische Flüssigkeit vorgesehenen
Zuführsatzes aufzunehmen, so daß mindestens ein Teil des
Stroms der zweiten Flüssigkeit durch den Zuführsatz ge
leitet werden kann. Auf diese Weise wird restliche Flüssig
keit, welche in dem Zuführsatz bzw. in dessen Leitungsan
ordnung enthalten ist, aus der Leitungsanordnung heraus und
in den Körper des Patienten gespült. Der Patient erhält auf
diese Weise einerseits die gewünschte Dosis der therapeutisch
wirksamen Flüssigkeit, während andererseits der Zuführsatz
mit einer neutralen Flüssigkeit gefüllt wird, die mit einer
weiteren therapeutisch wirksamen Flüssigkeit kompatibel ist,
so daß derselbe Zuführsatz später für die Zuführung einer
anderen therapeutisch wirksamen Flüssigkeit verwendet
werden kann.
Gemäß der Erfindung wird ferner ein verbesserter Zuführsatz
geschaffen, um einen Strom einer Flüssigkeit aus einem
ersten Behälter fließen zu lassen. Der Zuführsatz umfaßt
einen ersten Einlaßdorn, der mit dem ersten Flüssigkeits
behälter verbindbar ist. Außerdem umfaßt der Zuführsatz
eine erste Leitungsanordnung, die mit dem ersten Einlaßdorn
verbunden ist und die ein Verzweigungselement enthält,
an dem sich die Leitungsanordnung in einen ersten und einen
zweiten Zweig gabelt. Ein in dem zweiten Zweig der ersten
Leitungsanordnung montiertes Verbindungsstück besitzt eine
Aufnahme zum Aufnehmen eines zweiten Einlaßdorns, der mit
einem zweiten Flüssigkeitsbehälter verbindbar ist. Wenn der
zweite Einlaßdorn in der Aufnahme des Verbindungsstücks
angeordnet ist, kann die Flüssigkeit aus dem ersten Behälter
von dem ersten Einlaßdorn über den zweiten Zweig der ersten
Leitungsanordnung und von dort über die Aufnahme des
Verbindungsstückes in den zweiten Einlaßdorn fließen.
Die Erfindung befaßt sich ferner mit einem Verfahren zum
Ausspülen einer ersten Flüssigkeit aus einem ersten Zuführ
satz, welcher dazu dient, einen Strom der ersten Flüssig
keit einem Patienten zuzuführen, und welcher ein lösbares
Verbindungselement umfaßt, welches mit dem ersten Behälter
verbindbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird
das lösbare Verbindungselement des ersten Zuführsatzes von
dem Behälter gelöst und in eine Aufnahme eines Verbindungs-
Stückes eines zweiten Zuführsatzes eingesetzt, über den
die Leitungsanordnung des ersten Zuführsatzes dann mit
einer zweiten Flüssigkeit gespült werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Ansprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten
Ausführungsform eines Zuführsystems gemäß der
Erfindung und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Systems gemäß Fig. 1,
teilweise im Schnitt.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines
Zuführsystems, welches gemäß der Erfindung aufgebaut ist
und betrieben wird. Das System umfaßt einen ersten Zuführ
satz 10 zum Zuführen eines Fluids bzw. einer Flüssigkeit
von einem ersten Behälter 11 zu einem Patienten (nicht
gezeigt) und einen zweiten Zuführsatz 12 zum Zuführen
eines Fluids bzw. einer Flüssigkeit von einem zweiten
Behälter 13 zu dem Patienten. Der erste und der zweite
Zuführsatz 10 bzw. 12 können unabhängig voneinander mit
den Patienten verbunden sein. Bei dem als Ausführungs
beispiel betrachteten System werden die beiden Flüssig
keitsströme, die durch den ersten Zuführsatz 10 bzw. den
zweiten Zuführsatz 12 fließen, jedoch in einem Verbindungs
element 14 zusammengeführt und über ein gemeinsames Rohr 15
und ein Filter 16 sowie über eine Nadel 17 dem Patienten
zugeführt. Das Vorhandensein eines Filters 16 stromabwärts
von dem Verbindungselement 14 ist besonders erwünscht, da
es gewährleistet, daß alle Flüssigkeiten, die dem Patienten
durch den ersten und den zweiten Zuführsatz 10, 12 zugeführt
werden, mindestens einmal gefiltert werden. Ein Durchfluß
regler 18 und ein zweites Verbindungselement 19, welches
bequemerweise als Injektionsöffnung verwendet werden kann,
können ebenfalls im Zuge des gemeinsamen Rohres bzw.
Schlauches 15 vorgesehen sein.
Der erste Zuführsatz 10 umfaßt ein Filter 20 und eine
Tropfkammer 21, die in Serie in einem Rohr- bzw. Schlauch
abschnitt 22 angeordnet sind, der mit dem Verbindungselement
14 verbunden ist. Zum Erreichen einer Strömung einer ersten
Flüssigkeit durch den ersten Zuführsatz 10 ist eine starre
rohrförmige Einlaßanordnung 23, insbesondere ein Einlaßdorn
23, welcher in den ersten Behälter 1 eingesteckt werden kann,
auf der Einlaßseite des Filters 20 vorgesehen. Das Filter 20,
die Tropfkammer 21 und der Schlauchabschnitt 22 wirken
zusammen,um die erste Flüssigkeit dem gemeinsamen Rohr 15
zuzuführen, von wo die Flüssigkeit zu dem Patienten weiter
geleitet wird.
Bei dem als Ausführungsbeispiel betrachteten Zuführsystem
wird die Tropfkammer 20 vorzugsweise aus einem elastisch
deformierbaren Material hergestellt. Ferner ist sowohl das
Filter 20 in dem Schlauchabschnitt 22 als auch das Filter 16
in dem gemeinsamen Rohr 15 vorzugsweise so ausgebildet, daß
verschiedene Arten von Substanzen entfernt werden, ein
schließlich der verschiedenen Embolien, Bakterien und
Endotoxine, d.h. der Toxine, die infolge des Wachstums
oder der Zersetzung von Bakterien gebildet werden. Durch
den Einbau derartiger Filter kann die Lebensdauer bzw. die
mögliche Einsatzzeit des Zuführsystems stark verringert
werden, beispielsweise von etwa 24 auf 96 Stunden. Filter,
wie sie von der Anmelderin unter dem Warenzeichen "SCF"
oder "Set Safer" in den Handel gebracht werden, sind
dabei besonders vorteilhaft.
Der zweite Zuführsatz 12, welcher ähnlich ausgebildet ist
wie der erste Zuführsatz 10, umfaßt vorzugsweise ein Filter
24, welches mit dem Filter 20 identisch ist sowie eine
identische Tropfkammer 25, wobei Filter und Tropfkammer
hintereinander in einem Schlauchabschnitt 26 angeordnet
sind. Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 ange
deutet, kann der Einlaßdorn 30 für das Filter 24 in ähn
licher Weise in den zweiten Behälter 13 eingesetzt werden,
um eine Strömung der zweiten Flüssigkeit durch den zweiten
Zuführsatz 12 zu ermöglichen. Beim Ausführungsbeispiel ist
jedoch der zweite Zuführsatz 12 im Gegensatz zu dem ersten
Zuführsatz 10 mit dem Verbindungselement 14 mit Hilfe eines
Adapters 31 verbunden, welcher eine Nadel 32 sicher mit dem
Ende des Schlauchabschnitts 26 verbindet. Das Verbindungs
element 14 besitzt dabei einen mit einem Gummistopfen ver
schlossenen Anschluß 33, in den die Nadel eingesteckt wird,
so daß die zweite Flüssigkeit aus dem zweiten Behälter 13
zu dem Patienten fließen kann.
Gemäß einem wichtigen Aspekt der Erfindung kann der zweite
Zuführsatz 12 mit dem ersten Zuführsatz 10 verbunden werden,
und die Strömung der ersten Flüssigkeit durch den ersten
Zuführsatz 10 kann mindestens teilweise über den zweiten
Zuführsatz 12 geleitet werden. Wie Fig. 2 zeigt, ist eine
Verzweigung 34, beispielsweise ein gegabeltes Verzweigungs
element 34, stromabwärts von dem Filter 20 und der Tropf
kamner 21 in den Schlauchabschnitt 22 eingefügt. Das ge
gabelte Verzweigungselement 34 teilt die Strömung der
ersten Flüssigkeit auf einen ersten Zweig längs des Schlauch
abschnitts 22 zu dem Verbindungselement 14 und einen zweiten
Zweig auf, der sich längs eines kurzen Verbindungsrohres 35
zu einem Verbindungsstück 36 erstreckt. Um die Strömung der
ersten Flüssigkeit durch den ersten und den zweiten Zweig
selektiv zu verhindern und die Flüssigkeit durch den einen
oder den anderen Zweig zu lenken, ist an dem Schlauch
abschnitt 22 stromabwärts von dem Verzweigungselement 34
eine erste Klammer 40 angeordnet, während eine zweite
Klammer 41 an dem Verbindungsrohr bzw. -schlauch 35 vorge
sehen ist. Anstelle der Klammern 40 und 41 können auch
andere Strömungssteuereinrichtungen, wie z.B. Strömungs
regler,vorgesehen werden.
Das Verbindungsstück 36, welches vorzugsweise aus
elastischem Material hergestellt ist, ist so ausgebildet,
daß es mit der starren Einlaßanordnung bzw. dem Einlaßdorn
42 des zweiten Zuführsatzes verbindbar ist. Das Verbindungs
stück 36 wird folglich in unterschiedlicher Weise ent
sprechend der Form der anzuschließenden Einlaßanordnung
ausgebildet. Beispielsweise besitzt die starre rohrförmige
Einlaßanordnung des zweiten Zuführsatzes 12 einen Einlaß
dorn 30 auf der Einlaßseite des Filters 24. Der
Einlaßdorn 30 ist dabei als Hohlzylinder 42 mit einem
spitzen offenen Ende 43 ausgebildet. Das Verbindungsstück
36 besitzt in diesem Fall vorzugsweise eine zylindrische
Wand 44, deren Innendurchmesser und Länge den Abmessungen
des Hohlzylinders 42 des Einlaßdorns 30 entsprechen. Das
Verbindungsstück 36 kann ferner einen konisch verdickten
Bereich 45 aufweisen, der das Erfassen des Verbindungs
stückes 36 erleichtert, sowie eine abnehmbare Kappe 46,
die mit dem verdickten Bereich 45 über ein flexibles
Sicherungselement 47 verbunden ist. Die abnehmbare Kappe 46
kann auf das offene Ende der zylindrischen Wand 44 aufge
setzt werden und gewährleistet einen hygienischen Abschluß,
wenn das Verbindungsstück 36 nicht benutzt wird.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Verbindungsstück
36 als Ventilanordnung mit einem Verschlußelement auszu
bilden, welches normalerweise in die Schließstellung vor
gespannt ist, um eine Flüssigkeitsströmung durch den
zweiten Zweig zu verhindern und einen sterilen Abschluß
zu gewährleisten. Das Verschlußelement kann dann jedoch
durch Einstecken der starren Einlaßanordnung des zweiten
Zuführsatzes in die Offenstellung gedrückt werden, um eine
Strömung durch den zweiten Zuführsatz zu ermöglichen.
Bei Einsatz eines solchen ventilartigen Verbindungsstückes
kann dann die Klammer 41 an dem Verbindungsschlauch 35
weggelassen werden.
Bei der bevorzugten Arbeitsweise liegen der erste und der
zweite Zuführsatz 10, 12 zwischen dem Patienten und dem
ersten bzw. dem zweiten Behälter 11, 13. Dabei kann der
erste Behälter 11 beispielsweise ein Wartungsfluid ent
halten, während der zweite Behälter 13 eine therapeutische
Flüssigkeit enthalten kann. Dem Patienten wird in diesem
Fall sowohl die Wartungsflüssigkeit als auch die thera
peutische Flüssigkeit über die beiden Zuführsätze 10, 12
zugeführt.
Wenn der zweite Behälter 13 leer geworden ist oder wenn
eine vorgegebene Menge der therapeutisch wirksamen Flüssig
keit zugeführt wurde, ist es häufig erwünscht, die thera
peutisch wirksame Flüssigkeit aus dem zweiten Zuführsatz 12
auszuspülen. Gemäß einem weiteren wichtigen Aspekt der
Erfindung besteht ein bevorzugtes Verfahren zum Spülen des
zweiten Zuführsatzes 12 darin, daß die Klammer 41 an dem
Verbindungsschlauch 35 geschlossen wird und daß die Kappe
46 von dem Verbindungsstück 36 abgenommen wird. Der Ein
laßdorn 30 des zweiten Zuführsatzes 12 wird dann aus dem
zweiten Behälter 13 herausgezogen und in das Verbindungs
stück 36 des ersten Zuführsatzes 10 eingesteckt. Die
zweite Klammer an dem Verbindungsrohr 35 wird dann ge
öffnet, während die erste Klammer 40 an dem Schlauch
abschnitt 22 geschlossen wird. Hierdurch wird die Strömung
der Wartungs- bzw. Spülflüssigkeit von dem ersten Behälter
11 über den ersten Zuführsatz 10 zu dem Verzweigungselement
34 geleitet und von dort über den Verbindungsschlauch 35
und das Verbindungsstück 36 zu dem zweiten Zuführsatz 12.
Dabei umfaßt die zylindrische Wand 44 des Verbindungsstückes
36 den hohlzylindrischen Teil 42 des Einlaßdorns 30 eng
und dichtet die beiden Elemente gegeneinander ab, so daß
ein Lecken der Wartungsflüssigkeit verhindert wird.
Nachdem die therapeutisch wirksame Flüssigkeit aus dem
zweiten Zuführsatz 12 herausgespült ist, kann die zweite
Klammer 41 geschlossen und die erste Klammer 40 wieder
geöffnet werden, um erneut eine Strömung der Wartungs
flüssigkeit über den ersten Zuführsatz 10 einzuleiten.
Der zweite Zuführsatz 12 bleibt dabei vorzugsweise mit
dem ersten Zuführsatz 10 verbunden; d.h., der Einlaßdorn
30 des zweiten Zuführsatzes 12 bleibt im Inneren des
sterilen Verbindungsstückes 36. Auf diese Weise wird
der Einlaßdorn 30 des zweiten Zuführsatzes 12 in einer
sterilen Umgebung sicher aufgehoben, bis es wieder erforder
lich ist, eine andere therapeutisch wirksame Flüssigkeit
zuzuführen.
Wenn die weitere therapeutische Flüssigkeit zugeführt werden
soll, wird der Einlaßdorn 30 des zweiten Zuführsatzes aus
dem Verbindungsstück 36 herausgezogen und in einen neuen
Behälter eingesteckt, während die Kappe 46 wieder über das
offene Ende der zylindrischen Wand 44 gestülpt wird.
Die Wartungsflüssigkeit und die therapeutisch wirksame
Flüssigkeit werden dem Patienten dann wieder gemeinsam
über den ersten und den zweiten Zuführsatz 10 bzw. 12
zugeführt.
Claims (20)
1. Vorrichtung zum Spülen eines ersten Zuführsatzes, über
den einem Patienten ein Strom einer ersten Flüssigkeit
zuführbar ist, und der ein an einem ersten Behälter für
die erste Flüssigkeit lösbar befestigbares Verbindungs
element aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
Leitungseinrichtungen (10) für einen Strom einer zweiten
Flüssigkeit vorgesehen sind, und daß mit den Leitungs
einrichtungen (10) Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen
(34, 35, 36) zur Aufnahme des lösbaren Verbindungs
elements (30) des Zuführsatzes (12) und zum Umlenken
eines Teils des Stroms der zweiten Flüssigkeit durch
den Zuführsatz (12) verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen (34, 35, 36)
mit den Leitungseinrichtungen (10) verbundene Ver
zweigungseinrichtungen (34) zum Aufteilen des Stroms
der zweiten Flüssigkeit auf mindestens einen ersten
und einen zweiten Zweig sowie Verbindungseinrichtungen
(36) umfassen, die in dem zweiten Zweig angeordnet
sind, um das lösbare Verbindungselement (30) dichtend
aufzunehmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzweigungseinrichtungen ein gegabeltes
Verzweigungselement (34) umfassen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen (36) Ein
richtungen (44) zum dichtenden Erfassen des lösbaren
Verbindungselements (30) aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungseinrichtungen ein Ver
bindungsstück (36) umfassen, an dessen einem Ende eine
rohrförmige zylindrische Wandanordnung (44) zur Aufnahme
eines lösbaren Verbindungselements (30) in Form eines
starren rohrförmigen Elements (30) vorgesehen ist, und
daß das Verbindungsstück (36) mit einer Kappe (46) zum
Verschließen des offenen Endes der rohrförmigen Wand
anordnung (44) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen (34, 35, 36)
einen flexiblen rohrförmigen Abschnitt (35) umfassen,
welcher sich zwischen dem Verzweigungselement (34) und
dem von der rohrförmigen Wandanordnung (44) abgewandten
Ende des Verbindungsstückes (36) erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen (34, 35, 36)
Steuereinrichtungen (41) umfassen, die mit dem rohr
förmigen Abschnitt (35) verbunden sind, um den Flüssig
keitsstrom durch diesen Abschnitt (35) selektiv zu
steuern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenk- und Aufnahmeeinrichtungen (34, 35, 36)
Steuereinrichtungen (40) umfassen, welche in Wirkver
bindung mit dem ersten Zweig stehen, um den Flüssig
keitsstrom durch den ersten Zweig selektiv zu steuern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtungen jeweils eine
Klammer (40, 41) umfassen.
10. Zuführsatz, insbesondere zur Verwendung in Verbindung
mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
zum Erzeugen eines Stroms einer ersten Flüssigkeit aus
einem ersten Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß ein
erster Einlaßdorn (23) vorgesehen ist, welcher an dem
ersten Behälter (11) anbringbar ist, daß eine erste
Leitungsanordnung (22, 35) vorgesehen ist, welche mit
dem ersten Einlaßdorn (23) verbunden ist und ein Ver
zweigungselement (34) enthält, welches die erste
Leitungsanordnung (22, 35) in einen ersten Zweig (22)
und einen zweiten Zweig (35) aufteilt, und daß in dem
zweiten Zweig (35) der ersten Leitungsanordnung (22, 35)
ein Verbindungsstück (36) angeordnet ist, welches mit
einer Aufnahme (44) zum Aufnehmen eines zweiten Einlaß
dorns (30) versehen ist, welcher mit einem zweiten
Behälter (13) für eine zweite Flüssigkeit verbindbar ist.
11. Zuführsatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsstück (36) eine rohrförmige Aufnahme
mit einer zylindrischen Wand (44) und einem offenen Ende
zur Aufnahme des zweiten Einlaßdorns (30) besitzt, und
daß eine Kappe (46) lösbar auf das offene Ende der
zylindrischen Wand (44) aufgesetzt ist.
12. Zuführsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zweiten Zweig (35) eine Klammer (41) zur
Steuerung des Flüssigkeitsstroms durch den zweiten
Zweig (35) vorgesehen ist.
13. Zuführsatz nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem ersten Zweig (22) eine
weitere Klammer (40) stromabwärts von dem Verzweigungs
element (34) angeordnet ist, um den Flüssigkeitsstrom
durch den ersten Zweig (22) zu steuern.
14. Zuführsatz nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Leitungsanordnung (22)
eine Tropfkammer (21) enthält, die stromaufwärts von
dem Verzweigungselement (34) angeordnet ist.
15. Zuführsatz nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Einlaßdorn (23) als ein
laßseitiger Anschluß eines Filters (20) ausgebildet ist.
16. Zuführsatz nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem zweiten Einlaßdorn (30)
eine zweite Leitungsanordnung (26) verbunden ist, daß
ein Verbindungselement (14) vorgesehen ist, welches die
zweite Leitungsanordnung (26) und den ersten Zweig (22)
der ersten Leitungsanordnung (22, 35) miteinander ver
bindet, und daß eine dritte Leitungsanordnung (15) vor
gesehen ist, um eine Verbindung zwischen dem Verbindungs
element (14) und einem Patienten zu schaffen.
17. Verfahren zum Ausspülen einer ersten Flüssigkeit aus
einem ersten Zuführsatz, über welchen einem Patienten
ein Strom einer ersten Flüssigkeit zuführbar ist, und
welcher ein lösbares Verbindungselement aufweist, welches
an einem Behälter für die erste Flüssigkeit anbringbar
ist, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Das lösbare Verbindungselement des ersten Zuführsatzes wird von dem Behälter gelöst;
das lösbare Verbindungselement des ersten Zuführsatzes wird mit einem zweiten Zuführsatz verbunden, über welchen einem Patienten eine zweite Flüssigkeit zuführ bar ist; und
mindestens ein Teil der durch den zweiten Zuführsatz fließenden, zweiten Flüssigkeit wird in den ersten Zuführsatz gelenkt.
Das lösbare Verbindungselement des ersten Zuführsatzes wird von dem Behälter gelöst;
das lösbare Verbindungselement des ersten Zuführsatzes wird mit einem zweiten Zuführsatz verbunden, über welchen einem Patienten eine zweite Flüssigkeit zuführ bar ist; und
mindestens ein Teil der durch den zweiten Zuführsatz fließenden, zweiten Flüssigkeit wird in den ersten Zuführsatz gelenkt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Befestigen des lösbaren Verbindungselements
in der Weise durchgeführt wird, daß man eine starre,
rohrförmige Einlaßstruktur mit einem hohlen Aufnahme
element verbindet.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbinden der starren, rohrförmigen Einlaß
struktur das Einsetzen eines Einlaßdorns des ersten
Zuführsatzes in eine zylindrische Wandanordnung des
zweiten Zuführsatzes umfaßt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß das Umleiten der zweiten Flüssig
keit in den ersten Zuführsatz das Teilen des Stroms
der zweiten Flüssigkeit durch den zweiten Zuführsatz
in einen ersten und einen zweiten Teil umfaßt, und daß
der erste Teil des Stroms in den ersten Zuführsatz ge
leitet wird, während der zweite Teil des Stroms abge
klemmt wird.
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