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Anordnung zur Steuerung von Elektromotoren für Vorhänge, Schiebetüren
und ähnliche Vorrichtungen. Die Anordnung nach der Erfindung dient zur Steuerung
von Elektromotoren für Vorhänge, Schiebetüren u. dgl., wobei nach der Fortbewegung
der Last um eine bestimmte Strecke der Motor selbsttätig ausgeschaltet wird und
nach wiedererfolgten Einschalten mit umgekehrter Drehrichtung die Last in entgegengesetztem
Sinne um eine bestimmte Strecke bewegt, worauf der Motor von neuem sich ausschaltet.
Es ist bekannt, zu diesem Zweck einen doppelpoligen Umschalter, zwei Grenzschalter
und einen einpoligen Umschalter zu benutzen, wobei die Grenzschalter in Serie in
der Verbindungsleitung zweier Kontakte des doppelpoligen Umschalters liegen und
die beiden anderen Kontakte desselben kurzgeschlossen sind. Nach der Erfindung werden
ebenfalls ein doppelpoliger Umschalter und zwei Grenzschalter verwendet, doch liegt
hier je ein Grenzschalter in der Verbindungsleitung von zwei Kontakten des doppelpoligen
Umschalters, und zwar derart, daß bei jeder Stellung des doppelpoligen Umschalters
nur ein Grenzschalter von Strom durchflossen werden kann. Ferner fällt der einpolige
Umschalter weg. Es wird hierdurch größere Einfachheit und Übersichtlichkeit der
Änordnung erzielt.
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Beiliegende Zeichnung gibt Schaltbilder nach der Anordnung wieder,
wobei die bekannten Übertragungsorgane zwischen dem \fotor und dem Vorhang weggelassen
sind. Abb. i zeigt das Schaltbild bei Verwendung eines Hauptstrommotors zum Öffnen
und Schließen des Vorhangs. + und -ist das Netz, a der Anker und
f die Feldwicklung der Motors, 71l bis 71s ein doppelpoliger Umschalter,
s,_ und s; zwei Grenzschalter, welche durch Federn in geschlossenem Zustande gehalten
werden, dagegen durch die an der einen Vorhanghälfte g befestigte Nase 1n geöffnet
werden. Die ---Leitung ist über die Feldwicklung fmit dem Kontakt 5 des Umschalters,
die -Leitung direkt mit dem Kontakt 6 verbunden. Die linke Bürste des Ankers ist
direkt mit 71l und über den Schalter s" mit u, verbunden, die rechte Bürste direkt
mit uz und über den Schalters, mit ii3. (s1 liegt demnach in der Verbindungsleitung
zwischen 712 und 1c3, s; in derjenigen zwischen 1c1 und ii,.) Das Schaltbild zeigt
die Stellung der Apparate bei geschlossenem Vorhang, wobei der Stromkreis -f-,
f, iczi, 1c.1 a, s_. i.i.1, 1i3, - bei s, unterbrochen ist. Um den
Vorhang zu öffnen, wird der Umschalter in die Stellung ii" icl und 71a1 1c3 gebracht.
Es besteht mininehr der Stromweg +, f, 71a, u , 1 -a, s1, 1i3, 7161 -, wobei die
linke Motorbürste positiv ist. Während des öffnens des Vorhanges bewegt sich die
Nase 1r1 nach links und gibt den Schalters, frei, der sich schließt. Sobald- der
Vorhang vollständig geöffnet ist, berührt die Nase in den Schalter s1 und unterbricht
hierdurch den Stromkreis. Zum Schließen
des Vorhangs wird der Umschalter
wieder in die Stellung fit ;, i(, und fit., fit, gebracht, wodurch der Stromweg
-+-, f, 1i5-, fit., a, s", fit,, UP - entsteht, in welchem
die recÜte'Iotorbürste positiv ist. Am Anfang dieser Bewegung schließt sich der
Schalters" am Ende derselben wird Schalters.. geöffnet, so daß nach Schließen des
Vorhangs der 'Motor wieder stromlos wird. Bei der vorliegenden Anordnung ist es
auch möglich, die Bewegungsrichtung des Vorhangs umzukehren, bevor er eine seiner
Endstellungen erreicht hat, da nur in diesen einer der Grenzschalter geöffnet, (lagegen
während des ganzen übrigen Teils der Bewegung beide Schalter geschlossen sind. Selbstverständlich
kann man den Vorhang auch in jeder Zwischenstellung stillsetzen, indem man nach
Erreichung dieser Stellung den Umschalter in die Mittellage bringt und so den Strom
ausschaltet.
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Verwendet man einen N ebenschlußmotor an Stelle des Hauptstrommotors,
so -wird, wie Abb. 2 -neigt, i i., unter Umgehung der Feldwicklung an +-Netz angechlossen
und die Feldwicklung f doppelpolig an das Netz gelegt. In diesem Falle bringt man
in der Leitung zur Feldwicklung zweckmäßig einen Selbstschalter d-e an, welcher
von dem Ankerstromkreis mittels der von diesem durchflossenen Spule c und dem Kern
b in bekannter Weise derart beeinflußt wird, daß die Feldwicklung nur gleichzeitig
finit der Ankerwickhing von Strom durchflossen wird.
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Die Anordnung nach der Erfindung eignet sich besonders dazu, die Steuerung
von einem entfernten Punkte aus vorzunehmen, da nur die Betätigung des Umschalters
erforderlich ist. Diese Betätigung kann in verschiedener an sich bekannter Art,
durch Relais, geschehen. In den beiden Abbildungen ist eine Ausführungsform angegeben.
Der Umschalter wird hier durch die Feder p in der Stellung ii" i(, und .fit,;, fit.,
gehalten, welche, wie oben erwähnt, von ihm während des Schlie-Iiens des Vorhangs
und hei geschlossenem \'orliang eingenommen wird. An dein Umschalter ist ferner
der Eisenkern 1, befestigt, welcher in die Spule n hineingezogen wird, sobald
letztere von Strom durchflossen ist. Die Spule n liegt nach Abb. i einerseits am
--Netz, anderseits ist sie über den entfernten Schalter t mit +-N etz verbunden.
(Nach Abb. 2 ist die Stromrichtung in der Spule n die umgekehrte.) Zwischen t und
dein letz in unmittelbarer Nähe von t kann die als Vorschaltwiderstand und Signal
dienende Lampe v angeordnet werden. In der gezeichneten Stellung, also bei geschlossenem
Vorhang, ist t geöffnet, v dunkel. Zum öffnen des Vorhangs wird t geschlossen, worauf
die Spule n den Kern k anzieht und den Umschalter entgegen der Wirkung
der Feder p in die Stellung fit ;, fit, und ite,1t, bringt. Solange der Schalter
t geschlossen ist, bleibt der Vorhang geöffnet, bei öffnen des Schalters t schließt
sich der Vorhang wieder. Die Signallampe v zeigt demnach durch ihr Leuchten das
Öffnen und Offenstehen des Vorhangs an. Will inan auch bei Fernsteuerung den Vorhang
in jeder Zwischenstellung stillsetzen können, so verwendet man an Stelle der gezeichneten
Anordnung zwei Solenoide, deren eines den Umschalter nach links und deren anderes
ihn nach rechts ziehen kann, sowie eine Feder (). dgl., «-elche den Umschalter in
der 'Mittellage hält.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsformen der Anordnung nach der Erfindung
kann man als doppelpolige Umschalter entweder die iiblichen Hebelschalter oder andere
auf demselben Prinzip beruhende Vorrichtungen benutzen, so z. B. eine Wippe, welche
zwei luftleere, teilweise mit Quecksilber gefüllte und mit je drei Kontakten versehene
Glasröhren trägt, wobei das Quecksilber je nach der Stellung der Wippe die Z-erbindung
der mittleren mit den rechten oder linken Kontakten bildet.