DE3800599C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H3/00—Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B5/00—Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
- F42B5/08—Cartridges, i.e. cases with charge and missile modified for electric ignition
-
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/12—Primers; Detonators electric
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kontaktkopf für
Schnellnebelwurfkörper.
Schnellnebelwurfkörper werden aus Schußbechern, sogenannten
Launchern abgeschossen, um z. B. vor einem zu tarnenden Fahrzeug
eine Nebelwand aufzubauen. Dabei weist das Fahrzeug mehrere
Launcher auf, aus denen auch gleichzeitig mehrere Nebelwurfkörper
ausgebracht werden.
Derartige Nebelwurfkörper sind z. B. in der DE 35 10 367 A1 und
der EU 01 57 421 A3 beschrieben. Beim Abschuß liegen die
Nebelwurfkörper mit Ihren Zündköpfen auf im Launcher zentral
angeordneten Dornen auf.
Da die Nebelwand somit durch mehrere Wurfkörper erzeugt wird,
besteht die hauptsächlich zu überwindende Schwierigkeit darin,
zu erreichen, daß die Nebelwurfkörper exakt gleich weit fliegen,
da nur hierdurch und durch zusätzlich gleichzeitiges Zünden
des Nebelsatzes eine sich schnell schließende Nebelwand
ausbilden kann.
Bei Schnellnebelwurfkörpern gemäß dem Stand der Technik treten
unbefriedigend hohe Weitenstreuungen auf, die z. B. bei 21°C
(Körpertemperatur) bei bis zu 30 m zwischen dem weitesten und dem
kürzesten Wurf liegt.
Die vorliegende Erfindung hat sich daher u. a. die Aufgabe
gestellt, einen Kontaktkopf für Schnellnebelwurfkörper zu
schaffen, mit dessen Hilfe deren Streubereich erheblich
eingeschränkt ist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, die Konstanz der Zeitdifferenz zwischen
Abschluß des Wurfkörpers und dem Zündzeitpunkt des Nebelsatzes zu
verbessern.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Kontaktkopf für aus
Launchern abschießbare Schnellnebelwurfkörper, der die Merk
male des Hauptanspruchs aufweist.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen Schnell
nebelwurfkörper eine erheblich geringere Wurfweitenstreuung,
die auf einen verbesserten Druckabbau im Einsatz zurück
geführt werden kann. Gleichzeitig beeinflußt diese Tatsache
in Verbindung mit dem als Treibsatz ausgewählten hoch
energetischen Material positiv die Zündzeitpunktkonstanz
des Nebelsatzes.
Die Schnellnebelwurfkörper liegen dabei mit dem Zündkopf auf der
oberen Abflachung des Dornes des Launchers auf, wobei die
zentrale Öffnung etwas geringer dimensioniert ist, als die
Abflachung. Die Ausstromkanäle bleiben frei, so daß das
ausströmende, durch die Zündung des Treibsatzes gebildete Gas den
Dorn umspülen kann, auch wenn die zentrale Öffnung noch durch die
Abflachung abgedeckt ist.
Daraus ergibt sich, daß die Form der Kanäle um die zentrale
Öffnung herum angeordnete Schlitze oder Kerben sein können oder
aber auch strahlenförmig angeordnete Stege, die dann ihrerseits
auf der Abflachung des Launcherdornes aufliegen.
Eine weitere Verbesserung des Zündimpulses für den Nebelsatz 15
kann erfindungsgemäß erreicht werden, wenn zwischen Treib
satz 15 bzw. den Brückenzünder 1 und den Verzögerungssatz 24
eine zusätzliche Anfeuerung 18 zwischengeschaltet ist.
Die Anfeuerung besteht vorzugsweise aus Schwarzpulver und ist zum
Brückenzünder und dem Treibsatz mit einer Gaze gesichert.
Zur Vermeidung einer Reaktion zwischen Verzögerungssatz und
Nebelsatz wird vorgeschlagen, den Durchbruch in der Krone mit
einer Dichtungsscheibe aus Bleizinn abzudichten.
Eine einfache Konstruktion des erfindungsgemäßen Zündkopfes
besteht darin, daß Brückenzünder und Treibsatz in einem Einsatz
und Anfeuerung und Verzögerungssatz in einem Gegenstück
untergebracht sind, die durch eine aufschraubbare Krone mit
Durchbruch miteinander verbunden sind.
Die Unterbringung der auf Feuchtigkeit sehr sensibel reagierende
Pyrotechnik im Inneren des Einsatzes, bringt den Vorteil der
guten Abdichtbarkeit mit sich. Dabei weist der Einsatz zu der
zentralen Öffnung im Zündkopf hin gerichtete Abgasbohrungen auf,
aus denen die Treibgase in die Ausströmkanäle austreten.
Der Brückenzünder kann über senkrecht zugeführte Kabel derart mit
den Kontaktringen verbunden werden, daß die Kbel über eine
mittig angeordnete Bohrung und seitlich um den Einsatz herum
durch den Kontaktkopf geführt und mit den Kontaktringen weich
verlötet werden.
Der Treibsatz kann in an sich bekannter Weise vorteilhaft aus
Materialien, wie Nitrocellulose oder Nitroglycerin bestehen. Die
Entgasungsbohrungen sind dazu entsprechend zu dimensionieren,
damit der Druckabbau nicht zu schnell erfolgt. In besonders
vorteilhafter Weise besteht der Treibsatz aus zu Folien
verarbeitetem Nitroglycerin. Zum einen ist dies herstellungstech
nisch vorteilhaft, zum anderen ist das Druck-Zeit-Verhalten hoch
reproduzierbar, was ebenfalls der Verbesserung der Weitengenau
igkeit zugute kommt. Die Folie wird zu Lagen gerollt, in eine
dafür vorgesehene Kammer eingelegt, wobei die Folienstärke etwa
0,6-0,7 mm beträgt. Besonders bewährt hat sich dabei ein
Verhältnis von etwa 1,7 g (zu drei Lagen zusammengerollter)
Nitroglycerinfolie auf etwa 2 kg Wurfkörper.
Der Aufbau der Treibladung im Einsatz kann dabei vorteilhaft
derart erfolgen, daß der Treibsatz von einer Hülse umgeben ist,
auf der ein Sieb liegt, das den Treibsatz überdeckt und das mit
einem Ring auf Abstand gegen die Abgasbohrungen gehalten ist.
Weiterhin ist der Einsatz mit Siliconabdichtungen an allen nach
außen für Luftfeuchtigkeit zugänglichen Stellen zu versehen, die
Kabel sind z. B. durch Vergießen mit Epoxidharz zu versiegeln,
Einsatz und Gegenstück können mit flachen Siliconscheiben
ausgerüstet sein, wobei diese jeweils flache Dichtflächen
aufweisen.
Das Gegenstück kann aber auch (ggf. zusätzlich) mit einer in
einer Ringnut liegenden O-Ringdichtung ausgestattet sein.
Letztlich wird vorgeschlagen, im Zündkopf einen stufenförmigen
Ansatz anzuordnen, der diesen zum anzuschraubenden Nebelsatz bzw.
dessen Becher hin überragt, wobei er auf eine an den Becher
angeformte Gegenfläche stößt. Dabei dient dieser Ansatz zur
Erreichung eines vorgegebenen Maßes an Quetschung einer die Hülse
umgebenden Ringdichtung entsprechend über den Zündkopf hinaus.
Anhand der beiliegenden Figur wird die vorliegende Erfindung
beispielhaft erläutert.
Dargestellt ist ein Zündkopf 3 mit einem radialen Kragen, an den
der den Nebelsatz tragende Becher (nicht gezeigt) anschließt. Der
Kontaktkopf 3 ist umfaßt von einem Kunststoffring, in den die
Kontaktringe 22 einvulkanisiert sind. Mittig oben befindet sich
eine zentrale Öffnung 27, die von vier Kerben 14, jeweils im
rechten Winkel zueinander, umgeben ist.
In eine entsprechende Ausnehmung ist ein Einsatz 4 eingeschraubt,
der gegen eine Lochscheibe 9 und eine Siliconabdichtung 12
stirnseitig anliegt. In den Einsatz 4 ist ein Gegenstück 2
eingeschoben und durch eine aufgeschraubte Krone 5 gehalten.
Das Gegenstück 2 ist kürzer als der Einsatz 4, wodurch in dessen
Innerem eine Kammer gebildet ist, die die Triebladung 15 und den
Brückenzünder 1 aufnimmt.
Die Treibladung besteht aus eingerollter Nitroglycerinfolie und
ist von einer längengleichen Hülse 6 umgeben. Auf der Hülse 6
liegt ein Sieb 8 auf, das wiederum über einen Ring 7 zum Boden
des Einsatzes auf Distanz gehalten ist.
Der Einsatzboden besitzt außerzentrische Abgasbohrungen 25 und
eine etwa größengleiche mittige, durch die die Anschlußkabel des
Brückenzünders 1 geführt sind. Die Kabel sind mit einem
Epoxidharzkleber 17 abgedichtet; die Kabel sind um den Einsatz
herum zu den Kontaktringen 22 geführt.
Brückenzünder 1, Treibsatz 15 und Hülse 6 liegen auf einer Gaze
21 auf, unter der sich die Anfeuerung 18 befindet und die durch
diese gehalten ist.
Die Anfeuerung liegt in einer (zylindrischen) Ausnehmung, von der
aus (hier zwei) Bohrungen 19 nach unten abgehen, die mit einer
quer dazu liegenden Bohrung 20 in Verbindung stehen, und zum
Verzögerungssatz 24 offen sind.
Die Krone 5 besitzt einen mittleren Durchbruch 26, der mit einer
Bleizinnfolie 13 abgedichtet ist.
Das Gegenstück 2 stößt mit einem Endflansch stumpf auf den
Einsatz 4, wobei zwischen beiden Teilen eine Siliconscheibe 11
eingelegt sein kann. Zusätzlich oder alternativ trägt der Einsatz
eine radiale Ringnut, in der ein O-Ring liegt.
Die nachstehende Tabelle zeigt die erfindungsgemäße Wurfweiten
streuung gegenüber dem Stand der Technik. Dabei bedeutet
"Temperatur" die im Launcher gemessene Temperatur unmittelbar vor
dem Abschuß und "Streuung", die Differenz zwischen maximaler und
minimaler erreichter Weite.
Durch die zusätzlich verbesserte Genauigkeit des Zeitpunktes der
Nebelzündung entstehen vor den zu tarnenden Objekten erheblich
schneller und homogener die gewünschten Nebelwände.
Claims (10)
1. Kontaktkopf für aus Launchern abschießbare Schnellnebelwurf
körper mit äußeren Kontaktringen, an diese angeschlossenem
Brückenzünder, Treibsatz und Verzögerungssatz, sowie
Ausströmkanälen, die beim Aufliegen auf dem Launcherdorn
freibleiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmkanäle
(14) über eine gemeinsame mittige Öffnung (27) und innere,
in einem den Treibsatz (15) umschließenden Einsatz (4)
angeordnete Abgasbohrungen (25) mit dem Treibsatz (15) in
Verbindung stehen, wobei der Treibsatz aus rückstandfrei
verbrennendem Material, wie Nitroglycerin oder Nitro
cellulose besteht, auf dem ein Sieb (8) liegt, das den
Treibsatz überdeckt und das mit einem Ring auf Abstand
gegen die Abgasbohrungen gehalten ist.
2. Kontaktkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kanäle (14) durch Schlitze, Kerben oder Stege gebildet sind.
3. Kontaktkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Verzögerungssatz (24) und Treibsatz (15) bzw.
Brückenzünder (1) eine Anfeuerung (18) angeordnet ist.
4. Kontaktkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anfeuerung (18) gegen den Brückenzünder (1) und den
Treibsatz (15) mit einer Gaze (21) gesichert ist und über
Bohrungen (19, 20) mit dem Verzögerungssatz (24) verbunden
und vorzugsweise mit einer Bleizinnfolie (13) gegen den
Nebelsatz abgedichtet ist.
5. Kontaktkopf nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß Brückenzünder (1) und Treibsatz
(15) in einem Einsatz (4) und Anfeuerung (18) und Verzöge
rungssatz (24) in einem Gegenstück (2) untergebracht sind,
die durch eine aufschraubbare Krone (5) mit Durchbruch (26)
miteinander verbunden sind.
6. Kontaktkopf nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkabel (16) axial
durch den Einsatz (4) und kopfseitig um diesen herum zu den
Kontaktringen (22) geführt sind.
7. Kontaktkopf nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Treibsatz (15) aus
zu Folie verarbeitetem Nitroglycerin besteht.
8. Kontaktkopf nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf
ca. 2 kg Wurfkörper ca. 1,7 g zu 3 Lagen zusammengerollte
Folie eingesetzt sind.
9. Kontaktkopf nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (4) mit Siliconab
dichtungen (11, 17) versehen ist, daß der Durchbruch (26)
der Krone (5) zum Verzögerungssatz mit einer Bleizinnfolie
(13) abgedichtet ist und daß das Gegenstück eine gegen den
Einsatz (4) anliegende O-Ring-Dichtung (23) aufweist.
10. Kontaktkopf nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktkopf (3) in bekannter
Weise auf einen Nebelbecher aufgeschraubt ist, der eine
weichelastische Quetschdichtung aufweist, wobei im
Kontaktkopf eine Distanzhülse angeordnet ist, die den
Kontaktkopf um ein vorgegebenes, der Quetschung der Dichtung
entsprechendes Maß überragt.
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-
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