Hintergrund der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Carbonsäuremischung,
welche mindestens 55 Gew.-% einer Isomerenmischung von Carbonsäuren enthält,
welche aus der Isomerenmischungen tertiärer Carbonsäuren mit 9 Kohlenstoffatomen
und Isomerenmischungen tertiärer Carbonsäuren mit 13 Kohlenstoffatomen
umfassenden Gruppe gewählt ist, wobei die Carbonsäuren schwierig zu verestern sind und
wobei die Mischung einen geringeren Gehalt an Verunreinigungen wie
Schwefelverbindungen aufweist.
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Ester tertiärer Carbonsäuren werden in breitem Umfang als Bestandteile in
Beschichtungszusammensetzungen, Lösungsmitteln etc. eingesetzt.
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Die Ester tertiärer Carbonsäuren für diese Verwendungen mussen einen hohen Grad an
Hydrolysebeständigkeit aufweisen, weil sie über eine längere Zeit drastischen
Bedingungen ausgesetzt sind.
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Es ist bekannt, daß eine Carbonsäuremischung, die hauptsächlich aus den tertiären
Carbonsäuren besteht, welche bei der Herstellung der tertiären Carbonsäureester für
obige Zwecke verwendet werden, durch die sogenannte Koch's-Reaktion hergestellt
wird.
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Diese Koch's-Reaktion umfaßt die Umsetzung eines Olefins oder eines Alkohols,
Kohlenmonoxids und Wasser in der Gegenwart eines Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Bortrifluorid enthaltenden Säurekatalysators, wodurch eine
Carbonsäure mit einem zusätzlichen Kohlenstoffatom zum Ausgangsolefin oder
Ausgangsalkohol entsteht.
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Verfahren zur Herstellung tertiärer Carbonsäuren schließen die folgenden
verschiedenartigen Verfahren ein.
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Zum Beispiel schlägt die geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 35048/73 ein
Verfahren zur Herstellung einer verzweigten Carbonsäure vor, welches dadurch
charakterisiert ist, daß vor der Destillation einer rohen Fettsäure, die durch Entfernung
eines Schwefelsäurekatalysators aus einem Koch's-Reaktionsprodukt gewonnen wurde,
das durch Umsetzung eines Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasser in Gegenwart eines
Schwefelsäurekatalysators erhalten worden ist, die besagte rohe Fettsäure in flüssiger
Phase zusammen mit Wasser oder eine geringe Menge an einem organischen Säuresalz
oder einem anorganischen Salz enthaltendem Wasser bei 100-270ºC erhitzt wird.
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Diese Patentveröffentlichung offenbart als Beispiele von Schwefelsäurekatalysatoren
eine wäßrige Schwefelsäurelösung mit einer Konzentration von mehr als etwa 80 Gew.-
% oder konzentrierte Schwefelsäure oder Mischungen dieser Schwefelsäuren mit
mindestens einer der folgenden Verbindungen: Bortrifluorid, Wasserstofffluorid und
Phosphorsäure. Wie in Beispiel 1 jedoch gezeigt wird, wird das Verfahren unter
Hochdruckbedingungen von 69 bar (70 kg/cm²) Kohlenmonoxiddruck durchgeführt.
Außerdem sind die Produkte rohe Fettsäuremischungen, die 41,8 Gew.-%
Trichlorethylen, 42,3 Gew.-% verzweigte C9-Carbonsäuren und nur 6,2 Gew.-%
C13-Carbonsäuren enthalten, und als Ergebnis der Reinigung der rohen Fettsäuremischung wurde
lediglich eine C9-Carbonsäure mit 49,4 Gew.-% 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure und
44,45 Gew.-% einer Mischung aus 2,3,3-Trimethyl-2-ethylbutansäure,
2,2-Diisopropylpropansäure, 2,2,3,4-Tetramethylpentansäure und 2,2,3,3-Tetramethylpentansäure
erhalten. Somit wurde die Carbonsäuremischung, die schwierig zu hydrolysierende Ester
ergibt, nicht mit einem Anteil von mehr als 50 % erhalten. Ein ähnliches Ergebnis
wurde in Beispiel 2 erzielt.
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Andererseits offenbart die geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr. 3362/55 ein
Verfahren zur Herstellung einer Carbonsäure aus einem Olefin und Kohlenmonoxid in
Gegenwart von mindestens 90 % Schwefelsäure oder wasserfreiem Fluorwasserstoff
allein oder vermischt mit Borfluorid als ein Katalysator, welches dadurch charakterisiert
ist, daß die Umsetzung zuerst in der flüssigen Phase ohne Zugabe von Wasser
durchgeführt wird, und anschließend das Reaktionsprodukt in Wasser aufgenommen
wird und bei Raumtemperatur behandelt wird.
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Diese Veröffentlichung offenbart ein Beispiel (Beispiel 4) zur Herstellung von
hauptsächlich aus Trimethylessigsäure bestehenden Carbonsäuren, wobei Isobuten in einen
Autoklaven eingeführt wird, der Kohlenmonoxid bei 49 bar (50 atm) in Gegenwart
97 %iger Schwefelsäure enthält, und wobei die Umsetzung bei 6 - 10ºC während 4,5
Stunden durchgefhhrt wird. In anderen Beispielen wurden auch Carbonsäuren
hergestellt,
welche zu leicht hydrolysierbaren Estern führen. Somit offenbart diese
Veröffentlichung ein Verfahren zur Herstellung leicht hydrolysierbarer Carbonsäuren und
offenbart nicht jene, die zu Estern führen, die nicht leicht hydrolysierbar sind wie in
dieser Erfindung.
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Ferner offenbart die geprüfte japanische Patentveröffentlichung (offengelegt) Nr. 48616
ein Verfahren zur Herstellung tertiärer Carbonsäuren, welches die Umsetzung von
Alkoholen oder Olefinen mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen in Gegenwart von
Kupfer, Silber und Gold allein oder mit einer monovalenten Verbindung (ausgenommen
Halogeniden, Cyaniden und Nitraten) vermischt unter Anwendung von mindestens
80 %iger Schwefelsäure, Fluorwasserstoff, Fluorschwefelsäure, Phosphorsäure oder
Borfluoridkomplex als Lösungsmittel bei einem Kohlenmonoxiddruck von 0,1 bar (atm)
oder mehr und - 10ºC 70ºC umfaßt.
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Allerdings wird unter Beispiel 2 dieser Veröffentlichung die Herstellung einer
Mischung (3:2) aus 2,2-Dimethylnonansäure und 2-Methyl--2-ethyloctansäure aus
Hepten-1 unter Verwendung von 100 %iger Schwefelsäure als ein Lösungsmittel und
Kupfer(I)-oxid und Gold(I)-oxid als Katalysator erwähnt; Beispiel 4 zeigt die
Herstellung von Pivalinsäure aus Buten-1 mit einer Ausbeute von etwa 40 %, bezogen
auf das eingesetzte Olefin, unter Verwendung von 88 %iger Schwefelsäure als ein
Lösungsmittel und Kupfer(I)-oxid und Silberoxid als Katalysator; und Beispiel 6 zeigt
die Herstellung einer 3:1-Mischung aus 2,2-Dimethylheptansäure und
2-Methyl-2-ethylhexansäure aus 2-Ethylhexen-1 unter Verwendung von Phosphorsäure als ein
Lösungsmittel und einen Komplex aus Borfluorid und Essigsäure und Kupfer(I)-oxid
als Katalysator. Alle diese Beispiele zeigen bloß die Herstellung tertiärer Carbonsäuren,
welche zu leicht hydrolysierbaren Estern führen.
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Norihiko Yoneda et al, "Chemistry Letters", 1984, Seite 607 - 610 offenbart die
Carbonylierung von Diisobutylen mit Kohlenmonoxid in BF&sub3; - H&sub2;O unter Verwendung
von Cu(I)-Carbonyl als Katalysator.
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Gemäß des in der obenstehenden Literatur dargestellten Verfahrens zur Herstellung von
Carbonsäuren aus Diisobutylen werden Carbonsäuren in einer Ausbeute von 77 % im
Falle der Umsetzung ohne Lösungsmittel hergestellt, und die Zusammensetzung der
Carbonsäuren ist folgendermaßen: 32 % C5-Carbonsäuren, 13 % C(6-8)-Carbonsäuren,
36 % C9-Carbonsäuren und 19 % andere Carbonsäuren. Wird die Umsetzung in einem
Lösungsmittel wie Cyclohexan oder Chlorbenzol durchgeführt, werden die
Carbonsäuren in einer Ausbeute von 80 - 82 % hergestellt, und die Zusammensetzung
der Carbonsäuren ist folgendermaßen: 41 - 44 % C5-Carbonsäuren, 11 - 14 % C(6-8)-
Carbonsäuren, 35 - 36 % C9-Carbonsäuren und 9 - 10 % andere Carbonsäuren. Somit ist
das in dieser Literatur offenbarte Verfahren bezüglich der Ausbeute an Carbonsäuren
schlecht und es führt außerdem vornehmlich nur zu Produkten, die aus den
Carbonsäuren bestehen, welche zu leicht hydrolysierbaren Estern führen.
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Yoshie Souma et al, "Oil Chemistry", Vol 30, Nr. 5, 1981, S. 265 und Yoshie Souma
"Organic Synthetic Chemistry", Vol 41, S. 561 - 569, 1983, offenbaren ebenfalls die
Synthese von Carbonsäuren aus Olefinen mit Metallcarbonylkatalysatoren, aber die
Ausbeute der Carbonsäuren ist gering und kann nur die Produkte erbringen, welche
hauptsächlich aus solchen Carbonsäuren bestehen, die zu leicht hydrolysierbaren Estern
führen.
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Die japanische Patentveröffentlichung Nr. 16897/73 offenbart eine Reinigung, welche
durch das Kontaktieren eines Oxidationsmittels mit einer rohen Fettsäure vor der
Destillation der rohen Fettsäure charakterisiert ist, die durch Entfernung eines
Schwefelsäurekatalysators von einem sogenannten Koch's-Reaktionsprodukt gewonnen wurde,
das durch Umsetzung eines Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasser in Gegenwart eines
Schwefelsäurekatalysators erhalten worden ist.
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Die GB-A-1 016 087 offenbart ein Verfahren zur Herstellung organischer Carbonsäuren
unter Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator.
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Die US-A-4 002 577 beschreibt eine Katalysatorzusammensetzung, die fur die
Behandlung von Olefinen oder Alkoholen mit Kohlenmonoxid bei der Herstellung von
Carbonsäuren brauchbar ist, wobei sie im wesentlichen aus einer Lösung aus
hydratisiertem Bortrifluorid und einer geringen Menge Kupfercarbonyl besteht. Dieser
Katalysator kann wahlweise eine Mineralsäure wie Schwefelsäure, Phosphorsäure oder
Fluorwasserstoff enthalten.
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Die US-A-3 910 963 behandelt ein Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren oder
Derivaten derselben mit Hilfe der Koch-Reaktion unter Verwendung von starken Säuren
wie Schwefelsäure, Fluorwasserstoff, Fluorsulfonsäure oder einem Komplex aus
Phosphorsäure und Borfluorid als ein Katalysator.
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Die JP 197 894/84 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung tertiärer Carbonsäuren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Komplex aus tertiärer Carbonsäure und
Schwefelsäure, erhalten durch Unterziehen des Reaktionsprodukts zwischen Olefin und
Kohlenstoffmonoxid-Katalysator in Gegenwart von Schwefelsäure und Kupfer(I)-oxid
einer Extraktionsbehandlung, einer Waschung mit Wasser unterzogen wird, um so die
Schwefelsäure für die Rückführung zum Reaktionssystem wiederzugewinnen.
Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Ziel dieser Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung einer
Carbonsäuremischung, welche zu nicht leicht hydrolysierbaren Estern führt.
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Diese Ziele werden durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2 erreicht. Die
Unteransprüche 3 bis 6 umfassen bevorzugte Ausführungsformen des besagten Verfahrens.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens enthält der Katalysator
zusätzlich eine Metallverbindung wie ein Metalloxid, vorzugsweise Kupfer(I)-oxid.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beträgt der Gehalt der besagten
Metallverbindung 0,2 - 2 Gew.-% der Mischung aus Schwefelsäure und Phosphorsäure.
Beschreibung der Erfindung
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Die besagte Carbonsäuremischung enthält mindestens 55 Gew.-% einer
Isomerenmischung von Carbonsäuren, welche schwierig zu verestern sind.
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Der hier verwendete Ausdruck "schwierig zu veresternde Carbonsäuren" kann wie folgt
definiert werden:
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Ein Reaktionsprodukt, welches durch Umsetzung einer Carbonsäure mit Methanol in
einer Menge von dem 4fachen des Gewichts der Carbonsäure unter Mitwirkung von
Zinkacetat als Katalysator in einer Menge von 5,4 Gew.-% der Carbonsäure bei einer
Umsetzungstemperatur von 200ºC und einer Umsetzungszeit von 5 Stunden erhalten
wurde, wird mittels Gaschromatographie unter den nachfolgenden analytischen
Bedingungen analysiert, und wenn die Umwandlungsrate der Ausgangscarbonsäure zu
dem Carbonsäureester 40 % oder weniger beträgt, wird definiert, daß die Carbonsäure
schwierig zu verestern ist.
Analytische Bedingungen
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Gaschromatographievorrichtung: Typ GC - 9A (Shimazu Seisakusho Co.)
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Säulenfüllmaterial: FON (Handelsname fur das Produkt von Shimazu
Seisakusho Co.
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Säulendurchmesser: 3 x 2 m
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Säulentemperatur: Sich steigernd von 100ºC bis 250ºC
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Temperaturzunahmerate: 10ºC/min
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Detektor: FID (Flammenionisationsdetektor)
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Injektion: 250ºC
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Es kann angenommen werden, daß, da die Carbonsäuremischung, die mindestens 55
Gew.-% einer Isomerenmischung von Carbonsäuren enthält, welche schwierig zu
verestern sind, als Hauptbestandteil tertiäre Carbonsäuren aufweist, bei denen die
Carboxylgruppe von sperrigen Gruppen umgeben ist, die Carbonsäuren unter den
besagten Bedingungen nicht leicht aufgrund der sterischen Hinderung zu verestern sind.
Die tertiären Carbonsäuren mit sterischer Hinderung zeigen eine derartige
Charakteriktik, daß sie nicht leicht hydrolysiert werden, wenn sie unter
Veresterungsbedingungen verestert werden, die extremer sind als die besagten
Veresterungsbedingungen. Das bedeutet, daß tertiäre Carbonsäuren mit sterischer Hinderung eine
Hydrolysebeständigkeit aufweisen.
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Die Hydrolysebeständigkeit kann hier wie folgt definiert werden:
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Ein Methylester einer Carbonsäure wird mit einer 0,1 N Natriumhydroxidlösung
(Mischung aus Wasser und Ethylenglykolmonomethylether im Verhältnis von 1 : 10)
versetzt, und die Mischung wird in einer thermostatisierten Kammer bei 80ºC während
50 Stunden stehen gelassen, um die Alkalihydrolyse durchzuführen. Das resultierende
Reaktionsprodukt wird mittels Gaschromatographie unter den nachfolgenden
Bedingungen analysiert, und wenn die Umwandlungsrate des Ausgangscarbonsäureesters zur
Carbonsäure weniger als 40 % beträgt, wird diese Carbonsäure, als schwierig zu
hydrolysieren, definiert.
Analytische Bedingungen
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Gaschromatographievorrichtung: Typ GC - 9A (Shimazu Seisakusho Co.)
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Säulenfüllmaterial: FON (Handelsname für das Produkt von Shimazu
Seisakusho Co.
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Säulendurchmesser: 3 x 2 m
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Säulentemperatur: Sich steigernd von 100ºC bis 250ºC
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Temperaturzunahmerate: 10ºC/min
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Detektor: FID (Flammenionisationsdetektor)
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Injektion: 250ºC
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Deshalb ist die gemäß dieser Erfindung hergestellte Carbonsäuremischung als chemisch
stabile Beschichtungszusammensetzungen und Lösungsmitteln verwendbar, wenn die
Mischung verestert ist.
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Als schwer zu veresternde Isomerenmischungen von Carbonsäuren können
Isomerenmischungen tertiärer Carbonsäuren mit 9 Kohlenstoffatomen, mit 13 Kohlenstoffatomen
und mit 9 Kohlenstoffatomen und 13 Kohlenstoffatomen erwähnt werden.
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Die Isomerenmischungen tertiärer Carbonsäuren mit 9 Kohlenstoffatomen schließen
zum Beispiel 2-Ethyl-2,3,3-Trimethylbutansäure, 2-Isopropyl-2,3-Dimethylbutansäure
2,2,3,3-Tetramethylpentansäure, 2,2,3,4-Tetramethylpentansäure etc. ein.
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Die Isomerenmischungen tertiärer Carbonsäuren mit 13 Kohlenstoffatomen schließen
zum Beispiel 2,2,4,4,6,6-Hexamethylheptansäure,
2-Ethyl-2,3,3,5,5-Pentanmethylhexansäure, 2,4,4-Trimethyl-2-t-pentylpentansäure,
2-Isopentyl-2,4,4-Trimethylpentansäure, 2-Isopropyl-2,3,5,5-Tetramethylpentansäure etc. ein.
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Die Isomerverbindungen tertiärer Carbonsäuren mit 9 Kohlenstoffatomen und 13
Kohlenstoffatomen schließen die oben aufgezählten tertiären Carbonsäuren ein.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Carbonsäuremischung kann
andere Komponenten wie polymerisierte Öle, Carbonsäuren mit 5 - 8 oder 14
Kohlenstoffatomen oder Carbonsäuren enthalten, welche zu Estern führen, die leicht
hydrolysierbar sind, solange sie mindestens 55 Gew.-% einer Isomerenmischung von
schwierig zu veresternden Carbonsäuren enthalten.
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Weiterhin können Carbonsäuremischungen in den erfindungsgemäß hergestellten
Carbonsäuremischungen eingeschlossen sein, bei denen der Gehalt an tertiären
Carbonsäuren mit 9 Kohlenstoffatomen, mit 13 Kohlenstoffatomen oder mit 9
Kohlenstoffatomen und 13 Kohlenstoffatomen erhöht ist, und zwar dadurch, daß die
Carbonsäuremischungen dieser Erfindung, welche polymerisierte Öle oder
Carbonsäuren mit 5 - 8 Kohlenstoffatomen oder 14 Kohlenstoffatomen enthalten, einem
Reinigungsschritt unterzogen werden, solange sie mindestens 55 Gew.-% einer
Isomerenmischung von schwierig zu veresternden Carbonsäuren enthalten.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendete Olefine werden aus
der Diisobutylen und Triisobutylen umfassenden Gruppe gewählt.
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Als Diisobutylen sind Diisobutylenmischungen bevorzugt, die insgesamt 80 % oder
mehr 2,4,4-Trimethylpenten-1 und 2,4,4-Trimethylpenten-2 und insgesamt 5 - 15 %
2,3,4-Trimethylpenten-1 und 2,3,4-Trimethylpenten-2 enthalten, und als Triisobutylen
sind Triisobutylenmischungen bevorzugt, welche 80 % oder mehr verzweigte Olefine
mit 12 Kohlenstoffatomen wie 2,4,4,6,6-Pentamethyl-1-hexan und 2,4,4,6,6-
Pentamethyl-2-hexen enthalten.
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Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Kohlenmonoxid ist in besonders
bevorzugter Weise reines Kohlenmonoxid, aber Kohlenmonoxid enthaltendes Gas,
welches aus Wassergas, Generatorgas, Koksofengas etc. erhalten wurde, kann ebenfalls
eingesetzt werden.
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Das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Wasser ist in besonders
bevorzugter Weise reines Wasser, aber destilliertes Wasser, entionisiertes Wasser etc.
kann ebenfalls verwendet werden.
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Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator wird aus der Gruppe
ausgewählt, die aus einem Katalysator, der Schwefelsäure und Phosphorsäure umfaßt,
und einem Katalysator, der Schwefelsäure, Phosphorsäure und eine Metallverbindung
umfaßt, besteht.
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Die besagten Metallverbindungen schließen zum Beispiel Metalloxide wie Kupfer(I)-
oxid, Silberoxid, Goldoxid etc. ein, wobei Kupfer(I)-oxid bevorzugt wird. Diese
Metalloxide können als Mischungen mit metallischem Kupfer oder mit divalenten
Kupferverbindungen verwendet werden.
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Im Falle der Verwendung des Schwefelsäure und Phosphorsäure umfassenden
Katalysators oder des Schwefelsäure, Phosphorsäure und eine Metallverbindung
umfassenden Katalysators ist es erforderlich, daß die Säurestärke des Katalysators
innerhalb des Bereichs von - 9,2 bis - 6, vorzugsweise - 9,0 bis - 6,5, liegt.
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Die hier verwendete Säurestärke ist die Hammettsche Aziditätsfunktion Ho.
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Wenn die Säurestärke
des verwendeten Katalysators größer als - 6 ist, findet die
Carbonylierung schwer statt, und es besteht die Tendenz zur Polymerisierung oder
Isomerisierung der Olefine. Wenn sie geringer als - 9,2 ist, neigt die Carbonylierung von
dem Isobutylenoligomer unter Beibehaltung seines Gerüsts aufzutreten, wenn
Isobutylenoligomere als Olefin verwendet werden, und weiterhin tritt die Spaltung von
Isobutylenmonomeren in starkem Ausmaß auf, wodurch die Tendenz zur Entstehung
von viel Pivalinsäure (C5-Säuren) zunimmt.
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Wenn zum Beispiel ein Schwefelsäure und Phosphorsäure umfassender Katalysator mit
einer innerhalb des besagten Bereichs liegender Säurestärke verwendet wird, beträgt die
Konzentration der Schwefelsäure im Katalysator für gewöhnlich 30 - 90 Gew.-%,
vorzugsweise 40 - 80 Gew.-%.
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In dieser Mischung aus Schwefelsäure und Phosphorsäure kann Wasser enthalten sein,
welches in der Schwefelsäure und der Phosphorsäure vorliegt oder gesondert zugesetzt
wird. Der Gehalt dieses Wassers ist für gewöhnlich nicht mehr als 25 Gew.-%.
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Die Konzentration der Schwefelsäure und der Phosphorsäure, die die im oben
erwähnten Bereich liegende Säurestärke bereitstellen, kann gegebenenfalls durch
Versuche bestimmt werden.
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Es gibt keine Beschränkungen in bezug auf die Verfahren zur Herstellung der
Katalysatoren. Zum Beispiel können im vorhinein Schwefelsäure und Phosphorsäure
mittels herkömmlichen Mischverfahren vermischt werden, um eine Katalysatorlösung
herzustellen, die Schwefelsäure und Phosphorsäure enthält, und diese kann als solche
oder nach einer Verdünnung eingesetzt werden.
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Ferner werden Schwefelsäure, Phosphorsäure und eine Metallverbindung im vorhinein
vermischt, und diese, die Metallverbindung enthaltende Katalysatorlösung, kann wie
oben eingesetzt werden.
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Vorzugsweise werden die Ausgangsmaterialien zu den Katalysatorbestandteilen
hinzugefügt, welche in ein Reaktionsgefäß gefüllt worden sind.
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Wenn eine Metallverbindung, insbesondere ein Metalloxid wie vor allem Kupfer(I)-oxid
als ein Bestandteil des Katalysators verwendet wird, beträgt die Menge dieser
Metallverbindung normalerweise 0,1 - 4 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 - 2 Gew.-%, an
Schwefelsäure und Phosphorsäure.
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Wenn die Menge der Metallverbindung weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, besteht die
Tendenz zur Zunahme der Entstehung von olefin-polymerisiertem Öl, und selbst wenn
sie mehr als 4 Gew.-% beträgt, wird das Ergebnis der Umsetzung nicht sehr verbessert,
vielmehr verursacht die Entstehung von Wasser eine Erhöhung der Säurestärke der
Katalysatoren und eine Abnahme der Aktivität der Carbonylierung.
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Beim Verfahren dieser Erfindung beträgt der Reaktionsdruck (Meßdruck) 2 - 39 bar
(2 - 40 kg/cm²), vorzugsweise 4 - 20 bar (4 - 20 kg/cm²).
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Wenn Diisobutylen als ein Ausgangsmaterial verwendet wird und der Reaktionsdruck
mehr als 39 bar (40 kg/cm²) beträgt, entstehen in einer beträchtlichen Menge
Carbonsäuren, z.B. 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure, welche Ester ergeben, die eine
schlechte Hydrolysebeständigkeit besitzen. Es wird erwogen, daß dem so ist, weil unter
relativ hohem, 39 bar (40 kg/cm²) übersteigendem Druck das Isobutylenoligomer unter
Erhalt seines Gerüstes zu 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure umgewandelt wird, wobei
unter einem relativ geringem Druck von 2 - 39 bar (2 - 40 kg/cm²) das
Kohlenstoffgerüst des Isobutylenoligomers zu einer chemisch stabileren Carbonsäure
umgewandelt wird, anders gesagt, zu einer inerteren als 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure,
verursacht durch wiederholte Isomerisierung. Wenn andererseits der Reaktionsdruck
geringer als 2 bar (2 kg/cm²) ist, findet nur die Olefinpolymerisierung statt, und die
Umsetzung kann nicht hinreichend fortschreiten.
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Die Umsetzungstemperatur kann im Bereich von - 10ºC bis 80ºC gewählt werden und
beträgt im allgemeinen 0 bis 50ºC. Wenn sie niedriger als 0ºC ist, kann die
Umsetzungsgeschwindigkeit abnehmen. Wenn sie höher als 50ºC ist, kann eine
Zunahme an Schwefelsäureschlamm, Sulfaten etc. auftreten.
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Die Umsetzungszeit wird für gewöhnlich so gewählt, daß die Zeit für die Zuführung des
Olefins oder Alkohols 45 - 120 Minuten und für das Rühren 30 - 120 Minuten beträgt.
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Die Reaktion des Olefins oder des Alkohols mit Kohlenmonoxid und Wasser in der
Gegenwart des besagten Katalysators kann nach Wahl mittels eines diskontinuierlichen,
semikontinuierlichen und kontinuierlichen Verfahrens durchgeführt werden.
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Im Anschluß an die Umsetzung kann der Gehalt an Carbonsäuren einer
Carbonsäuremischung, die schwierig zu verestern sind, weiter erhöht werden, indem das erhaltene
Reaktionsprodukt Reinigungsschritten unterzogen wird, wie der Extraktion mit
organischen Lösungsmitteln wie n-Hexan, dem Waschen mit Wasser und der
Entfernung des Extraktionslösungsmittels.
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Gemäß der Erfindung wird das Ziel dieser Erfindung, eine Isomerenmischung von
schwierig zu veresternden Carbonsäuren herzustellen, durch Verwendung eines
Katalysators erreicht, der Schwefelsäure, Phosphorsäure und, falls erforderlich, eine
Metallverbindung umfaßt. Die erhaltene Reaktionsproduktlösung enthält weniger
Schwefelverbindung, die von Schwefelsäure - einer der
Katalysatorbestandteile -herrührt, und somit sind weniger Schwefelverbindungen in der Carbonsäure eingebaut,
was zu Carbonsäuremischungen führt, die keine Färbung und keinen üblen Geruch
aufweisen.
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Warum die Verwendung des besagten Katalysators die Entstehung von
Schwefelverbindungen einschränken kann, ist nicht klar.
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Allerdings kann das Verfahren dieser Erfindung auch ohne theoretische Aufklärung des
Mechanismus der eingeschränkten Bildung von Schwefelverbindungen als vorteilhaft
für ein industrielles Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren eingestuft werden,
weil es gemäß des Verfahrens dieser Erfindung möglich ist, mit großen Ausbeuten und
eingeschränkter Bildung von Schwefelverbindungen Carbonsäuren herzustellen, die
keinen üblen Geruch und keine Färbung aufweisen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die Katalysatorlösung aus dem
besagten Extraktionslösungsmittel wiederzugewinnen und sie wiederzuverwenden,
indem diese erhaltene Katalysatorlösung zum Reaktionssystem zurückgeführt wird. In
dieser Hinsicht ist die Erfindung ebenfalls vorteilhaft. Wenn eine Metallverbindung als
ein Katalysatorbestandteil verwendet wird, wird die Wiedergewinnung der
Katalysatorlösung vorzugsweise in einer Atmosphäre durchgeführt, in der die
Metallverbindung nicht oxidiert werden kann. Wenn die Wiedergewinnung in einer
oxidierenden Atmospäre durchgeführt wird, verursacht die Oxidierung der
Metallverbindung eine Vermindung der Katalysatoraktivität, und wenn der
wiedergewonnene Katatalysator erneut eingesetzt wird, nimmt die Ausbeute an
Carbonsäure manchmal ab.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Carbonsäuremischungen haben die nachfolgenden
ausgezeichneten Eigenschaften.
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(1) Sie enthalten tertiäre Carbonsäuren mit sterischer Hinderung als Hauptbestandteil
und sind somit stabile Carbonsäuremischungen, welche nicht leicht zu verestern
sind.
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(2) Deshalb sind sie Carbonsäuremischungen, die aufgrund der sterischen Hinderung
nicht leicht zu verestern sind, und welche zu Estern mit ausgezeichneter
Hydrolysebeständigkeit führen.
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Das Verfahren dieser Erfindung hat die folgenden Vorteile.
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(1) Es ist möglich, selektiv Carbonsäuremischungen herzustellen, welche mindestens
55 Gew.-% Carbonsäuren enthalten, die zu hydrolysebeständigen Estern führen.
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(2) Es ist vom industriellen Blickwinkel vorteilhaft, daß die Umsetzung unter einem
Druck von 2 - 39 bar (2 - 40 kg/cm²) durchgeführt werden kann.
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(3) Es ist ein wirtschaftliches Verfahren, da der bei der Herstellung verwendete
Katalysator wiedergewonnen und wiederverwendet werden kann.
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Die Erfindung wird weiterhin durch folgende Beispiele und Vergleichsbeispiele
erläutert.
Beispiel 1
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In einem 1 Liter großen, mit einem magnetischen Rührer ausgestatteten Autoklaven aus
rostfreiem Stahl wurden 270 g einer starken Säuremischung, bestehend aus 64 Gew.-%
Schwefelsäure, 29 Gew.-% Phosphorsäure, 7 Gew.-% Wasser und 2,3 Gew.-%
Kupfer(I)-oxid eingefüllt, und das Innere des Autoklaven wurde hinreichend mit
Kohlenmonoxidgas gespült. Anschließend wurde mit 1000 U/min 3 Stunden gerührt,
wobei eine Temperatur von 25ºC und ein Kohlenmonoxiddruck von 15 bar (15 kg/cm²)
aufrechterhalten wurde, um das Kupfer(I)-oxid vollständig zu lösen.
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Anschließend wurde unter Aufrechterhaltung der besagten Temperatur und des Druckes
33,6 g Diisobutylen in den Autoklaven über einen Zeitraum von 90 Minuten eingefüllt.
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Die Zusammensetzung des verwendeten Diisobutylen war 70,9 Gew.-% 2,4,4-
Trimethyl-1-penten, 22,1 Gew.-% 2,4,4-Trimethyl-2-penten und 7 Gew.-% anderer
Olefine mit 8 Kohlenstoffatomen. Durch die Umsetzung verbrauchtes Kohlenmonoxid
wurde nachgefüllt, so daß der Druck bei 15 bar (15 kg/cm²) blieb.
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Nachdem die Zugabe
des Diisobutylens eingestellt worden ist, wurde das Rühren eine
weitere Stunde fortgesetzt. Die Säurestärke des Katalysators lag zwischen - 8,1 und - 7,5
vor und nach der Umsetzung.
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Nach der Reaktion wurde die erhaltene Reaktionsmischung auf das 3fache mit Wasser
verdünnt und 3mal mit 200 ml n-Hexan extrahiert. N-Hexan wurde abdestilliert,
wodurch 47,1 g einer rohen Carbonsäuremischung der in Tabelle 1 aufgeführten
Zusammensetzung erhalten wurde.
Tabelle 1
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Bemerkung: "C6", "C(7-8)", "C(10-13)", "C14" in der obigen Tabelle bedeuten
entsprechend 6 Kohlenstoffatome, 7 oder 8 Kohlenstoffatome, 9 Kohlenstoffatome,
10 - 13 Kohlenstoffatome und 14 Kohlenstoffatome.
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Diese rohe Carbonsäuremischung wurde einer Destillation unter reduziertem Druck
unterzogen, wodurch 28,0 g einer Fraktion bei 85 - 101ºC und 1,3 mbar (1 mmHg)
erhalten wurden.
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Diese Fraktion wurde mittels Gaschromatographie analysiert, wodurch sich ergab, daß
die Carbonsäuremischung zu 31 Gew.-% aus einer Mischung von
2,2,4,4-Tetramethylpentansäure und anderen Carbonsäuren (als "Carbonsäure (A)" bezeichnet) und
zu 69 Gew.-% aus einer Mischung von 2-Ethyl-2,3,3-Trimethylbutansäure, 2-Isopropyl-
2,3-Dimethylbutansäure, 2,2,3,3-Tetramethylpentansäure,
2,2,3,4-Tetramethylpentansäure und anderen tertiären Carbonsäuren (als "Carbonsäure (B)" bezeichnet) bestand.
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Die analytischen Bedingungen waren die gleichen wie sie vorstehend in der Definition
zur Schwierigkeit der Veresterung angegeben wurden.
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Nun wurden 50,0 g dieser Carbonsäuremischung in einem 1 Liter großen Autoklaven
mit 200 g Methanol und 2,7 g Zinkacetat versetzt, anschließend wurde mit Stickstoff
gespült, und dann wurde die Umsetzung bei 200ºC über einen Zeitraum von 5 Stunden
ausgeführt. Das Reaktionsprodukt wurde mittels Gaschromatographie analysiert.
Dadurch ergab sich, daß 15 % der Carbonsäure (B) und 80 % der Carbonsäure (A)
verestert waren.
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Demzufolge war gemäß der Definition zur Schwierigkeit der Veresterung die in diesem
Beispiel erhaltene Carbonsäuremischung eine Carbonsäuremischung, welche
mindestens 55 % einer Isomerenmischung von schwierig zu veresternden tertiären
Carbonsäuren enthielt.
Beispiel 2
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Eine rohe Carbonsäuremischung mit der in Tabelle 2 gezeigten Zusammensetzung
wurde auf die gleiche Weise erhalten wie in Beispiel 1, außer daß 52,4 g Triisobutylen
einer Zusammensetzung von 0,8 Gew.-% C11-Olefin, 94,3 Gew.-% C12-Olefin und 4,9
Gew.-% C13-Olefin anstelle von 33,6 g Diisobutylen eingesetzt wurden und die
Umsetzungstemperatur bei 5ºC gehalten wurde. Die Säurestärke des Katalysators
variierte zwischen - 8,1 und - 7,6 vor und nach dieser Umsetzung.
Tabelle 2
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Diese rohe Carbonsäuremischung wurde einer Destillation unter reduziertem Druck
unterzogen, wodurch 46,6 g einer Fraktion bei 119 - 127ºC und 1,3 mbar (1 mmHg)
erhalten wurde.
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Diese Fraktion wurde mittels Gaschromatographie analysiert, wodurch sich ergab, daß
diese Carbonsauremischung (als "Carbonsäure (B')" bezeichnet) aus 2,2,4,4,6,6-
Hexamethylbutansäure, 2-Ethyl-2,3,3,5,5-penthylpentansäure, 2,4,4-Trimethyl-2-t-
pentylpentansäure, 2-Isopentyl-2,4,4-trimethylpentansäure,
2-Isopropyl-2,3,5,5-Tetramethylhexansäure und anderen tertiären Carbonsäuren bestand.
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Die analytischen Bedingungen bei der Gaschromatographie waren die gleichen wie jene,
wie sie zur vorstehenden Definition zur Schwierigkeit der Veresterung verwendet
wurden.
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Anschließend wurde die Veresterungsreaktion in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt, außer daß die besagte Carbonsäuremischung (Carbonsäure (B'))
verwendet wurde. Das Reaktionsprodukt wurde mittels Gaschromatographie analysiert.
Dadurch ergab sich, daß 24 % der Carbonsäure (B') verestert waren.
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Gemäß der vorstehenden Definition zur Schwierigkeit der Veresterung war die in
diesem Beispiel 2 erhaltene Carbonsäure (B') eine Carbonsäuremischung, welche
mindestens 55 % einer Isomerenmischung von schwierig zu veresternden tertiären
Carbonsäuren enthielt.
Vergleichsbeispiel 1
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Die Veresterungsreaktion wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt,
außer daß Pivalinsäure verwendet wurde.
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Gemäß der Analyse des Reaktionsproduktes mittels Gaschromatographie (die
analytischen Bedingungen waren die gleichen wie jene wie sie zur vorstehenden Definition
zur Schwierigkeit der Veresterung verwendet wurden, außer daß die Säule 5 Minuten
auf 55ºC erwärmt und dann die Temperatur auf 250ºC erhöht wurde) wurden 94 % der
Pivalinsäure zu Methylpivalat umgewandelt.
Beispiel 3
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150 ml eines Katalysators, der 64 Gew.-% Schwefelsäure und 29 Gew.% Phosphorsäure
umfaßte, wurden in ein Reaktionsgefäß gefüllt, das mit Kohlenmonoxid vollständig
gespült worden war, und anschließend Kohlenmonoxid bis zur Sättigung aufgenommen
hatte.
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Anschließend wurden 0,3 Mol Diisobutylen unter Beibehaltung einer
Umsetzungstemperatur von 25ºC und eines Reaktionsdrucks von 5 bar (5 kg/cm²) in das
Reaktionsgefäß eingefüllt, damit sich das Diisobutylen mit dem Kohlenmonoxid
umsetzt konnte. Das durch die Reaktion verbrauchte Kohlenmonoxid wurde
wiederaufgefüllt, um den gegebenen Druck aufrechtzuerhalten.
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Nach Ablauf der Umsetzungszeit von 1,5 Stunden, wurde die Zufuhr von Diisobutylen
abgebrochen und das Rühren wurde eine weitere Stunde fortgesetzt. Dann wurde eine
gleiche Menge Wasser hinzugesetzt.
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Die derart erhaltene Reaktionsmischung wurde auf das 3fache (Volumen) mit Wasser
verdünnt und anschließend mit 200 ml n-Hexan 3mal extrahiert.
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Dann wurde n-Hexan abdestilliert, wodurch eine Carbonsäure der in Tabelle 3
aufgeführten Zusammensetzung erhalten wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Die Zusammensetzung des Reaktionsprodukts wurde mittels NMR-Spektroskopie
bestimmt.
Beispiele 4 und 5
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Das Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß der in Tabelle 3 aufgeführte Reaktionsdruck
angewandt wurde.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgefhhrt.
Vergleichsbeispiele 2 und 3
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Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß ein Katalysator, der eine 85 Gew.-%
Schwefelsäure enthaltende wäßrige Lösung umfaßte, und der in Tabelle 4 angegebener
Reaktionsdruck verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
-
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich wird, war in diesen beiden Vergleichsbeispielen die
hergestellte Menge an 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure, welche im veresterten Zustand
eine unzureichende Hydrolysebeständigkeit hat, größer als in Beispiel 3.
Vergleichsbeispiele 4 und 5
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Beispiel 3 wurde wiederholt, außer daß ein in Tabelle 4 angegebener Reaktionsdruck
verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich wird, war in diesen beiden Vergleichsbeispielen die
hergestellte Menge an 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure, welche im veresterten Zustand
eine unzureichende Hydrolysebeständigkeit hat, größer als in Beispiel 3.
Referenzbeispiel 1
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In einen 1 Liter großen Autoklaven aus rostfreiem Stahl wurden 200 ml Methanol und
50,0 g einer im Vergleichsbeispiel 5 unter Verwendung eines eine durchmischte Lösung
aus Schwefelsäure und Phosphorsäure umfassenden Katalysators (Säurestärke: -
8,1 bis - 7,5) synthetisierten Mischung (Carbonsäure (A) : Carbonsäure (B) = 53 Mol-
% : 47 Mol-%) von 2,2,4,4-Tetramethylpentansäure (in diesem Beispiel und in Tabelle
3 als "Carbonsäure (A)" bezeichnet) und einer Mischung aus
2-Ethyl-2,3,3-Trimethylbutansäure, 2-Isopropyl-2,3-dimethylbutansäure,
2,2,3,3-Tetramethylpentansäure, 2,2,3,4-Tetramethylpentansäure und anderen Carbonsäuren (in diesem Beispiel
und in Tabelle 3 als "Carbonsäure (B)" bezeichnet) eingefüllt, und diese wurde 12
Stunden bei 225ºC gerrührt, um die Methylveresterung durchzuführen.
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Das erhaltene Produkt wurde mittels Gaschromatographie analysiert, wodurch eine
Umwandlungsrate zum Methylester von 56 % gefunden wurde. Darüberhinaus wurden
nicht umgesetzte Säuren mittels Gaschromatographie analysiert, wodurch bestimmt
wurde, daß das Verhältnis der Carbonsäure (A) zur Carbonsäure (B) sich auf 17 Mol-
% : 83 Mol-% verändert hatte.
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Aus den obigen Analyseergebnissen und der Definition zur leichten Durchführbarkeit
der Veresterung, wurde verdeutlicht, daß die Carbonsäure (B) in ihrer
Veresterungsreaktivität deutlich geringer war als die Carbonsäure (A).
Referenzbeispiel 2
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6,7 g einer Carbonsäuremischung (Carbonsäure (A) : Carbonsäure (B) = 53 Mol-% : 47
Mol-%) wurde in der gleichen Weise wie im Vergleichsbeispiel 5 unter Verwendung
eines eine durchmischte Lösung aus Schwefelsäure und Phosphorsäure umfassenden
Katalysators (Säurestärke: - 8,1 bis - 7,5) hergestellt und mit 50 ml
Hexamethylphosphorsäuretriamid in einen Dreihalskolben gefüllt. Dann wurde eine 25%ige, 2,43 g
Natriumhydroxid enthaltende wäßrige Lösung hinzugesetzt und bei Raumtemperatur 30
Minuten gerührt. Desweiteren wurden 10 g Methyliodid hinzugegeben. Die Lösung
wurde umgehend trübe durch den Niederschlag von Natriumiodid.
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Die Reaktionsmischung wurde in 50 ml Wasser gegeben und mit Ether extrahiert. Die
Extraktionslösung wurde mit Wasser gewaschen und dann destilliert, wodurch
insgesamt 7,2 g Methylester, bestehend aus dem Methylester der Carbonsäure (A) und
dem Methylester der Carbonsäure (B) im Verhältnis 53 Mol-% zu 47 Mol-%, erhalten
wurden.
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Nachfolgend wurden 1,2 ml dieser Methylestermischung in einen 500 ml Kolben
gegeben und mit 400 ml 0,1 N NaOH-Lösung (durchmischte Flüssigkeit aus Wasser
und Ethylenglycolmonomethylether im Verhältnis von 1 : 10) versetzt, und in einer
thermostatisierten Kammer bei 80ºC 50 Stunden stehengelassen, um die
Alkalihydrolyse durchzuführen.
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Schließlich wurde die Reaktionsmischung mittels Gaschromatographie analysiert,
wodurch bestimmt wurde, daß das Verhältnis von Ester der Carbonsäure (A) zu Ester
der Carbonsäure (B) sich auf 27 Mol-% : 78 Mol-% verändert hatte.
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Aus diesem Resultat und der vorstehend gegebenen Definition der
Hydrolysebeständigkeit wird ersichtlich, daß der Ester der Carbonsäure (A) der Hydrolyse gegenüber
stärker empfänglich ist als der Ester der Carbonsäure (B).
Beispiele 6 - 9 und Vergleichsbeispiele 6 - 9
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Eine wäßrige Schwefelsäurelösung und eine wäßrige Phosphorsäurelösung der in
Tabelle 4 angegebenen Konzentrationen (Phosphorsäure wurde in den
Vergleichsbeispielen nicht verwendet) und die in Tabelle 4 angegebenen Menge an Kupfer(I)-oxid
wurden in ein Reaktionsgefäß gegeben. Das Reaktionsgefäß wurde vollständig mit
Kohlenmonoxid gespült und anschließend mit Kohlenmonoxid bis zur Sättigung unter
Rühren aufgefüllt. Danach wurde das Diisobutylen unter Erhalt eines
Kohlenmonoxiddrucks von 15 bar (15 kg/cm²) in das Reaktionsgefäß eingeführt und unter den gleichen
Bedinungen wie in Tabelle 4 angegeben umgesetzt. Frisches Kohlenmonoxid wurde für
das durch die Reaktion verbrauchte Kohlenmonoxid nachgefüllt. Nach dem Ablauf der
Umsetzungszeit von 1,5 Stunden, wurde die Zugabe des Diisobutylens abgebrochen und
das Rühren wurde eine weitere Stunde fortgesetzt. Dann wurde eine gleiche Menge
Wasser hinzugegeben.
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Die in den Beispielen 6 und 7 und in den Vergleichsbeispielen 6 und 7 erhaltenen
Reaktionsmischungen wurden. wie sie waren, ohne Verdünnung mit Wasser, und die in
den Beispielen 8 und 9 und den Vergleichsbeispielen 8 un 9 erhaltenen
Reaktionsmischungen
wurden nach dem 3fachen verdünnen mit Wasser mit 200 ml n-Hexan 3mal
extrahiert.
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Ein Teil der im Extrakt enthaltenen Schwefelsäure wurde durch Waschen mit Wasser
und n-Hexan wurde durch Destillation entfernt, wodurch Carbonsäuremischungen der in
Tabelle 4 aufgeführten Zusammensetzungen erhalten wurden.
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
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Der Gehalt an Schwefel in den resultierenden Carbonsäuremischungen wurden durch
Spurenanalyse von Schwefel und der Gehalt an Phosphor wurde durch Veraschung der
Carbonsäuremischungen in einem elektrischen Ofen bestimmt, indem das veraschte
Produkt gesammlt, mit einem Indikator versetzt und die Absorption der gefärbten
Lösung gemessen wurde.
Tabelle 3
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*1 Disobutylen
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*2 Hammetsche Aziditätsfükktion Ho (Wert zu Beginn der Reaktion) (Wert am
Ende der Reaktion)
-
** Wird aus der Gasphase für das durch die Reaktion verbrauchte Kohlenmonoxid
(CO) wieder aufgefüllt
Tabelle 3 (Fortsetzung)
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* 1 Disobutylen
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*2 Hammetsche Aziditätsfünktion Ho (Wert zu Beginn der Reaktion) (Wert am
Ende der Reaktion)
-
** Wird aus der Gasphase für das durch die Reaktion verbrauchte Kohlenmonoxid
(CO) wieder aufgefüllt
Tabelle 4
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*1 Diisobutylen
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*2 Menge der hergestellten Carbonsäure (Mol) / Menge des Ausgangsolefins (Mol)
x 100
-
*3 Carbonsäure mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen