DE37788C - Neuerungen an Wasserröhren-Dampfkesseln mit auswechselbaren Röhren - Google Patents
Neuerungen an Wasserröhren-Dampfkesseln mit auswechselbaren RöhrenInfo
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- F22B17/00—Water-tube boilers of horizontally-inclined type, e.g. the water-tube sets being inclined slightly with respect to the horizontal plane
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegenden Neuerungen an Wasserröhren - Dampfkesseln mit auswechselbaren
Röhren betreffen hauptsächlich die Gruppirung der Röhren und die Abdichtung derselben in
den Endkammern.
Auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι eine Vorderansicht des Kessels,
in welcher die linke Rauch thür abgenommen gedacht, ein Röhrensystem in Endansicht, das
folgende im Schnitt nach I-II der Fig. 2 gezeigt ist und die übrigen Röhrensysteme durch
die rechte Rauchthür verdeckt sind.
, Fig. 2 ist ein Verticalschnitt nach IH-IV der
Fig. ι und
: Fig. 3 eine Hinteransicht des Kessels, in welcher
die Deckel der verticalen hinteren Endkammern jedes Röhrensystems mit den Verschlufsstücken
für jedes Rohr sichtbar sind.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Kessels, den Dampfsammler zeigend, welcher von den hinteren
Endkammern der Röhrensysteme, Fig. 3, gespeist wird.
Fig. 5 ist ein Verticalschnitt durch eine abgeänderte
Kesselconstruction, welche sich von der in den anderen Figuren dargestellten nur
dadurch unterscheidet, dafs die Rauchgase durch Feuerröhren geleitet werden, welche im Innern
der Wasserröhren angeordnet sind.
Fig. 6, 7 und 8-veranschaulichen in gröfserem
Mafsstabe die Einzelheiten der Befestigung und Abdichtung der Wasserröhren in den vorderen
und hinteren Endkammern für den Fall, dafs im Innern der Wasserröhren keine Feuerröhren
angeordnet sind.
Fig. 9 zeigt eine Abdichtung, bei welcher die Röhren B2 an jedem Ende mit einem mit
Wulst b1 versehenen Ring ausgerüstet sind und die Kammer A2 an der Eintrittsstelle der
Röhren konisch ausgebohrt ist. Durch Anziehen des in das Rohr B 2 eingehängten Ankerbolzens
C * wird der Wulst bλ gegen die
konische Fläche der Kammer A2 geprefst und auf diese Weise das Rohr abgedichtet.
Fig. 10 stellt dieselbe Abdichtung dar, mit dem Unterschied, dafs der Wulst aus einer
Kupfer- oder Messingscheibe d gebildet ist, welche in eine an dem Rohrende vorgesehene
Nuth eingesetzt ist.
Fig. 11 zeigt eine andere Abdichtung; hier
ist die Kammer A2 an der Eintrittsstelle des Rohres B2 konisch versenkt. Das Rohr B2
trägt einen stark abgerundeten Wulst e, welcher gegen die konische Versenkung geprefst
wird und dadurch die dichte Verbindung herstellt.
Fig. 12 veranschaulicht eine Abdichtung, welche durch die Berührung des spitzwinkligen
Ansatzes h am Rohrende mit der flachen Versenkung der Kammer A2 erhalten wird.
In Fig. ι bis 5 ist:
A der Wasserbehälter und Dampfsammler. Der Dampf tritt in denselben von einer Seite
hinein; an der anderen Seite steht dieser Behälter durch eine Rohrleitung B mit der vorderen
Wasserkammer D und den Röhren in Verbindung;
B ein Verbindungsrohr zwischen dem Behälter A und der Kammer D, welches dem
Rohr B Speisewasser zuführt, wenn die Speisung in den Behälter A stattfindet;
C ein Sammelrohr für den gebildeten Schlamm, welches mit einem Ausblasehahn
und mit Flantschen versehen ist, um eine Besichtigung und Reinigung zu ermöglichen;
D die vordere Wasserkammer, welche das Speisewasser aufnimmt und in die verschiedenen
Rohrsysteme vertheilt.
E sind untere vordere, mit je zwei Verschlufsstücken versehene Endkammern, welche
mit der Wasserkammer D in Verbindung stehen und mit den verticalen hinteren Endkammern
J durch geneigte Röhren F verbunden sind.
F sind untere geneigte Röhren, welche die Kammern E mit Kammern / verbinden und
die Speisung der letzteren sichern.
G sind vordere, mit drei Verschlufsstücken versehene Vertheilungskammern, in welche drei
ein Element des Kessels bildende Röhren eingedichtet sind.
H sind die Speiseröhren, .
/ die Dampfleitungsröhren jedes Elementes.
J sind hintere verticale Endkammern, in welche das Speisewasser durch die Röhren F
und das Product der Verdampfung jedes Elementes durch die Leitungsröhren / eingeführt
wird.
K ist eine hintere obere Sammelkammer, welche den Dampf aus den Kammern J in den
Dampfsammler A leitet,
L ein Rohr, welches den Dampf in den Trockner M leitet,
M der Dampftrockner,
N das. Dampfabsperrventil.
O sind Ankerbolzen, welche die Röhren mit den Kammern E G und / verbinden.
P sind Besichtigungs- und Reinigungsthüren für die Röhren,
Q Rauchthüren aus Wellblech, welche man öffnet, wenn man eine Besichtigung und Reinigung
der Röhren vornehmen will.
R bezeichnet Feuerraum und Feuerthüren,
S Aschenfall nebst Thüren.
T, Fig. 5, sind Feuerröhren im Innern der
Wasserrohren.
In Fig. 6 bis 8 bezeichnen:
A1 ein Wasserrohr, welches mit zwei zur
Aufnahme der Arme des Ankerbolzens C' dienenden Löchern α versehen ist und in eine
konische Verstärkung ausläuft;
B1 eine verticale Endkammer, in welche die
Wasserrohren A1 eingedichtet sind.
Die Oeffhung b in derselben ist konisch
ausgebohrt, um das in gleichem Grade konisch gestaltete Ende des Rohres A1 aufzunehmen.
C1 ist der Ankerbolzen,
D1 die Reinigungsthür für die Röhren A1,
E1 eine Mutter zum Festschrauben des Ankerbolzens.
In den Fig. 9 bis 12 sind:
A2 verticale Endkammern,
B2 Wasserrohren,
C x Ankerbolzen und
D1 Reinigungsthüren für die Kammern und Röhren.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Kessel wesentlich aus geneigten
Röhren,, welche so angeordnet sind, dafs sie Gruppen von Verdampfungselementen bilden,
welche selbst wieder zu einem System vereinigt sind. Drei in eine einzige vordere End- oder
Vertheilungskammer eingesetzte und mit einer hinteren End- oder Sammelkammer verbundene
Röhren bilden ein Verdampfungselement und eine gewisse Anzahl von mit einer verticalen
Sammelkammer verbundenen. Elementen ein System. Die beiden unteren Röhren jedes Systems, welche in eine vordere Endkammer
für sich eingefügt sind, bilden das untere Speiseelement, weil sie der verticalen hinteren
Endkammer das zur Speisung der verschiedenen Röhren des Systems nöthige Wasser zuführen. Von den drei Röhren jedes anderen
Verdampfungselementes bildet das mittlere, von hinten nach vorn ansteigende das Speiserohr
und die beiden anderen nach vorn geneigten die Dampfleitungsröhren. Das Speiserohr
schöpft Wasser aus der verticalen Endkammer und führt dasselbe in die vordere Endkammer,
von welcher aus die Verbindung in die Dampfleitungsröhren stattfindet. Die beiden Seitenröhren
werden. Dampfleitungsröhren genannt, weil sie der hinteren Endkammer den in ihnen
entwickelten und den in dem Speiserohr gebildeten Dampf zuführen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dafs das Wasser und der Dampf in den Röhren sich
immer in derselben Richtung vorwärts bewegen, und zwar ohne sich gegenseitig zu hindern.
Infolge der Neigung, welche sämmtlichen Röhren gegeben ist, wird der Dampf sogleich
bei seiner Entwickelung ungehindert frei und begiebt sich in die hintere Endkammer, von
wo er durch die obere Sammelkammer in den Dampfsammler gelangt. Die Speisung jedes
Elementes ist durch die Anordnung der Speiseröhren hinreichend gesichert. Die Wirkungsweise:
des Kessels ist folgende: Das in bekannter Weise in den Behälter A oder direct
in die vordere untere Sammelkammer D eingeführte Speisewasser gelangt durch die Röhren
F der Speiseelemente in die hinteren Endkammern /. Die letzteren werden sodann die
Speisequelle für die verschiedenen Verdampfungselemente oder Gruppen, deren Speiserohr zugleich
Verdampfungsrohr ist. Die Speiseröhren H jedes Elementes schöpfen Wasser aus den
hinteren Endkämmern / und führen dasselbe
durch die vordere Vertheilungskammer G in die Dampfleitungsröhren /. Der in diesen
drei Röhren gebildete Dampf nimmt denselben Weg wie das Wasser und begiebt sich ungehindert
durch das hintere Ende der beiden Röhren / in die hinteren Endkammern /, von
wo er durch die obere Sammelkammer K in den Dampfsammler A gelangt.
Um alle Röhren abnehmbar oder auswechselbar zu machen, sind dieselben in die vorderen
und hinteren Endkammern mit Hülfe von Ankerbolzen eingesetzt. Die Röhren sind zu
dem Zweck mit Löchern versehen, in welche die Arme der Ankerbolzen eingehängt werden,
und um eine dichte Verbindung herzustellen, genügt es alsdann, die Mutter des Bolzens anzuziehen.
Die konischen Ansätze oder Verstärkungen an jedem Ende der Röhren ermöglichen eine rein metallische Dichtung. Die
Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen diese Art der Dichtung hinreichend deutlich.
Der beschriebene Dampfkessel wird mit directen Flammen erhitzt, man kann ihn aber
auch so construiren, dafs ein Rücklauf der Flamme erzielt und auf diese Weise die Wärme
besser ausgenutzt wird. Fig. 5 zeigt eine derartige Construction. Hier ist in jedes Wasserrohr
ein Feuerrohr T von geringerem Durchmesser eingefügt. Die Flammen ziehen, nachdem
sie zwischen den Wasserrohren hindurch nach oben gestiegen sind, nach der Stirnwand
des Kessels und von da durch die Feuerröhren T nach dem Schornstein. Der Lauf
der Flamme ist durch Pfeile angedeutet.
In Fig. i, 2, 3 und 4 bezeichnen die schwach gefiederten Pfeile den Weg des Wassers und
die stark gefiederten Pfeile denjenigen des Dampfes.
Der beschriebene Dampfkessel ist in gebräuchlicher Weise mit Wasserstandshähnen, Sicherheitsventilen
etc. ausgerüstet.
Die verschiedenen Gruppen oder Elemente können auch anstatt mit mehreren hinteren
Endkammern mit nur einer hinteren Endkammer verbunden sein, welche denselben
Dienst leisten würde.
Claims (4)
1. Die Bildung einer normalen Gruppe aus drei Röhren, welche sich frei ausdehnen
können, in der Weise, dafs die eine Röhre durch Vermittelung_ einer vorderen Vertheilungskammer
die beiden anderen Röhren mit Wasser speist, während letztere den in der ersten Röhre entwickelten Dampf zu
gleichen Theilen in eine verticale hintere Endkammer führen, in welche sämmtliche
drei Röhren einmünden.
2. Die Verbindung der vorderen unteren Endkammern E durch Rohrstutzen mit den
vorderen Speisekammern D und durch konische Dichtungen mit Röhren F, welche
mit den hinteren Endkämmern J in Verbindung stehen, in der Weise, dafs dichte
Verbindungen hergestellt werden können, welches auch immer die Lage der vorderen
Wasserkammern D und der Röhren F sei.
3. Die Anordnung der normalen Vertheilungskammern mit drei Röhren in der Weise,
dafs diese V-förmig gestalteten Kammern frei auf einander liegen.
4. Die Einpassung und Festhaltung der mit konischen Verstärkungen versehenen Röhren
in den Böden der Vertheilungs - und der Sammelkammern mit Hülfe von Ankerbolzen
von der dargestellten Gestalt in der Weise, dafs die Arme der Ankerbolzen in
das zu diesem. Zweck durchbohrte Ende der Röhren eingehängt werden, wobei die
Ankerbolzen nach dem Abnehmen der Reinigungsthüren herausgenommen werden können, um eine Reinigung der Röhren
vorzunehmen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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