DE1199305B

DE1199305B - Kipplager fuer Bruecken oder aehnliche Bauwerke

Info

Publication number: DE1199305B
Application number: DEA32548A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wolfhart Andrae; Dipl-Ing Louis Wintergerst; Erwin Beyer; Dr-Ing Fritz Leonhardt
Original assignee: LOUIS WINTERGERST DIPL ING
Current assignee: LOUIS WINTERGERST DIPL ING
Priority date: 1959-07-25
Filing date: 1959-07-25
Publication date: 1965-08-26

Description

Kipplager für Brücken oder ähnliche Bauwerke Die Erfindung betrifft ein Kipplager für Brücken oder ähnliche Bauwerke, bei dem eine ein Druckkissen bildende plastische Masse in einem allseits geschlossenen Raum angeordnet ist, der durch eine Bodenplatte, eine metallene Seitenwandung und eine auf dem Druckkissen aufliegende, kolbenartige und mit Spiel an der Seitenwandung geführte Metallplatte gebildet ist, und bei dem der Spalt zwischen der Wandung und der Metallplatte durch einen Dichtring abgedichtet ist.
Bei einem bekannten, seitlich beweglichen Kipplager dieser Art, bei dem der allseits geschlossene Raum von der Abstützfläche des Lagers, einem auf dieser angeordneten metallenen Hohlzylinder und einer die Last übertragenden kolbenartigen Metallplatte gebildet ist, werden Drehbewegungen und Neigungsbewegungen der Metallplatte dadurch ermöglicht, daß die Metallplatte an ihrem Umfang mit einer balligen Führungsfläche versehen ist, mit der sie an dem Hohlzylinder geführt ist. Als Dichtung für den Spalt zwischen dem Hohlzylinder und der Metallplatte dient eine zwischen dem Hohlzylinder und der Metallplatte angeordnete, in diese eingelassene Manschette. Bei den sehr hohen Drücken, wie sie bei Brücken und ähnlichen Bauwerken auftreten, wird mit solchen eingelassenen Dichtringen aus Gummi oder ähnlichen Massen keine einwandfreie Dichtung mehr erreicht, da der Dichtring in den Spalt gepreßt werden kann.
Es ist ferner ein Lager bekannt, bei dem ein prismatisches Druckkissen aus synthetischem Gummi in einem topfartigen Gehäuse eingeschlossen ist; auf das Druckkissen wird die Last durch eine auf dem Kissen abgestützte, in dem Gehäuse mit Spiel geführte Platte übertragen. Eine Dichtung ist vor dem Spalt hierbei nicht angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kipplager der eingangs genannten Art den Spalt zwischen der Metallplatte und der Seitenwandung einwandfrei zu dichten.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der Dichtring, der aus mindestens einem kolbenringartig wirkenden Ring aus vor dem zu dichtenden Spalt formbeständigem Werkstoff besteht, in dem Druckkissen versenkt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der durch die Belastung im Druckkissen erzeugte Druck auf den Ring radial nach außen wirkt und diesen unter elastischer Verformung an die innere Wand anpreßt. Durch die im Druckkissen versenkte Anordnung des Dichtringes wird erst die erfolgreiche Verwendung von Dichtringen aus Werkstoff möglich, der vor dem zu dichtenden Spalt formbeständig ist, insbesondere aus metallenem Werkstoff, wie Stahl.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des Anspruchs 2.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kipplagers im Schnitt dargestellt. Das Druckkissen 1 ist im Inneren eines topfartigen Behälters angeordnet, der aus einem durch einen Stahring gebildeten Mantel 2 und einer Bodenplatte 3 besteht, die, wenn sie ebenfalls aus Stahl besteht, mit dem Mantel 2 verschweißt sein kann. Auf dem Druckkissen 1 liegt eine die Last übertragende Metallplatte 4, die als sich nach oben verjüngender Kegelstumpf 4' ausgebildet ist. Der Spalt 5' zwischen der Kegelstumpfgrundfläche der Metallplatte 4 und der Innenfläche des Mantels 2 ist durch den stählernen Ring 5 abgedichtet, der in dem Druckkissen 1 versenkt ist, aber an der Unterseite der Metallplatte 4 anliegt, so daß er durch den im Kissen herrschenden allseitigen Druck einerseits gegen die Unterseite der Metallplatte gepreßt und andererseits unter geringfügiger elastischer Verformung gegen die Innenfläche des Mantels 2 gedrückt wird.
Die stählerne Bodenplatte 3 kann durch ein dünnes Mörtelbett ersetzt werden, das nach Anbringen des den Mantel 2 bildenden Stahlringes an Ort und Stelle hergestellt wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Kipplager für Brücken oder ähnliche Bauwerke, bei dem eine ein Druckkissen bildende plastische Masse in einem allseits geschlossenen Raum angeordnet ist, der durch eine Bodenplatte, eine metallene Seitenwandung und eine auf dem Druckkissen aufliegende, kolbenartige und mit Spiel an der Seitenwandung geführte Metallplatte gebildet ist, und bei dem der Spalt zwischen der Wandung und der Metallplatte durch einen Dichtring abgedichtet ist, d a d u r c h g e k e n n -zeichnet, daß der Dichtring, der aus mindestens einem kolbenringartig wirkenden Ring (5) aus vor dem zu dichtenden Spalt (5') formbeständigem Werkstoff besteht, in dem Druckkissen (1) versenkt ist.
2. Kipplager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Druckkissen (1) aufliegende Metallplatte (4) als sich nach oben verjüngender Kegelstumpf (4') ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 698 913; deutsche Auslegeschrift Nr. 1045 182; britische Patentschrift Nr. 919 aus dem Jahr 1913; »VDI-Zeitschrift«, 101, 1959, Nr.12, S.478; Zeitschrift »The Civil Engineer«, 1958, S. 6l2.