DE3781209T2 - Reifen fuer motorraeder. - Google Patents

Reifen fuer motorraeder.

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DE3781209T2 DE8787108014T DE3781209T DE3781209T2 DE 3781209 T2 DE3781209 T2 DE 3781209T2 DE 8787108014 T DE8787108014 T DE 8787108014T DE 3781209 T DE3781209 T DE 3781209T DE 3781209 T2 DE3781209 T2 DE 3781209T2
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Description

  • Die Erfindung betrifft Reifen für Motorräder. Insbesondere betrifft sie einen Reifen, der hohe Leistungen erbringen kann, wie beispielsweise Reifen, die für Wettbewerbsrennen erforderlich sind.
  • Diese Reifen müssen eine sehr spezielle Struktur haben, um während des Gebrauchs die sehr kritischen Bedingungen oder Zustände zu ertragen. Es ist ausreichend, in Betracht zu ziehen, daß sie mit sehr hohen Werten von Neigungswinkeln laufen müssen, wobei der Neigungswinkel einen Wert von 55º erreichen und sogar überschreiten kann.
  • Es ist daran zu erinnern, daß der Neigungswinkel der Winkel ist, der zwischen der Meridianebene des Reifens, der schräg auf der Straße liegt (beispielsweise beim Kurvenfahren) und der genannten Meridianebene vorhanden ist, wenn diese sich in vertikaler Position befindet.
  • Unter diesen Betriebsbedingungen muß die Seitenwand des Reifens sehr starr sein. Tatsächlich hängt, wenn das Fahrzeug mit einer gegebenen Geschwindigkeit entlang einer Kurve fährt, der Wert des seitlichen Schubes, welcher die auf das Fahrzeug wirkende Zentrifugalkraft ausgleicht, von der Starrheit der Seitenwand ab.
  • Daher bestimmt die Starrheit der Seitenwand die maximale Geschwindigkeit, mit welcher das Motorrad durch eine Kurve fahren kann.
  • Viele Vorkehrungen sind getroffen worden zum Verstärken und Versteifen der Reifenseitenwand, insbesondere durch Verwendung radial stark verlängerter spezieller Schnurstoffverstärkungen an der Reifenseitenwand, beginnend an der Wulstzone, und/oder durch das Einsetzen von lünettenförmigem elastomeren Material zwischen die Karkassenlagen oder nahe diesen oder unter die Enden des Gürtels.
  • Ein anderes Beispiel der Verstärkung der Seitenwand von Motorradreifen, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechen, ist erhalten gemäß JP-A-5953204 mit einer Reifenkarkasse, deren Seitenwände im wesentlichen geradlinig sind, beginnend von einer Stelle nahe dem Endteil eines Gürtels, angeordnet außerhalb der Stelle der Berührung mit dem Wulstkern. Die Seitenwände der Karkasse müssen weiterhin in Richtung gegen die Mittelachse des Reifens divergieren.
  • Es ist auch aus der DE-A-3218315, die einen Reifen für schwere Fahrzeuge, wie Lastkraftwagen und dergleichen betrifft, bekannt, die Starrheit der Reifenseitenwände im Bereich der Wulste zu erhöhen durch Erhöhung der Dicke der Wulste.
  • Auf diese Weise bietet jedoch in einer kleinen Zone um die Mitte der Seitenwand herum das Profil des Reifens eine nach außen gerichtete Konkavität und hat verringerte Dicke, wodurch Flexibilität in der Zone geschaffen ist, die verformt werden soll, wenn die Reifen sich unter Last befinden. Wenn Flexibilität der Seitenwand bei Reifen für Lastkraftwagen erwünscht ist, muß dieses Merkmal bei Reifen für Motorräder vermieden werden, welche mit hoher Geschwindigkeit fahren.
  • Obwohl gewisse Ergebnisse erzielt worden sind, führten solche Vorkehrungen immer zu einer beträchtlichen Komplexität der Karkassenstruktur, woraus sich erhöhtes Gewicht des Reifens ergab mit demgemäß größeren sich drehenden Massen, der Schwierigkeit, die erzeugte Wärme abzuführen, einem Verlust an Fahrkomfort, einem negativen Einfluß auf die Fahreigenschaften des Reifens und einer Erhöhung der Herstellungskosten.
  • Die Anmelderin hat nunmehr überraschend eine extrem einfache Methode gefunden, gemäß welcher eine Verstärkung der Reifenseitenwand bequem verwirklicht werden kann, ohne die obengenannten Nachteile und ohne daß sich für den Reifen die obengenannten negativen Konsequenzen ergeben.
  • Demgemäß ist ein Zweck der vorliegenden Erfindung die Schaffung eines Reifens, der speziell für Zweiradfahrzeuge geeignet und mit einer Struktur versehen ist, welche der Seitenwand einen hohen Starrheitswert erteilt und der demgemäß höhere Geschwindigkeit beim Kurvenfahren ermöglicht im Vergleich zu den Leistungen anderer normaler Reifen.
  • Demgemäß ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein Reifen für Motorräder, umfassend eine textile Karkasse, einen Laufstreifen, der in der Kronenzone der Karkasse angeordnet ist, und Seitenwände, die sich von den Enden des Laufstreifens zu Wulsten erstrecken, um den Reifen an der entsprechenden Montagefelge festzulegen, wobei jeder Wulst wenigstens einen ringförmigen, in Umfangsrichtung undehnbaren Verstärkungskern aufweist, die Karkasse wenigstens ein Paar von Lagen aufweist, welche Verstärkungsschnüre und Enden haben, die um die Verstärkungskerne herumgelegt sind, die Karkassenlagen im Querschnitt ein nach innen konkaves gekrümmtes Profil darbieten und das Profil der axial äußeren Fläche jeder Seitenwand an dem genannten Querschnitt nach außen konkav ist, wenn der Reifen luftlos ist, und die Stelle minimaler Dicke des Reifens, welche die Reifenseitenwand in einen radial äußeren Teil und einen radial inneren Teil unterteilt, an einer Höhe zwischen 40% und 60% der Querschnittshöhe liegt, und die maximale Dicke der Seitenwand an der Stelle der Berührung mit der Außenfläche des Montagefelgenflansches liegt, dadurch gekennzeichnet, daß (a) die Verstärkungsschnüre der Karkassenlagen in jeder Lage parallel zueinander verlaufen und diejenigen der benachbarten Lage kreuzen sowie mit Bezug auf die Umfangsrichtung symmetrisch schräg verlaufen in einem Winkel zwischen 22º und 26º, gemessen in der Reifenkrone, und daß
  • (b) das Verhältnis von minimaler zu maximaler Dicke jeder Seitenwand, gemessen in der Richtung rechtwinkelig zu dem Profil der Karkassenlagen, zwischen 0,40 und 0,15 liegt, wobei die minimale Dicke einen Wert zwischen dem 1,5fachen und dem 2fachen der Dicke der Karkasse hat, und der Wert des Schrägwinkels und der Wert des Verhältnisses von minimaler zu maximaler Dicke jeder Seitenwand so ausgewählt sind, daß die genannte axial konkave Außenfläche des radial inneren Teils jeder Seitenwand beim Aufblasen des Reifens auf seinen Betriebsdruck geradlinig wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend mit größeren Einzelheiten anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
  • Ein Reifen gemäß der Erfindung weist eine Karkasse auf, die in vollständig traditioneller Weise gebildet ist und wenigstens ein Paar von gekreuzten Lagen 1 und 2 aufweist, wobei ihre Enden um einen ringförmigen, in Umfangsrichtung undehnbaren Metallring 3 gelegt sind, der üblicherweise als Kern bekannt ist.
  • Die Verstärkungskorde der Lagen können aus irgendeinem in der Reifentechnologie bekannten Material gebildet sein, insbesondere aus Reyon, wie es bei der Ausführungsform des Reifens der Fall ist, die von der Anmelderin verwirklicht worden ist.
  • Die Winkelanordnung der obengenannten Korde kann in einer Weise erfolgen, wie sie den Technikern des hier in Rede stehenden Gebietes bereits bekannt ist. Insbesondere können in der Krone im Bereich der Mittelebene m-m die Verstärkungskorde, die in jeder Lage parallel zueinander verlaufen und die Korde in der benachbarten Lage kreuzen, mit Bezug zur Umfangsrichtung des Reifens in einem sehr hohen Winkel von nicht kleiner als 75º liegen, wobei hierdurch eine im wesentlichen radiale Struktur geschaffen ist. Im übrigen können sie auch in kleineren Winkeln angeordnet sein, jedoch nicht in Winkeln von kleiner als 20º, wobei dann eine Struktur mit gekreuzten Lagen geschaffen ist.
  • Die von der Anmelderin bevorzugte Lösung umfaßt eine Struktur mit gekreuzten Lagen, deren Korde mit Bezug auf den Umriß der Meridianebene in einem Winkel zwischen 22º und 26º liegen, wobei dieser Winkel jedoch im besonderen auf 24º begrenzt ist.
  • In der Kronenzone des Reifens befindet sich ein gewöhnlicher Laufstreifen 4, der mit einem erhabenen Muster versehen ist, um auf diese Weise Straßenhaftung des Reifens auch bei nasser Straße zu gewährleisten.
  • Zwischen die Karkasse und den Laufstreifen kann zuvor ein Gürtelgebilde 5 eingesetzt werden, dessen Breite im wesentlichen der Breite des Laufstreifens entspricht und das in Umfangsrichtung und in axialer Richtung undehnbar ist. Selbst das Gürtelgebilde ist nach bekannten Techniken ausgeführt, wobei es insbesondere ein Paar von Lagen aufweist, welche Korde enthalten, die in jeder Lage parallel zueinander verlaufen und, vorzugsweise symmetrisch zueinander, mit Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens in einem kleinen Winkel schräg verlaufen, der praktisch zwischen 15º und 30º liegt.
  • Für dieses Gürtelgebilde können Materialien für die Verstärkungskorde verwendet werden, wie sie bereits in der Reifentechnologie bekannt sind, insbesondere Polyamid, Metall, Aramidfasern. Weiterhin können für das Gürtelgebilde geometrische Konfigurationen angewendet werden, die hinsichtlich der Anzahl und der Anordnung den bereits bekannten obengenannten Lagen entsprechen.
  • Das Profil der obengenannten Karkassenstruktur ist sehr bogenförmig für den Zweck, den Laufstreifen herumgewickelt zu halten, wie es tatsächlich für Reifen erforderlich ist, die dazu verwendet werden, Zweiradfahrzeuge auszurüsten.
  • Bei dem reifen gemäß der Erfindung ist der Kronenabschnitt definiert als der Abschnitt, der radial zwischen dem Rippenpunkt des Reifens (Schnitt der äußeren Fläche mit der Meridianebene m-m) und der Sehne C, d. h. der axialen geraden Linie liegt, in deren Bereich der Reifen seine maximale Breite hat. Als Seitenwand wird der Abschnitt definiert, der radial zwischen der obengenannten Sehne C und einer Sehne T liegt, d. h. der geraden Linie, die axial sowie tangential an die Spitze der Flansche 7 der Montagefelge verläuft, und der Wulstteil oder Wulstabschnitt ist der Abschnitt, der radial zwischen der Sehne T und der Montagefelge liegt.
  • Offensichtlich entspricht die radiale Höhe der drei aufeinanderfolgenden Abschnitte der Querschnittshöhe, d. h. der radialen Gesamthöhe H des Reifens.
  • Der radiale Abstand f zwischen der Sehne C mit einem maximalen Wert und der radial inneren Fläche des Reifens im Bereich der Meridianebene m-m ist als Abweichung bezeichnet. Aus Zweckmäßigkeitsgründen hat ein Reifen gemäß der Erfindung einen Abweichungswert, der vorzugsweise zwischen 20% und 40% der Querschnittshöhe H liegt.
  • Beim Prüfen der Seitenwand des Reifens ist zuerst eine unterbrochene Linie 6 festzustellen, welche in traditionellen Reifen das konvexe Profil der Außenfläche darstellt.
  • Es ist beim Vergleich mit einem Reifen gemäß der Erfindung ein Unterschied sofort festzustellen, daß bei letzterem ein konkaves Profil vorliegt, welches nach außen gewandt ist und sich radial zwischen dem Ende des Laufstreifens und dem Ende der Montagefelge erstreckt.
  • Als Folge dieses Profils ändert sich die Dicke der Seitenwand von einem maximalen Wert im Bereich des Endes des Laufstreifens zu einem minimalen Wert an der Schnittlinie A-A (immer in der radial äußeren Mittelebene der Seitenwand liegend), und danach wiederum zu einem maximalen Wert im Bereich radial äußeren Fläche des Montagefelgenflansches.
  • Für den Zweck der vorliegenden Erfindung teilt die Schnittlinie A-A an der Stelle minimaler Dicke der Seitenwand die Reifenseitenwand in zwei Abschnitte, nämlich einen radial äußeren Abschnitt und einen radial inneren Abschnitt, von denen der radial innere Abschnitt den Teil darstellt, der gegenüber bekannten Reifen innovativ ist.
  • An den drei angegebenen Stellen wird die Dicke jeweils zweckmäßig gemessen in einer Richtung rechtwinklig zu dem Profil der Karkassenlagen.
  • Die Anmelderin hat gefunden, daß es zweckmäßig ist, die minimale Dicke der Reifenseitenwand zwischen dem 1,5fachen und dem 2fachen der Dicke der Karkasse zu halten mit einem Wert des Verhältnisses zwischen der minimalen Dicke und der maximalen Dicke, gemessen in der Richtung rechtwinklig zu dem Profil der Karkassenlagen, der vorzugsweise zwischen 0,40 und 0,15 liegt.
  • Vorzugsweise liegt die Stelle minimaler Dicke der Reifenseitenwand an einer radialen Höhe h, die zwischen 40% und 60% der Gesamtquerschnittshöhe H liegt.
  • Die Anmelderin hat besonders hervorragende Ergebnisse mit den Reifen gemäß der Erfindung erzielt, die ein H/C-Verhältnis zwischen 0,70 und 0,80 haben, obwohl die Erfindung vorteilhaft angewendet werden kann bei Reifen mit einem H/C-Verhältnis zwischen 0,55 und 0,90. Weiterhin hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die radiale Länge der Seitenwand, d. h. des Abschnitts zwischen den Sehnen C und T auf einem Wert zwischen 30% und 45% der Höhe H zu halten.
  • Die obengenannten Werte beziehen sich auf einen nicht aufgeblasenen Reifen. Tatsächlich bringt der Aufblasdruck die Reifenstruktur in einen vorbelasteten Zustand mit einer Spannung, die sehr vorteilhaft ist für das Verhalten des Reifens während des Gebrauchs. Dennoch wird die Gestalt des ursprünglich geformten Reifens teilweise modifiziert, insbesondere durch Beseitigen der Hohlräume bzw. Vertiefungen an der axial äußeren Fläche des radial inneren Abschnitts der Seitenwände, die nunmehr ein im wesentlichen geradliniges Profil annehmen bzw. haben.
  • Ein Reifen gemäß der Erfindung überschreitet die Grenzen der Leistungen, die bei Reifen gemäß dem Stand der Technik vorhanden sind, beträchtlich. Dies zeigt insbesondere eine nicht bedachte und unvorhergesehene Erhöhung der Starrheit der Seitenwand mit einem sich daraus ergebenden verbesserten Verhalten in Bezug auf die Neigung, welches es nunmehr ermöglicht, vergleichsweise höhere Geschwindigkeiten beim Kurvenfahren zu tolerieren, gegenüber den Geschwindigkeiten, die bei bekannten Reifen möglich sind. Gleichzeitig wurde der Reifen keinesfalls modifiziert hinsichtlich seiner Leistung während geradlinigen Fahrens selbst bei sehr hoher Geschwindigkeit, wobei jedoch sein Richtungsstabilitätsverhalten, sein Straßenhaftungsvermögen und sein leichtes Lenkansprechen verbessert sind und Gleichheit im Vergleich zu bekannten Reifen für alle anderen Bedingungen erzielt ist.
  • Ohne irgendeine Bindung oder Beschränkung der Zwecke des Patents ist es die Auffassung der Anmelderin, daß mit der folgenden Theorie die mit dem Reifen gemäß der Erfindung erhaltene Verbesserung erklärt werden könnte.
  • Wenn ein Reifen um eine Kurve gefahren wird, wobei seine Achse mit Bezug auf die horizontale Ebene der Straßenoberfläche schräg verläuft, wirkt auf die Kronenfläche im Bereich der Berührungsfläche des Reifens auch ein tangentialer Schub F, dessen Wert von dem Neigungswinkel abhängt, d. h. von der Schräglage der Reifenachse, und der die Zentrifugalkraft ausgleicht, die auf das Fahrzeug wirkt.
  • Unter der Wirkung dieses Schubes bzw. dieser Schubkraft biegt sich die Seitenwand des Reifens, wodurch ein axiales Verschieben der Krone des Reifens in Richtung von F mit Bezug auf die Montagefelge hervorgerufen wird.
  • Um das Verständnis dieser Erscheinung zu erleichtern, kann dieses Problem schematisiert werden durch die Annahme, daß die Reifenseitenwand ähnlich einem freitragenden Balken ist, der an einem Ende, d. h. an der Felge eingespannt und an dem anderen Ende, d. h. an der radial äußersten Stelle, an welcher die minimale Dicke vorhanden ist, mit einer Kraft F rechtwinklig zur Balkenachse belastet ist. Tatsächlich wird als Folge der größeren Starrheit des Kronenabschnitts mit Bezug auf die Seitenwand, die Kraft F im wesentlichen unverändert in ihrem absoluten Wert und in ihrer Richtung auf den Seitenwandabschnitt übertragen, der die minimale Dicke hat.
  • Es ist dem Fachmann allgemein bekannt, daß unter den genannten Bedingungen der Balken einem Biegemoment unterworfen wird, welches an der Stelle, an welcher die Kraft angelegt ist, einen Wert Null hat, welches sich jedoch allmählich bis zu einem maximalen Wert an der Stelle der Einspannung erhöht. Als Folge dieses Biegemomentes erfährt der Balken, der gleichmäßigen Querschnitt hat, die maximale Biegung gerade so, wie es bei den Seitenwänden mit im wesentlichen konstanter Dicke der bekannten Reifen auftritt, die sich als Folge der Kraft F biegen, was dazu führt, daß sie der maximalen Beanspruchung im Bereich des Montagefelgenflansches unterworfen werden.
  • Um irgendeine Biegung des Balkens zu vermeiden, wobei alle anderen Bedingungen gleich sein sollen, sollte der Balken einen Querschnitt haben, der sich in Richtung gegen das eingespannte Ende zunehmend vergrößert derart, daß die Erhöhung des Biegemomentes kompensiert wird, wobei auf diese Weise der Wert von Spannung zu Beanspruchung (Kraft zu Fläche des geraden Querschnitts) an dem Querschnitt des Balkens im wesentlichen konstant gehalten wird.
  • Der Reifen gemäß der Erfindung, der eine Seitenwand hat, deren Dicke sich in radialer Richtung einwärts in Richtung gegen die Montagefelge vergrößert, kann gut mit dem obengenannten Balken verglichen werden, dessen Querschnitt sich in Richtung gegen das eingespannte Ende vergrößert und der sich auch in ähnlicher Weise verhält und sich gegenüber bekannten Reifen in viel geringerem Ausmaß biegt, bei Gleichheit der angelegten Kraft F. In anderen Worten ausgedrückt, besteht das Ergebnis darin, daß die Seitenwand absolut sehr starr und viel starrer ist als die Seitenwände bekannter Reifen, und zwar derart, daß bei Gleichheit der Biegungen sehr hohe Werte der Schubkraft F tolerierbar sind und demgemäß höhere Geschwindigkeiten beim Kurvenfahren ermöglicht sind.
  • Weiterhin ist offensichtlich, daß die vorliegende Beschreibung lediglich anhand eines nicht begrenzenden Beispiels erfolgte und daß demgemäß jeder Fachmann der Technik keine Schwierigkeit haben wird, die Erfindung auszuführen mit allen Alternativen, Modifikationen und Variationen, die, obwohl nicht ausdrücklich beschrieben, aus der vorliegenden erfinderischen Idee bequem abgeleitet werden können, ohne das Gebiet des vorliegenden Patents zu verlassen, wie es durch die Ansprüche definiert ist.

Claims (6)

1. Reifen für Motorradräder, umfassend eine textile Karkasse, einen Laufstreifen (4), der in der Kronenzone der Karkasse angeordnet ist, und Seitenwände, die sich von den Enden des Laufstreifens zu Wulsten erstrecken, um den Reifen an der entsprechenden Montagefelge festzulegen, wobei jeder Wulst wenigstens einen ringförmigen, in Umfangsrichtung undehnbaren Verstärkungskern (3) aufweist, die Karkasse wenigstens ein Paar von Lagen (1,2) aufweist, welche Verstärkungsschnüre und Enden haben, die um die Verstärkungskerne herumgelegt sind, die Karkassenlagen (1,2) im Querschnitt ein nach innen konkaves gekrümmtes Profil darbieten und das Profil der axial äußeren Fläche jeder Seitenwand an dem genannten Querschnitt nach außen konkav ist, wenn der Reifen luftlos ist, und die Stelle maximaler Dicke des Reifens, welche die Reifenseitenwand in einen radial äußeren Teil und einen radial inneren Teil unterteilt, an einer Höhe (h) zwischen 40% und 60% der Querschnittshöhe (H) liegt, und die maximale Dicke der Seitenwand an der Stelle der Berührung mit der Außenfläche des Montagefelgenflansches liegt, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) die Verstärkungsschnüre der Karkassenlagen (1,2) in jeder Lage parallel zueinander verlaufen und diejenigen der benachbarten Lage kreuzen sowie mit Bezug auf die Umfangsrichtung symmetrisch schräg verlaufen in einem Winkel zwischen 22º und 26º, gemessen in der Reifenkrone, und daß
(b) das Verhältnis von minimaler zu maximaler Dicke jeder Seitenwand, gemessen in der Richtung rechtwinkelig zu dem Profil der Karkassenlagen, zwischen 0,40 und 0,15 liegt, wobei die minimale Dicke einen Wert zwischen dem 1,5fachen und dem 2fachen der Dicke der Karkasse hat, und der Wert des Schrägwinkels und der Wert des Verhältnisses von minimaler zu maximaler Dicke jeder Seitenwand so ausgewählt sind, daß die genannte axial konkave Außenfläche des radial inneren Teils jeder Seitenwand beim Aufblasen des Reifens auf seinen Betriebsdruck geradlinig wird.
2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der Ablenkung bzw. Abweichung (f) an der Meridianebene zwischen 20% und 40% der Querschnittshöhe (H) liegt.
3. Reifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Laufstreifen (4) und der Karkasse ein ringförmiges verstärkendes Gürtelgebilde (5) eingesetzt ist, welches in Umfangsrichtung und axial undehnbar und im wesentlichen so breit wie der Laufstreifen (4) ist sowie wenigstens ein Paar von verkautschukten Lagen aufweist, die mit Verstärkungsschnüren versehen sind, die in jeder Lage parallel zueinander verlaufen und die Schnüre der benachbarten Lage kreuzen, wobei die Schnüre mit Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens symmetrisch schräg verlaufen in einem Winkel zwischen 15º und 30º, gemessen in der Reifenkrone.
4. Reifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstärkungsgebilde (5) der Karkasse nur ein Paar von sich kreuzenden Lagen aufweist und die Schnüre der Lagen in jeder Lage parallel zueinander angeordnet sind und die Schnüre der benachbarten Lage kreuzen sowie mit Bezug auf die Umfangsrichtung in einem Winkel schräg verlaufen, der nicht kleiner als 75º ist.
5. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Verhältnisses H/C zwischen 0,55 und 0,90 liegt.
6. Reifen nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert des Verhältnisses zwischen der radialen Erstreckung der Seitenwand und der Querschnittshöhe H zwischen 0,30 und 0,45 liegt.
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