DE3802580C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Topflager für Bauwerke, wie Brücken u. dgl. mit einem Lagertopf einem im Inneren des Lagertopfes angeordneten, nachgiebigen Druckkissen, einem La­ gerdeckel, der in das Innere des Lagertopfes eingreift und sich auf dem Druckkissen abstützt, sowie einer ringförmigen Topflagerdichtung, die den zwischen der zylindrischen Topfin­ nenwandung und dem Lagerdeckel vorhandenen Spalt abdichtet. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung einer bevorzugten Topflagerdichtung für das erfindungsgemäße Topflager.
Die bisher in der Praxis verwendeten Topflagerdichtungen sind Messingringe rechteckigen Querschnitts mit Querschnittsab­ messungen von beispielsweise 2 mm Höhe und 6 mm Breite. Bei diesen bekannten Topflagerdichtungen wurde eine vergleichs­ weise große Dichtringbreite gewählt, damit die Topflagerdich­ tung durch den im Druckkissen herrschenden Druck nach oben gegen den Lagerdeckel gepreßt wird und an diesem flächig an­ liegt. Bei einem Kippen des Lagerdeckels um eine horizontale Kippachse, die in der Ebene des Lagerdeckels, aber auch in Abhängigkeit von der Geometrie des Brückenüberbaus in paral­ lelen Ebenen oberhalb oder unterhalb der Lagerdeckelebene liegen kann, stellt sich der Lagerdeckel und mit ihm auch die ursprünglich horizontale Ebene der Topflagerdichtung schräg. Beim Verkippen des Lagerdeckels stellt sich demnach auch die Mantelfläche der Topflagerdichtung schräg zur Topfinnenwan­ dung ein. Die Erzeugenden der zylindrischen Mantelfläche der Topflagerdichtung bilden mit den vertikal stehenden Erzeu­ genden der zylindrischen Topfinnenwandung einen spitzen Win­ kel. Zwischen der Topflagerdichtung und der Topfinnenwandung stellt sich somit keine flächige Berührung ein, sondern le­ diglich eine Linienberührung. Eine solche Linienberührung zwischen Topflagerdichtung und Lagertopf gewährleistet jedoch nicht in jedem Falle eine ausreichend zuverlässige Dichtung zwischen diesen beiden Bauteilen und führt zu einem hohen Verschleiß der Topflagerdichtung.
Bei einem aus dem DE-GM 71 40 493 bekannten Topflager wird ein flächiges Anliegen der Topflagerdichtung an der Topfin­ nenwand dadurch angestrebt, daß die ringförmige Dichtung mit dem Druckkissen durch Vulkanisieren verbunden ist, so daß sie den Verformungen des Druckkissens folgen muß und an die Topf­ innenwandung angepreßt wird. Für die Dichtung, die aus ver­ schiedenen Kunststoffen oder auch aus Metall bestehen kann, sind dabei unterschiedliche Querschnittsformen vorgesehen, wobei die Breite das für die Auflage des Lagerdeckels erfor­ derliche Maß zum Teil erheblich überschreitet. Die gewählten Querschnittsformen lassen auch befürchten, daß sie nicht die für eine optimale Abdichtung notwendige geringe Torsionsstei­ figkeit gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ausgehend von diesem Stand der Technik ein Topflager zu schaffen, dessen Zuverlässigkeit hinsichtlich der Abdichtung des Spaltes zwi­ schen dem Lagerdeckel und der Topfinnenwandung erhöht ist und dessen Topflagerdichtung gleichzeitig einen einfachen Aufbau besitzt und leicht zu fertigen sowie zu montieren ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Höhe der Topflagerdich­ tung derart bemessen ist, daß auch bei gegenüber der Horizon­ talen geneigter Stellung des Lagerdeckels die zylindrische Mantelfläche der Topflagerdichtung an der Topfinnenwandung flächig anliegt, wobei die Höhe der Topflagerdichtung minde­ stens das Dreifache ihrer Breite beträgt und die Topflager­ dichtung eine niedrige Torsionssteifigkeit aufweist. Soweit die Erfindung die Herstellung der Topflagerdichtung betrifft, wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale im An­ spruch 11 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Topflager wird somit die Breite der Topflagerdichtung auf das zur Abdichtung des Spaltes zwischen Topfinnenwandung und Lagerdeckel notwendige Mindestmaß einge­ schränkt und gleichzeitig wird die Höhe der Topflagerdichtung gegenüber dem bekannten Stand der Technik vergrößert. Hier­ durch wird erreicht, daß aufgrund des Innendrucks des Druck­ kissens die zylindrische Mantelfläche der Topflagerdichtung flächig an die Topfinnenwandung des Lagertopfes angepreßt wird, wenn der Lagerdeckel gegenüber der Horizontalen bzw. gegenüber der zur Zylinderachse des Lagertopfes senkrechten Ebene gekippt wird. In gekippter Position des Lagerdeckels kippt somit die Topflagerdichtung um ihre Schmalseite gegen­ über der Unterseite des Topflagerdeckels, so daß die Topfla­ gerdichtung flächig an der Topfinnenwandung anliegt. Beim Verkippen des Lagerdeckels um eine horizontale Kippachse stellen sich zwischen der von der Lagerdeckelunterseite ge­ bildeten Ebene und der an einer beliebigen Mantellinie des Topfwandzylinders gelegten senkrecht stehenden Tangential­ ebene entlang dem Umfang der Topfinnenwandung unterschiedli­ che Winkel ein. Damit sich die Topflagerdichtung diesem längs des Umfangs des Lagerdeckels veränderlichen Winkel anpassen kann, soll sie eine vergleichsweise geringe Torsionssteifig­ keit aufweisen. Die schmale Ausbildung der erfindungsgemäßen Topflagerdichtung stellt eine vergleichsweise geringe Torsionssteifigkeit sicher.
Die Breite der Topflagerdichtung muß mindestens so groß ge­ wählt werden, daß durch die Topflagerdichtung der maximal mögliche Spalt zwischen Topfinnenwandung und Lagerdeckel ab­ gedeckt wird. Um ein Kippen des Lagerdeckels im zylindrischen Lagertopf zu ermöglichen, muß zwischen Lagerdeckel und Topf­ innenwandung ein Mindestspiel von Δd = g. sin α eingehalten werden, wobei Δd der Differenz des Durchmessers der Topfin­ nenwandung und des Durchmessers des Lagerdeckels entspricht, g die Höhe des zylindrischen Lagerdeckels bzw. desjenigen Teils des zylindrischen Lagerdeckels, der in den Lagertopf hineinragt, und α der maximal auftretende Kippwinkel ist. Zu­ sätzlich ist selbstverständlich auch noch eine unvermeidliche Fertigungstoleranz zu berücksichtigen. Damit kann das Min­ destspiel zwischen Lagerdeckel und Topfinnenwandung mit etwa 0,8 bis 1 mm angesetzt werden. Die Breite der Topflagerdich­ tung muß mit einer Mindestüberlappung das maximal mögliche Spiel überbrücken, woraus sich insgesamt in der Praxis eine minimal mögliche Dichtringbreite von ca. 1,5 mm ergibt.
Die Breite der erfindungsgemäßen Topflagerdichtung wird somit in der Regel kleiner als 4 mm sein können. Aufgrund dieser geringen Breite der Topflagerdichtung ist das Abkippen der Oberseite der Topflagerdichtung vom gekippten Lagerdeckel möglich. Die Höhe der Topflagerdichtung liegt in einem bevor­ zugten Bereich von 9 bis 15 mm.
Für eine optimale Funktion der Topflagerdichtung insbesondere auch in Hinblick auf einen minimalen Verschleiß sollte die mit der Topfinnenwandung in flächenmäßigem Kontakt stehende Mantelfläche der Topflagerdichtung gute Gleiteigenschaften, hohe Verschleißfestigkeit und hohe Festigkeit gegenüber Kon­ taktpressungen aufweisen. In besonders vorteilhafter Weiter­ bildung der Erfindung ist daher vorgesehen, daß die Topfla­ gerdichtung an ihrer äußeren Mantelfläche mit einer Lagerfo­ lie versehen ist. Solche an sich bekannten Lagerfolien weisen die vorstehend genannten Eigenschaften in hohem Maße auf. Die Lagerfolie kann insbesondere aus verstärktem, ver­ schleißfestem PTFE bestehen. Als Verstärkung des PTFE-Materi­ als ist insbesondere ein Metallgewebe geeignet; solche Lager­ folien, bei denen in einem Spezialverfahren ein Metallgewebe in eine PTFE-Folie eingesintert ist, weisen sehr gute Gleiteigenschaften ohne Fremdschmierung auf.
Anstelle metallgewebeverstärkter PTFE-Folien können in alter­ nativer Ausbildung der Erfindung auch kohle- oder glasfaser­ verstärkte PTFE-Folien verwendet werden.
Bei der Wahl des Materials der Topflagerdichtung ist die für den Verschluß des Deckelspiels notwendige hohe Festigkeit, insbesondere auch die Aufnahme hoher Kontaktpressungen bei möglichst geringen Verformungen, ausschlaggebend. Die Topfla­ gerdichtung kann insbesondere aus korrosionsbeständigem Me­ tall wie insbesondere Edelstahl bestehen und aus einem Flach­ material gebogen werden. Für die erforderlichen Gleiteigen­ schaften einer solchen Topflagerdichtung sorgt hierbei insbe­ sondere die oben erwähnte Lagerfolie. Bei der geringen Dicke des Flachmaterials von beispielsweise 3 mm ist die gewünschte geringe Torsionssteifigkeit der Topflagerdichtung gewährleistet, die eine Anpassung an die unterschiedlichen Winkel zwischen Lagerdeckel und Topfinnenwandung ermöglicht.
Eine einfache Möglichkeit des Verbindens der Topflagerdich­ tung mit dem Druckkissen kann dadurch erreicht werden, daß die Dichtung in eine entlang der äußeren oberen Umfangskante des Druckkissens ausgebildete Umfangsnut eingelegt wird. Die Querschnittsabmessungen und die niedrige Torsionssteifigkeit der Dichtung erlauben es dabei, auf ein An- bzw. Einvulkani­ sieren der Dichtung oder auf eine ähnliche feste Verbindung zu verzichten. Die Lagerfolie kann sich dabei soweit nach un­ ten über die untere äußere Kante der Umfangsnut des Druckkis­ sens erstrecken, daß sie diese Kante überdeckt. Hierdurch er­ gibt sich ein wirkungsvoller Schutz der unteren Nutkante.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die ringförmige Topflagerdichtung aus einer Folge aufrechtstehender, hintereinander angeordneter Lamellen aus Metall besteht, die jeweils durch zwischen die Lamellen einvulkanisierte Gummischichten untereinander verbunden sind. Aufgrund der zwischen den einzelnen Metallamellen einvulkani­ sierten Gummischichten ergibt sich eine besonders hohe Flexi­ bilität und Verdrehfähigkeit der einzelnen Lamellen ge­ geneinander, wodurch unter anderem eine besonders niedrige Torsionssteifigkeit der Topflagerdichtung erzielt wird.
Das Verfahren zur Herstellung solcher aus Lamellen bestehen­ der Topflagerdichtungen ist erfindungsgemäß dadurch gekenn­ zeichnet, daß in einen Elastomerblock voneinander beabstan­ dete, parallele Stahlplatten einvulkanisiert werden, und daß die Topflagerdichtungen durch geeignete, senkrecht zur Ebene der Stahlplatten verlaufende Schnitte aus diesem Block her­ ausgeschnitten werden.
Die aus dem Elastomer-Metallblock in der erforderlichen Di­ mensionierung herausgeschnittenen Topflagerdichtungen werden an ihren beiden gegenüberliegenden Enden anschließend zu einem Ring geformt und vorzugsweise lose in die am Umfang des Druckkissens ausgebildete Nut eingelegt. Das Druckkissen kann in einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß es in der erforderlichen Größe aus einer Gummiplatte herausgeschnitten wird, wobei anschließend noch die zur Aufnahme der Topflager­ dichtung dienende Nut anzubringen ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­ hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Skizze eines Lagertopfs und eines hierin in gekippter Position angeordneten Lagerdeckels, welche die Berechnung des zwischen Lagertopf und Lagerdeckel erforderlichen Spiels verdeutlicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Topflager gemäß der Er­ findung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Druckkissens des Topflagers gemäß Fig. 2 einschließlich der am Druckkissen gehaltenen Topflagerdichtung,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Topflagerdichtung gemäß Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV und
Fig. 5 das bevorzugte Herstellungsverfahren der Topfla­ gerdichtung gemäß Fig. 3.
In Fig. 2 ist der grundsätzliche Aufbau eines Topflagers 14 im Schnitt dargestellt, wobei die Dimensionierung der einzel­ nen Teile zur Verdeutlichung der Darstellung über- oder un­ tertrieben dargestellt sein kann. In Fig. 2 ist mit der Be­ zugsziffer 10 ein unterer Bauwerkteil bezeichnet, der mit einem oberen Bauwerkteil 12 mittels eines Topflagers 14 ver­ bunden ist. Das Topflager 14 umfaßt einen Lagertopf 2, ein im Lagertopf 2 angeordnetes, elastisch deformierbares Druckkis­ sen 6 sowie einen Lagerdeckel 4, auf dem sich der obere Bau­ werkteil 12 abstützt und der seinerseits in das Innere des Lagertopfes 2 hineinragt und sich auf dem Druckkissen 6 ab­ stützt. Zur Abdichtung des zwischen Lagerdeckel 4 und Topf­ wandung 16 definierten Spalts 18 ist eine ringförmige Topfla­ gerdichtung 8 vorgesehen, die in einer entlang der oberen äußeren Kante des Druckkissens 6 ausgebildeten Umfangsnut 20 angeordnet ist.
Fig. 1 veranschaulicht die Beziehung zwischen der Breite des Spalts 18, der wirksamen Höhe g des in den Lagertopf 2 hin­ einragenden Bereichs des Lagerdeckels 4 und dem Kippwinkel α, den ein gekippter Lagerdeckel 4 gegenüber der Horizontalen einnimmt.
Die für die Übertragung von Horizontalkräften zwischen Lager­ deckel 4 und Topfwandung 16 erforderliche Höhe des zylindri­ schen Randes des Lagerdeckels 4 ergibt sich aus der zulässi­ gen Hertz′schen Pressung, sie kann Werte von 10 bis 12 mm er­ reichen. Um bei einem zylindrischen Rand noch ein zwängungs­ freies Kippen zu ermöglichen, muß ein Mindestspiel zwischen Lagerdeckel 4 und Lagertopf 2 von Δd = g × sin α einge­ halten werden, wobei g die hier zu betrachtende Höhe des zy­ lindrischen Deckelrandes ist. Andererseits muß das Spiel Δd zwischen Lagerdeckel 4 und Lagertopf 2 nach oben be­ grenzt werden, um ein etwaiges Hineinwandern der Topflager­ dichtung 8 in den Spalt 18 zu vermeiden. Im Falle eines Topflagers 14 mit 600 mm Durchmesser wird ein Spiel Δd von 0,8 mm gewählt.
Zwischen der von der Lagerdeckelunterseite gebildeten Ebene und der an einer beliebigen Mantellinie der Topfwandung 16 gelegten senkrecht stehenden Tangentialebene stellt sich ein Winkel σ ein. Bei horizontaler Lage des Lagerdeckels 4 be­ trägt dieser Winkel σ über den gesamten Ringumfang der Topflagerdichtung 8 90°. Beim Kippen des Lagerdeckels 4 um eine in der Ebene der Deckelunterseite liegende Achse verän­ dert sich jedoch der Winkel σ entlang dem Umfang der Topfwan­ dung 16. Die schräg gestellte Ebene der Deckelunterseite schneidet die zylindrische Topfwandung 16 längs einer El­ lipse, wobei die Kippachse die kleine und die senkrecht zur Kippachse stehende Gerade die große Hauptachse dieser Ellipse bildet. Bezeichnet man die Endpunkte der großen Hauptachse mit A und B, die Endpunkte der kleinen Hauptachse mit C und D, so bildet sich beim Kippen des Lagerdeckels 4 um den Win­ kel α beispielsweise bei A ein Winkel von σ = 90°+α, bei B σ = 90°-α und bei C und D σ = 90° aus. Der Winkel σ verän­ dert sich somit kontinuierlich.
Um die Abdichtfunktion zu erfüllen, muß der Lagerdeckel 4 die Topflagerdichtung 8 überdecken. Die Seitenfläche der Topfla­ gerdichtung 8 soll an der Topfwandung 16 anliegen. Diese For­ derung wird nun dadurch erfüllt, daß die obere Fläche der Dichtung 8 sehr schmal ausgebildet wird, wobei die minimal notwendige Breite der Topflagerdichtung 8 durch das weiter oben definierte Spiel Δd zwischen dem Außendurchmesser des Lagerdeckels 4 und dem Innenwanddurchmesser der Topfwandung 16 definiert ist. Nachdem dieses Spiel Δd in der Größen­ ordnung von etwa 1 mm liegt und eine gewisse Überdeckung mit dem Lagerdeckel 4 gewährleistet sein muß, liegt die Breite der Dichtung 8 bei ca. 3 mm. In diesem Fall kann man davon ausgehen, daß die obere Fläche der Topflagerdichtung 8 gegen­ über der Unterseite des Lagerdeckels 4 kippt und damit eine flächige Anlage der Mantelfläche 22 der Topflagerdichtung 8 an der Topfwandung 16 möglich ist.
Wegen der Veränderlichkeit des Winkel σ über den Umfang muß die Topflagerdichtung 8 insgesamt möglichst torsionsweich ausgebildet sein. Im Falle des anhand der Fig. 3 bis 5 dar­ gestellten Ausführungsbeispiels ist die Topflagerdichtung 8 als Lamellendichtung ausgebildet, d. h. sie umfaßt aufrecht stehende, hintereinander angeordnete Metallamellen 24, die untereinander durch zwischen die Metallamellen 24 einvulkani­ sierte Gummischichten 26 verbunden sind. Eine solche Lamel­ lendichtung 34 weist eine hervorragende mechanische Stabili­ tät bei gleichzeitiger hoher Flexibilität auf.
Die Herstellung einer solchen Lamellendichtung 34 ist in Fig. 5 skizziert. Es wird zunächst ein Elastomer-Metall-Block 28 hergestellt, der eine Vielzahl von parallel zueinander ange­ ordneten Stahlplatten 30 umfaßt, die mittels einvulkanisier­ ter Gummischichten miteinander verbunden sind. Anschließend werden die erforderlichen Trennschnitte 32 durchgeführt, um eine Lamellendichtung 34 der gewünschten Abmessungen zu er­ halten. Diese zunächst noch gradlinige Lamellendichtung 34 wird abschließend zu einem Ring geformt und es werden die an­ einanderstoßenden Enden in geeigneter Weise miteinander ver­ bunden, ggf. unter stufenförmiger Ausbildung der Enden der­ art, daß sich die Stufen beider Enden gegenseitig über- bzw. untergreifen.
Die ringförmige Topflagerdichtung 8 wird anschließend in eine am äußeren oberen Rand des Druckkissens 6 ausgebildete Um­ fangsnut 20 eingelegt, deren Abmessungen den Abmessungen der Topflagerdichtung 8 entsprechen. Vorzugsweise kann zwischen der senkrechten Nutwandung des Druckkissens 6 und der inneren zylindrischen Wandung der Topflagerdichtung 8 im Stoßbereich der Lamellendichtung 34, also da, wo die beiden Enden der La­ mellendichtung 34 aufeinander treffen, ein aus Edelstahlblech gekantetes Winkelstück eingelegt sein, welches die Stoßfuge gegenüber dem Druckkissen 6 abdeckt.
An der zylindrischen Außenfläche der Topflagerdichtung 8 ist ein Streifen einer Lagerfolie 36 befestigt, beispielsweise angeklebt, um ohne Fremdschmierung ein gutes Gleiten der Topflagerdichtung 8 an der Topfwandung 16 sicherzustellen. Wie in Fig. 3 und 4 dargestellt, kann sich die Lagerfolie 36 um einen geringfügigen Abstand nach unten über die Unterseite der Topflagerdichtung 8 erstrecken. Dies hat den Zweck, das Druckkissen 6, in das die Umfangsnut 20 zur Aufnahme der Topflagerdichtung 8 eingeschnitten worden ist und dessen Oberfläche im Bereich dieses Einschnittes möglicherweise ge­ ringfügig verletzt sein könnte, durch die überlappende Lager­ folie 36 zusätzlich zu schützen.
Die Topflagerdichtung 8 weist insgesamt einen rechteckigen Querschnitt auf und hat im Falle des beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiels eine Breite von 3 mm und eine Höhe von 10 mm. Dem Fachmann ist jedoch klar, daß er die konkreten Abmessun­ gen der Topflagerdichtung 8 in Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall entsprechend variieren kann, wobei sicherzu­ stellen ist, daß die Breite der Topflagerdichtung 8 im Ver­ gleich zu deren Höhe relativ schmal sein soll, so daß das in Richtung zur Topfwandung wirkende Kippmoment größer ist als das um eine Schmalkante der Dichtung 8 auftretende Kippmo­ ment, um ein Anliegen der Mantelfläche 22 der Topflagerdich­ tung 8 an der Topfwand 16 unter allen Betriebsbedingungen sicherzustellen. Im einzelnen ergibt sich, daß der von innen nach außen wirkende Gummikissendruck eine Radialverschiebung Δr der Dichtung 8 in Richtung auf die Topfwandung 16 be­ wirkt. Da die Resultierende dieses radial wirkenden Innen­ drucks im Schubmittelpunkt des Dichtungsquerschnittes an­ greift, ergibt sich hieraus keine Verdrehung (Torsion) des Dichtringquerschnittes. Durch die Radialverschiebung der Dichtung 8 gegen die Topfwandung 16 wird sich allerdings eine über die Höhe der Dichtung 8 veränderlich verlaufende Kon­ taktpressung einstellen, die ein Kippmoment um die obere Ringkante zur Folge hat. Dieses Kippmoment ist entgegenge­ setzt gerichtet zu dem Kippmoment, das aus dem in axialer Richtung auf die Dichtungsunterseite wirkenden Kissendruck resultiert. Außerdem wirkt noch ein aus der Reibung zwischen Dichtung 8 und Topfwandung 16 entstehendes Kippmoment um die obere, an der Deckelunterseite anliegende Dichtungskante.

Claims (11)

1. Topflager für Bauwerke wie Brücken und dgl. mit einem Lagertopf (2), einem im Inneren des Lagertopfes (2) an­ geordneten, nachgiebigen Druckkissen (6), einem Lager­ deckel (4) , der in das Innere des Lagertopfes (2) ein­ greift und sich auf dem Druckkissen (6) abstützt, sowie einer ringförmigen Topflagerdichtung (8), die den zwi­ schen der zylindrischen Topfinnenwandung (16) und dem Lagerdeckel (4) vorhandenen Spalt (18) abdichtet, da­ durch gekennzeichnet, daß die Höhe der Topflagerdich­ tung (8) derart bemessen ist, daß auch bei gegenüber der Horizontalen geneigter Stellung des Lagerdeckels (4) die zylindrische Mantelfläche (22) der Topflager­ dichtung (8) an der Topfinnenwandung (16) flächig an­ liegt, wobei die Höhe der Topflagerdichtung (8) minde­ stens das Dreifache ihrer Breite beträgt und die Topflagerdichtung (8) eine niedrige Torsionssteifigkeit aufweist.
2. Topflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Topflagerdichtung (8) kleiner als 4 mm ist.
3. Topflager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Topflagerdichtung etwa 9 bis 15 mm be­ trägt.
4. Topflager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Topflagerdichtung (8) zu­ mindest an ihrer Mantelfläche (22) mit einer Lagerfolie (36) versehen ist.
5. Topflager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerfolie (36) aus verstärktem PTFE besteht.
6. Topflager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerfolie (36) mit Metallgewebe verstärkt ist.
7. Topflager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerfolie (36) aus kohle- oder glasfaserverstärk­ tem PTFE besteht.
8. Topflager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Topflagerdichtung (8) in eine entlang der äußeren oberen Umfangskante des Druck­ kissens (6) ausgebildete Umfangsnut (20) eingelegt ist.
9. Topflager nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Lagerfolie (36) die untere äußere deckt.
10. Topflager insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Topflagerdichtung (8) als Verbundkörper aus einer Folge aufrechtstehender, hintereinander angeordneter Lamellen (24) aus Metall ausgebildet ist, die jeweils durch zwi­ schen die Lamellen (24) einvulkanisierte Gummischichten (26) untereinander verbunden sind.
11. Verfahren zur Herstellung einer Topflagerdichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in einen Ela­ stomerblock voneinander beabstandete, parallele Stahl­ platten (30) einvulkanisiert werden, und daß die Topflagerdichtungen (8) durch geeignete, senkrecht zur Ebene der Stahlplatten (30) verlaufende Schnitte (32) herausgeschnitten werden.
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