DE3801846A1 - Motorgetriebene servolenkeinrichtung - Google Patents
Motorgetriebene servolenkeinrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine motorge
triebene Servolenkeinrichtung, insbesondere auf eine motor
getriebene Servolenkeinrichtung, die eine Fehlerdiagnose
funktion für eine Motorsteuereinrichtung aufweist.
Motorgetriebene Servolenkeinrichtungen weisen einen Elektro
motor zum Erzeugen einer unterstützenden Lenkkraft auf,
wobei der Elektromotor einem Lenkkraft-Übertragungsmecha
nismus zugeordnet ist, welcher manuell zugeführte Lenkkräfte
auf lenkbare Fahrzeugräder überträgt. Der Betrieb des Elek
tromotors wird abhängig von der manuell zugeführten Lenk
kraft durch eine Motorsteuereinrichtung zum Reduzieren der
manuell zuzuführenden Lenkkraft gesteuert. Die Motorsteuer
einrichtung besteht aus einer Steuerschaltung und einer
Treiberschaltung. Die Steuerschaltung verarbeitet ein Signal
aus einem Sensor, der die manuell zugeführte Lenkkraft er
faßt, und bestimmt die Größe und die Richtung einer unter
stützenden Kraft, die durch den Motor zu erzeugen ist. Die
Treiberschaltung treibt den Motor mit elektrischer Energie
aus einer Stromversorgungsquelle, die aus einer in das
Fahrzeug eingebauten Batterie besteht, auf der Grundlage
eines Signals aus der Steuerschaltung.
Diese Stromversorgungsquelle für den die unterstüzende Kraft
erzeugenden Motor ist eine Niederspannungs-Batterie, die in
dem Fahrzeug angeordnet ist. Da der Motor bei einer niedri
gen Drehzahl dreht und ein hohes Drehmoment erzeugen muß,
fließt ein beträchtlich hoher Strom durch den Motor. Daher
weisen der Motor und die Steuereinrichtung für diesen, ins
besondere die Treiberschaltung, Leistungstransistoren auf,
die eine große Wärmemenge erzeugen. Wenn die Servolenkein
richtung bei hoher Umgebungstemperatur oder unter einer ex
tremen Last arbeitet, ist die Treiberschaltung einer hohen
Wärmebelastung ausgesetzt, und die Motorsteuereinrichtung
zeigt aufgrund der extremen Wärmeverhältnisse Ausfallten
denzen. Dementsprechend sind bereits verschiedene Vorschläge
zur Verhinderung eines derart bedingten Motorsteuereinrich
tungs-Ausfalls gemacht worden. Einer der Versuche zur Lösung
dieses Problems hat zu einer Anordnung geführt, die in der
US-PS 45 32 567 offenbart ist. In dieser bekannten Anordnung
wird der Strom, der durch den Motor fließt, erfaßt, und der
Motor wird abgeschaltet, wenn der erfaßte Motorstrom einen
vorbestimmten Wert übersteigt.
Gemäß dem zuvor erläuterten System wird für den Fall, daß
der erfaßte Motorstrom den vorbestimmten Wert übersteigt,
die Motorsteuereinrichtung stets als ausgefallen bewertet,
und der Motor wird ausgeschaltet. Indessen ist bekannt, daß
auch dann ein großer Augenblicksstrom durch den Motor
fließen kann, wenn das Fahrzeug auf einer unebenen Straße
fährt, die eine große Last auf die Fahrzeugräder ausübt,
oder wenn ein lenkbares Fahrzeugrad auf ein Hindernis
trifft. Daher wird, wenn ein derart bedingter hoher Augen
blicksstrom durch den Motor fließt, die Steuereinrichtung
ebenfalls als fehlerhaft arbeitend beurteilt, und es wird
dabei keine Lenkhilfskraft durch den Motor erzeugt, obgleich
die Steuereinrichtung in diesem Augenblick einwandfrei ar
beitet. Aus diesem Grund arbeitet die herkömmliche Fehler
diagnose-Anordnung nicht ausreichend zuverlässig. In manchen
Fällen kann es dazu kommen, daß der Motor wiederholt aus-
und eingeschaltet wird, und zwar selbst dann, wenn die Kom
ponenten der Servolenkeinrichtung normal funktionieren. Wenn
ein solcher Fall eintritt, wird dem Fahrer des Fahrzeugs ein
mangelhaftes Lenkgefühl von der Servolenkeinrichtung her
vermittelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine motorgetriebene Servolenkeinrichtung zu schaffen, die
besonders zuverlässig arbeitet und in der Lage ist, Fehler
einer Treiberschaltung oder dergl. für eine Motorsteuerein
richtung mit Genauigkeit und gutem Ansprechverhalten zu er
fassen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch eine
motorgetriebene Servolenkeinrichtung gelöst, die eine Feh
lerdiagnosefunktion für eine Motorsteuereinrichtung aufweist
und mit einem Lenkkraft-Übertragungsmechanismus zum Über
tragen einer manuell zugeführten Lenkkraft, die auf ein
Lenkrad ausgeübt wird, auf ein lenkbares Fahrzeugrad mit
einem Elektromotor zum Erzeugen einer unterstützenden Kraft,
einem Hilfskraft-Übertragungsmechanismus zum Übertragen der
unterstützenden Kraft, die durch den Elektromotor erzeugt
wird, auf den Lenkkraft-Übertragungsmechanismus, einem Mo
torsteuermittel zum Steuern des Betriebs des Elektromotors
in Reaktion auf die manuell zugeführte Lenkkraft, einem
ersten Richtungserfassungsmittel, das in dem Lenkkraft-
Übertragungsmechanismus zum Erfassen der Richtung der manu
ell zugeführten Lenkkraft angeordnet ist, und zum Erzeugen
eines Signals, das kennzeichnend für die Richtung der manu
ell zugeführten Kraft ist, einem zweiten Richtungserfas
sungsmittel zum Erfassen der Richtung der unterstützenden
Kraft, die durch den Elektromotor erzeugt wird, und zum
Erzeugen eines Signals, das kennzeichnend für die Richtung
der unterstützenden Kraft ist, einem Prüfmittel zum Prüfen,
ob die Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft und die
Richtung der unterstützenden Kraft einander gleich sind, und
zwar auf der Grundlage der Signale aus dem ersten und dem
zweiten Richtungserfassungsmittel, sowie einem Unterbre
chungsmittel für die Zuführung der unterstützenden Kraft zum
Abschalten des Motors, wenn die Richtung der manuell zuge
führten Lenkkraft und die Richtung der unterstützenden Kraft
unterschiedlich sind, versehen ist.
Wenn die Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft und die
Richtung der unterstützenden Kraft unterschiedlich sind, d.
h. wenn die unterstützende Kraft in einer Weise zugeführt
wird, die der manuell zugeführten Lenkkraft entgegenwirkt,
wird die Motorsteuereinrichtung als fehlerhaft arbeitend
beurteilt. Der Motor wird dann ausgeschaltet, und die Zu
führung der unterstützenden Kraft wird dadurch unterbrochen.
Daher kann ohne Rücksicht auf den Zustand der Straße, auf
welcher das Fahrzeug fährt, ein Fehler des Motorsteuermit
tels zuverlässig erfaßt werden. Selbst wenn der Strom, der
durch den Motor fließt, kurzzeitig während einer Zeit, in
der das Fahrzeug auf einer unebenen Straße gelenkt wird,
ansteigt, wird die Zuführung der durch den Motor erzeugten
unterstützenden Kraft nicht unterbrochen. Die erfindungsge
mäße Servolenkeinrichtung ist auf diese Weise in ihrem Be
trieb stabil und vermittelt dadurch dem Fahrer ein gutes
Lenkgefühl.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die in
den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet.
Die zuvor genannte Aufgabe, weitere Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der im folgenden an
hand mehrerer Figuren gegebenen Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele ersichtlich.
Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer motorgesteuer
ten Servolenkeinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Motorsteuereinrich
tung für die motorgetriebene Servolenkeinrichtung.
Fig. 3a u. Fig. 3b zeigen jeweils ein Flußdiagramm einer
Verarbeitungsfolge eines Mikrocomputers in der Mo
torsteuereinrichtung.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm, aus dem die Charakteristika ei
nes erfaßten Drehmomentsignals hervorgehen.
Fig. 5 zeigt ein Diagramm, aus dem die Charakteristika ei
nes erfaßten Motorstromsignals hervorgehen.
Fig. 6 zeigt ein Diagramm, aus dem die Charakteristika ei
nes Motorsteuersignals hervorgehen.
Gemäß Fig. 1 ist ein von einem Fahrzeugkörper (nicht ge
zeigt) gehaltenes Getriebegehäuse 21 vorgesehen. In einem
rechtsseitigen Abschnitt des Getriebegehäuses 21 ist - wie
gezeigt - eine Ritzelwelle 22 drehbar durch Lager 23, 24, 25
gelagert. Die Ritzelwelle 22 enthält einen oberen Wellenteil
22 a, der mit einem Lenkrad (nicht gezeigt) gekoppelt ist,
und einen unteren Wellenteil 22 b, an dem ein Ritzel 27 be
festigt ist. Der obere und der untere Wellenteil 22 a, 22 b
sind miteinander derart durch einen Torsionsstab (nicht
gezeigt) verbunden, daß sie relativ gegeneinander innerhalb
eines kleinen Winkelbereichs ausgelenkt werden können. Zwi
schen die Ritzelwelle 22 und das obere Ende des Getriebege
häuses 21 ist ein Dichtungsteil 28 eingefügt. Das Dich
tungsteil 28 und das obere Ende des Getriebegehäuses sind
von einer Staubschutzkappe 29, die über die Ritzelwelle 22
gesetzt ist, abgedeckt.
In dem Getriebegehäuse 21 ist eine Zahnstange 26 axial ver
schiebbar gehalten. Die Zahnstange 26 hat sich axial gegen
überliegende Enden, die von den sich gegenüberliegenden
Enden des Getriebegehäuses 21 vorstehen, und ist mit den
Gelenkarmen von lenkbaren Fahrzeugrädern (nicht gezeigt)
durch betreffende Lenkgestänge und dergl. gekoppelt. Daher
können die Fahrzeugräder durch eine axiale Bewegung der
Zahnstange 26 durch das Getriebegehäuse 21 gelenkt werden.
Die Zahnstange 26 hat erste Zahnstangenzähne 26 a, die auf
deren rechtsseitiger Oberfläche definiert sind und in Ein
griff mit dem Ritzel 27 der Ritzelwelle 22 gehalten werden,
und zweite Zahnstangenzähne 26 b, die auf deren linksseitiger
Oberfläche definiert sind und in Eingriff mit einem Ritzel
30 gehalten werden.
Koaxial mit der Zahnstange 26 ist im wesentlichen zentral in
dem Getriebegehäuse 21 ein Elektromotor 31 angeordnet. Der
Elektromtor 31 enthält einen Feldmagneten 32, der an der
inneren Wandungsfläche des Getriebegehäuses 21 befestigt
ist, und einen Rotor 33, der drehbar zwischen dem Feldma
gneten 32 und der Zahnstange 26 angeordnet ist. Der Rotor 33
hat eine zylindrische Ausgangsbuchse oder
-welle 36, die drehbar in dem Getriebegehäuse 21 mittels
eines Paares von Lagern 34, 35 gehalten ist, wobei die Aus
gangswelle 36 um einen kleinen Betrag axial bewegbar ist.
Auf der äußeren Umfangsoberfläche der Ausgangswelle 36 sind
ein geschichteter Eisenkern 37, der eine schräglaufende Nut
hat, welche in dessen äußerem Umfang definiert ist, und eine
Mehrpol-Ankerwicklung 38 über dem geschichteten Eisenkern 37
befestigt und koaxial montiert. Die Ankerwicklung 38 ist
elektrisch mit einer Treibereinheit 48 (Fig. 2) durch einen
Kommutator 39, der an der Ausgangswelle 36 befestigt ist,
und eine Bürste 40, die gegen den Kommutator 39 gehalten
ist, verbunden. Der Elektromotor 31 erzeugt ein Drehmoment,
das mit einem Strom korrespondiert, der durch die Ankerwick
lung 38 fließt.
Das Getriebegehäuse 21 nimmt in seinem Raum links von dem
Elektromotor 31 das Ritzel 30, welches mit den zweiten
Zahnstangezähnen 26 b auf der Zahnstange 26 kämmt, und
außerdem einen schrägverzahnten Zahnradmechanismus 41 auf.
Das Ritzel 30 ist mit Lagern 42, 43 drehbar in einer Posi
tion gehalten, die nicht parallel zu der Ausgangswelle 36
des Elektromotors 31 liegt und sich nicht mit dieser durch
schneidet. Das Ritzel 30 ist kraftschlüssig mit der Aus
gangswelle 36 des Elektromotors 31 durch den schrägverzahn
ten Zahnradmechanismus 41 gekoppelt. Der schrägverzahnte
Zahnradmechanismus 41 enthält ein Treiberzahnrad 41 a, das an
dem linksseitigen Ende der Ausgangswelle 36 des Elektromo
tors 31 befestigt ist, und ein angetriebenes Zahnrad 41 b,
welches mit dem Treiberzahnrad 41 a kämmt und koaxial mit dem
Ritzel 30 an diesem befestigt ist. Diese schrägverzahnten
Zahnräder 41 a, 41 b haben eine Steigungsoberfläche in Form
eines Teils eines Hyperboloids und Zahnradzähne, die sich
längs der Generatrix-Linien desselben erstrecken. Zwischen
dem Treiberzahnrad 41 a und dem Lager 34 ist eine Feder 44
unter Druck zum Drücken des Treiberzahnrades 41 a in Eingriff
mit dem angetriebenen Zahnrad 41 b eingesetzt, um einen
Totgang zu verhindern. Eine Zahnstangenführung 45 dient
dazu, die Zahnstange 26 zu führen und einen Totgang zwischen
den zweiten Zahnstangenzähnen 26 b und dem Ritzel 30 zu ver
hindern.
In einem rechtsseitigen Abschnitt des Getriebegehäuses 21
sind ein Drehmoment-Sensor 46 und eine Steuereinheit 47
oberhalb der Zahnstange 26 angeordnet. Außerdem ist eine
Treibereinheit 48 in dem rechtsseitigen Abschnitt des Ge
triebegehäuses 21 unterhalb der Zahnstange 26 angeordnet.
Der Drehmoment-Sensor 46 besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen, bewegbaren Eisenkern 49, durch welchen
die Ritzelwelle 22 sich erstreckt, und aus einem Differenti
altransformator 50, der um den beweglichen Eisenkern 49
herum angeordnet ist. Der Drehmoment-Sensor 46 ist koaxial
mit der Ritzelwelle 22 in Nachbarschaft der Verbindung zwi
schen den oberen und unteren Wellenteilen 22 a, 22 b angeord
net. Der bewegliche Eisenkern 49 ist zwischen dem oberen und
dem unteren Wellenteil 22 a, 22 b positioniert und ist axial
durch einen Nockenmechanismus im Verhältnis zu der relativen
Winkelauslenkung des oberen und des unteren Wellenteils 22 a,
22 b, die elastisch durch den Torsionsstab gekoppelt sind,
auslenkbar, d. h. im Verhältnis zu einem Drehmoment, das auf
die Ritzelwelle 22 ausgeübt wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt, enthält der Differentialtransformator
50 eine Primärspule 61, zwei Sekundärspulen 62 a, 62 b und
eine kompensierende, dritte Spule (nicht gezeigt), wobei die
Spulen 61, 62 a, 62 b elektrisch mit der Steuereinheit 47
verbunden sind. Wenn der Primärspule 61 aus der Steuerein
heit 47 ein Wechselstromsignal zugeführt wird, gibt der
Differentialtransformator 50 als Lenkdrehmoment-Erfassungs
signale Wechselstromsignale in Form von über den Sekundär
spulen 62 a, 62 b in Reaktion auf die Auslenkung des bewegli
chen Eisenkerns 49 erzeugten Spannungen aus.
Die Steuereinheit 47 ist mit der Treibereinheit 48 durch ein
flexibles Kabel 53 mit einer Batterie 65 über einen Zünd
schalter 63 und einen Sicherungsschaltkreis 64 durch Lei
tungsdrähte 59 von der Treibereinheit 48 her sowie mit einer
Warnlampe 66 und einer Relaisschaltung 67 durch einen Ver
binder 60 von der Treibereinheit 48 her verbunden.
Einzelheiten der Steueranordnung für den Elektromotor 31,
die die Steuereinheit 47 und die Treibereinheit 48 enthält,
werden im folgenden anhand von Fig. 2 beschrieben.
Die Steuereinheit 47 enthält eine Drehmoment-Schnittstelle
68 für den Drehmoment-Sensor 46, Strom-Schnittstellen 69, 70
für die Stromerfassung, eine Konstanspannungsschaltung 71,
einen Mikrocomputer 72, einen Zusatzverstärker 73, einen
Lampentreiber 74 und einen Relaistreiber 75. Die Drehmo
ment-Schnittstelle 68 unterteilt ein Taktsignal frequenz
mäßig, das dem Mikrocomputer 72 zugeführt wird, und liefert
ein Wechselstromsignal an die Primärspule 61 des Drehmo
ment-Sensors 46. Die Drehmoment-Schnittstelle 68 richtet
Phasenausgangssignale aus den Sekundärspulen 62 a, 62 b des
Drehmoment-Sensors 46 gleich, glättet sie und kompensiert
sie phasenmäßig, um Signale S 1, S 2, (Fig. 4) an den Mikro
computer 72 abzugeben. Die Strom-Schnittstelle 69 verstärkt
ein Ausgangssignal aus einem Strom-Detektor 79, welcher
einen Strom erfaßt, der in Richtung auf den Elektromotor 31
gerichtet ist, und gibt Signale S 3, S 4 (Fig. 5) an den Mi
krocomputer 72 ab. In gleicher Weise verstärkt die Strom-
Schnittstelle 70 ein Ausgangssignal aus einem Strom-Detektor
80, der einen Strom erfaßt, welcher zu einer Schalteinrich
tung (die später zu beschreiben sein wird) fließt, und lie
fert ein Signal S 5, das kennzeichnend für die Stärke des
erfaßten Stroms ist, an den Mikrocomputer 72.
Der Mikrocomputer 72 verarbeitet die Signale S 1, S 2, S 3, S 4,
S 5, die von den Schnittstellen 68, 69, 70 zugeführt werden,
gemäß einem Programm, das in einem Speicher, beispielsweise
einem ROM, gespeichert ist, und liefert Signale E, F an den
Lampentreiber 74, den Relaistreiber 75, ein Signal C einer
vorgeschriebenen Frequenz an den Zusatzverstärker 73 und
Signale q 1, q 2, q 3, q 4 vorbestimmter Frequenzen an die
Treibereinheit 48. Der Lampentreiber 74 ist mit der Warn
lampe 66, die nahe dem Fahrersitz angeordnet ist, durch das
flexible Kabel 53 und den Verbinder 60 verbunden. In Reak
tion auf das Treibersignal E aus dem Mikrocomputer 72 ver
sorgt der Lampentreiber 74 die Warnlampe 66 mit Strom. Der
Relaistreiber 75 ist mit einer Relaissschaltung 81 in der
Treibereinheit 48 durch das flexible Kabel 53 und außerdem
mit der Relaisschaltung 67 durch das flexible Kabel 53 und
den Verbinder 60 verbunden. In Reaktion auf das Treibersi
gnal F aus dem Mikrocomputer 72 schließt der Relaistreiber
75 die Kontakte der Relaisschaltungen 67, 81. Der Zusatz
verstärker 73 ist mit der Treibereinheit 48 verbunden und
erhöht die Spannung des Signals C, die von dem Mikrocomputer
72 zugeführt wird, auf einen Pegel, der doppelt so hoch wie
Spannung der Batterie 65 ist, um dadurch ein Signal G zu
erzeugen. Die Konstantspannungsschaltung 71 ist mit der
Batterie 65 über das flexible Kabel 53 und die Leitungs
drähte 69 verbunden. Die Konstanspannungsschaltung 71 hält
die Spannung von der Batterie 65 auf einem konstanten Pegel
und liefert die konstante Spannung an die Schaltungen der
Steuereinheit 47. Ein Quarzoszillator 76 liefert ein Refe
renztaktsignal an den Mikrocomputer 72.
Die Treibereinheit 48 enthält eine Schalteinrichtung 77,
einen FET-Treiber 78, die Strom-Detektoren 79, 80 und die
Relaisschaltung 81. Die Schalteinrichtung 77 enthält ihrer
seits eine Brückenschaltung aus vier Feldeffekt-Transistoren
(FET′s) Q 1, Q 2, Q 3, Q 4. Die FET′s Q 1, Q 2 haben Drain-An
schlüsse, die mit der Batteire 65 über die Relaisschaltung
67 und eine Sicherungschaltung 82 durch Leitungsdrähte 58
verbunden sind. Die FET′s Q 1, Q 2 haben Source-Anschlüsse,
die mit den Drain-Anschlüssen der FET′s Q 3, Q 4 verbunden
sind, deren Source-Anschlüsse mittelbar geerdet sind. Der
Elektromotor 31 ist durch Leitungsdrähte 57 zwischen die
Source- u. Drain-Anschlüsse der FET′s Q 1, Q 3 und außerdem
zwischen die Source-Anschlüsse der FET′s Q 2, Q 4 geschaltet.
Die FET′s Q 1, Q 2, Q 3, Q 4 haben Gate-Anschlüsse, die mit dem
FET-Treiber 78 verbunden sind. In Reaktion auf Treibersi
gnale aus dem FET-Treiber 78 schaltet die Schalteinrichtung
77 das Paar von FET′s Q 1, Q 4 oder das Paar von FET′s Q 2, Q 3
zum Steuern der Richtung und der Höhe eines Stroms, der
durch den Elektromotor 31 fießen soll, gleichzeitig oder
selektiv ein. Der FET-Treiber 78 wird mit der erhöhten
Spannung G aus dem Zusatzverstärker 73, der Spannung aus der
Batterie 65 und den Signalen q 1, q 2, q 3, q 4 aus dem Mikro
computer 72 versorgt. Der FET-Treiber 78 treibt die Gates
der FET′s Q 1, Q 2, Q 3, Q 4 mit diesen Signalen q 1, q 2, q 3, q 4.
Das Signal q 1 korrespondiert mit dem FET Q 1, das Signal q 2
mit dem FET Q 2, das Signal q 3 mit dem FET Q 3 und das Signal
q 4 mit dem FET Q 4.
Die Relaisschaltung 81 hat Kontakte, die zwischen die
Schalteinrichtung 77 und den Elektromotor 31 geschaltet
sind, und öffnet diese Kontakte in Reaktion auf ein Signal
aus dem Relaistreiber 75, um dadurch den Elektromotor 31
auszuschalten. Der Strom-Detektor 79 ist zwischen die
Schalteinrichtung 77 und den Elektromotor 31 zum Erfassen
der Richtung und der Höhe eines Stroms, der durch den Elek
tromotor 31 fließt, geschaltet. Der Strom-Detektor 80 ist
zwischen die Schalteinrichtung 77 und Erde zum Erfassen
eines Stroms geschaltet, der durch die Schalteinrichtung 77
fließt. Der Strom-Detektor 79 ist mit der Strom-Schnitt
stelle 69 verbunden, und der Strom-Detektor 80 ist mit der
Strom-Schnittstelle 70 verbunden.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Motorsteuereinrich
tung anhand eines Verarbeitungsablaufs, wie er in Fig. 3a u.
Fig. 3b gezeigt ist, beschrieben.
Wenn der Zündschlüssel des Fahrzeugmotors betätigt wird, um
den Zündschalter 63 zu schließen, startet der Mikrocomputer
72, um eine Folge von Operationsschritten (die im folgenden
beschrieben werden) zum Steuern des Betriebs des Elektromo
tors 31 auszuführen.
In einem Schritt P 1 wird der Mikrocomputer 72 initialisiert,
um Daten, die in dessen RAM gespeichert sind, zu löschen und
andere Initialisierungsvorgänge auszuführen. Dann werden der
Drehmoment-Sensor 46, die Drehmoment-Schnittstelle 68, die
Relaisschaltungen 68, 81 und die Schalteinrichtung 77 an
fänglich auf Fehlfunktionen hin gemäß einer Subroutine in
einem Schritt P 2 diagnostiziert. Im einzelnen werden der
Drehmoment-Sensor 46 und die Drehmoment-Schnittstelle 68
durch Lesen von Signalen S 1, S 2, Berechnen von deren Mit
telwert (S 1+S 2)/2 und Prüfen, ob der Mittelwert (S 1+
S 2)/2 innerhalb eines Bereichs a liegt, der durch unterbro
chene Linien in Fig. 4 angedeutet ist, diagnostiziert. Falls
der Mittelwert (S 1+S 2)/2 innerhalb des Bereichs a liegt,
werden der Drehmoment-Sensor 46 und die Drehmoment-Schnitt
stelle 68 als für in Ordnung befindlich beurteilt. Falls der
Mittelwert (S 1+S 2)/2 außerhalb des Bereichs a liegt, wer
den der Drehmoment-Sensor und die 46 und die Drehmoment-
Schnittstelle 68 als fehlerhaft arbeitend beurteilt. Die
Relaisschaltung 67 wird durch Prüfen eines Signals S 5 aus
der Strom-Schnittstelle 70 diagnostiziert, wenn die FET′s
Q 1, Q 3 oder die FET′s Q 2, Q 4 gleichzeitig eingeschaltet
werden, während die Relaisschaltung 67 ausgeschaltet ist.
Die Relaisschaltung 67 wird als normal arbeitend beurteilt,
wenn das Signal S 5 "0" ist, und als nicht normal arbeitend
beurteilt, wenn das Signal S 5 nicht "0" ist. In gleicher
Weise wird die Relaisschaltung 81 durch Prüfen der Signale
S 3, S 4, S 5 aus den Strom-Schnittstellen 69, 70 diagnosti
ziert, wenn die FET′s Q 1, Q 4 gleichzeitig eingeschaltet
werden, während die Relaisschaltung 67 eingeschaltet ist und
die Relaisschaltung 81 ausgeschaltet ist, und außerdem durch
Prüfen von Signalen S 3, S 4, S 5, wenn die FET′s Q 2, Q 3
gleichzeitig eingeschaltet sind, nachdem die FET′s Q 1, Q 4
eingeschaltet worden sind. Die Relaisschaltung 81 wird als
normal arbeitend beurteilt, wenn diese Signale S 3, S 4, S 5
"0" sind, und als nicht normal arbeitend beurteilt, wenn
zumindest eines dieser Signale S 3, S 4, S 5 nicht "0" ist. In
dem Schritt P 2 wird, falls der Drehmoment-Sensor 46, die
Drehmoment-Schnittstelle 68 und die Relaisschaltungen 67, 81
als normal arbeitend beurteilt wurden, dann die Relais
schaltung 81 eingeschaltet, um die Schalteinrichtung 77 zu
diagnostizieren. Die Schalteinrichtung 77 wird durch
gleichzeitiges Einschalten der FET′s Q 1, Q 2 und Prüfen von
Signalen S 3, S 4, S 5 aus den Strom-Schnittstellen 69, 70
diagnostiziert. Falls diese Signale "0" sind, wird die
Schalteinrichtung 77 als normal arbeitend beurteilt, und
falls dies nicht der Fall ist, wird die Schalteinrichtung 77
als fehlerhaft arbeitend beurteilt. Dann werden die FET′s
Q 3, Q 4 gleichzeitig eingeschaltet, und Signale S 3, S 4, S 5
aus den Strom-Detektoren 79, 80 werden zum Zweck der Dia
gnose der Schalteinrichtung 77 geprüft. Falls die Schalt
einrichtung 77 normal arbeitet, setzt sich die Steuerung zu
einem nächsten Schritt P 3 fort. Falls sie nicht normal ar
beitet, wird die Warnlampe 66 eingeschaltet, alle Vorgänge
werden unterbrochen und die Relaisschaltungen 67, 81 werden
ausgeschaltet.
In dem Schritt P 3 werden die Signale S 1, S 2 aus dem Dreh
moment-Sensor 46 ausgelesen. In einem Schritt P 4 wird der
Drehmoment-Sensor 46 auf fehlerhaftes Arbeiten hin entspre
chend einer Subroutine in gleicher Weise wie in dem Schritt
P 2 diagnostiziert. Die Steuerung setzt sich dann zu einem
Schritt P 5 nur dann fort, wenn der Drehmoment-Sensor 46 in
dem Schritt P 4 als normal arbeitend beurteilt wurde.
In dem Schritt P 5 wird dann das Signal S 2 von dem Signal S 1
subtrahiert, um ein Signal T zu erzeugen, das kennzeichnend
für ein Lenkdrehmoment (im folgenden als "Lenkdrehmoment T"
bezeichnet) ist. Wie in Fig. 4 gezeigt, wird das Lenkdreh
moment T positiv oder negativ abhängig von der Richtung, in
welcher es ausgeübt wird, und der Absolutwert des Lenk
drehmoments T repräsentiert die Stärke desselben. In einem
nächsten Schritt P 6 wird geprüft, ob das Lenkdrehmoment T
positiv oder negativ ist. Falls das Lenkdrehmoment T positiv
oder Null ist, wird ein Kennzeichnungsbit F in einem Schritt
P 7 auf "0" gesetzt. Falls das Lenkdrehmoment T negativ ist,
wird das Kennzeichnungsbit F in einem Schritt P 8 auf "1"
gesetzt, und das Vorzeichen des Lenkdrehmoments T wird in
einem Schritt P 9 invertiert (d. h. sein Absolutwert wird
bestimmt). Das Kennzeichnungsbit F zeigt die Richtung an, in
welcher das Lenkdrehmoment T ausgeübt wird. Beispielsweise
repräsentiert "1" ein Rechtsrichtung, während "0" eine
Linksrichtung repräsentiert.
In einem Schritt P 10 wird eine Datentabelle, die in Fig. 6
gezeigt ist, für ein unterstützendes Drehmoment D durch
Benutzung des Absolutwerts des Lenk-Drehmoments T als eine
Adresse abgesucht, und es wird ein internes Signal, das
kennzeichnend für das unterstützende Drehmoment D (im fol
genden auch als "Lenkunterstützungs-Drehmoment D" bezeich
net) ist, erzeugt. Das Unterstützungs-Drehmomentsignal ist
ein Signal, das repräsentativ für die Stärke eines unter
stützenden Drehmoments ist, welches durch den Elektromotor
31 zu erzeugen ist, und gibt außerdem das Tastverhältnis
eines PWM- (Impulsbreitenmodulations-) Steuersignals zum
Steuern des Stroms an, der durch den Elektromotor 31 fließ
en soll.
In einem nächsten Schritt P 11 wird festgestellt, ob das
unterstützende Drehmoment T Null ist oder nicht. Falls das
unterstützende Drehmoment Null ist, werden die Signale q 1,
q 2, q 3, q 4 alle auf "0" gesetzt und in einem Schritt P 12
ausgegeben. Falls das unterstützende Drehmoment nicht Null
ist, setzt sich die Steuerung zu einem Schritt P 13 fort.
In dem Schritt P 13 wird das Kennzeichnungsbit F geprüft.
Falls das Kennzeichnungsbit F "1" ist, werden die Signale
q 1, q 2, q 3, q 4 auf "0", "1", "D" bzw. "0" gesetzt und in
einem Schritt P 14 ausgegeben. Falls das Kennzeichnungsbit F
"0" ist, werden die Signale q 1, q 2, q 3, q 4 auf "1", "0", "0"
"D" jeweils gesetzt und in einem Schritt P 15 ausgegeben.
Durch die Schritte P 14, P 15 wird der Elektromotor 31 in
einer PWM- (Impulsbreitenmodulations-) Betriebsweise mit dem
Tastzyklus D zum Erzeugen eines gewünschten unterstützenden
Dehmoments erregt.
In einem nächsten Schritt P 16 werden Ausgangssignale S 3, S 4
aus der Strom-Schnittstelle 69 ausgelesen. In einem Schritt
P 17 wird das Signal S 4 von dem Signal S 3 subtrahiert, um ein
Signal zu erzeugen, das kennzeichnend für einen Strom ist,
der durch den Elektromotor 31 fließen soll (im folgenden als
ein "Motorstrom IM" bezeichnet. Wie in Fig. 5 gezeigt, re
präsentiert jedes der Signale S 3, S 4 die Stärke eines
Stroms, der in einer Richtung fließt. Daher kennzeichnet der
Motorstrom IM den positiven oder negativen Wert eines Stroms
abhängig von der Richtung, in welcher der Strom fließt.
In einem Schritt P 18 wird geprüft, ob der Motorstrom positiv
oder negativ ist. Falls der Motorstrom IM positiv oder Null
ist, wird ein Kennzeichnungsbit G in einem Schritt P 19 auf
"0" gesetzt. Falls der Motorstrom IM negativ ist, wird das
Kennzeichnungsbit G in einem Schritt P 20 auf "1" gesetzt,
und das Vorzeichen des Motorstoms IM wird invertiert, um in
einem Schritt P 21 dessen Absolutwert bestimmen zu können.
Das Kennzeichnungsbit G kennzeichnet die Richtung, in wel
cher ein Strom durch den Elektromotor 31 fließt, d. h. die
Richtung, in welcher das unterstützende Drehmoment D, wel
ches durch den Elektromotor 31 erzeugt wird, bereitgestellt
wird. Wie bei dem Kennzeichnungsbit F gibt das Kennzeich
nungsbit G, wenn es auf "1" gesetzt ist, eine Rechtsrichtung
an, und wenn das Kennzeichnungsbit G auf "0" gesetzt ist,
gibt es eine Linksrichtung an.
In einem Schritt P 22 wird geprüft, ob die Kennzeichnungsbits
F u. G gleiche oder ungleiche Wert haben. Falls die Kenn
zeichnungsbits F u. G gleiche Werte haben, setzt sich die
Steuerung zu einem Schritt P 23 fort. Falls die Kennzeich
nungsbits F u. G ungleiche Werte aufweisen, werden Schritte
P 29 bis P 31 ausgeführt. In dem Schritt P 23 wird der Motor
stom IM von dem Lenkunterstüzungs-Drehmoment D subtrahiert,
um eine Differenz X zu bilden. In einem nächsten Schritt P 24
wird festgestellt, ob die Differenz X positiv oder negativ
ist. Falls die Differenz X negativ ist, wird in einem
Schritt P 25 der Absolutwert der Differenz X bestimmt. Falls
die Differenz X positiv oder Null ist, setzt sich die Steu
erung direkt zu einem Schritt P 26 fort.
In dem Schritt P 26 werden die Größen der Differenz X und
eines vorgeschriebenen erlaubten Werts A miteinander ver
glichen. Falls die Differenz X den erlaubten Wert A über
steigt, führt die Steuerung die Schritte P 29 bis P 31 aus.
Falls die Differenz X gleich oder kleiner als der erlaubte
Wert A ist, setzt sich die Steuerung zu einem Schritt P 27
fort. Wie in Fig. 6 gezeigt, definiert der erlaubte Wert A
einen erlaubten Bereich (der eine obere Begrenzung D 1 und
eine untere Begrenzung D 2 hat) des Motorstroms IM mit Bezug
auf das voreingestellte Lenkunterstützungs-Drehmoment D.
In dem Schritt P 27 wird das Ausgangssignal S 5 aus der
Strom-Schnittstelle 70 gelesen. Dem Schritt P 27 folgt ein
Schritt P 28, in dem geprüft wird, ob das Signal S 5, d. h.
ein Signal, das kennzeichnend für den Wert des Stroms ist,
welcher durch die Schalteinrichtung 77 fließt, größer als
ein vorbestimmter Wert B ist. Der Wert B wird größer als der
Strom gewählt, welcher durch den Elektromotor 31 fließen
kann, und dient dazu, eine Fehlfunktion der Schalteinrich
tung 77, beispielsweise ein gleichzeitiges Einschalten der
FET′s Q 1, Q 3 zu erfassen. Falls das Signal S 5 gleich oder
kleiner als der Wert B ist, führt die Steuerung wiederholt
den Schritt P 3 und die folgenden Schritte aus. Falls das
Signal S 5 den Wert B übersteigt, führt die Steuerung die
Schritte P 29 bis P 31 aus.
In dem Schritt P 29 werden alle Signale q 1, q 2, q 3, q 4 auf
"0" gesetzt und ausgegeben. In dem nächsten Schritt P 30 wird
dem Relaistreiber 75 ein Treibersignal F zugeführt, um die
Kontakte der Relaisschaltungen 67, 81 zu öffnen. In dem
Schritt P 31 wird an den Lampentreiber 74 ein Treibersignal E
gelegt, um die Warnlampe 66 einzuschalten. Danach wird der
gesamte Ablauf beendet.
In dem offenbarten Ausführungsbeispiel wird die Motorsteu
ereinrichtung in dem Fall als fehlerhaft arbeitend beur
teilt, in dem die Richtungen, in welchen das Lenkdrehmoment
T und das Lenkunterstützungs-Drehmoment D, welche ausgeübt
werden, unterschiedlich sind (Schritt P 22), in dem der Mo
torstrom IM den erlaubten Bereich übersteigt (Schritt P 26)
oder in dem ein zu großer Strom durch die Schalteinrichtung
77 fließt (Schritt P 28). Falls ein derartiger Fehler auf
tritt, werden die Kontakte in den Relaisschaltungen 67, 81
geöffnet, und die Warnlampe 66 wird mit Strom versorgt
(Schritte P 29, P 30, P 31).
Falls ein Fehler, beispielsweise ein gleichzeitiges Ein
schalten der FETS′s Q 1, Q 4, in der Schalteinrichtung 77 auf
tritt, wenn keine manuell zugeführte Lenkoperation bewirkt
wird, erzeugt der Elektromotor 31 ein nach links gerichtetes
Lenkunterstützungs-Drehmoment, und das Kennzeichnungsbit G
wird auf "0" gesetzt. Zum Gegenwirken gegen das erzeugte
Lenkunterstützungs-Drehmoment dreht der Fahrer das Lenkrad
nach rechts, und der Drehmoment-Sensor 46 erfaßt die nach
rechts gerichtete, manuell zugeführte Lenkkraft, woraufhin
das Kennzeichnungsbit F auf "1" gesetzt wird. Daher kann
dieser Fehler rasch durch Vergleich zwischen den Kennzeich
nungsbits F, G ohne Rücksicht auf die Stärke des Stroms, der
durch den Elektromotor 31 fließt, erfaßt werden, und demzu
folge wird der Elektromotor 31 bei kurzer Reaktionszeit
ausgeschaltet.
Bei der motorgetriebenen Servolenkeinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung, wie sie zuvor beschrieben wurde,
wird in dem Fall, daß die Richtung, in welcher die uner
stützende Kraft, die durch den Elektromotor erzeugt wird,
zugeführt wird, und die Richtung, in welcher die manuelle
Lenkkraft dem Lenkrad zugeführt wird, unterschiedlich sind,
die Motorsteuereinrichtung als fehlerhaft arbeitend beur
teilt, und der Elektromotor wird ausgeschaltet. Dement
sprechend wird eine Fehlfunktion zuverlässsig und schnell
ohne Rücksicht auf den Zustand der Straße, auf welcher das
Fahrzeug fährt, erfaßt. Die Fehlerdiagnose der motorgetrie
benen Servolenkeinrichtung ist daher höchst zuverlässig. Dem
Fahrer wird durch die motorgetriebene Servolenkeinrichtung
ein gutes Lenkgefühl vermittelt.
Obgleich lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele für die
vorliegende Erfindung beschrieben wurden, ist für den Fach
mann offensichtlich, daß zahlreiche Änderungen und Modifi
kationen ausgeführt werden können, ohne daß dazu der allge
meine Erfindungsgedanke oder der Schutzumfang, wie er durch
die Ansprüche bestimmt ist, verlassen werden müßte.
Claims (5)
1. Motorgetriebene Servolenkeinrichtung mit einem Lenk
kraft-Übertragungsmechanismus zum Übertragen einer ma
nuell zugeführten Lenkkraft, die auf ein Lenkrad ausgeübt
wird, auf ein lenkbares Fahrzeugrad, mit einem Elektro
motor zum Erzeugen einer unterstützenden Kraft, einem
Hilfskraft-Übertragungsmechanismus zum Übertragen der
unterstützenden Kraft, die durch den Elektromotor erzeugt
wird, zu dem Lenkkraft-Übertragungsmechanismus, und einem
Motorsteuermittel zum Steuern des Betriebs des Elektro
motors in Reaktion auf die manuell zugeführte Lenkkraft,
gekennzeichnet durch
- - ein erstes Richtungserfassungsmittel, das in dem Lenk kraft-Übertragungsmechanismus angeordnet ist, zum Er fassen der Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft und zum Erzeugen eines Signals, das für die Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft kennzeichnend ist,
- - ein zweites Richtungserfassungsmittel zum Erfassen der Richtung der unterstützenden Kraft, die durch den Elek tromotor (31) erzeugt wird, und zum Erzeugen eines Si gnals, das kennzeichnend für die Richtung der unter stützenden Kraft ist,
- - ein Prüfmittel (72) zum Prüfen, ob die Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft und die Richtung der un terstützenden Kraft gleich sind, auf der Grundlage von Signalen aus dem ersten und dem zweiten Richtungs erfassungsmittel und
- - ein Unterbrechungsmittel für die Zuführung der unter stützende Kraft zum Ausschalten des Elektromotors (31), wenn die Richtung der manuell zugeführten Lenkkraft und die Richtung der unterstützenden Kraft unterschiedlich sind.
2. Motorgetriebene Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste
Richtungserfassungsmittel aus einem Drehmoment-Sensor
(46) zum Erfassen des Drehmoments, welches von dem Lenk
rad auf das lenkbare Fahrzeugrad übertragen wird, besteht
und daß das zweite Richtungserfassungsmittel aus einem
Strom-Detektor (79) zum Erfassen der Richtung eines
Stroms, der durch den Elektromotor (31) fließt, besteht.
3. Motorgetriebene Servolenkeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lenk
kraft-Übertragungsmechanismus einen Lenkgetriebemecha
nismus mit einer Zahnstange (26) und einer Ritzelwelle
(22) enthält und daß der Drehmoment-Sensor (46) aus einem
Differentialtransformator (50) zum Erfassen des Drehmo
ments, das auf die Ritzelwelle (22) ausgeübt wird, und
zum Erzeugen eines Signals, das kennzeichnend für die
Stärke und die Richtung des ausgeübten Drehmoments ist,
besteht.
4. Motorgetriebene Servolenkeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Motor
steuermittel eine Steuerschaltung (47) und eine Treiber
schaltung (48) enthält und daß das Unterbrechungsmittel
für die Zuführung der unterstützenden Kraft eine Relais
schaltung (81) enthält, welche zwischen die Treiber
schaltung (48) und den Elektromotor (31) geschaltet ist,
wobei die Relaisschaltung betätigbar ist, um einen
Stromkreis zu unterbrechen, wenn die Richtung der manuell
zugeführten Lenkkraft und die Richtung der unterstützen
den Kraft unterschiedlich sind.
5. Motorgetriebene Servolenkeinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Batterie
(65) zum Versorgen des Elektromotors (31) mit elektri
scher Ernergie vorgesehen ist und daß das Unterbre
chungsmittel für die Zuführung der unterstützenden Kraft
eine Relaisschaltung (67) enthält, die zwischen die Bat
terie (65) und die Treiberschaltung (48) geschaltet ist,
wobei die Relaisschaltungen (67, 81) betätigbar sind, um
einen Stromkreis zu unterbrechen, wenn die Richtung der
manuell zugeführten Lenkkraft und die Richtung der un
terstüzenden Kraft unterschiedlich sind.
Applications Claiming Priority (1)
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