DE37654C - Arbeitstisch für Schule und Haus - Google Patents

Description

KAISERLICHES

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Die Anordnung dieses Tisches und Stuhles hat den Zweck, dem Sitzenden eine aufrechte Körperhaltung ohne Ermüdung der Rückenmuskulatur zu ermöglichen und zugleich eine zu starke Annäherung der Augen an die Tischfläche zu verhindern, somit die Verhütung von Wirbelsäulen-Verkrümmungen und Kurzsichtigkeit. '

Die Rückenlehne, welche eine Neigung von 20° hat, reicht bis über die Schulterblätter hinauf. Das Sitzbrett hat eine Neigung nach hinten von 15⁰, weil ohne diese bei der schräg nach hinten geneigten Rückenlehne das Gesäfs nach vorn rutschen müfste. Gleichzeitig bietet diese Neigung des Sitzbrettes nach hinten den Vortheil, dafs die gleiche Sitzhöhe für Leute von verschiedener Körpergröfse pafst, da sich mit der Verschiedenheit ihrer Oberschenkellänge nicht nur die Distanz zwischen Rückenlehne und Kniegelenken ändert, sondern in directem Verhältnifs zu dieser, wegen der schrägen Richtung des Sitzbrettes, auch die Entfernung der Kniegelenke vom Boden bezw. der Raum für die Unterschenkel.

Der Arbeitstisch ist in Fig. 1 bis 3 beiliegender Zeichnung dargestellt.

Das Brett α dient entweder als Tischplatte oder als vorderer Verschlufs des Bücherkastens A. Will der Sitzende aufstehen, so schiebt er das Tischbrett α von sich weg, bis die seitlich an der hinteren Tischplattenkante angebrachten Rollen b, Fig. 1, aus den Schlitzen c aushängen und in den Führungsrinnen d heruntergleiten, worauf das Tischbrett nunmehr die vordere Wand des Bücherkastens bildet, Fig. 2.

Bei ausgezogener Tischplatte ist der Bücherkasten zwischen e und f offen, um das bequeme Herein- und Herauslegen der Bücher und Hefte zu gestatten. Die Neigung des Tischbrettes α kann durch Verlegung des Drehpunktes g nach h i und k entsprechend verändert und durch Einhängen der Führungsrollen b in die unteren Schlitze / in eine horizontale Lage umgewandelt werden. Die gleiche Tischconstruction la'fst sich auch an Stühlen und Bänken mit mehr verticalen Rückenlehnen mit oder ohne Bücherkasten anbringen.

Für den Hausgebrauch, d. h. da, wo nicht mehrere Tische hinter einander zu stehen kommen, wird der Stuhl oder die Bank construirt, wie in Fig. 3 dargestellt ist.

Das Tintengefäfs hat seinen Platz bei m in dem oberen, unbeweglichen Kastendeckel n, zwischen welchem und der Tischfläche eine Spalte bleibt, um das Schreibheft zwischendurch nach oben verschieben zu können, wenn auf den untersten Linien geschrieben werden mufs.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   An Arbeitstischen für Schule und Haus die bewegliche, durch Rollen b in Schlitzen c geführte Tischplatte a, gleichzeitig als Tisch und als Verschlufs des Bücherkastens A dienend, und die Verstellbarkeit der Neigung des Tisches a durch Verlegung der Drehpunkte g h i und k und Einhängen der Führungsrollen b in die Schlitze Z.