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Wasserrohrkessel.
Fig. 1 zeigt in einem Vortikalschnitte die Wasserrohrkesselkonstruktion. Fig. 2 ist ein vertikaler Querschnitt, teilweise eine Ansicht derselben. Fig. 3 zeigt in einem Vertikalschnitte) eine besondere Ausführungsform einer Wasserkammer und der dazugehörigen Wassertroffimo1. Fig. 4 endlich ist die Draufsicht eines Teiles der Wasserkammertrommel, woraus die Art und Weise der Absteifung der Wasserkammermündung ersichtlich ist.
1 bezeichnet die gewöhnliche Bodenmauerung, 2 die Vorderwand, S die rückwärtige
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kammer.
(i stellt die Roihen von in der Länge der Kesselfeuerung angeordneten Wasserrohren dar, welche in den gewöhnlichen wechselnden Serien angeordnet sind und in vordere
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sind mit den üblichen Handlöchern versehen, die durch Platten mit Hilfe von Bügeln und Bolzen 9, 9 verschlossen werden.
10. 11 sind Zylinder oder Trommeln, welche mit den Wasserkammern in Verbindung stehen und die nicht nur als Dampfsammler wirken, sondern einen Teil der Wasserkammorn bilden. Diese Trommeln laufen parallel zu den Kammern und munden in letztere, und zwar über die ganze Breite derselben.
Bei der gewöhnlichen Konstruktion von Wasserrohrkesseln ist es üblich, eine oder mehrere Dampftrommeln parallel zu den Wasserrohren vorzusehen und an diese die vorderen und rückwärtigen Wasserkammern mit notwendigerweise sehr engen Mündungen anzunieten.
Die vorliegende Kesselkonstruktion weicht von dieser älteren Anordnung vollständig ab.
Die Wasser-und Dampftrommeln bilden einen Teil der Wasserkammern. Diese
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Nachdem, wie aUs dem Vorhergehenden erslchtlich, die Waaserkammer ein Tell der 1'rommolkonstruktlon tat, so findet hiebei keine Materialverschwendung statt-es ist daher auch keine besondere Formgebung und Anpassung der Wasserkammer an die Dampftrornmol nötig-keine Naht ist irgendwie den heissen Gasen ausgesetzt. Wie bemerkt, mündet die Wasserkammer ihrer ganzen Länge nach in die Trommeln und diese
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tief sein können, demzufolge auch kürzere Stehbolzon in Verwendung kommen können, welche überdies noch eine grössere Festigkeit und Dauerhaftigkeit bei geringeren Kosten sichern.
Die rückwärtige Wasserkammertrommol kann einen bedeutend grösseren Durchmesser haben als die vordere, da in diese Trommel das Speisewasser zugeführt wird ; in ihr befindet sich auch eine Schmutzpfanne 20, die sich nahezu über die ganze Länge der Trommel erstrecken kann.
Für das Kreisen des Wassers zwischen den Trommeln 10 und 11 ist eine Reihe von Ausgleichsrohren 21 über die ganze Länge der Trommeln oberhalb, unterhalb und annähernd in der gewöhnlichen Wasserlinie der Trommeln vorgesehen ; die Wasserrohre 6 des Kessels sind nach rückwärts geneigt ; zwischen den Wassertrommeln, parallel zu denselben und etwas höher als letztere, ist die eigentliche Dampftrommel 33 mit Dampfaustritts- öffnung 24 angeordnet, welche mit jeder Wasserkammertrommel, oberhalb der Wasserlinie,
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eine stärkere Überhitzung des Dampfes zu erreichen.
Oberhalb der Dampfrohre 25 befindet sich, aus Ziegeln hergestellt, die Decke 26 des
Kessels ; Scheidewände können angewendet werden, um den Zug des Feuers und der
Vorbronnungsgase in jeder gewünschten Richtung zu leiten ; vorzugsweise werden zwei vertikale Scheidewände 27,27 benützt, von welchen die eine von der Fouerbrücke, die andere ungefähr in der Mitte der Verbrennungskammer sich befindet, so dass das Feuer zuerst quer zu den Wasser-und Ausgleichsrohren, dann zurück quer über dieselben Rohre in die Verbrennungskammer und von da durch den Rauchabzug 28 geleitet wird, wobei die rückwärtigen Enden der Rohre umspült werden.
Die Ausgleichsrohre bieten eine günstigere Heizfläche dar als die gewöhnlichen Dampf- trommeln, und zufolge Anordnung der Dampfrohre 25, 25 gelangt nur überhitzter Dampf in die eigentliche Dampftrommol 23, die ebenfalls eine bedeutende Heizfläche darbietet.
Die beschriebene Konstruktion, in welcher die Wassertrommeln quer zu den Enden der Kesselrohre und unter einem rechten Winkel zu denselben, die eigentliche Dampf- trommel oberhalb des Wasserniveaus der Wasserkanuuern angeordnet sind, kann mit Vorteil auf Schiffen Verwendung finden, da das Rollen und Hin und Herwerfen des Kessels nicht stark genug sein wird, Wasser in die eigentliche Dampftrommel zu schleudern, zumal diese Dampftrommel in beliebiger Höhe angeordnet werden kann.
Es ist ferner ersichtlich, dass nahezu die ganze Heizfläche des Kessels durch Rohr- flachen gebildet wird, dass das Kreisen des Wassers ein lebhaftes, die Dampfbildung eine sehr kräftige und die Konstruktion eine höchst ökonomische ist. Der beschriebene Kessel kann je nach Bedarf als Ganzes oder in Teilen versendet und die Rohre am Gebrauchs- orte eingesetzt werden. Diese Kesselkonstruktion verlangt weniger Mauerwerk als die gewöhnlichen, da die Wasserkammern und Trommeln nahezu die ganze Vorder-und I Hliekwand des Kessels ausmachen, daher an diesen Stellen, sowie oberhalb dieses Kessels
Mauerwerk erspart wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Ein Wasserrohrkessel, bei welchem die Wasserrohre Wasserkammern miteinander verbinden, die ihrerseits in zylindrische Oberkessel münden, welch letztere durch Ausgleichsrohre miteinander und durch Überhitzerrohre mit einem Dampfsammler verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgleichsrohre (21) in verschiedener Höhe in und über der Wasserlinie der Oborkessci C-, J angeordnet sind, um eine freie Zirkulation des Wassers in jeder Richtung zu ermöglichen.