DE3802130A1 - Antennensystem fuer den rundfunkempfang in kraftfahrzeugen - Google Patents
Antennensystem fuer den rundfunkempfang in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antennensystem für den Rundfunkempfang
in Kraftfahrzeugen, mit wenigstens zwei unterschiedliche Horizon
tal-Antennendiagramme aufweisenden Einzelantennen.
Mehrfach-Antennensysteme, auch unter dem Begriff Antennen-Diversity-
Systeme bekannt, sind beispielsweise aus der Zeitschrift "Funk
schau", 1986, Seiten 43 bis 46, aus der EP-A2-O 201 977 oder der
DE-A2 33 34 735 bekannt; sie werden neuerdings insbesondere für den
Rundfunkempfang in Kraftfahrzeugen untersucht, um unzureichende
Empfangsverhältnisse durch Störungen auf Grund von Mehrwegeempfang
zu vermeiden. Als Einzelantennen wurden für die Verwendung bei
Diversity-Systemen in Kraftfahrzeugen hauptsächlich Stab- und Schei
benantennen eingesetzt, deren Eingangswiderstände sehr stark fre
quenzabhängig sind. Daher ist es erforderlich, in unmittelbarer
Nähe der jeweiligen Einzelantennen einen Verstärker vorzusehen, so
daß bei Mehrfach-Antennensystemen in Kraftfahrzeugen an allen
Stellen derselben, an denen Einzelantennen vorgesehen sind, einzelne
Verstärker angebracht werden müssen. Dadurch sind diese Mehrfach-
Antennensysteme insbesondere auch im Hinblick auf den erheblichen
Montageaufwand recht aufwendig.
Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Stab- und Scheibenan
tennen im Zusammenhang mit Mehrfach-Antennensystemen besteht darin,
daß die Signale der einzelnen Antennen häufig nicht ausreichend de
korrelliert sind. Eine gute Dekorrelation der Signale ist jedoch
Voraussetzung für eine gute Wirkung des Diversity-Systems. Darüber
hinaus ist es eine allgemeine Forderung der Autoindustrie, Staban
tennen möglichst zu vermeiden, weil Stabantennen den C w -Wert erhöhen,
Geräusche verursachen und stark schwingen, ganz abgesehen davon, daß
sie häufig Beschädigungen und Zerstörungen ausgesetzt sind. Auch Schei
benantennen weisen erhebliche Nachteile auf, da die Antennensignale
durch Scheibenwischermotoren, die Bordelektronik, die Scheibenheizung
oder vorhandenen Servo-Motoren, wie sie beispielsweise in Spiegeln ver
wendet werden, erheblich gestört sind. Auch Kofferraumdeckel-Antennen,
die ebenfalls bereits eingesetzt wurden, weisen Nachteile auf, insbe
sondere insofern, daß durch Wasser und Vereisung sowie durch einen
unterschiedlichen Kofferraum-Inhalt sich erhebliche Verstimmungen ein
stellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mehrfach-Antennen
system für den Rundfunkempfang in Kraftfahrzeugen zu schaffen, das mit
nur einem zentralen Verstärker oder zumindest mit weniger dezentralen
Verstärkern auskommt, eine bessere Dekorrelation der Einzelantennensig
nale und eine gute breitbandige Anpassung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens eine
der Einzelantennen eine Wanderwellenantenne ist.
Wanderwellenantennen sind wesentlich weniger frequenzabhängig als her
kömmliche Stab- oder Scheibenantennen, so daß bei ausreichender An
passung längere Kabel zwischen der Antennenstruktur der Wanderwellen
antenne möglich sind, ohne daß dadurch zu große Verluste auftreten.
Dies bedeutet, daß ein einziger zentraler Verstärker ausreicht oder
zumindest weniger Verstärker erforderlich sind, als dies bei Diversity-
Antennensystemen mit Stab- und Scheibenantennen der Fall ist. Da
rüber hinaus ist es auf Grund der breitbandigen Anpassung von Wander
wellenantennen möglich, einfachere Verstärker zu verwenden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt bei der Verwendung von Wander
wellenantennen im Zusammenhang mit Mehrfach-Antennensystemen darin,
daß eine erheblich bessere Dekorrelation der Antennensignale, d. h.
mit wesentlich höherer Wahrscheinlichkeit ein von allen anderen An
tennen statistisch unabhängiges Signal bereitgestellt werden kann.
Dies deshalb, weil Wanderwellenantennen eine gegenüber der Stab-,
Scheiben- oder Kofferraumdeckel-Antenne, die sogenannte resonante
Antennen sind, ein anderes Abstrahlungsprinzip aufweisen. Die Eig
nung von Wanderwellenantennen im Zusammenhang mit Stab-, Scheiben-
und/oder Kofferraum-Antennen für Mehrfach-Antennensysteme ist
daher besonders hervorzuheben.
Das Mehrfach-Antennensystem wird daher unter Verwendung einer Wander
wellenantenne um eine prinzipiell andere Antennenart erweitert, so
daß das Diversity-Verfahren erheblich verbessert werden kann. Darüber
hinaus werden Wanderwellenantennen durch Eis und Wasser wesentlich
weniger verstimmt als etwa Kofferraumdeckel-Antennen. Auch Störungen
der Antennensignale durch Scheibenwischermotoren, die Bordelektronik,
Servo-Motoren, eine Heizung usw., wie sie bei Scheibenantennen auf
treten, sind nicht zu erwarten.
Bekanntermaßen weisen Wanderwellenantennen schräg-seitliche Richtkeu
len auf. Dies bedeutet, daß Wanderwellenantennen sich insbesondere
gut für einen Leckkabelempfang, beispielsweise bei Tunneldurchfahrten,
eignen, weil Leckkabel ebenfalls Wanderwellenantennen mit schräg
seitlicher Abstrahlrichtung darstellen und dabei die elektromagnetische
Feldverkoppelung optimal ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß Wanderwellenantennen, zu denen Rhombus-,
Beverage-, L- und V-Antennen gehören, an sich bekannt sind (vgl. z. B.
"Fachlexikon ABC Physik", Frankfurt-/Main, Band 1, Seite 65). Der Ein
satz von Wanderwellenantennen im Zusammenhang mit einem Mehrfach-An
tennensystem führt jedoch zu erheblichen und sehr spezifischen Vor
teilen, wie sie vorstehend genannt wurden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zwei von
einander und von der metallischen Fahrzeugkarosserie isolierte Me
tallteile im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und an
einem Ende über einen Abschlußwiderstand miteinander verbunden. Es
ergibt sich dadurch eine auch hinsichtlich des Herstellungsaufwands
einfache Antennenkonfiguration.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der ein von
einer metallischen Karosseriefläche isoliertes, leitfähiges Metall
teil im wesentlichen parallel zu dieser angeordnet und an seinem
einen Ende über einen Abschlußwiderstand mit diese Karosseriefläche
verbunden ist. Die metallische Karosseriefläche wird dabei als Gegen
leitung und damit als Teil der Wanderwellenantenne ausgenutzt. Auf
diese Weise ist eine noch einfachere Antennenkonfiguration möglich,
da außerhalb der Karosserie und isoliert von ihr nur noch ein Metall
teil angebracht zu werden braucht.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Abschlußwiderstand im
wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand des die Antenne bildenden
Leitungssystems, wodurch eine optimale Anpassung der Antenne vorge
nommen wird.
Hinsichtlich des Herstellungs- und Montageaufwands ist es besonders
vorteilhaft, wenn das von einer metallischen Karosseriefläche iso
lierte, im wesentlichen parallel zu dieser angeordnete Metallteil
eine Stoßstange ist. Das heißt, die bereits vorhandene Stoßstange,
vorausgesetzt sie ist von der metallischen Karosserie beispiels
weise über Kunststoffhalter isoliert angebracht, braucht mit der
Karosserie lediglich noch über den Abschlußwiderstand verbunden zu
werden, um eine Antenne am Kraftfahrzeug zu erhalten. Ersichtlich
ist der Aufwand hierfür denkbar gering.
Gemäß alternativer Ausführungsformen ist es auch möglich, das von
einer metallischen Karosseriefläche isolierte, im wesentlichen pa
rallel zu dieser angeordnete Metallteil als Zier- oder Rammleiste
oder als Teil eines Dachgepäckträgers auszubilden. Das Anbringen
einer derartigen Einzelantenne am Fahrzeug ist ersichtlich mit
geringstem zusätzlichem Aufwand möglich.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die
voneinander isolierten, im wesentlichen parallelen Metallteile bzw.
das im wesentlichen parallel zu einer metallischen Karosseriefläche
angeordnete und davon isolierte Metallteil in bzw. an einem Kunst
stoffelement eingelegt, eingeschlossen, eingegossen, angeklipst und/
oder eingeklebt sind bzw. ist.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Kunststoffelement eine
Stoßstange, eine Zierleiste und/oder Teil eines Dachgepäckträgers ist.
Auch bei diesen Ausführungsformen ist die Herstellung und Montage
denkbar einfach. Als Metallteile können dabei Metalldrähte, Metall
streifen und/oder Metallbänder vorgesehen sein. Das Vorsehen der
Wanderwellenantenne als bzw. integriert in eine Stoßstange, eine Zier
leiste oder einen Teil eines Dachgepäckträgers ist deshalb vorteil
haft, weil sich dadurch relativ lange Metallteile ergeben, die die
Empfangseigenschaften der Antenne verbessern.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn wenigstens eine Wanderwellenan
tenne in einen Dachgepäckträger integriert ist, und die für die
Wanderwellenantenne aktiven Metallteile des Dachgepäckträgers eine
rhombusförmige Struktur aufweisen. Auf diese Weise ergibt sich eine
Rhombusantenne, die besonders gute Empfangseigenschaften besitzt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß das Metallteil an dem dem Abschlußwiderstand abgewandten Ende
mit der metallischen Karosserie über einen Verstärker zum Ausgleich
von Kabelverlusten verbunden ist, dessen Eingangswiderstand im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand des die Antenne bildenden Leitungs
systems (im folgenden als Wellenwiderstand der Antenne bezeichnet) ist.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Abschlußwiderstand durch
einen Verstärker ersetzt ist, dessen Eingangswiderstand im wesentlichen
gleich dem Wellenwiderstand der Antenne ist. Auf diese Weise ergeben
sich mit einer einzigen Wanderwellenantenne durch Vorwärts- und Rück
wärtsauswertung zwei dekorrelierte Ausgangssignale, die dem Diversity-
Verfahren zur Auswertung zur Verfügung gestellt werden können. Mit
dieser Ausführungsform ist es also möglich, bereits mit einer einzi
gen Wanderwellen-Antennenkonfiguration ein Diversity-Empfangsverfahren
durchzuführen.
Eine Ausführungsform, bei der die Wanderwellenantenne steuerbare
Schalter zum Umschalten auf unterschiedliche Antennenkonfigurationen
aufweisen, ist sehr vorteilhaft, weil lediglich durch Schalten der
steuerbaren Schalter verschiedene Antennenkonfigurationen aktiviert
werden können, wodurch auf einfachste Weise eine einzige Wanderwellen-
Antennenanordnung mehrere dekorrelierte Antennensignale für das
Diversity-Verfahren liefert. Vorteilhaft ist es dabei, als steuerbare
Schalter Schaltdioden zu wählen.
Vorteilhaft ist es weiterhin, mehrere Wanderwellenantennen zu einer
zu einer Gesamt-Wanderwellenantenne zu kombinieren. Beispielsweise
können die Wanderwellenantennen der vorderen und hinteren Stoß
stange kombiniert werden, wodurch sich z. B. eine höhere Antennen
leistung für eine bestimmte Richtung des Richtdiagramms oder für
ein Richtdiagramm erzielen läßt.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung besteht insbesondere
darin, daß durch phasenrichtiges Zusammenschalten von Wanderwellen
antennen, die in der vorderen und hinteren Stoßstange sowie in an
den Fahrzeugflächen angebrachten Zierleisten integriert sind, eine
Rundstrahlantenne nachgebildet ist. Dadurch ergibt sich ein optima
les Runddiagramm mit noch höherer Antennenleistung. Im Hinblick auf
das Diversity-Verfahren ist es dabei insbesondere vorteilhaft, daß
die Wahrscheinlichkeit besonders groß ist, daß das Ausgangssignal
dieser aus den verschiedenen Wanderwellenantennen gebildete Rund
strahlantenne bezüglich der Ausgangssignale anderer Antennen des
Mehrfach-Antennensystems optimal dekorreliert ist. Auf Grund des
hohen Wirkungsgrads einer deartigen Rundstrahlantenne kann diese
auch als Sendeantenne eingesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, ist es von besonderer Bedeutung im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung, wenn wenigstens eine Wanderwellenan
tenne zusammen mit wenigstens einer weiteren Kraftfahrzeugantenne
Teil eines Fahrzeug-Diversity-Antennensystems ist. Wie bereits er
wähnt, ergibt sich dadurch eine besssere Dekorrelation der einzelnen
Antennensignale und damit eine höhere Wirksamkeit des Diversity-
Systems mit besserer Empfangsqualität.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer dritten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer vierten
Ausführung der Erfindung unter Verwendung steuerbarer Schalter
und
Fig. 5 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer Ausführungs
form, bei der in den Stoßstangen und an den seitlichen Fahrzeug
flächen vorgesehene Wanderwellenantennen zu einer Rundstrahlan
tenne kombiniert sind.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform schematisch dargestellt, bei der
die metallische Karosserie 1 eines Kraftfahrzeugs als Gegenleitung
eines Wellenführungsteils 2 einer Wanderwellenantenne ausgenützt wird,
wobei der Wellenführungsteil 2 beispielsweise die Stoßstange oder an
bzw. in der Stoßstange vorgesehen ist. Der Wellenführungsteil 2 ist
über einen Abschlußwiderstand 3 mit der metallischen Karosserie 1 des
Kraftfahrzeugs verbunden. Am Anschluß 4 wird das Antennensignal be
züglich des Kraftfahrzeug-Massepotential abgegriffen. Über isolierte
Stützen 5 ist die Stoßstange an der Karosserie befestigt.
Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form. Bauelemente und Teile in Fig. 2, die denen von Fig. 1 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen versehen und sollen nicht nochmals er
läutert werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich gegenüber
der Ausführungsform von Fig. 1 lediglich dadurch, daß der Anschluß 5
über einen Verstärker 6 mit der metallischen Karosserie 1 verbunden ist.
Der Eingangswiderstand des Verstärkers 6 ist dabei zur Anpassung im
wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand der Wanderwellenantenne.
Eine Weiterentwicklung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist
in Fig. 3 wiedergegeben, wobei Schaltungsteile und -elemente, die denen
von Fig. 2 entsprechen, wiederum mit denselben Bezugszeichen wie in
Fig. 2 versehen sind. Wie aus dem Vergleich zwischen Fig. 2 und 3 un
mittelbar ersichtlich ist, wurde der in Fig. 2 vorgesehene Abschluß
widerstand 3 in der in Fig. 3 dargestellten Anordnung durch einen zwei
ten Verstärker 7 ersetzt. Der Eingangswiderstand des Verstärkers 7 ist
wiederum im wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand der Antenne. Auf
diese Weise wird das als Wellenführungsteil 2 verwendete Element, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Stoßstange, zur Erzeugung von
zwei gleichzeitig auftretenden, voneinander dekorrelierten Signalen
verwendet, die der Diversity-Auswerteschaltung zugeführt werden können.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 schema
tisch dargestellt. Die als Wellenführungsteil 2 wirkende Antenne be
steht in dieser Ausführungsform aus zwei Stoßstangenteilen 8 und 9,
die - wie dies in Fig. 4 schematisch dargestellt ist - über einen
steuerbaren Schalter, nämlich eine Schaltdiode 10 verbunden sind. Das
der Schaltdiode 10 abgewandte Ende des Stoßstangenteils 9 ist, wie
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform auch, über einen Ab
schlußwiderstand 3 mit der metallischen Karosserie 1 verbunden. Am
Ende des anderen Stoßstangenteils 8, an dem die Schaltdiode 10 an
geschlossen ist, ist der Stoßstangenteil 8 über einen weiteren
steuerbaren Schalter, nämlich eine Schaltdiode 11 und einen mit
dieser in Reihe liegenden weiteren Abschlußwiderstand 12, mit der
Karosserie 1 verbunden.
Befindet sich die Schaltdiode 10 im leitenden und die Schaltdiode 11
im nicht leitenden Zustand, so liegt die in Fig. 4 dargestellte An
tennenkonfiguration vor, wobei der Abschlußwiderstand 3 im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand dieser Antennenkonfiguration ge
wählt ist. Durch Umschaltung der Dioden 10 und 11, wenn sich also
die Schaltdiode 10 im nicht leitenden und die Schaltdiode 11 im
leitenden Zustand befindet, ist lediglich der dem Stoßstangenteil
8 entsprechende Antennenteil aktiv, wobei dessen Ende über einen
weiteren Abschlußwiderstand 14 mit der Karosserie verbunden ist.
Der Abschlußwiderstand 14 ist dabei so gewählt, daß er im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand dieser Antennenkonfiguration ist.
Durch Umschaltung der steuerbaren Schalter ist es also möglich, auf
einfache Weise verschidene Antennenkonfigurationen und damit unter
schiedliche, dekorrelierte Antennensignale zeitlich nacheinander zu
erhalten und diese für ein Antennenauswahl-Diversity-Verfahren zu
verwenden. Die Umschaltung der steuerbaren Schalter kann beispiels
weise durch Überlagerung eines entsprechenden Gleichspannungssignals
bewirkt werden. Während im dargestellten Ausführungsbeispiel nur
zwei unterschiedliche, umschaltbare Antennenkonfigurationen vorgesehen
sind, ist es Sache des Fachmanns, durch weitere steuerbare Schalter
auch mehrere Antennenkonfigurationen mit einer Stoßstange, einer Zier
leiste, einem Dachgepäckträger usw. einzurichten.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch darge
stellt, bei der mehrere Wanderwellenantennen zu einer Gesamtantenne
kombiniert sind. Mit dem Bezugszeichen 1 ist wiederum die metallische
Karosserie eines Fahrzeugs schematisch dargestellt, mit der zusammen
vier um die Karosserie herum angeordnete Metallteile vier Wanderwellen
antennen entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten und im Zusammenhang
damit beschriebenen Schaltungsprinzip bilden. Auf diese Einzelheiten
soll daher nachfolgend nicht nochmals eingegangen werden.
In Verbindung mit der Karosserie 1 wird eine erste Wanderwellenantenne
13 durch die vordere Stoßstange des Fahrzeugs gebildet. Daran schließen
sich im Uhrzeigersinn eine durch eine seitliche Zierleiste gebildete
zweite Wanderwellenantenne 14, eine durch die hintere Stoßstange ge
bildete dritte Wanderwellenantenne 15 und eine auf der anderen Seite
des Fahrzeugs vorgesehene Seitenzierleiste als vierte Wanderwellenan
tenne 16 an.
Die vier Wanderwellenantennen 13 bis 16, die jeweils einen dem jewei
ligen Wellenwiderstand entsprechenden Abschlußwiderstand 17, 18, 19
und 20 sowie jeweils einen Verstärker 21, 22, 23 und 24 aufweisen, sind
voneinander unabhängig. Die Ausgänge der Verstärker sind an einen zen
tralen Addierer 25 geführt, der die Signale phasenrichtig zusammen
schaltet und der Auswerteschaltung bereitstellt.
Durch die Kombination der Einzelantennen zu einer Rundstrahlantenne
ergibt sich bei dieser Ausführungsform ein Runddiagramm mit höherem
Wirkungsgrad. Eine derartige Antennenkombination kann beispielsweise
auch als Kraftfahrzeugsendeantenne benutzt werden.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrie
ben und erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen
und Ausgestaltungen möglich, ohne daß dadurch der Erfindergedanke ver
lassen wird. Beispielsweise lassen sich, je nach Wunsch und vorliegen
den Erfordernissen, die einzelnen Wanderwellenantennen auch zu anderen
Antennenkombinationen zusammenfassen, z. B. ist es möglich, durch den
Dachgepäckträger, die Stoßstangen und Zierleisten realisierte Wander
wellenantennen am Kraftfahrzeug in geeigneter Weise zu Wanderwellen-
Antennenkombination zusammenzufassen. Es ist jedoch auch möglich,
Wanderwellenantennen gemäß der vorliegenden Erfindung als einzige
Fahrzeugantenne einzusetzen oder mit anderen Kraftfahrzeugantennen
zu kombinieren, um insbesondere bei Diversity-Verfahren noch besse
re Empfangs- und gegebenenfalls Sendeeigenschaften zu erreichen.
Claims (20)
1. Antennensystem für den Rundfunkempfang in Kraftfahrzeugen,
mit wenigstens zwei unterschiedliche Horizontal-Antennendia
gramme aufweisenden Einzelantennen,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Einzelan
tennen eine Wanderwellenantenne ist.
2. Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei voneinander und von der Fahrzeugkarosserie isolierte Metall
teile im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, und
daß die voneinander isolierten Metallteile an einem Ende über
einen Abschlußwiderstand miteinander verbunden sind.
3. Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
von einer metallischen Karosseriefläche (1) des Fahrzeugs isolier
tes leitfähiges Metallteil (2) im wesentlichen parallel zu dieser
angeordnet ist, und daß das Metallteil (2) an seinem einen Ende
über einen Abschlußwiderstand (3) mit dieser Karosseriefläche ver
bunden ist.
4. Antennensystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abschlußwiderstand (3) im wesentlichen gleichen dem Wellenwider
stand des die Antenne bildenden Leitungssystems ist.
5. Antennensystem nch einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das von einer metallischen Karosseriefläche (1)
des Fahrzeugs isolierte, parallel zu dieser angeordnete Metallteil
(2) eine Stoßstange ist.
6. Antennensystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das von einer metallischen Karosseriefläche (1) des
Fahrzeugs isolierte, parallel zu dieser angeordnete Metallteil (2)
eine Zier- und/oder Rammleiste ist.
7. Antennensystem nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das von einer metallischen Karosseriefläche (1) des
Fahrzeugs, isolierte, parallel zu dieser angeordnete Metallteil (2)
Teil eines Dachgepäckträgers ist.
8. Antennensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die voneinander isolierten, zueinander paralle
len Metallteile bzw. das parallel zu einer metallischen Karosse
riefläche (1) des Fahrzeugs angeordnete und davon isolierte Metall
teil (2) in bzw. an einem Kunststoffelement eingeschlossen, ein
gelegt, eingegossen, eingeklipst und/oder angeklebt sind bzw. ist.
9. Antennensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffelement eine Stoßstange ist.
10. Antennensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffelement eine Zier- und/oder Rammleiste ist.
11. Antennensystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kunststoffelement Teil eines Dachgepäckträgers ist.
12. Antennensystem nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Metallteile Metalldrähte, Metallstreifen
oder Metallbänder sind.
13. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens eine Wanderwellenantenne in einem Dach
gepäckträger integriert ist, und daß die für die Wanderwellenantenne
aktiven Metallteile des Dachgepäckträgers eine rhombusförmige Struk
tur aufweisen.
14. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Metallteil (2) an dem dem Abschlußwiderstand
(3) abgewandten Ende mit der metallischen Karosserie (1) über einen
Verstärker (6) verbunden ist, dessen Eingangswiderstand im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand des die Antenne bildenden Lei
tungssystems ist (Fig. 2).
15. Antennensystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abschlußwiderstand (3) durch einen Verstärker (7) ersetzt ist, dessen
Eingangswiderstand im wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand des die
Antenne bildenden Leitungssystems ist (Fig. 3).
16. Antennensystem nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Wanderwellenantenne steuerbare Schalter
(10, 11) zum Umschalten auf unterschiedliche Antennenkonfigurationen
aufweist (Fig. 4).
17. Antennensystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
steuerbaren Schalter (10, 11) Schaltdioden sind.
18. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere Wanderwellenantennen (13, 14, 15, 16) zu einer
Gesamtantenne kombiniert sind (Fig. 5).
19. Antennensystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß durch
phasenrichtiges Zusammenschalten von Wanderwellenantennen (13, 14, 15,
16), die in der vorderen und hinteren Stoßstange sowie in an den
Seitenflächen des Fahrzeugs angebrachten Zierleisten integriert sind,
eine Rundstrahlantenne nachgebildet ist (Fig. 5).
20. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens eine Wanderwellenantenne zusammen mit wenig
stens einer weiteren Kraftfahrzeugantenne Teil eines Kraftfahrzeug-
Diversity-Antennensystems ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802130 DE3802130A1 (de) | 1988-01-26 | 1988-01-26 | Antennensystem fuer den rundfunkempfang in kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE3802130C2 DE3802130C2 (de) | 1991-01-17 |
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ID=6345956
Family Applications (1)
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RICHARD HIRSCHMANN GMBH & CO, 7300 ESSLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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