-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Behandeln
lithograhischer Platten.
-
Es ist bekannt, lithographische Platten zu behandeln, indem
diese durch eine Maschine geschickt werden, wo sie zuerst mit
einer Entwicklerlösung behandelt, dann gespült, dann mit einer
Gummilösung behandelt und schließlich mit Luft getrocknet
werden. In solchen Maschinen läuft die Platte durch eine Reihe von
Rollen bzw. Walzen von Behandlungsstufe zu Behandlungsstufe. Die
verschiedenen Flüssigkeiten, die zur Behandlung der Platte
verwendet werden, sind in Behälter unterhalb der
Behandlungszonen aufgenommen und der Antrieb zu den Walzen verläuft durch
die Wände dieser Behälter.
-
Es ist ferner bekannt, eine Bürste anzuordnen, um die Platten
während der Entwicklungsbehandlung zu scheuern. Üblicherweise
rotiert diese oberhalb und/oder unterhalb der Platte entweder
mit einer anderen Geschwindigkeit als diejenige der
Plattenbewegung oder in einer entgegengesetzten Richtung. Auch hier ist es
üblich, den Antrieb für die Rotationsbürste durch die Seitenwand
des Behälters vorzusehen.
-
Lithographische Platten können entweder positiv oder negativ
sein, und unterschiedliche Chemikalien können zur Entwicklung
dieser unterschiedlichen Arten von Platten erforderlich sein.
Die unterschiedlichen Behandlungen werden allgemein als
alkalische, Lösungsmittel- oder saure Chemie bezeichnet. In einer
Maschine zum Behandeln von Platten ist es häufig erforderlich,
zwischen einer Chemie und der anderen zu wechseln, wobei dieser
Vorgang mit dem Abwaschen der Maschine einschließlich der Walzen
und Bürsten verbunden ist. Bei einer Maschine der oben
beschriebenen Art kann dies schwierig sein, da es nicht leicht ist, die
Walzen oder Bürsten zu entfernen und hierdurch einen Zugang zu
dem Inneren der unteren Behälter zu erlangen.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Maschine
anzugeben, bei der die beweglichen Teile leicht zur Reinigung
während des Umwechselns oder einem anderweitigen Bedarf entfernt
werden können, die daher zur Verwendung mit wechselnder Chemie
gut geeignet ist.
-
Die DE-A 2326122 offenbart eine Druckplattenbehandlungsmaschine
mit mehreren Behältern, einer Einrichtung zum Überführen der
darin befindlichen Flüssigkeit in eine Behandlungszone oberhalb
des Behälters zum nachfolgenden Abführen in den Behälter und
Walzenpaare zum Transportieren einer Platte durch die
verschiedenen Behandlungszonen. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist
eine derartige Maschine dadurch gekennzeichnet, daß eine
Bürsteneinrichtung vorgesehen ist, die in einer
Entwicklungsbehandlungszone angeordnet und dazu vorgesehen ist, sich im
wesentlichen horizontal und quer zu der Durchlaufrichtung der
Druckplatte hin- und herzubewegen und von derselben Antriebswelle
angetrieben zu werden, die wenigstens eines jeder Rollenpaare
antreibt, und daß sich die Antriebswelle durch einen oberen Teil
jedes der Behälter erstreckt, oberhalb des üblichen
Flüssigkeitsspiegels darin, und antriebsmäßig mit der unteren Walze
jedes Walzenpaares verbunden ist.
-
Vorteilhafterweise ist die Antriebswelle mit einer
Nockeneinrichtung zur Erzeugung einer wechselseitigen Bewegung verbunden,
und die Bürsteneinrichtung ist dazu vorgesehen, mit der
Nockeneinrichtung zur Bewegung mit dieser auf eine leicht trennbare
Weise verbunden zu sein, beispielsweise mittels Stiften und
Hülsen.
-
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nun in
näheren Einzelheiten als Beispiel mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen:
-
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Maschine gemäß der Erfindung;
-
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1;
-
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig.
1;
-
Fig. 4 eine Detailansicht einer Nockeneinrichtung zur
Erzeugung der wechselseitigen Bewegung der
Bürsteneinrichtung und
-
Fig. 5 eine ähnliche Detailansicht einer Nockeneinrichtung
für Doppelbürsten.
-
Mit Bezug auf die Zeichnungen enthält die Maschine drei
Behälter, einen ersten 1 für Entwicklungsflüssigkeit, einen zweiten
2 für Wasser und einen dritten 3 für eine Gummilösung. Jeder
kann in sehr kurzer Zeit mittels eines zugehörigen Hahns 4
entleert werden. Jeder Behälter ist mit einer Pumpe 5 versehen,
um die jeweilige Flüssigkeit zu einer Flutplatte 6 oberhalb des
Behälters zur Verwendung bei der Behandlung einer Druckplatte zu
befördern, wonach die Flüssigkeit nach unten in den eigenen
Behälter zurückläuft. Gummiquetschblätter 7 sind vorgesehen, um
ein Vermischen der Flüssigkeiten zu verhindern.
-
Eine schematisch als 8 dargestellte Druckplatte wird an dem
rechten Ende (wie in Fig. 2 dargestellt) in die Maschine
eingeführt und über die Flutplatte 6 mittels Walzenpaaren 9
transportiert. Die Walzen sind an einem Ende mit kämmenden Zahnrädern
versehen, und die untere Walze des Paares wird von einem
Schneckenrad 10 angetrieben, welches auf einer Antriebswelle 11 dreht.
-
Die Walzen 9 sind befestigt, indem sie einfach in
Einstellungsschlitzen hängen, so daß sie leicht zum Wechsel der
Chemikalie entfernt werden können.
-
Die Antriebswelle 11 erstreckt sich durch einen oberen Teil der
Wände aller drei Behälter, oberhalb des üblichen
Flüssigkeitsspiegels, so daß es nicht erforderlich ist, perfekte
Abdichtungen vorzusehen. Dichtungseinrichtungen sind vorgesehen, um zu
verhindern, daß Flüssigkeiten durch die Öffnungen spritzen. Die
Antriebswelle 11 ist mit einem elektrischen Motor 12 verbunden.
Der Motor 12 läuft mit einer Geschwindigkeit, um die
Druckplatten durch die Maschine mit einer Geschwindigkeit von
beispielsweise 0,7 m/min im Falle eines Festgeschwindigkeitsantriebs zu
bewegen. Elektrische Steuereinrichtungen 13 sind vorgesehen, um
die Geschwindigkeit erforderlichenfalls zu verändern, so daß die
Geschwindigkeit zwischen 1 bis 4 m/min gewählt werden kann.
-
In dem Entwicklerbereich ist es, wie herausgefunden wurde,
vorteilhaft, die Druckplatte zu scheuern, während sie behandelt
wird, und zu diesem Zweck eine hin- und hergehende
Bürstenanordnung 14 vorzusehen. Vorzugsweise enthält die Anordnung zwei
Bürsten 15, die jeweils 25 mm breit und voneinander um eine
Strecke beabstandet sind, die geringfügig größer als dieses ist.
Im Falle von doppelseitigen Druckplatten ist eine zweite
Bürstenanordnung vorgesehen, um auf die Unterseite der Druckplatte
einzuwirken. Die Bürstenanordnung ist dazu vorgesehen, sich um
20 mm in jeder Richtung mittels eines Nocken 17 hin- und
herzubewegen, der exzentrisch zu der Antriebswelle 11 angeordnet ist.
Der Nocken 17 rotiert innerhalb einer Platte 16, die eine
Öffnung derselben Breite hat, wie diejenige des Nocken 17, um
hierdurch wechselseitig bewegt zu werden. Die Bewegung der
Platte 16 wird durch eine einfach Stift und Hülsen-Befestigung
18 auf die Bürstenanordnung 14 übertragen. Dies ist deutlicher
in Fig. 4 gezeigt, während Fig. 5 eine ähnliche Anordnung zur
Verwendung bei einer Doppelbürstenanordnung zeigt. In dem
letzteren
Fall ist die untere Bürste an einer zweiten Stift- und -
Hülsenverbindung 19 angebracht, die an einer Seite der Platte 16
befestigt ist. Wie zu sehen ist, kann die Bürste bzw. können die
Bürsten leicht zu Reinigungszwecken herausgehoben werden. Ein
zusätzliches Gummiquetschblatt 20 ist an einem Ende des
Entwicklerbereichs vorgesehen, um die Leistungsfähigkeit zu verbessern.
-
Der abschließende Schritt der Behandlung ist Heißluftrocknen,
und dies wird am linken Ende (in Fig. 2 gesehen) der Maschine
mittels einer Paares von Rohren 21 bewerkstelligt, die jeweils
einen langgestreckten Schlitz 22 haben, der in Richtung der zu
trocknenden Druckplatten weist. Heiße Luft kann den Rohren durch
eine geeignete Einrichtung zugeführt werden.
-
Wenn es erforderlich ist, die Chemikalie zu wechseln, können die
Behälter durch ihre jeweiligen Hähne 4 geleert werden, und der
Zugang zu den leeren Behältern wird durch Ausheben der Walzen 9,
der Bürstenanordnung 14 und der Flutplatten 6 erreicht. Dies
kann im Nu bewerkstelligt werden, wodurch sehr schnelle
Umstellzeiten erreicht werden. Andere Vorteile der vorliegenden
Erfindung liegen darin, daß die Antriebswelle 11 innerhalb der
Behälter verläuft, wodurch die Maschine kompakter ist und weniger
Abdichtungen erforderlich sind, da die Walzen nicht durch die
Wand eines Behälters verlaufen.