DE3802580C2 - - Google Patents
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- DE3802580C2 DE3802580C2 DE3802580A DE3802580A DE3802580C2 DE 3802580 C2 DE3802580 C2 DE 3802580C2 DE 3802580 A DE3802580 A DE 3802580A DE 3802580 A DE3802580 A DE 3802580A DE 3802580 C2 DE3802580 C2 DE 3802580C2
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- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/04—Bearings; Hinges
- E01D19/042—Mechanical bearings
- E01D19/047—Pot bearings
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- Civil Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Topflager für Bauwerke, wie
Brücken u. dgl. mit einem Lagertopf einem im Inneren des
Lagertopfes angeordneten, nachgiebigen Druckkissen, einem La
gerdeckel, der in das Innere des Lagertopfes eingreift und
sich auf dem Druckkissen abstützt, sowie einer ringförmigen
Topflagerdichtung, die den zwischen der zylindrischen Topfin
nenwandung und dem Lagerdeckel vorhandenen Spalt abdichtet.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
einer bevorzugten Topflagerdichtung für das erfindungsgemäße
Topflager.
Die bisher in der Praxis verwendeten Topflagerdichtungen sind
Messingringe rechteckigen Querschnitts mit Querschnittsab
messungen von beispielsweise 2 mm Höhe und 6 mm Breite. Bei
diesen bekannten Topflagerdichtungen wurde eine vergleichs
weise große Dichtringbreite gewählt, damit die Topflagerdich
tung durch den im Druckkissen herrschenden Druck nach oben
gegen den Lagerdeckel gepreßt wird und an diesem flächig an
liegt. Bei einem Kippen des Lagerdeckels um eine horizontale
Kippachse, die in der Ebene des Lagerdeckels, aber auch in
Abhängigkeit von der Geometrie des Brückenüberbaus in paral
lelen Ebenen oberhalb oder unterhalb der Lagerdeckelebene
liegen kann, stellt sich der Lagerdeckel und mit ihm auch die
ursprünglich horizontale Ebene der Topflagerdichtung schräg.
Beim Verkippen des Lagerdeckels stellt sich demnach auch die
Mantelfläche der Topflagerdichtung schräg zur Topfinnenwan
dung ein. Die Erzeugenden der zylindrischen Mantelfläche der
Topflagerdichtung bilden mit den vertikal stehenden Erzeu
genden der zylindrischen Topfinnenwandung einen spitzen Win
kel. Zwischen der Topflagerdichtung und der Topfinnenwandung
stellt sich somit keine flächige Berührung ein, sondern le
diglich eine Linienberührung. Eine solche Linienberührung
zwischen Topflagerdichtung und Lagertopf gewährleistet jedoch
nicht in jedem Falle eine ausreichend zuverlässige Dichtung
zwischen diesen beiden Bauteilen und führt zu einem hohen
Verschleiß der Topflagerdichtung.
Bei einem aus dem DE-GM 71 40 493 bekannten Topflager wird
ein flächiges Anliegen der Topflagerdichtung an der Topfin
nenwand dadurch angestrebt, daß die ringförmige Dichtung mit
dem Druckkissen durch Vulkanisieren verbunden ist, so daß sie
den Verformungen des Druckkissens folgen muß und an die Topf
innenwandung angepreßt wird. Für die Dichtung, die aus ver
schiedenen Kunststoffen oder auch aus Metall bestehen kann,
sind dabei unterschiedliche Querschnittsformen vorgesehen,
wobei die Breite das für die Auflage des Lagerdeckels erfor
derliche Maß zum Teil erheblich überschreitet. Die gewählten
Querschnittsformen lassen auch befürchten, daß sie nicht die
für eine optimale Abdichtung notwendige geringe Torsionsstei
figkeit gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von
diesem Stand der Technik ein Topflager zu schaffen, dessen
Zuverlässigkeit hinsichtlich der Abdichtung des Spaltes zwi
schen dem Lagerdeckel und der Topfinnenwandung erhöht ist und
dessen Topflagerdichtung gleichzeitig einen einfachen Aufbau
besitzt und leicht zu fertigen sowie zu montieren ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Höhe der Topflagerdich
tung derart bemessen ist, daß auch bei gegenüber der Horizon
talen geneigter Stellung des Lagerdeckels die zylindrische
Mantelfläche der Topflagerdichtung an der Topfinnenwandung
flächig anliegt, wobei die Höhe der Topflagerdichtung minde
stens das Dreifache ihrer Breite beträgt und die Topflager
dichtung eine niedrige Torsionssteifigkeit aufweist. Soweit
die Erfindung die Herstellung der Topflagerdichtung betrifft,
wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale im An
spruch 11 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Topflager wird somit die Breite der
Topflagerdichtung auf das zur Abdichtung des Spaltes zwischen
Topfinnenwandung und Lagerdeckel notwendige Mindestmaß einge
schränkt und gleichzeitig wird die Höhe der Topflagerdichtung
gegenüber dem bekannten Stand der Technik vergrößert. Hier
durch wird erreicht, daß aufgrund des Innendrucks des Druck
kissens die zylindrische Mantelfläche der Topflagerdichtung
flächig an die Topfinnenwandung des Lagertopfes angepreßt
wird, wenn der Lagerdeckel gegenüber der Horizontalen bzw.
gegenüber der zur Zylinderachse des Lagertopfes senkrechten
Ebene gekippt wird. In gekippter Position des Lagerdeckels
kippt somit die Topflagerdichtung um ihre Schmalseite gegen
über der Unterseite des Topflagerdeckels, so daß die Topfla
gerdichtung flächig an der Topfinnenwandung anliegt. Beim
Verkippen des Lagerdeckels um eine horizontale Kippachse
stellen sich zwischen der von der Lagerdeckelunterseite ge
bildeten Ebene und der an einer beliebigen Mantellinie des
Topfwandzylinders gelegten senkrecht stehenden Tangential
ebene entlang dem Umfang der Topfinnenwandung unterschiedli
che Winkel ein. Damit sich die Topflagerdichtung diesem längs
des Umfangs des Lagerdeckels veränderlichen Winkel anpassen
kann, soll sie eine vergleichsweise geringe Torsionssteifig
keit aufweisen. Die schmale Ausbildung der erfindungsgemäßen
Topflagerdichtung stellt eine vergleichsweise geringe
Torsionssteifigkeit sicher.
Die Breite der Topflagerdichtung muß mindestens so groß ge
wählt werden, daß durch die Topflagerdichtung der maximal
mögliche Spalt zwischen Topfinnenwandung und Lagerdeckel ab
gedeckt wird. Um ein Kippen des Lagerdeckels im zylindrischen
Lagertopf zu ermöglichen, muß zwischen Lagerdeckel und Topf
innenwandung ein Mindestspiel von Δd = g. sin α eingehalten
werden, wobei Δd der Differenz des Durchmessers der Topfin
nenwandung und des Durchmessers des Lagerdeckels entspricht,
g die Höhe des zylindrischen Lagerdeckels bzw. desjenigen
Teils des zylindrischen Lagerdeckels, der in den Lagertopf
hineinragt, und α der maximal auftretende Kippwinkel ist. Zu
sätzlich ist selbstverständlich auch noch eine unvermeidliche
Fertigungstoleranz zu berücksichtigen. Damit kann das Min
destspiel zwischen Lagerdeckel und Topfinnenwandung mit etwa
0,8 bis 1 mm angesetzt werden. Die Breite der Topflagerdich
tung muß mit einer Mindestüberlappung das maximal mögliche
Spiel überbrücken, woraus sich insgesamt in der Praxis eine
minimal mögliche Dichtringbreite von ca. 1,5 mm ergibt.
Die Breite der erfindungsgemäßen Topflagerdichtung wird somit
in der Regel kleiner als 4 mm sein können. Aufgrund dieser
geringen Breite der Topflagerdichtung ist das Abkippen der
Oberseite der Topflagerdichtung vom gekippten Lagerdeckel
möglich. Die Höhe der Topflagerdichtung liegt in einem bevor
zugten Bereich von 9 bis 15 mm.
Für eine optimale Funktion der Topflagerdichtung insbesondere
auch in Hinblick auf einen minimalen Verschleiß sollte die
mit der Topfinnenwandung in flächenmäßigem Kontakt stehende
Mantelfläche der Topflagerdichtung gute Gleiteigenschaften,
hohe Verschleißfestigkeit und hohe Festigkeit gegenüber Kon
taktpressungen aufweisen. In besonders vorteilhafter Weiter
bildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Topfla
gerdichtung an ihrer äußeren Mantelfläche mit einer Lagerfo
lie versehen ist. Solche an sich bekannten Lagerfolien weisen
die vorstehend genannten Eigenschaften in hohem Maße auf. Die
Lagerfolie kann insbesondere aus verstärktem, ver
schleißfestem PTFE bestehen. Als Verstärkung des PTFE-Materi
als ist insbesondere ein Metallgewebe geeignet; solche Lager
folien, bei denen in einem Spezialverfahren ein Metallgewebe
in eine PTFE-Folie eingesintert ist, weisen sehr gute
Gleiteigenschaften ohne Fremdschmierung auf.
Anstelle metallgewebeverstärkter PTFE-Folien können in alter
nativer Ausbildung der Erfindung auch kohle- oder glasfaser
verstärkte PTFE-Folien verwendet werden.
Bei der Wahl des Materials der Topflagerdichtung ist die für
den Verschluß des Deckelspiels notwendige hohe Festigkeit,
insbesondere auch die Aufnahme hoher Kontaktpressungen bei
möglichst geringen Verformungen, ausschlaggebend. Die Topfla
gerdichtung kann insbesondere aus korrosionsbeständigem Me
tall wie insbesondere Edelstahl bestehen und aus einem Flach
material gebogen werden. Für die erforderlichen Gleiteigen
schaften einer solchen Topflagerdichtung sorgt hierbei insbe
sondere die oben erwähnte Lagerfolie. Bei der geringen Dicke
des Flachmaterials von beispielsweise 3 mm ist die gewünschte
geringe Torsionssteifigkeit der Topflagerdichtung
gewährleistet, die eine Anpassung an die unterschiedlichen
Winkel zwischen Lagerdeckel und Topfinnenwandung ermöglicht.
Eine einfache Möglichkeit des Verbindens der Topflagerdich
tung mit dem Druckkissen kann dadurch erreicht werden, daß
die Dichtung in eine entlang der äußeren oberen Umfangskante
des Druckkissens ausgebildete Umfangsnut eingelegt wird. Die
Querschnittsabmessungen und die niedrige Torsionssteifigkeit
der Dichtung erlauben es dabei, auf ein An- bzw. Einvulkani
sieren der Dichtung oder auf eine ähnliche feste Verbindung
zu verzichten. Die Lagerfolie kann sich dabei soweit nach un
ten über die untere äußere Kante der Umfangsnut des Druckkis
sens erstrecken, daß sie diese Kante überdeckt. Hierdurch er
gibt sich ein wirkungsvoller Schutz der unteren Nutkante.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die ringförmige Topflagerdichtung aus einer
Folge aufrechtstehender, hintereinander angeordneter Lamellen
aus Metall besteht, die jeweils durch zwischen die Lamellen
einvulkanisierte Gummischichten untereinander verbunden sind.
Aufgrund der zwischen den einzelnen Metallamellen einvulkani
sierten Gummischichten ergibt sich eine besonders hohe Flexi
bilität und Verdrehfähigkeit der einzelnen Lamellen ge
geneinander, wodurch unter anderem eine besonders niedrige
Torsionssteifigkeit der Topflagerdichtung erzielt wird.
Das Verfahren zur Herstellung solcher aus Lamellen bestehen
der Topflagerdichtungen ist erfindungsgemäß dadurch gekenn
zeichnet, daß in einen Elastomerblock voneinander beabstan
dete, parallele Stahlplatten einvulkanisiert werden, und daß
die Topflagerdichtungen durch geeignete, senkrecht zur Ebene
der Stahlplatten verlaufende Schnitte aus diesem Block her
ausgeschnitten werden.
Die aus dem Elastomer-Metallblock in der erforderlichen Di
mensionierung herausgeschnittenen Topflagerdichtungen werden
an ihren beiden gegenüberliegenden Enden anschließend zu
einem Ring geformt und vorzugsweise lose in die am Umfang des
Druckkissens ausgebildete Nut eingelegt. Das Druckkissen kann
in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß es in der
erforderlichen Größe aus einer Gummiplatte herausgeschnitten
wird, wobei anschließend noch die zur Aufnahme der Topflager
dichtung dienende Nut anzubringen ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Skizze eines Lagertopfs und eines hierin in
gekippter Position angeordneten Lagerdeckels,
welche die Berechnung des zwischen Lagertopf und
Lagerdeckel erforderlichen Spiels verdeutlicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Topflager gemäß der Er
findung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Druckkissens
des Topflagers gemäß Fig. 2 einschließlich der am
Druckkissen gehaltenen Topflagerdichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Topflagerdichtung gemäß
Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV und
Fig. 5 das bevorzugte Herstellungsverfahren der Topfla
gerdichtung gemäß Fig. 3.
In Fig. 2 ist der grundsätzliche Aufbau eines Topflagers 14
im Schnitt dargestellt, wobei die Dimensionierung der einzel
nen Teile zur Verdeutlichung der Darstellung über- oder un
tertrieben dargestellt sein kann. In Fig. 2 ist mit der Be
zugsziffer 10 ein unterer Bauwerkteil bezeichnet, der mit
einem oberen Bauwerkteil 12 mittels eines Topflagers 14 ver
bunden ist. Das Topflager 14 umfaßt einen Lagertopf 2, ein im
Lagertopf 2 angeordnetes, elastisch deformierbares Druckkis
sen 6 sowie einen Lagerdeckel 4, auf dem sich der obere Bau
werkteil 12 abstützt und der seinerseits in das Innere des
Lagertopfes 2 hineinragt und sich auf dem Druckkissen 6 ab
stützt. Zur Abdichtung des zwischen Lagerdeckel 4 und Topf
wandung 16 definierten Spalts 18 ist eine ringförmige Topfla
gerdichtung 8 vorgesehen, die in einer entlang der oberen
äußeren Kante des Druckkissens 6 ausgebildeten Umfangsnut 20
angeordnet ist.
Fig. 1 veranschaulicht die Beziehung zwischen der Breite des
Spalts 18, der wirksamen Höhe g des in den Lagertopf 2 hin
einragenden Bereichs des Lagerdeckels 4 und dem Kippwinkel α,
den ein gekippter Lagerdeckel 4 gegenüber der Horizontalen
einnimmt.
Die für die Übertragung von Horizontalkräften zwischen Lager
deckel 4 und Topfwandung 16 erforderliche Höhe des zylindri
schen Randes des Lagerdeckels 4 ergibt sich aus der zulässi
gen Hertz′schen Pressung, sie kann Werte von 10 bis 12 mm er
reichen. Um bei einem zylindrischen Rand noch ein zwängungs
freies Kippen zu ermöglichen, muß ein Mindestspiel zwischen
Lagerdeckel 4 und Lagertopf 2 von Δd = g × sin α einge
halten werden, wobei g die hier zu betrachtende Höhe des zy
lindrischen Deckelrandes ist. Andererseits muß das Spiel
Δd zwischen Lagerdeckel 4 und Lagertopf 2 nach oben be
grenzt werden, um ein etwaiges Hineinwandern der Topflager
dichtung 8 in den Spalt 18 zu vermeiden. Im Falle eines
Topflagers 14 mit 600 mm Durchmesser wird ein Spiel
Δd von 0,8 mm gewählt.
Zwischen der von der Lagerdeckelunterseite gebildeten Ebene
und der an einer beliebigen Mantellinie der Topfwandung 16
gelegten senkrecht stehenden Tangentialebene stellt sich ein
Winkel σ ein. Bei horizontaler Lage des Lagerdeckels 4 be
trägt dieser Winkel σ über den gesamten Ringumfang der
Topflagerdichtung 8 90°. Beim Kippen des Lagerdeckels 4 um
eine in der Ebene der Deckelunterseite liegende Achse verän
dert sich jedoch der Winkel σ entlang dem Umfang der Topfwan
dung 16. Die schräg gestellte Ebene der Deckelunterseite
schneidet die zylindrische Topfwandung 16 längs einer El
lipse, wobei die Kippachse die kleine und die senkrecht zur
Kippachse stehende Gerade die große Hauptachse dieser Ellipse
bildet. Bezeichnet man die Endpunkte der großen Hauptachse
mit A und B, die Endpunkte der kleinen Hauptachse mit C und
D, so bildet sich beim Kippen des Lagerdeckels 4 um den Win
kel α beispielsweise bei A ein Winkel von σ = 90°+α, bei B
σ = 90°-α und bei C und D σ = 90° aus. Der Winkel σ verän
dert sich somit kontinuierlich.
Um die Abdichtfunktion zu erfüllen, muß der Lagerdeckel 4 die
Topflagerdichtung 8 überdecken. Die Seitenfläche der Topfla
gerdichtung 8 soll an der Topfwandung 16 anliegen. Diese For
derung wird nun dadurch erfüllt, daß die obere Fläche der
Dichtung 8 sehr schmal ausgebildet wird, wobei die minimal
notwendige Breite der Topflagerdichtung 8 durch das weiter
oben definierte Spiel Δd zwischen dem Außendurchmesser des
Lagerdeckels 4 und dem Innenwanddurchmesser der Topfwandung
16 definiert ist. Nachdem dieses Spiel Δd in der Größen
ordnung von etwa 1 mm liegt und eine gewisse Überdeckung mit
dem Lagerdeckel 4 gewährleistet sein muß, liegt die Breite
der Dichtung 8 bei ca. 3 mm. In diesem Fall kann man davon
ausgehen, daß die obere Fläche der Topflagerdichtung 8 gegen
über der Unterseite des Lagerdeckels 4 kippt und damit eine
flächige Anlage der Mantelfläche 22 der Topflagerdichtung 8
an der Topfwandung 16 möglich ist.
Wegen der Veränderlichkeit des Winkel σ über den Umfang muß
die Topflagerdichtung 8 insgesamt möglichst torsionsweich
ausgebildet sein. Im Falle des anhand der Fig. 3 bis 5 dar
gestellten Ausführungsbeispiels ist die Topflagerdichtung 8
als Lamellendichtung ausgebildet, d. h. sie umfaßt aufrecht
stehende, hintereinander angeordnete Metallamellen 24, die
untereinander durch zwischen die Metallamellen 24 einvulkani
sierte Gummischichten 26 verbunden sind. Eine solche Lamel
lendichtung 34 weist eine hervorragende mechanische Stabili
tät bei gleichzeitiger hoher Flexibilität auf.
Die Herstellung einer solchen Lamellendichtung 34 ist in Fig.
5 skizziert. Es wird zunächst ein Elastomer-Metall-Block 28
hergestellt, der eine Vielzahl von parallel zueinander ange
ordneten Stahlplatten 30 umfaßt, die mittels einvulkanisier
ter Gummischichten miteinander verbunden sind. Anschließend
werden die erforderlichen Trennschnitte 32 durchgeführt, um
eine Lamellendichtung 34 der gewünschten Abmessungen zu er
halten. Diese zunächst noch gradlinige Lamellendichtung 34
wird abschließend zu einem Ring geformt und es werden die an
einanderstoßenden Enden in geeigneter Weise miteinander ver
bunden, ggf. unter stufenförmiger Ausbildung der Enden der
art, daß sich die Stufen beider Enden gegenseitig über- bzw.
untergreifen.
Die ringförmige Topflagerdichtung 8 wird anschließend in eine
am äußeren oberen Rand des Druckkissens 6 ausgebildete Um
fangsnut 20 eingelegt, deren Abmessungen den Abmessungen der
Topflagerdichtung 8 entsprechen. Vorzugsweise kann zwischen
der senkrechten Nutwandung des Druckkissens 6 und der inneren
zylindrischen Wandung der Topflagerdichtung 8 im Stoßbereich
der Lamellendichtung 34, also da, wo die beiden Enden der La
mellendichtung 34 aufeinander treffen, ein aus Edelstahlblech
gekantetes Winkelstück eingelegt sein, welches die Stoßfuge
gegenüber dem Druckkissen 6 abdeckt.
An der zylindrischen Außenfläche der Topflagerdichtung 8 ist
ein Streifen einer Lagerfolie 36 befestigt, beispielsweise
angeklebt, um ohne Fremdschmierung ein gutes Gleiten der
Topflagerdichtung 8 an der Topfwandung 16 sicherzustellen.
Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, kann sich die Lagerfolie 36
um einen geringfügigen Abstand nach unten über die Unterseite
der Topflagerdichtung 8 erstrecken. Dies hat den Zweck, das
Druckkissen 6, in das die Umfangsnut 20 zur Aufnahme der
Topflagerdichtung 8 eingeschnitten worden ist und dessen
Oberfläche im Bereich dieses Einschnittes möglicherweise ge
ringfügig verletzt sein könnte, durch die überlappende Lager
folie 36 zusätzlich zu schützen.
Die Topflagerdichtung 8 weist insgesamt einen rechteckigen
Querschnitt auf und hat im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels eine Breite von 3 mm und eine Höhe von 10 mm.
Dem Fachmann ist jedoch klar, daß er die konkreten Abmessun
gen der Topflagerdichtung 8 in Anpassung an den jeweiligen
Anwendungsfall entsprechend variieren kann, wobei sicherzu
stellen ist, daß die Breite der Topflagerdichtung 8 im Ver
gleich zu deren Höhe relativ schmal sein soll, so daß das in
Richtung zur Topfwandung wirkende Kippmoment größer ist als
das um eine Schmalkante der Dichtung 8 auftretende Kippmo
ment, um ein Anliegen der Mantelfläche 22 der Topflagerdich
tung 8 an der Topfwand 16 unter allen Betriebsbedingungen
sicherzustellen. Im einzelnen ergibt sich, daß der von innen
nach außen wirkende Gummikissendruck eine Radialverschiebung
Δr der Dichtung 8 in Richtung auf die Topfwandung 16 be
wirkt. Da die Resultierende dieses radial wirkenden Innen
drucks im Schubmittelpunkt des Dichtungsquerschnittes an
greift, ergibt sich hieraus keine Verdrehung (Torsion) des
Dichtringquerschnittes. Durch die Radialverschiebung der
Dichtung 8 gegen die Topfwandung 16 wird sich allerdings eine
über die Höhe der Dichtung 8 veränderlich verlaufende Kon
taktpressung einstellen, die ein Kippmoment um die obere
Ringkante zur Folge hat. Dieses Kippmoment ist entgegenge
setzt gerichtet zu dem Kippmoment, das aus dem in axialer
Richtung auf die Dichtungsunterseite wirkenden Kissendruck
resultiert. Außerdem wirkt noch ein aus der Reibung zwischen
Dichtung 8 und Topfwandung 16 entstehendes Kippmoment um die
obere, an der Deckelunterseite anliegende Dichtungskante.
Claims (11)
1. Topflager für Bauwerke wie Brücken und dgl. mit einem
Lagertopf (2), einem im Inneren des Lagertopfes (2) an
geordneten, nachgiebigen Druckkissen (6), einem Lager
deckel (4) , der in das Innere des Lagertopfes (2) ein
greift und sich auf dem Druckkissen (6) abstützt, sowie
einer ringförmigen Topflagerdichtung (8), die den zwi
schen der zylindrischen Topfinnenwandung (16) und dem
Lagerdeckel (4) vorhandenen Spalt (18) abdichtet, da
durch gekennzeichnet, daß die Höhe der Topflagerdich
tung (8) derart bemessen ist, daß auch bei gegenüber
der Horizontalen geneigter Stellung des Lagerdeckels
(4) die zylindrische Mantelfläche (22) der Topflager
dichtung (8) an der Topfinnenwandung (16) flächig an
liegt, wobei die Höhe der Topflagerdichtung (8) minde
stens das Dreifache ihrer Breite beträgt und die
Topflagerdichtung (8) eine niedrige Torsionssteifigkeit
aufweist.
2. Topflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite der Topflagerdichtung (8) kleiner als 4 mm
ist.
3. Topflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Höhe der Topflagerdichtung etwa 9 bis 15 mm be
trägt.
4. Topflager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Topflagerdichtung (8) zu
mindest an ihrer Mantelfläche (22) mit einer Lagerfolie
(36) versehen ist.
5. Topflager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerfolie (36) aus verstärktem PTFE besteht.
6. Topflager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerfolie (36) mit Metallgewebe verstärkt ist.
7. Topflager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerfolie (36) aus kohle- oder glasfaserverstärk
tem PTFE besteht.
8. Topflager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Topflagerdichtung (8) in
eine entlang der äußeren oberen Umfangskante des Druck
kissens (6) ausgebildete Umfangsnut (20) eingelegt ist.
9. Topflager nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lagerfolie (36) die untere äußere
deckt.
10. Topflager insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige
Topflagerdichtung (8) als Verbundkörper aus einer Folge
aufrechtstehender, hintereinander angeordneter Lamellen
(24) aus Metall ausgebildet ist, die jeweils durch zwi
schen die Lamellen (24) einvulkanisierte Gummischichten
(26) untereinander verbunden sind.
11. Verfahren zur Herstellung einer Topflagerdichtung nach
Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Ela
stomerblock voneinander beabstandete, parallele Stahl
platten (30) einvulkanisiert werden, und daß die
Topflagerdichtungen (8) durch geeignete, senkrecht zur
Ebene der Stahlplatten (30) verlaufende Schnitte (32)
herausgeschnitten werden.
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1989
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