DE3803369C2 - Drallstabilisiertes Übungsgeschoß - Google Patents
Drallstabilisiertes ÜbungsgeschoßInfo
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- DE3803369C2 DE3803369C2 DE19883803369 DE3803369A DE3803369C2 DE 3803369 C2 DE3803369 C2 DE 3803369C2 DE 19883803369 DE19883803369 DE 19883803369 DE 3803369 A DE3803369 A DE 3803369A DE 3803369 C2 DE3803369 C2 DE 3803369C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/12—Projectiles or missiles
- F42B8/14—Projectiles or missiles disintegrating in flight or upon impact
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Für den Übungsbetrieb der Panzertruppe stehen in der
Bundesrepublik Deutschland Übungsplätze mit einem
Gefahrenbereich bis zu 7,5 km zur Verfügung. Dieser
Gefahrenbereich reicht für den Übungsbetrieb mit KE-Munition
nur dann aus, wenn die verwendeten Geschosse einen Mechanismus
zur Reichweitenbegrenzung aufweisen. Übungsgeschosse mit
Reichweitenbegrenzung sind bekannt. So beschreibt die Deutsche
Offenlegungsschrift DE 31 34 232/PRB auf Seite 6 zweiter Absatz
den Aufbau eines derartigen drallstabilisierten
Übungsgeschosses. Dieses Geschoß ist in seiner Reichweite
dadurch begrenzt, daß ausgelöst durch einen Zündmechanismus
nach dem Zurücklegen einer gewissen Flugstrecke das Geschoß
durch eine Sprengladung zerlegt wird. Zündmechanismus und
Sprengladung bilden dabei eine Trenneinheit.
Der Nachteil dieses Geschosses besteht darin, daß hierbei eine
Zerlegung in eine Vielzahl undefinierter Geschoßteile erfolgt.
Hierbei kann das Geschoß in wesentlichen Teilen erhalten
bleiben, so daß eine wirksame Reichweitenverkürzung nicht
gewährleistet ist.
Auch bei einem aus der DE-OS 30 48 206 hervorgehenden Geschoß
kann eine wirksame Reichweitenverkürzung nicht erzielt werden,
weil nach dem Zerlegen des Geschosses in mehrere Teile die
Ogive mit ihrem günstigen cw-Wert jedoch erhalten bleibt. Die
Restflugweite dieses Geschosses kann somit kaum merklich durch
die hier praktizierte Zerlegung reduziert werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
drallstabilisiertes Geschoß zu schaffen, bei welchem nach
Aktivieren einer Zerlegevorrichtung das Geschoß geteilt und
dabei zur Reichweitenverkürzung die günstige Aerodynamik der
Ogive praktisch wirkungslos gemacht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch
angegebenen Merkmale.
Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik den großen
Vorteil, daß die Restflugweite der verbleibenden Teile nach
Zerlegung aufgrund ihrer definierten Geometrie, durch die Wahl
der Anordnung der vorprogrammierten Einzelsegmente schon bei
Herstellung des Geschosses beeinflußbar ist.
Anhand eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigt dabei die
Fig. 1 das Geschoß
geschnitten in der Seitenansicht, die
Fig. 2 das Geschoß in
derselben Perspektive jedoch in der Außenansicht.
Das Geschoß ist in Fig. 1 geschnitten in der Seitenansicht
dargestellt.
Es besteht aus einem vorderen Geschoßkörper 1, welcher
über ein Gewinde 11 mit einem wesentlich kleineren
hinteren Geschoßkörper 2 lösbar verbunden ist. Im vorderen
Geschoßkörper ist von dessen Heckseite, also der Spitze
abgewandten Seite, her zentral über einen Teil seiner
Gesamtlänge eine Bohrung 10 angeordnet, worin eine pyro
technische Trenneinheit 4, welche von einer Hülle 5 um
geben ist, einsteckbar ist. Der hintere Geschoßkörper 2
weist an seinem Heckteil eine Lichtspur 6 sowie in der
Nähe des Umfanges Mitnehmerstifte 7 zur Drallübertragung
auf. Die Lichtspur 6 ist dabei in einem Verschlußstopfen 3
angeordnet, welcher den Mittelteil des hinteren Geschoß
teiles 2 bildet. Die Trennfläche 9 zwischen dem vorderen
Geschoßkörper 1 und dem hinteren Geschoßkörper 2 sollte
möglichst plan sein.
Sie kann aber auch, da sie auch als Stützfläche für den
vordere Geschoßkörper 1 fungiert, leicht konisch ausge
bildet sein.
Die Fig. 2 zeigt das Geschoß in seiner Außenansicht.
Dabei ist deutlich zu erkennen, daß der vordere Geschoß
körper 1 von seiner Heckseite her vorfragmentiert, d. h.
mit einer Nute 8 versehen ist, welche
nahezu bis an die Geschoßspitze heranreicht. Derartige
Nuten 8 werden gleichmäßig am Umfang des vorderen Ge
schoßkörpers 1 verteilt angeordnet.
Das Geschoß funktioniert folgendermaßen:
Vor der Laborierung sind der vordere Geschoßteil 1 und der
hintere Geschoßteil 2 voneinander getrennt. Es wird dann
die pyrotechnische Trenneinheit 4 mit der Hülle 5 in die
Bohrung eingeschoben und beide Geschoßteile dann mitein
ander verschraubt und verstiftet. Hierdurch wird zwecks
Drallübertragung eine formschlüssige Verbindung geschaffen.
Beim Abschuß wird die Trenneinheit 4 durch die Beschleuni
gung aktiviert. Nach Ablauf der Verzögerungszeit erfolgt
die Trennung der Geschoßteile und zwar am Gewindebund.
Damit ist der vordere Geschoßkörper von Teil (2) abgetrennt.
Die systemeigenen Fliehkräfte (durch Drall) können nun das
geteilte oder weitgehend geteilte Geschoß in zwei oder mehrere
Teile separieren bzw. so spreizen (also noch als Einheit
verbunden), daß ein neuer gemeinsamer cw-Wert eine sichere
Reichweitenreduzierung gewährleistet.
Die Luftkräfte reduzieren nun die Restflugweite der ver
bliebenen Teile derart stark in der Geschwindigkeit, daß
die Einhaltung des vorgesehenen Gefahrenbereichs sicher
gestellt werden kann.
Nachdem die Geschoßteile getrennt sind, zerfällt oder
spreizt sich der vordere Geschoßkörper. Die/das Geschoß
segment(e) sind/ist dann sofort instabil.
Der hintere Geschoßkörper 2 mit dem Verschlußkörper 3
und der Lichtspur 6 fliegt nunmehr ohne den ogivenförmigen
vorderen Geschoßteil 1 weiter. Durch den Verlust der Ogive
erhöht sich der cw-Wert des hinteren Geschoßkörpers 2 sehr
stark, was zu einer schnellen und deutlichen Verringerung
der Fluggeschwindigkeit und damit zur reduzierten Restflug
weite führt.
Claims (1)
- Drallstabilisiertes Übungsgeschoß, bestehend aus einem vorderen ogivenförmigen Geschoßkörper (1), der zum Verschrauben mit einem hinteren eine Stützfläche (9) aufweisenden Geschoßkörper (2) einen zentralen Gewindebund (11) aufweist, wobei der ogivenförmige Geschoßkörper (1) mit einer den Gewindebund (11) durchdringenden zentralen Sacklochbohrung (10) zur Aufnahme einer pyrotechnischen Trenneinheit (4) versehen ist und der Gewindebund (11) auf der Höhe der Stützfläche (9) gegenüber der Sacklochbohrung (10) eine Sollbruchstelle bildet, wobei in der Ogive, ausgehend von der Stützfläche (9) parallel zur Sacklochbohrung (10) und gleichmäßig am Umfang verteilt Nuten (8) zum Fragmentieren bis nahe zur Geschoßspitze sich erstrecken.
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Publications (2)
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DE19883803369 Expired - Fee Related DE3803369C2 (de) | 1988-02-05 | 1988-02-05 | Drallstabilisiertes Übungsgeschoß |
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-
1988
- 1988-02-05 DE DE19883803369 patent/DE3803369C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE19704079A1 (de) * | 1997-02-04 | 1998-08-06 | Diehl Stiftung & Co | Üb-Geschoß |
Also Published As
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