DE3801374A1 - Steuervorrichtung fuer einen hydraulischen aufzug - Google Patents
Steuervorrichtung fuer einen hydraulischen aufzugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für einen
hydraulischen Aufzug nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Eine solche Steuervorrichtung ist aus der GB-PS 13 78 345
bekannt.
Man erwartet von hydraulischen Aufzügen, daß sie ihre
vorgegebenen Haltepositionen behutsam und genau erreichen.
Zur Erzielung der fluchtenden Ausrichtung des Bodens
einer Aufzugskabine und des Bodens eines Stockwerks, wenn die
Annäherung an den Haltepunkt von unten mit einer Kriech
geschwindigkeit während des Endstadiums der Annäherung
erfolgt, hat man verschiedene Steuersysteme entwickelt,
die jedoch in relativ großem Ausmaß von der Belastung
und Viskosität abhängig sind, insbesondere im Fall von
sich schneller bewegenden Aufzügen, wo ideale Eigenschaf
ten bezogen auf die Laufzeit und den Fahrgastkomfort mit
dem existierenden System von zwei Geschwindigkeiten der
Aufwärtsbewegung, nämlich der vollen Geschwindigkeit und
einer Kriechgeschwindigkeit, nicht leicht erreichbar sind,
da Steigerungen der Belastung der Aufzugskabine oder der
Fluidtemperatur oft zu einer kürzeren Verlangsamungsdi
stanz der Kabine und demzufolge zu einer längeren Kriech
distanz zu dem Stockwerk hin und somit zu einer längeren
Bewegungszeit von Stockwerk zu Stockwerk führen. Diese
längere Bewegungszeit kann durch schnelleres Aufwärts
kriechen der Kabine verringert werden. Eine solche Stei
gerung der Kriechgeschwindigkeit führt jedoch zu einer
schlechteren Haltegenauigkeit auf der Stockwerkshöhe.
Durch Verwendung eines Systems mit drei Aufwärtsbewegungs
geschwindigkeiten kann das Leistungsvermögen des Aufzugs
verbessert werden.
Ein solches Verfahren zur Erzielung einer dritten Geschwin
digkeit oder Zwischenaufwärtsgeschwindigkeit besteht in
der Verwendung einer zweiten Pumpe im Antriebssystem.
Dies macht jedoch einen größeren Aufwand erforderlich,
da ein zusätzlicher Antriebsmotor, ein größerer Tank und
eine längere Installierungszeit dafür benötigt werden.
Ein weiterer Nachteil dieses, eine zweite Pumpe verwen
denden Verfahrens besteht darin, daß eine Justierung
des Förderstroms der Pumpe, wenn sie einmal installiert
ist, nicht möglich ist. Ein plötzliches Anlaufen und An
halten der Aufzugskabine ohne zusätzliche weitere Steuer
elemente, wie Ventilanordnungen, ist nicht möglich.
Ein alternatives Verfahren zur Erzielung einer dritten
oder Zwischenaufwärtsgeschwindigkeit besteht darin, die
Position des Rückschlagventils bzw. Absperrventils elek
tronisch zu erfühlen und durch Einsatz eines typischen
Servosystems mit Hilfe von hydraulischen Proportionalven
tilen die Lage des Umlaufventils und dadurch den Fluid
strom, der durch das Rückschlagventil zum Aufzugszylinder
geht, zu steuern.
Dieses letztere Verfahren ist relativ aufwendig. Außerdem
ist das Auftreten von Störungen aufgrund der Überempfind
lichkeit des Elektronikgeräts, beispielsweise bei niedri
geren Temperaturen, sehr wahrscheinlich, so daß für die
Wartung hochqualifiziertes Personal erforderlich ist,
was im Aufzugsservicebereich normalerweise nicht zur Ver
fügung steht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, das Steuersystem für einen hydraulischen Aufzug
der eingangs genannten Art mit drei Geschwindigkeiten
zu versehen, wofür eine Zweilagen-Schalteinrichtung an
einer Stellventilsteuerung der Aufwärtskriechgeschwindig
keit innerhalb des Steuerventils derart vorgesehen wird,
daß sich eine zusätzliche Kriech- oder Zwischenaufzugska
binengeschwindigkeit ergibt, die Aufwärtslaufzeit wirk
sam verringert wird sowie Komfort und Anhaltegenauigkeit
des Aufzugs verbessert werden. Dabei soll eine Zwischen
aufwärtsgeschwindigkeit verfügbar sein, die während der
Installierung, der Wartung oder der Inspektion des Auf
zugs nützlich ist. Schließlich soll die Zwischenaufwärts
geschwindigkeit unabhängig von Laständerungen der Kabine
oder von Temperaturänderungen des Öls in dem Hydraulik
system praktisch konstant bleiben.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentan
spruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst, die in den Unter
ansprüchen vorteilhaft weitergebildet sind.
Der für die Herstellung der erfindungsgemäßen Steuervor
richtung für einen hydraulischen Aufzug erforderliche
Bauaufwand ist gering, wobei eine betriebssichere Funk
tionsweise gewährleistet ist.
Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch im Schnitt die Steuervorrichtung und
Fig. 2 in einem Diagramm die mit der Steuervorrichtung
erzielbaren Aufzugsgeschwindigkeiten.
Die in Fig. 1 schematisch im Schnitt gezeigte hydraulische
Steuervorrichtung für die Aufwärtsbewegung eines Aufzugs
umfasst als wesentliche Elemente ein Umlaufventil 3
zusammen mit einem Rückschlagventil 2, das mit einem um
schaltbaren Zwei-Lagen-Stellventil 4 ausgerüstet ist. Wie
aus Fig. 1 zu ersehen ist, hat das Ventilgehäuse bzw.
der Steuerblock 1 Bohrungen, in denen das Rückschlagven
til bzw. Absperrventil 2, das Umlaufventil bzw. Umge
hungsventil 3 und das Stellventil 4 angeordnet sind, wo
bei letzteres als Stellventil bezeichnet wird, um es von
den anderen Ventilen leichter unterscheiden zu können,
obwohl es an sich mehrere Funktionen innerhalb des Rah
mens der Regulierung der Kriechgeschwindigkeit des Auf
zugs ausführt, worauf noch Bezug genommen wird. Die
Pumpe 10 dient in Verbindung mit einer Pumpkammer 13 über
eine Leitung 12 als Druckfluidquelle. Eine Leitung 16
führt zu einem Aufzugszylinder 17 von einer zylindrischen
Kammer 15 aus, die in dem Steuerblock 1 ausgebildet ist.
Das Rückschlagventil 2 hat ein kronenförmiges Ventilele
ment 14, das gleitend verschiebbar in der Pumpkammer 13
des Steuerblocks 1 geführt ist und V-förmige Drossel
schlitze 14 a aufweist. Das Ventilelement 14 ist in Rich
tung zur Pumpkammer 13 hin durch eine Rückschlagventil
feder 37 vorgespannt, so daß das Rückschlagventil 2 bei
einer Reduzierung des Drucks in der Pumpkammer 13 des
Steuerblocks 1 automatisch schließt, um so den Rücklauf
von Hydrauliköl vom Aufzugzylinder 17 zur Pumpkammer 13
zu verhindern.
Das Stellventil 4 ist zum Rückschlagventil 2 koaxial an
geordnet. Das Ventilelement 14 hat dabei einen zylindri
schen Fortsatz 40, der gleitend verschiebbar geführt und
mit einem Dichtungselement 41 in Form eines
O-Rings in einer entsprechenden Bohrung in
dem Steuerblock 1 abgedichtet ist. Das Stellventil 4 hat
ein Stellelement 25, das in Eingriff mit dem Ventilele
ment 14 des Rückschlagventils 2 über den Fortsatz 40
steht. Das Stellelement 25 hat einen zylindrischen Ab
schnitt 42, der abgedichtet, jedoch verschiebbar und
drehbar, in einer zentralen Bohrung 43 in der Stellven
tilhülse 23 angeordnet ist.
Mit der Pumpkammer 13 ist eine Kolbenkammer 38 über eine
zentrale Bohrung 44 verbunden, wodurch ein Druckausgleich
hergestellt wird, um einen konstanten Kriechlauf des Lifts
unabhängig vom Betriebsdruck zu gewährleisten. Die Stell
ventilhülse 23 ist dafür mit einer äußeren abdichtenden
Umfangsfläche 45 versehen, mit der sie gleitend verschieb
bar in einer abdichtenden Bohrung 46 des Stellventils 4
sitzt. Die Hülse 23 hat einen unteren Schaftabschnitt,
der abgedichtet in einer Bohrung 50 des Stellventils 4
geführt ist. Eine entsprechende Ausnehmung bildet einen
Spalt 21. In einem Frontbereich der Hülse 23 führt eine
Stellventilbohrung 22 von dem Frontbereich zu der zentra
len Bohrung 43, in der ein Stellelement 25 verschiebbar
angeordnet ist. Bei genauer Einstellung befindet sich
eine Steuerkante 24 des Stellelements 25 in dem Bereich
der Stellventilbohrung 22. Zu dem Dichtungselement
41 erstreckt sich von der Steuerkante 24 ausgehend eine
konische Steuerfläche 51, die mit einer geringen Verjün
gung geneigt ist. Die Fläche 51 hat einen Neigungswinkel
von annähernd 2° und ist durch die Steuerkante 24, die
so scharf wie möglich ist, von dem zylindrischen Teil 42
des Stellelements 25 getrennt. Die Steuerfläche 51 setzt
sich an ihrem oberen Abschnitt in einem zylindrischen
Schaftabschnitt 52 fort. Zwischen dem Schaftabschnitt
52 und der abdichtenden Bohrung 46 ist ein Ringraum 53
ausgebildet. Mit dem Einlaß eines Magnetventils
28 ist über eine Stellventilabstromleitung 27 ein Stell
ventilüberströmkanal 26 verbunden. Das Magnet
ventil 28 ist ein Zwei-Lagen-Ventil, das so angeordnet
ist, daß es in die gezeigte leitende Position schaltbar
ist, in welcher ein Durchstrom erfolgt, wenn das Magnet
ventil 28 entregt ist. Ein Auslaß des Magnetventils 28
ist mit einem Ölsammelbehälter 30 über eine Ablaufdrossel
31 des Stellventils 4 verbunden.
Von der Pumpkammer 13 zweigt oberhalb des Ventilelements
14 ein Umlaufventilkanal 36 ab. Von dem Kanal 36 führt
eine Auslaßbohrung 55 nach oben. An die Auslaßbohrung
55 schließt sich ein Auslaß 56 mit kleinerem Durchmesser
an, von dem aus eine Umlaufventil-Auslaßleitung 57 zu
dem Ölsammelbehälter oder Ölsumpf 30 führt. Koaxial zu
der Auslaßbohrung 55 befindet sich bezogen auf
den Umlaufventilkanal 36 auf der anderen Seite eine Ven
tilbohrung 58, die einen etwas größeren Durchmesser als
die Auslaßbohrung 55 hat. In der Ventilbohrung 58 ist
axial verschiebbar ein zylindrisches Umlaufventilelement
32 geführt. Das Umlaufventilelement 32 ist durch einen
O-Ring 59 abgedichtet und hat einen Ansatz 60, der zur
Begrenzung des Hubs des Umlaufventilelements 32 vorge
sehen ist und gegen ein Anschlagelement 61 anschlägt,
das axial einstellbar in dem Steuerblock 1 mit Hilfe ei
nes Schraubgewindefortsatzes 62 angebracht ist. Über dem
Umlaufventilelement 32 ist eine Umlaufventilkammer oder
eine Umgehungsventilkammer 18 ausgebildet. Der kleine
Unterschied im Durchmesser zwischen den Bohrungen 55 und
58 führt zur Bildung einer kleinen Ringfläche 63 zwischen
einem zylindrischen Teil 64 des Umlaufventilelements 32,
das in der zylindrischen Ventilbohrung 58 gleitend verschieb
bar ist, und einem Führungsfortsatz 65, der V-förmige
Drosselschlitze 66 hat. Das Umlaufventilelement 32 ist
in Öffnungrichtung durch eine relativ starke Umlaufven
tilfeder 33 vorgespannt, die gegen den Führungsfortsatz
65 drückt. Die Stärke der Umlaufventilfeder 33 wird im
Hinblick auf die Betriebsdrucke und die wirksamen Flächen
an dem Umlaufventil 32 so gewählt, daß sie für den Haupt
teil der Öffnungskraft sorgt und durch den auf die Ring
fläche 63 wirkenden Druck unterstützt wird. Zu der Um
laufventilkammer 18 führt von dem Umlaufventilkanal 36,
der direkt an die Druckfluidquelle 10 angeschlossen ist,
über eine einstellbare Drossel 35 ein Umlaufventilrohr
34. Von der ansonsten abgedichteten Umlaufventilkammer
18 führt ferner ein Kanal 20 einerseits in einen Stell
ventilspeisekanal 19, der in den Ringspalt 21 mündet,
und andererseits über eine Umlaufventilkammerauslaßlei
tung 68 in ein Magnetventil 29 für die Umlaufventilkammer
18. Das Magnetventil 29 ist wie das Magnetventil 28 ein
Zwei-Stellungs-Ventil, das, wenn es sich in der normalen
ersten Stellung befindet, den Durchstrom im entregten
Zustand ermöglicht, während es in der zweiten Stellung
den Durchstrom im erregten Zustand verhindert. Der Aus
laß aus dem Magnetventil 29 führt zu dem Ölsammelbehälter
30 über eine einstellbare Drossel 69.
Weiterhin ist ein Magnetventil 236 vorgesehen, das ein
Zwei-Stellungs-Ventil ist, welches entregt geschlossen
und erregt offen ist. In seiner gezeigten geschlossenen
Stellung hält das Magnetventil 236 den Druck, der in
der Pumpkammer 13 entsteht und durch die zentrale Bohrung
44 und eine Drosselbohrung 224 geht, in einer Stellventil
kammer 233. Dieser eingesperrte Druck wirkt auf die Flä
che eines Stellhülsenanschlags 227 und erzeugt eine Kraft,
die die Stellventilhülse 23 in Fig. 1 nach oben gegen
die kleinere entgegenwirkende Kraft vorspannt, die von
dem Druck erzeugt wird, der auf die kleinere Fläche des
zentralen Bohrungsdurchmessers 222 der Stellventilhülse
23 wirkt. Der Hub der Stellventilhülse 23 ist durch die
Anschlagfläche 229 einer Stellventilhülsenaussparung 225
begrenzt, die gegen eine Anschlagfläche 226 der Kriech
geschwindigkeitseinstelleinrichtung 228 drückt, welche
im Gewindeeingriff für die axiale Einstellung in einem
Stellventilgehäuse 232 gehalten ist. Wenn das Magnetven
til 236 erregt ist und sich in seiner Offenstellung be
findet, entweicht der vorher in der Stellventilkammer
233 gehaltene Druck über Kanäle 234, 235 und 27 zu
rück zum Fluidsammelbehälter 30. Der reduzierte Druck
führt zu einer Verringerung der auf den Stellventilhül
senanschlag 227 wirkenden Kraft. Diese verringerte Kraft
wird nun von der größeren entgegenwirkenden Kraft über
wunden, die auf den Bohrungsdurchmesser 222 wirkt, wodurch
eine Bewegung der Stellventilhülse 23 in Fig. 1 nach unten
veranlasst wird, wo der Stellventilhülsenanschlag 227
an der Zwischengeschwindigkeitseinstelleinrichtung 230
zum Anliegen kommt, die im Gewindeeingriff für eine axiale
Einstellung in dem Stellventilgehäuse 232 gehalten ist.
Die Steuervorrichtung des Aufzugsantriebs ist in der dem
Kriechgeschwindigkeitszustand des Aufzugs entsprechen
den Stellung gezeigt, wobei die einzelnen Ventile sich
im hydraulischen Gleichgewicht befinden. Das Magnetventil
29 ist erregt, so daß die Leitung 68 im geschlossenen
Zustand gehalten ist.
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm die typische Erregungsfolge
des Pumpenantriebsmotors des Hydrauliksystems der Magnet
ventile, wodurch Richtung und Volumen des Fluidhauptstroms
so gesteuert werden, daß drei wählbare Aufwärtsgeschwin
digkeiten des hydraulischen Aufzugs erhalten werden kön
nen. Dabei ist auf der vertikalen Achse des Diagramms
der Abstand zwischen den Stockwerken dargestellt, während
auf der horizontalen Achse die Bewegungsgeschwindigkeit
veranschaulicht ist. Die vertikalen Streifen veranschau
lichen die Dauer der elektrischen Erregung des Motors der Pumpe 10
und der Magnetventile 29, 31 und 236 für die Aufwärtsbe
wegung und die Wirkung ihrer Entregung auf die Aufwärts
geschwindigkeiten der Aufzugskabine.
Die Steuervorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Pumpe 10 führt Hydrauliköl in die Pumpkammer 13 über
die Leitung 12, wenn eine an dem Aufzugszylinder 17 ange
brachte Aufzugskabine sich mit voller Geschwindigkeit
nach oben bewegt. Die Magnetventile 28 und 29 sind er
regt, demzufolge befinden sich die Leitungen 27 und 68
in geschlossenem Zustand. Dadurch wird verhindert, daß
Öl aus der Pumpkammer 13 über den Umgehungs- oder Umlauf
ventilkanal 36, die Umlaufventilleitung 34, die Stell
drossel 35, die Umlaufventilkammer 18 und entweder über
die Leitung 68 oder den Kanal 19, das Stellventil 4 und
den Kanal 26 abströmt. Der Pumpdruck kann in der Umlauf
ventilkammer 18 nicht abnehmen. Somit hält der in der
Umlaufventilkammer 18 herrschende Pumpdruck das Umlauf
ventilelement 32 in einer geschlossenen Stellung entge
gen der Kraft der Feder 33, so daß kein Öl über das Um
laufventil 3 abströmen kann. Demzufolge ist das Rückschlag
ventil 2 offengehalten. Das Ventilelement 14 ist entgegen
der Kraft der Feder 37 verschoben und öffnet den Kanal zur
zylindrischen Kammer 15 des Steuerblocks 1, so daß das gesamte,
von der Pumpe 10 geförderte Ölvolumen dem Aufzugszylinder 17
über das Rückschlagventil 2, die Kammer 15 und die
Leitung 16 zugeführt wird, wodurch die Aufzugskabine
entsprechend dem Pumpenfördervolumen mit voller Aufwärts
geschwindigkeit angetrieben wird. Diese Position der
Steuervorrichtung des Aufzugantriebs ist nicht gezeigt.
Um die Aufzugskabine, die sich mit voller Geschwindigkeit
bewegt, auf den Lauf mit Kriechgeschwindigkeit vor Errei
chen des Haltepunkts umzuschalten, wird der Magnet des
Magnetventils 28 entregt, so daß es in die gezeigte
Durchstromstellung umgeschaltet wird. Das Öl strömt nun
aus der Umlaufventilkammer 18 zum Sumpf 30 über die Kanäle
20 und 19, den Ringspalt 21, vorbei an der Stellventil
bohrung 22 in der Steuerfläche 51, durch den Ringraum
53, die Stellventilabstromleitung 27, das Magnetventil
28 und die Stellventildrossel 31. Der Druck in der Um
laufventilkammer 18 fällt entsprechend ab, so daß die
von dem Druck auf das Umlaufventilelement 32 ausgeübte
Kraft nicht länger ausreicht, die Kraft der Feder 33 zu
überwinden.
Das Umlaufventilelement 32 öffnet somit das Umgehungs-
oder Umlaufventil 3, so daß ein Teil des von der Pumpe
10 geförderten Ölvolumens zum Ölsammelbehälter 30 über
das Umlaufventil 3 und die Leitung 57 strömt. Dadurch
wird das dem Aufzugszylinder 17 zugeführte Ölvolumen ver
ringert, so daß sich das Rückschlagventil 2 unter dem
Druck der Feder 37 zu schließen beginnt. Der Betrag, um
den sich das Rückschlagventil schließt, ist proportional
zum Betrag, um den sich das Umlaufventil 3 öffnet. Während
des Schließens des Rückschlagventils 3 wird das Stellele
ment 25 des Stellventils 4 ebenfalls mit dem Ventilelement
14 so verschoben, daß der Strömungskanal des Stellventils
4 verringert wird, wobei die Steuerkante 24 gleichzeitig
die Stellventilbohrung 22 teilweise abdeckt. Dies verringert
das von der Umlaufventilkammer 18 austretende Ölvolumen,
so daß es dem Ölvolumen entspricht, welches der Umlauf
ventilkammer 18 über die Stelldrossel 35 zugeführt wird.
Wenn dieser Zustand erreicht ist, befindet sich das System
im Zustand des hydraulischen Gleichgewichts, in welchem
ein konstantes Ölvolumen zum Aufzugszylinder 17 durch
das Rückschlagventil 2 strömt, während das restliche,
von der Druckfluidquelle 10 geförderte Ölvolumen zum Öl
sammelbehälter 30 über den Umlaufventilkanal 36 und das
Umlaufventil 3 abströmt. Es ist der Kriechgeschwindig
keitslauf erreicht, der von der Einstellung der Stellven
tilbohrung 22 bezüglich der Steuerkante 24 abhängt. Der
Kriechgeschwindigkeitslauf kann durch axiales Verschieben
der Hülse 23 bezüglich der abdichtenden Bohrung eingestellt
werden. Der Arbeitsbereich während des Kriechgeschwindig
keitslaufs ist so bemessen, daß die Steuerkante 24 an
nähernd in dem Bereich der Stellventilbohrung 22 posi
tioniert ist. Bevor diese Position jedoch erreicht wird,
wird die Steuerfläche 51 aktiv, wodurch ein übermäßiges
Öffnen des Umlaufventils 3 und somit ein unerwünschtes
Verringern der Bewegungsgeschwindigkeit unter die Kriech
geschwindigkeit verhindert, so daß eine Änderung von
voller Geschwindigkeit auf Kriechgeschwindigkeit glatt
und stoßfrei erfolgen kann. Das System ist selbstregelnd
und stellt sich selbst auf den Kriechgeschwindigkeitslauf
des Aufzugs ein, wenn einmal die Kriechgeschwindigkeit
vorher eingestellt ist, wobei das Ventilelement 14 des
Rückschlagventils und das Stellelement 25 des Stell
ventils 4 gleichzeitig schwimmend in allen Betriebslagen
während des Kriechgeschwindigkeitslaufs angeordnet sind
und nicht an festen Anschlägen oder dergleichen anliegen.
Während des Kriechgeschwindigkeitslaufs bewegt sich der
Aufzugszylinder 17 leicht nach oben zu dem Anhaltepunkt.
Wenn dieser Anhaltepunkt einmal erreicht ist, wird das
Magnetventil 29 erregt und in eine den Durchstrom zulas
sende Stellung mit Hilfe eines weiteren Signals umgeschal
tet, das von der Aufzugskabine ausgelöst wird. Beispiels
weise wird dabei der Druck der Umlaufventilkammer 18 auf
gehoben, so daß das Umlaufventil 3 voll unter dem Druck
der Feder 33 öffnet, worauf das gesamte, von der Pumpe
10 geförderte Ölvolumen zum Ölsammelbehälter 30 über die
Leitung 57 abströmt. Gleichzeitig schließt das Rückschlag
ventil 2 vollständig unter der Wirkung der Feder 37, so
daß ein Rückstrom von Öl aus dem Aufzugszylinder 17 ver
hindert wird und der Aufzug dadurch nicht unbeabsichtigt
absinken kann.
Um eine Zwischengeschwindigkeit zwischen der vollen Auf
wärtsgeschwindigkeit und der Kriechgeschwindigkeit der
Aufzugskabine zu erhalten, ist es erforderlich, daß die
Pumpe 10 läuft und das Magnetventil 29 in der bereits be
schriebenen Weise erregt ist. Zusätzlich wird das Magnet
ventil 236 erregt, wodurch es öffnet, so daß der Druck in der
Stellventilkammer 233 über die Kanäle 234, 235 und 27
zum Ölsammelbehälter 30 freigegeben wird. Der Druck in der
Stellventilkammer 233 fällt entsprechend, so daß die Stellven
tilhülse 23 gegen die Zwischengeschwindigkeitseinstell
einrichtung 230 durch den Druck zurückgedrückt werden
kann, der in der Pumpe 10 gebildet wird, und über die
zentrale Bohrung 44 anliegt und in der zentralen Kolben
kammer 38 wirkt. Wenn sich die Stellventilhülse 23 und
dementsprechend die Stellventilbohrung 22 in ihrer unte
ren Position befinden, tritt ein hydraulisches Gleich
gewicht zwischen dem Umlaufventil 3 und dem Rückschlag
ventil 2 ein, wenn das Rückschlagventil 2 stärker geöffnet ist,
d.h. unter den Umständen eines gesteigerten Stroms durch
das Rückschlagventil 2 relativ zum Strom während der vor
stehend beschriebenen Kriechgeschwindigkeit, was eine
schnellere Aufwärtskriechgeschwindigkeit der Aufzugska
bine ergibt.
Eine Betriebsänderung der Steuervorrichtung, die glatt
abläuft und die Laufeigenschaften günstig beeinflußt,
wird mit Hilfe der verschiedenen Stelldrosseln erreicht.
Das maximale Öffnen des Umlaufventils 3 ist über den An
schlag 61 einstellbar. Komplementäre Steuersysteme, wie
sie für die Abwärtsbewegung erforderlich sind, sind nicht
dargestellt. Der Aufbau des Steuersystems und seine ein
zelnen Komponenten können auf verschiedene Weise variiert
werden, wobei jedoch wesentlich ist, daß die Lage der
Kriechgeschwindigkeits-Stellventilhülse 23 durch Magnetven
tilbetrieb umgeschaltet werden kann, wodurch die Bezie
hung zwischen den Druckkräften beeinflußt wird, die in
entgegengesetzter Richtung auf die Stellventilhülse 23
wirken, wodurch diese über zwei Einstelleinrichtungen
eine von zwei vorher festlegbaren abwechselnden Stellun
gen einnimmt, was die Beziehung zwischen der Größe der
Öffnung des Umlaufventils und der des Rückschlagventils
beeinflußt, durch welches das geänderte Fluidvolumen
zu dem Zylinder geführt wird, was eine von zwei wählba
ren Aufwärtskriechgeschwindigkeiten der Aufzugskabine
ergibt, während die Wahl der vollen Aufwärtsgeschwindig
keit nicht berührt wird.
Claims (6)
1. Steuervorrichtung für einen hydraulischen Aufzug mit
einer Druckfluidquelle (10), die eine Förderung (12,
13) und eine Rückführung (56, 57, 30) aufweist, mit
einem Rückschlagventil (2), welches die Förderung (12,
13) der Druckfluidquelle (10) mit einem Zylinder (17)
des Aufzugs verbindet, mit einem Umlaufventil (3),
das parallel zur Druckfluidquelle (10) zur Umgehung
des Rückschlagventils (2) geschaltet ist, wobei das
Umlaufventil (3) normalerweise in den offenen Zustand
vorgespannt (33) ist und eine Umgehungskammer (18)
für die Aufnahme von Druckfluid aus der Druckfluid
quelle (10) über eine Fluiddrossel (35) aufweist, um
das Umlaufventil (3) in den geschlossenen Zustand ge
gen die Vorspannungskraft zu verschieben, mit einem
Magnetventil (29) zur Verbindung der Kammer (18) und der
Rückführung (56, 57, 30) zu der Druckfluidquelle (10)
und mit einem einstellbare Einrichtungen (23) aufweisenden
Stellventil (4) zur Steuerung des Rückschlagventils (2)
als Funktion des Fluiddrucks in der Umgehungskammer
(18), gekennzeichnet durch Mittel zum
Umschalten der einstellbaren Einrichtungen (23) von der
einen in die andere von zwei vorgegebenen Lagegrenzen
durch magnetgesteuerte (236) hydraulische Kräfte zur
Erzeugung von zwei wählbaren Zwischengeschwindigkeiten
des Aufzugs zusätzlich zu der vollen Aufwärtsgeschwin
digkeit.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einstellbaren Einrichtungen
eine einstellbare Stellhülse (23) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei alternativen Lage
grenzen für die Bewegung der Stellhülse (23) sich längs
ihrer Achse befinden und durch zwei einstellbare me
chanische Anschläge (228, 230), die voneinander unab
hängig sind, vorherbestimmbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einstellbaren mechanischen
Anschläge (228, 230) Gewinde aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einstellbaren Einrichtungen
(23) einen Kolben (25) aufweisen, der mechanisch mit
einer Kriechgeschwindigkeitseinrichtung (22, 24) ge
koppelt ist, die über eine Drehung in einer Richtung
um eine Achse wirksam ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Positionierung der einstell
baren Einrichtungen (23) elektrisch bewirkbar ist,
wodurch sie zwischen Null und einem Maximum bezogen
auf die Aufzugsgeschwindigkeit unendlich variabel ist.
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