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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Codieren und Decodieren von seriell übertragenen binären
Informationen. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf
Codierungsverfahren, bei denen jedes Informationsbit während
eines gegebenen konstanten Zeitintervalles übertragen wird
und bei denen während eines jeden Zeitintervalles, welches
jeweils einem Bit ("0") oder ("1") entspricht, wenigstens
ein Pegelübergang erzeugt wird. Derartige
Codierungsverfahren werden als Manchester-Codierung bezeichnet.
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Während der seriellen Informationsübertragung zwischen einem
aussendenden Gerät und einem empfangenden Gerät ist es
wichtig, den Beginn eines jeden Informationszuges zu erkennen,
um eine Synchronisation herbeizuführen und um
Informationselemente zu identifizieren. Zu diesem Zweck geht jedem
übertragenen Informationszug ein charakteristisches Kopfteil
voran, welches durch den Empfänger zu erkennen ist, der
dieses Kopfteil von jeder möglichen Folge einer normalen
Information zu unterscheiden hat. Bei den verschiedenen
Verfahren, die derzeit verwendet werden, besteht eines der
einfachsten in der Übertragung einer Bit-Folge mit einem
vorbestimmten Pegel, wobei diese Folge länger als jegliche
mögliche identische Abfolge von Bits innerhalb eines
Informationszuges ist. Ein Nachteil dieses einfachen Verfahrens
besteht darin, daß eine große Anzahl von Bits, d.h. von
Zeitintervallen, durch das Kopfteil zu verwenden ist, was
sich nachteilig auf die Informationsübertragung auswirkt.
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Die Fachveröffentlichung Tatsuhiro Ono eta al, in
Proceedings of the 6th International Symposium on Subscribers
Loops and Services, Oktober 84, Seite 148 offenbart ein
spezielles Kopfteil, welches sich für einen Manchester-Code
eignet. Dieses Kopfteil hat eine Länge von drei
Zeitintervallen und umfaßt eine positive (Code)-Störung, eine "1" und
eine negative (Code)-Störung.
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Daher ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das es bei dem oben genannten Code-Typ ermöglicht, ein
charakteristisches Kopfteil unter Verwendung von lediglich
zwei Zeitintervallen zu schaffen, wobei jedes einem Bit
entspricht.
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Um dieses Ziel zu erreichen, schafft die Erfindung ein
Verfahren zum Codieren und Decodieren aufeinanderfolgender,
seriell codierter Informationszüge gemäß Anspruch 1.
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Bei einer speziellen Implementierung schafft die Erfindung
ein Verfahren zum Codieren und Decodieren
aufeinanderfolgender Informationszüge, die gemäß dem Manchester-Code codiert
sind, d.h. gemäß einem seriellen Code, bei dem jedes
Informationsbit als Folge eines vorbestimmten Zeitintervalles
(2L) eines niedrigen Pegels und eines hohen Pegels für eine
"1" und als Folge während des gleichen Zeitintervalles eines
hohen Pegels und eines niedrigen Pegels für eine "0"
übertragen wird, bei dem während des Codierens jedem
Informationszug ein Kopfteil vorangestellt wird, welches eine Länge
von zwei vorbestimmten Zeitintervallen (4L) hat, während der
eine Code-Verletzung derart ausgeführt wird, daß bei einer
Dauer, die länger als ein vorbestimmtes Zeitintervall ist,
das codierte Signal bei dem gleichen Pegel verbleibt, und
bei dem während des Decodierens diese längere Zeitdauer zum
Erfassen des Kopfteiles ermittelt wird. Die Verletzung kann
einen niedrigen Pegel während eines ersten Zeitintervalles
umfassen, dem eine Manchester-"1" während des
darauffolgenden Zeitintervalles folgt, wodurch das codierte Signal sich
bei dem niedrigen Pegel während wenigstens eineinhalb
Zeitintervallen (3L) befindet.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung
werden detaillierter in der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Tabelle der Beziehung zwischen einer Abfolge
von zwei Bits in einem normalen Binär-Code und in
einem Manchester-Code;
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Fig. 2A einen Manchester-Codierer;
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Fig. 2B Signale an verschiedenen Punkten der Schaltung gemäß
Fig. 2A;
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Fig. 3 einen Empfänger-Decodierer gemäß der Erfindung;
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Fig. 4 ein Zustandsdiagramm, das die durch den Decodierer
gemäß Fig. 3 implementierte Logik bezeichnet; und
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Fig. 5A und 5B Manchester-Signale "1" und "0" jeweils nach
dem Kopfteil gemäß der Erfindung.
BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELES
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Obwohl sich die Erfindung allgemein auf jegliches
Codierungsverfahren bezieht, bei dem ein Bild in der Form eines
Signales von konstanter Dauer, das wenigstens einen Übergang
seines elektrischen Pegels zeigt, bezieht, d.h. auf aktive
Codierung oder Taktübertragungscodierung, wird die Erfindung
nachfolgend aus Gründen der Einfachheit in Verbindung mit
einer speziellen aktiven Codierung, d.h. dem Manchester-Code
beschrieben.
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Die Manchester-Codierungsvereinbarung ist in der Tabelle
gemäß Fig. 1 dargestellt. Jedes Bit wird während eines
vorbestimmten Zeitintervalles 2L übertragen. Eine "0" ist als
Folge eines Signals mit hohem Pegel mit einer Zeitdauer L
und eines Signals von niedrigem Pegel mit einer Zeitdauer L
codiert. Im Gegensatz hierzu wird eine "1" in der Form der
Folge eines niedrigen Signals der Zeitdauer L, dem ein hohes
Signal der Zeitdauer L folgt, übertragen. Die Tabelle der
Fig. 1 zeigt Signale, die im Falle einer jeglichen
Zwei-Bit-Folge bei einer normalen Binärcodierung erhalten
werden können, bei der jedes Bit als Signal von niedrigem
Pegel übertragen wird, wenn dieses Bit eine "0" ist, oder
als Signal von hohem Pegel übertragen wird, wenn dieses Bit
eine "1" ist, und im Falle eines Manchester-Codes. Man
sieht, daß im Falle eines Manchester-Codes die maximale
Zeitdauer, während der man ein Signal eines vorgegebenen
Pegels erhalten kann, 2 L ist, falls man aufeinanderfolgend
bestimmte Bits (eine "0" und eine "1" oder eine "1" und eine
"0") sendet. Im Falle der Übertragung einer Folge von
identischen Bits bleibt der Pegel während einer maximalen
Zeitdauer eines halben Zeitintervalles, d.h. L, konstant.
Die grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt in
der Verletzung dieser Codierung während wenigstens eines
Zeitintervalles, um es zumindest zu ermöglichen, innerhalb
eines übertragenen Codes ein Zeitintervall mit einem Signal
eines konstanten Wertes während einer Zeitdauer, die größer
als 2L ist, zu beobachten.
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Fig. 2 A zeigt einen einfachen, bekannten
Manchester-Codierer, dem eine Störungs-Einrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung zugeordnet ist. Dieser Codierer umfaßt im
wesentlichen ein Exklusiv-ODER-Gatter 10, das an einem ersten
Eingang ein Signal IN entsprechend einer Folge von Bits, die
gemäß einer normalen Binärcodierung codiert sind, empfängt,
und das an seinem zweiten Eingang ein Taktsignal CLK
empfängt, dessen Periodendauer der Dauer 2L eines Bits eines
Signales IN gleicht. Daher wird an dem Ausgang des
Exklusiv-ODER-Gatters 10 ein Signal D gemäß dieser Folge der
Eingangssignale, die gemäß einem Manchester-Code codiert
sind, erhalten. Fig. 2 B zeigt die Signale IN, CLK und D im
Falle eines Eingangssignales IN, das die Folge einer "1" und
einer "0" umfaßt.
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Der Ausgang des Gatters 10 wird an den Eingang D eines
D-Flip-Flop 11 angelegt, welches an seinem Takteingang ein
Signal CCLK als Frequenzverdoppelung des Signales CLK
empfängt, welches oben erwähnt wurde. Dies ermöglicht es, an
dem Ausgang Q des Flip-Flop ein Signal zu erhalten, welches
um eine Zeitdauer L/2 bezüglich des Eingangssignales D
verzögert ist. Daher können Unannehmlichkeiten, die mit
möglichen geringfügigen Phasenverschiebungen zwischen den
Signalen IN und CLK einhergehen (kurze unerwünschte Übergänge
von "1" nach "0" in der Nähe des Überganges des Signales
CLK) vermieden werden. Der Ausgang Q ist der normale Ausgang
eines Manchester-Codierers. Erfindungsgemäß wird anstelle
der direkten Aussendung dieses Ausgangssignales dieses durch
eine logische Schaltung übertragen, die einfach als ein
UND-Gatter 12 gezeigt werden kann, dessen erster Eingang mit
dem Ausgang Q und dessen zweiter Eingang mit einem
Störungs-Signal VIOL verbunden ist, wobei dieser zweite
Eingang ein invertierter Eingang ist.
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Zum Schaffen eines Kopfteilsignales gemäß der Erfindung legt
man zuerst während eines ersten Zeitintervalles das Signal
VIOL an, wodurch man, wie dies in Fig. 2 B gezeigt ist,
während dieses Zeitintervalles ein Signal mit niedrigem
Pegel erhält, unabhängig davon, welches das Bit IN, das
momentan vorliegt, ist, woraufhin man dann an den Eingang IN
eine "1" anlegt.
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Daher erhält man das Signal M, das in Fig. 2 B gezeigt ist,
bei dem während einer Zeitdauer 3L das Signal bei niedrigem
Pegel bleibt. Falls das Anlegen des Signales einer "0"
folgt, beträgt die Dauer des niedrigen Pegels 4L. Falls es
hingegen eine "1" folgt, beträgt die Dauer des Signales mit
niedrigem Pegel 3L.
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Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Decodierschaltung
zum Erkennen einer speziellen Manchester-Code-Störung, wie
sie oben offenbart ist. Es ist jedoch klar, daß andere Arten
der Störung vorgesehen sein können, so lange eine Zeitdauer
existiert, die länger ist als die normale Dauer des
ursprünglichen Codes, während der ein konstanter Pegel (hoch
oder niedrig) aufrechterhalten wird.
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Die Schaltung gemäß Fig. 3 ermöglicht zusätzlich zu der
einfachen Erkennungsfunktion, die oben erörtert wurde, eine
spezielle Angabe bezüglich der Erfassung einer Störung, des
Auftretens von Codierungsfehlern und ermöglicht gleichfalls,
die Phase des empfangenden Taktes zu synchronisieren.
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Eines der Elemente der Fig. 3 ist eine logische Schaltung
oder eine Folgeschaltung, die in verschiedenen Arten
implementiert werden kann, mittels verdrahteter Schaltungen,
durch Diffusionstechnik festgelegter Schaltungen oder
mittels programmierbarer logischer Felder (PLA). Das
letztgenannte Element ist in Fig. 3 in einfacher Weise als ein
Block 20 dargestellt, wobei die Funktionen, die durch diesen
Block implementiert sind, in dem Zustandsdiagramm gemäß Fig.
4 gezeigt sind.
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In der Schaltung von Fig. 3 empfängt das programmierbare
logische Feld 20 als Eingangssignal das Signal M-IN von dem
Ausgang M des Gatters 12 gemäß Fig. 2 A durch eine geeignete
Verbindung, wie beispielsweise durch eine
Zweidraht-Verbindung. Denn klassischerweise kann das Signal M-IN durch eine
Formerschaltung verarbeitet werden, welche verschiedene
Flip-Flops hat. Ein anderer Eingang der Schaltung 20 ist der
Ausgang eines Decoders 21, der den Ausgang der
Zählerschaltung 22 empfängt. Die Zählerschaltung empfängt ein
Taktsignal CCLK als eine Frequenz entsprechend dem sechzehnfachen
der Frequenz, die einem Bitintervall entspricht, d.h. der
erwähnten Dauer 2L. Zusätzlich wird die Zählerschaltung
durch ein CLEAR-Signal rückgesetzt, welches durch die
Schaltung 20 in einer Art erzeugt wird, die in Verbindung
mit Fig. 4 zu erläutern ist. Die Decoderschaltung 21 umfaßt
vier Ausgänge, die folgendermaßen bezeichnet sind: größer
als 11, größer als 19, größer als 27 und größer als 36. Zum
Verständnis der nachfolgenden Beschreibung sei angemerkt,
daß die Länge L 8 Zählpulsen entspricht, die Dauer 2L 16
Zählpulsen, die Dauer 3L 24 Zählpulsen und letztlich die
Dauer 4L 32 Zählpulsen entspricht.
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Die Schaltung 20 erzeugt Ausgangssignale S, R, CLEAR,
RST-VIOL, SET-VIOL und SET-ERR. Das Signal S entspricht der
Anzeige, daß der erfaßte Manchester-Code einer "1"
entspricht, das Signal R der Anzeige, daß der erfaßte
Manchester-Code einer "0" entspricht, das CLEAR-Signal ist ein
Rücksetzsignal, das in der oben beschriebenen Art an den
Zähler 22 angelegt wird, das RST-VIOL-Signal ist ein
Rücksetzsignal einer Störungs-Anzeige, das SET-VIOL-Signal ist
ein Signal der Störungs-Anzeige und das SET-ERR-Signal ist
ein Signal für eine Fehleranzeige.
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Die Signale S und R werden an die Eingänge J und K eines
JK-Flip-Flop 23 angelegt, dessen Ausgang ein Signal INFR
schafft, welches einer Folge der decodierten
Manchester-Information entspricht.
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Die Signale S, R und CLEAR werden an ein NOR-Gatter 24
angelegt, dessen invertierter Ausgang an den Eingang einer
16-Teilerschaltung 25 angelegt wird, um ein Phasenrastsignal
des Empfangstaktes der Frequenz F = CCLK/16 zu
rekonstruieren.
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Die Signale RST-VIOL und SET-VIOL werden an die Eingänge J
und K des JK-Flip-Flop 26 angelegt, welches ausgangsseitig
ein Signal VIOL erzeugt, welches eine Störung darstellt; die
Signale SET-VIOL und SET-ERR werden an ein JK-Flip-Flop 27
angelegt, das an seinem invertierten Ausgang Q' ein
Fehlersignal ERR erzeugt. Jedes dieser JK-Flip-Flops empfängt
zusammen mit der Teilerschaltung 25 das Taktsignal CCLK.
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Fig. 4 zeigt ein Zustandsdiagramm von Funktionen, die durch
das PLA 20 implementiert sind. In diesem Diagramm bezeichnet
jedes Rechteck einen Zustand und jede Rhombe einen
Frageblock.
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Der Begriff LINK-IN erscheint vor jedem Frageblock und
bezeichnet eine Unterbrechung in dem Zustand des
Eingangssignales MIN, d.h. eine Überprüfung der Tatsache, daß das
Signal einen hohen (1) oder niedrigen (0) Pegel hat. Die
Abkürzung CE, der eine Zahl folgt, zeigt an, daß überprüft
worden ist, ob das Eingangssignal höher als diese Zahl ist.
Das Symbol-GE, dem eine Zahl folgt, zeigt an, daß überprüft
worden ist, ob das Eingangssignal niedriger als diese Zahl
ist.
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In dieser Fig. 4 entsprechen die vier schraffierten Blöcke
den Hauptzuständen des Systemes: Fehler (Block 30), Störung
(Block 37), Manchester-Code-"1" (Block 48) und Manchester-
Code-"0" (Block 50).
ANFÄNGLICHER ZUSTAND
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Als ein anfänglicher Zustand, der durch den Zustandsblock 30
gezeigt ist, befindet sich das System vor dem Betrieb des
Systemes, d.h. vor Übertragung eines richtigen Signales oder
an dem Beginn der Erfassung in dem Zustand SET-ERR, d.h.
Fehler, CLEAR, d.h. ein Rücksetzsignal wird zu dem Zähler 22
gesandt, R, d.h. das Signal R ist hoch, und RST-VIOL, d.h.
das Störungssignal ist 0.
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Von diesem anfänglichen Zustand, auf den das System
zurückkommen wird, wie nachfolgend erläutert wird, führt jedesmal
dann, wenn ein Fehler in dem Code auftritt, eine Suche nach
dem ersten verwendbaren Signalkopfteil, d.h. der ersten
Störung, durchgeführt.
STÖRUNGSSUCHE
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Wie man aufgrund der obigen Beschreibung erkennt, erscheint
eine Störung als hoher Pegel, der ein Zeitintervall gleich
3L oder 4L bei niedrigem Pegel folgt, was bedeutet, daß man
nach einem Zählerstand sucht, der höher als 19 (2L
entspricht 16) und niedriger als 36 (4L entspricht 32) liegt.
Zu diesem Zweck wartet man bei dem Abfrageblock 31 auf den
ersten hohen Pegel, wobei der Zähler 22 bei dem Block 32
(CLEAR) rückgesetzt wird, so lange das Signal sich bei einem
hohen Pegel befindet. Sobald der erste hohe Pegel, der durch
den Abfrageblock 33 erfaßt wird, erscheint, beginnt der
Zähler zu zählen (Block 34), bis ein hoher Pegel auftritt (eine
Zustandsänderung, die durch den Abfrageblock 35 erfaßt
wird). Dann überprüft der Abfrageblock 36, ob die Zeitdauer
des niedrigen Pegels einer Zeitdauer entspricht, die
zwischen 19 und 36 Zählwerten enthalten ist. Falls dies der
Fall ist, gelangt man zu dem Zustand 37 (schraffierter
Block), welches ein Zustand ist, innerhalb dessen die
Signale CLEAR (rücksetzen) und SET-VIOL (Setzen eines
Störungssignales) erzeugt werden.
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Ausgehend von diesem Zustand 37 überprüft man, ob das
unmittelbar folgende codierte Signal einer Manchester-"1" oder
einer Manchester-"0" entspricht.
SUCHE EINER MANCHESTER-"1" NACH EINER STÖRUNG
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Nach einer Störung ist eine Manchester-"1", wie dies in Fig.
4 A gezeigt ist, durch das Vorliegen einer langen Zeitdauer
3L oder 4L bei niedrigem Pegel charakterisiert, dem eine
Zeitdauer eines Intervalls L bei hohem Pegel folgt, welchem
wiederum eine Zeitdauer eines Intervalls L bei niedrigem
Pegel folgt. Daher wird man überprüfen, ob ein hoher Pegel
während eines Zählwertes von weniger als 11 vorliegt, dem
ein niedriger Pegel während eines Zählwertes von niedriger
als 11 folgt.
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Die Blöcke 38 und 39 zeigen einen Zählvorgang, der so lange
anhält, wie das Signal bei hohem Pegel ist; Während des
nächsten Schaltens auf einen niedrigen Pegel ermittelt der
Abfrageblock 40, ob die Zeitdauer des Signales niedriger als
19 Zählwerte ist. Falls dies nicht der Fall ist, entspricht
dies einem Fehlerzustand, so daß das System zu dem Block 30
zurückkommt. Dann ermittelt der Block 41, ob die Zähldauer
niedriger als 11 Zählwerte ist oder ob sie zwischen 11 und
19 Zählwerten enthalten ist. Falls die Dauer kürzer als 11
Zählwerte ist, wird der Zähler bei dem Block 42
zurückgesetzt, woraufhin die Dauer des folgenden niedrigen Pegels in
den Blöcken 43 und 44 analysiert wird. Falls diese Dauer
kürzer als 11 Zählwerte ist, was durch den Block 47
ermittelt wird, wird eine Manchester-"1" decodiert und ein
Zustand S in dem Block 48 gleichzeitig mit einem Signal CLEAR
und einem Signal RST-VIOL geschaffen. Durch den Block 45
wird überprüft, ob der Zustand 0 eine Zeitdauer von mehr als
27 Zählwerten hat, wobei in diesem Fall ein Fehler ermittelt
wird und das System zu dem Blöck 30 zurückkommt; der Block
46 überprüft, ob dieser Zählwert zwischen 19 und 27
enthalten ist, wobei in diesem Fall ein neues Kopfteil erfaßt ist
und das System zu dem Störungs-Zustand, der in Block 37
angegeben ist, zurückkommt.
SUCHE NACH EINER MANCHESTER-"0" NACH EINER STÖRUNG
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Ein derartiger Zustand ist, wie dies in Fig. 5 B gezeigt
ist, gekennzeichnet durch eine Zeitdauer mit hohem Pegel,
die 2L ist (ein Zählwert größer als 11 und kleiner als 19)
nach der Erfassung einer Zeitdauer von wenigstens 3L mit
niedrigem Pegel, welche charakteristisch für ein Kopfteil
ist.
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Wenn daher der Block 41 angibt, daß ein hoher Pegel während
einer Zeitdauer erfaßt worden ist, die zwischen 11 und 19
Zählwerten enthalten ist, ist eine Manchester-"0" erfaßt, so
daß das System zu dem Zustand 50 geht, bei dem das Signal R
erzeugt wird, zusammen mit den Signalen CLEAR und RST-VIOL.
Dann wird ausgehend von dem Zustand S (Erfassung einer
Manchester-"1" - Block 48) oder von einem Zustand R
(Erfassung einer Manchester-"0" - Block 50) der nächste
Manchester-Code analysiert.
ERFASSUNG DES CODES, DER EINER MANCHESTER-"1" FOLGT
(ZUSTAND S BLOCK 48)
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Wenn der Manchester-"1" eine andere "1" folgt, erscheint ein
hoher Zustand, der kürzer als L (kürzer als 11 Zählwerte)
ist, dem ein niedriger Zustand kürzer als L (kürzer als 11
Zählwerte) folgt. Diese Tatsache wird gemäß der obigen
Offenbarung durch die Abfolge der Zustände und durch die
Fragen entsprechend der Blöcke 38 bis 47 erfaßt, und das
System kommt zu dem Zustand 48 zurück.
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Wenn der "1" eine Manchester-"0" folgt, erscheint ein
Zustand mit einer Zeitdauer 2L (eine Zeitdauer die zwischen 11
und 19 Zählwerten enthalten ist). Dies wird durch die
Abfolge der Blöcke 38 bis 41 erfaßt, woraufhin das System zu
dem Zustand 50 zurückkommt.
ERFASSUNG DES CODES, DER EINER MANCHESTER-"0" FOLGT
(ZUSTAND R, BLOCK 50)
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Diese Analyse wird durch die Abfolge der Blöcke 51 bis 60
ausgeführt.
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Bei den Blöcken 51 bis 56 wird ermittelt, ob der niedrige
Zustand nach dem hohen Zustand mit einer Dauer 2L
seinerseits länger als 2L (größer als Zählwert 11) ist. In diesem
Fall wird eine Manchester-"1" erfaßt, wobei Block 56 zum
Zustand 48 zurücksendet.
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Die Blöcke 53 und 55 entsprechen der Fehlererfassung (zu
lange Signale, die nicht üblicherweise existieren). Der
Abfrageblock 54 erlaubt die Erfassung, ob ein niedriger
Zustand mit einer Zeitdauer zwischen 19 und 27 auftritt,
wobei in diesem Fall das System zu dem Block 47: Erfassung
einer Störung zurückkehrt.
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Falls Block 56 gezeigt hat, daß der niedrige Zustand, der
dem hohen Zustand mit einer Zeitdauer 2L folgt, eine Dauer L
(einen Zählwert niedriger als 11) hat, überprüfen die Blöcke
57 bis 60, ob der nächste hohe Zustand eine Dauer gleich L
(niedriger als 11) hat. Dieser Zustand wird durch die Blöcke
58 bis 60 ermittelt. Falls diese Bedingung erfüllt ist, wird
eine Manchester-"0" erfaßt, und der Block 60 sendet zurück
zu dem Block 50. Falls diese Bedingung nicht erfüllt ist,
bedeutet dies, daß ein Fehlerzustand vorliegt, und das
System kommt zu dem anfänglichen Block 30 zurück.
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Selbstverständlich stellt das logische System gemäß Fig. 4
für das PLA 20 gemäß Fig. 3 nur ein spezielles
Ausführungsbeispiel eines speziellen logischen Diagrammes dar. Andere
logische Diagramme könnten geschaffen werden, um anzuzeigen,
daß das empfangene Signal einer Störung, einem Fehler, einer
Manchester-"1" oder einer Manchester-"0" entspricht. Fig. 4
wurde lediglich im Detail offenbart, um zu zeigen, daß ein
logisches Diagramm in einfacher Weise durch ein einfaches
programmierbares PLA implementiert werden kann, so daß es
möglich ist, die Erfassung eines Kopfteiles und einer
Analyse der Abfolge der codierten Signale gemäß dem
Manchester-Code zu implementieren.