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Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur Benutzung
in Verbindung mit Selbstentwicklerfilmeinheiten.
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Versuche, das Volumen des Apparates zu verringern, der in
Verbindung mit Sofortbildfilmen benutzt wird, d. h. mit
Kameras und Kamerarückteilen, sind erfolgreich verlaufen,
teilweise dadurch, daß die Filmeinheiten entweder mit einem
chemischen oder mechanischen Opazifierungssystem versehen
wurden, das eine Weiterbelichtung der Emulsion der
Filmeinheit oder der lichtempfindlichen Schicht durch
Umgebungslicht während der Erzeugung des sichtbaren Bildes
verhindert. Auf diese Weise entfällt die Notwendigkeit einer
lichtdichten Entwicklerkammer im fotografischen Apparat.
Wenn jedoch ein solcher Apparat mit einer lichtdichten
Entwicklerkammer versehen wird, können Vorteile erreicht
werden, die teilweise jene Nachteile ausgleichen, die durch
den Raum verursacht werden, den die Entwicklerkammer
einnimmt. So wird beispielsweise weniger
Opazifierungsmaterial benötigt, d. h. weniger Opazifierungsfarbstoffe,
die in der Behandlungsflüssigkeit bei
Sofortbildfilmeinheiten vorhanden sein müssen, wenn diese in einer
lichtfreien Umgebung gehalten werden, nachdem die
Behandlungsflüssigkeit über eine Schicht der Filmeinheit
ausgebreitet worden ist und bis das latente Bild innerhalb
der Filmeinheit nicht mehr empfindlich gegenüber dem
Umgebungslicht ist. So werden die Kosten für die
Behandlungsflüssigkeit erniedrigt und die Schicht der
Behandlungsflüssigkeit, die zwischen der Bildempfangsschicht
und der lichtempfindlichen Schicht ausgebreitet wird, kann
dünner gehalten werden, so daß die Auflösung des Bildes
verbessert wird, und es kann die zur Erzeugung eines
sichtbaren Bildes benötigte Zeit verringert werden.
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Das Gesamtvolumen von Selbstentwicklerkameras oder
Sofortbildkameras, die lichtdichte Entwicklerkammern aufweisen,
kann dadurch verringert werden, daß die Filmeinheit aus der
Kassette herausbewegt und dann in ihrer Bewegungsrichtung
umgekehrt und einer Entwicklerkammer zugeführt wird, die im
wesentlichen unter der Kassette befindlich ist. Typische
Beispiele derartiger Kameras sind in den US-PS 3687032,
3683771 und 3537370 beschrieben. Jede dieser Kameras
benötigt jedoch ein zusätzliches Gehäuse, um zeitweilig die
Filmeinheit während der Bewegung aus der Filmkassette heraus
zu umschließen.
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Sofortbildkameras, bei der die Entwicklerkammer hinter der
Filmkassette angeordnet ist. Bei dieser Kamera wird die
Miniaturisierung weiter dadurch verbessert, daß die
belichtete Filmeinheit um einen Motor herumgebogen wird,
bevor sie in die Entwicklerkammer gelangt, statt die
Filmeinheit hin- und hergehend zu bewegen, wie dies in den
oben beschriebenen Patenten der Fall war.
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Ein Grundübel bei den beschriebenen Kameras bestand darin,
daß man die Kamera öffnen mußte, um eine belichtete
Filmeinheit betrachten zu können, während diese innerhalb
der Entwicklerkammer liegt. Mit anderen Worten mußte der
Benutzer der Kamera die Filmeinheit mit den Händen erfassen,
um zu bestimmen, ob er die Filmszene richtig erfaßte, die er
zu fotografieren versuchte. Eine solche Handhabung der
Filmeinheit kann dazu führen, daß weitere Filmeinheiten, die
in der Entwicklerkammer befindlich sind, unabsichtlich
weggezogen werden und auf den Boden fallen. Wenn der
Benutzer ferner wünscht, die Filmeinheit in die
Entwicklerkammer zurückzuführen, um sie zeitweilig aufzubewahren,
mußte Sorge dafür getragen werden, daß die Filmeinheit
richtig darin angeordnet wurde, derart, daß sich die
Filmeinheiten nicht gegenseitig störten, wenn weitere
Filmeinheiten in die Entwicklerkammer einliefen.
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Das US-Patent Nr. 4265525 beschreibt eine Sofortbildkamera, die
eine Filmkassette aufnimmt, welche eine drehbare Scheibe
enthält, die sieben Filmeinheiten der Selbstentwicklerbauart trägt.
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Die Filmkassette weist eine erste Öffnung in einer
Vorderwand auf, durch die die Filmeinheiten nacheinander
ausgerichtet und belichtet werden, und eine zweite Öffnung
ist auf eine dritte Öffnung im Kassettenboden ausgerichtet.
Nach der Belichtung einer Filmeinheit wird die Scheibe
gedreht, so daß sich die belichtete Filmeinheit an einer
Ausbreitungsstange vorbeibewegt, die einen Behälter mit
Behandlungsflüssigkeit aufbricht und den Flüssigkeitsinhalt
über der belichteten Filmeinheit ausbreitet, uni die Bildung
eines sichtbaren Bildes darin einzuleiten, während
gleichzeitig die Filmeinheit nach einer Stelle zwischen der
zweiten und dritten Stellung und hierauf ausgerichtet
vorgeschoben wird. Die zweiten und dritten Öffnungen sind
auf die Öffnungen im Deckel und Boden der Kamera
ausgerichtet, so daß die belichtete Filmeinheit (ein
positives Transparentbild) an Ort und Stelle betrachtet
werden kann. Wenn die Filmeinheiten von jener Art sind, die
eine lichtfreie Umgebung während der Behandlung mit der
Behandlungsflüssigkeit erfordern, kann eine Abdeckung auf
der Filmkassette oder in der Kamera vorgesehen werden. Es
ist klar, daß die Abdeckung in lichtdichter Beziehung mit
der zweiten und dritten Öffnung verbleiben muß, bis das
Umgebungslicht keine schädliche Wirkung auf das entwickelte
Bild mehr ausüben kann. Dann würde die Abdeckung manuell in
eine unwirksame Stellung überführt, in der eine Betrachtung
des sichtbaren Bildes innerhalb der Filmeinheit möglich
wäre.
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Die in der US-PS 4265525 beschriebene Kamera ermöglicht eine
Betrachtung der behandelten Filmeinheit an Ort und Stelle.
Jedoch muß man Sorge dafür tragen, daß die Abdeckung nicht
in ihre unwirksame Stellung zu früh überführt wird, was zu
einer Verschleierung des resultierenden fotografischen
Bildes führen könnte. Außerdem kann die behandelte
Filmeinheit, aus was für Gründen auch immer, nicht aus der
Kamera entnommen werden, um sie beispielsweise mit einer
anderen Fotografie zu vergleichen oder um sie durch andere
betrachten zu lassen, während der Fotograf die nächste
Filmeinheit belichtet. Eine Entnahme ist nicht möglich, wenn
nicht die gesamte Filmkassette aus der Kamera entfernt wird,
wodurch zeitweise die weitere fotografische Aktion bezüglich
jener Filmkassette unterbrochen würde. Wenn die Filmkassette
aus der Kamera entnommen würde, um die behandelte
Filmeinheit zu betrachten, würde eine Bewegung der Abdeckung
in eine Lage, in der die zweiten und dritten Öffnungen
freigegeben sind, dazu führen, daß die erste Öffnung auch
freigelegt wird, wodurch die darunterliegende unbelichtete
Filmeinheit verschleiert wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein fotografischer
Apparat zur Benutzung in Verbindung mit Filmeinheiten der
Sofortbildbauart die folgenden Merkmale auf: Mittel zur
Halterung einer Filmkassette, die mehrere
Selbstentwicklerfilmeinheiten zur aufeinanderfolgenden Belichtung aufnimmt;
Mittel, die eine Speicherkammer definieren, in die eine
Filmeinheit nach ihrer Belichtung vorgeschoben wird, wobei
die Speicherkammer unmittelbar benachbart zu den Haltemitteln
und unter diesen angeordnet ist; erste Mittel, die eine
Filmeinheit in einer ersten Richtung nach ihrer Belichtung
wenigstens teilweise aus der Kassette vorschieben; zweite
Mittel, die die Vorschubbewegung der Filmeinheit in der
ersten Richtung fortsetzen; Mittel, die an einem Vorlaufrand
der Filmeinheit, die durch die zweiten Mittel in der ersten
Richtung vorgeschoben wird, derart angreifen, daß die
Filmeinheit in eine zweite Richtung umgelenkt wird, die der ersten
Richtung entgegengesetzt ist; dritte Mittel, die an der
Filmeinheit angreifen und die Vorschubbewegung in der zweiten
Richtung nach der Speicherkammer hin fortsetzen, bevor die
Filmeinheit außer Eingriff mit den zweiten Mitteln gelangt,
wobei gleichzeitig eine Behandlungsflüssigkeit über eine
Schicht der Filmeinheit derart ausgebreitet wird, daß die
Erzeugung eines sichtbaren Bildes innerhalb der Filmeinheit
eingeleitet wird, wobei der Apparat außerdem manuell
betätigbare Mittel aufweist, um die belichtete Filmeinheit aus der
Speicherkammer nach einer Stelle außerhalb des fotografischen
Apparates über eine Auswurföffnung herauszubewegen, ohne
unbelichtete Filmeinheiten zu entfernen, wobei die manuell
betätigbaren Mittel am Ende der Filmeinheit angreifende Mittel
aufweisen, um die belichtete Filmeinheit zu erfassen, und um
diese durch die Auswurföffnung nach einer Stelle außerhalb
des Apparates zu bewegen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist eine
Selbstentwicklerkamera bzw. eine sofortbildkamera mit einer
lichtdichten Entwicklerkammer ausgestattet, in der eine
belichtete Filmeinheit verbleiben kann, bis das latente Bild
vollständig in ein sichtbares Bild überführt ist. Der
Apparat weist ein Gehäuse mit einer Filmkammer auf, in der
eine Filmzusammenstellung zur aufeinanderfolgenden
Belichtung mehrerer Filmeinheiten angeordnet werden
kann. Hinter oder unter dem Filmträgeraufbau befindet sich
eine Kammer, die eine belichtete Filmeinheit aufnimmt,
nachdem eine Behandlungsflüssigkeit als Schicht hierauf
ausgebreitet ist.
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Im typischen Fall wird die Filmeinheit in einer lichtdichten
Umgebung gehalten, bis die Behandlungsflüssigkeit in
genügender Weise auf diese Filmeinheit eingewirkt hat, um
die Erzeugung eines sichtbaren Bildes zu bewirken.
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Der Apparat kann einen batteriebetriebenen Motor aufweisen,
der benachbart zu einem Ende des Filmkassettenträgers
angeordnet ist, und es können Mittel vorgesehen sein, um
eine belichtete Filmeinheit aus der Filmkassette um den
Motor herum vorzuschieben und dann in die lichtdichte
Entwicklerkammer einzuführen. Vorzugsweise weisen die
vorerwähnten Mittel einen Ausleger auf, der ein freies Ende
besitzt, welches eine oberste Filmeinheit aus der
Filmkassette herauszieht, und es sind seitlich beabstandete
Paare von übereinanderliegenden Friktionsrädern vorgesehen,
die auf die Seitenränder der belichteten Filmeinheit
einwirken und die Bewegung aus der Filmkassette und um den
Motor herum fortsetzen, bis die Filmeinheit nach zwei
zylindrisch ausgebildeten übereinandergefügten Quetschwalzen
gelangt. Die Quetschwalzen und ein zweites Auslegerorgan
schieben die belichtete Filmeinheit in die Entwicklerkammer
vor. Die Quetschwalzen sind so ausgebildet, daß sie einen
Behälter mit Behandlungsflüssigkeit ausquetschen, der am
Vorderende der sich vorschiebenden Filmeinheit befestigt
ist, wodurch der Flüssigkeitsinhalt über die Filmeinheit
ausgebreitet und die Erzeugung eines sichtbaren Bildes
darauf durch ein Diffusionsverfahren eingeleitet wird.
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Wenn die belichtete Filmeinheit den Einlauf der
Quetschwalzen verläßt, liegt ihr Hinterende vorzugsweise in einer
solchen Lage, daß sie von dem zweiten auslegerartigen Organ
erfaßt werden kann, um weiter in die Entwicklerkammer hinein
bewegt zu werden.
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Vorzugsweise weist der Apparat außerdem eine Beschickungstür
auf, durch die eine Filmkassette auf dem vorerwähnten
Trägeraufbau eingesetzt werden kann. Die Beschickungstür,
die vorzugsweise eine der Wände der Entwicklerkammer bildet,
kann ein Fenster darin aufweisen, durch das das sichtbare
Bild in einer innerhalb der Entwicklerkammer befindlichen
Filmeinheit betrachtet werden kann, ohne die Beschickungstür
zu öffnen. Ein solches Fenster wird gewöhnlich durch eine
Abdeckung lichtdicht gehalten, die aus ihrer Wirkstellung,
in der sie das Fenster bedeckt, in eine Freigabestellung
überführbar ist, in der die Filmeinheit innerhalb der Kammer
betrachtet werden kann. Vorzugsweise wird die Abdeckung
durch eine Klinke in ihrer Wirkstellung gehalten, bis ein
sichtbares Bild in der zuletzt belichteten Filmeinheit
erzeugt worden ist, die nach der Belichtung in die
Entwicklerkammer eingetreten ist. Nach der Erzeugung des
sichtbaren Bildes kann ein Zeitgeberkreis einen
Elektromagneten erregen, um die Klinke in eine Stellung
zurückzuziehen, in der die Abdeckung in ihre Freigabestellung
überführt werden kann.
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Vorzugsweise ist die Entwicklerkammer außerdem mit einer
lichtdichten Öffnung versehen, durch die alle Filmeinheiten
innerhalb der Entwicklerkammer als Einheit vorn
fotografischen Apparat nach außen entnommen werden können.
Zu diesem Zweck können geeignete Mittel, beispielsweise ein
manuell betätigbarer Schieber, vorgesehen sein.
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Die Erfindung schafft einen fotografischen Apparat der
Selbstentwicklerbauart mit einer Entwicklerkammer, die ein
Fenster aufweist, durch das das Bild in der zuletzt
belichteten Filmeinheit betrachtet werden kann,
wobei dieses Fenster lichtdicht verschließbar ist,
während das latente Bild innerhalb der belichteten
Filmeinheit noch gegen weitere Belichtung durch
Umgebungslicht geschützt sein muß, das in die Kammer durch
das Fenster eintritt.
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Die Erfindung schafft weiter einen Apparat mit Mitteln zur
automatischen Freigabe des Fensters der Belichtungskammer am
Ende einer vorbestimmten Zeitperiode, wobei diese
Zeitperiode im typischen Fall mit der Aufbringung der
Behandlungsflüssigkeit auf die belichtete Filmeinheit
beginnt und endet, wenn das erzeugte Bild innerhalb der
Filmeinheit nicht mehr durch Licht beeinträchtigt werden
kann, das in die Kammer über das Fenster eintritt.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Falt-
Sofortbildkamera, wobei die Kamera in zusammengefalteter
Stellung ersichtlich ist,
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, welche die Kamera
gemäß Fig. 1 in geöffneter Stellung erkennen läßt,
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Fig. 3 in größerem Maßstab eine Schnittansicht nach der
Linie 3-3 gemäß Fig. 1, wobei der Oberteil der Kamera zur
Verdeutlichung weggelassen ist,
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Fig. 4 eine Rückansicht der Kamera.
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Nunmehr wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der ein
fotografischer Apparat in Form einer Faltkamera 10 der
Selbstentwicklerbauart dargestellt ist. Die Kamera 10 weist
ein erstes oder ein Hauptgehäuse 12 auf, das eine
Beschickungstür 14 in einer Bodenwand 16 aufweist. Das erste
Gehäuse 12 weist außerdem Vorderwände und Rückwände 18 und
20 sowie Stirnwände 22 und 24 auf. Die Tür 14 ist schwenkbar
an der Stirnwand 22 des Hauptgehäuses 12 durch ein nicht
dargestelltes Gelenk befestigt, welches allgemein parallel
zur Achse der Objektivlinse 28 der Kamera und senkrecht zu
der Vorderwand 18 und der Rückwand 20 verläuft. Das
Hauptgehäuse 12 weist außerdem eine obere Wand 30 auf, die
zwei im Abstand zueinander angeordnete Flansche 32 und 34
besitzt, die sich hiervon nach oben erstrecken und eine
Ausnehmung 36 bilden.
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Die Kamera 10 weist außerdem ein zweites Gehäuse 38 auf, das
schwenkbar an dem ersten Gehäuse 12 um eine nicht
dargestellte Achse angelenkt ist, die im wesentlichen
parallel zur Rückwand 20 verläuft, um zwischen einer
Ruhestellung gemäß Fig. 1, in der das Gehäuse von der
Ausnehmung 36 aufgenommen wird, und einer Betriebsstellung
gemäß Fig. 2 bewegt zu werden. Das zweite Gehäuse 38 trägt
die erwähnte Objektivlinse 28, einen Verschluß und ein
Fotozellenfenster 40. Eine obere Wand 42 des zweiten
Gehäuses umfaßt eine Ausnehmung 44, die ein drittes Gehäuse
46 der Kamera 10 aufnimmt, wenn die Kamera zusammengefaltet
ist.
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Das dritte Gehäuse 46 ist schwenkbar mit der Rückwand 20 des
ersten Gehäuses 12 um eine nicht dargestellte
Horizontalachse angelenkt, die allgemein parallel zur Rückwand 20
verläuft. Das dritte Gehäuse 46 ist mit einer Ausnehmung 50
versehen, um darin schwenkbar ein viertes Gehäuse 52
aufzunehmen.
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Das vierte Gehäuse 52 trägt eine Quelle künstlicher
Beleuchtung, beispielsweise ein Blitzgerät 54, und ein
Sucherfenster 56. Das vierte Gehäuse 52 sowie das zweite und
dritte Gehäuse 38 und 46 sind in die Spreizstellung gernäß
Fig. 2 vorgespannt. Außerdem ist das vierte Gehäuse 52 so
ausgebildet, daß es in die Ausnehmung 50 einpaßt, bevor das
dritte Gehäuse 46 in die Ausnehmung 44 hineinbewegt wird.
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Wenn die verschiedenen Gehäuse in den in Fig. 2
dargestellten Stellungen befindlich sind, bewirkt ein
Drücken des Auslösers 58 (Fig. 1), der innerhalb einer
Ausnehmung der Oberwand 30 des ersten Gehäuses 12 liegt, daß
bildführende Lichtstrahlen in die Kamera 10 über das
Objektiv 28 eintreten und durch einen nicht dargestellten
Spiegel auf eine Filmeinheit 62 nach unten reflektiert
werden. Einzelheiten der Kamera 10 ergeben sich aus der
erwähnten US-A-4723140.
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Die Kamera 10 nimmt einen Filmpack jener Bauart auf, die
eine Filmkassette 60 umfaßt, in der ein Stapel von
Filmeinheiten 62 untergebracht ist, die durch eine Feder 64
gegen eine Vorderwand 66 der Kassette 60 vorgespannt sind,
so daß die oberste Filmeinheit 62 benachbart zur
Belichtungsöffnung 68 in der Wand 66 zu liegen kommt. Die
Filmeinheiten 62 sind von der integralen
Selbstentwicklerbauart und weisen einen aufbrechbaren Behälter 70 mit
Behandlungsflüssigkeit an ihren Vorderenden und eine
Flüssigkeitsfalle 72 an ihren Nachlaufenden auf, um
überschüssige Behandlungsflüssigkeit aufzufangen, wie dies
an sich bekannt ist. Die Kamera 10 weist eine Platte 74 zum
Abstützen einer Filmkassette 60 in einer Stellung auf, in
der nacheinander die Filmeinheiten 62 einer fotografischen
Belichtung unterzogen werden. Die Platte 74 weist einen nach
oben gekrümmten Endabschnitt 76 auf, der an einer vorderen
Stirnwand 78 der Filmkassette 60 angreift, und einen nach
oben stehenden Flansch 80, um eine Nachlaufstirnwand 82 der
Filmkassette 60 zu erfassen und dadurch ordnungsgemäß die
Filmkassette 60 relativ zu der reflektierten optischen Achse
der Objektivlinse 28 anzuordnen.
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Die Kamera 10 weist außerdem eine lichtdichte
Entwicklerkammer 84 auf, die teilweise durch die Beschickungstür 14,
die Trägerplatte 74 und die vordere und hintere Wand 18 und
20 des ersten Gehäuses 12 definiert wird. Die
Entwicklerkammer 84 schafft eine lichtdichte Umhüllung, in der
belichtete Filmeinheiten 62 während jener Zeitdauer
untergebracht werden können, während der die erwähnte
Behandlungsflüssigkeit in eine oder mehrere Schichten der
Filmeinheit 62 eindringt. Der Austritt der Filmeinheiten 62
aus der Entwicklerkammer 84 kann über eine Austrittsöffnung
86 erfolgen, die in einem aufwärtsgebogenen Ende 88 der
Beschickungstür 14 angeordnet ist, wobei diese Öffnung durch
zwei elastische lichtundurchlässige Ausleger 90 und 92
lichtdicht abgeschlossen wird. Flansche 94, von denen nur
einer dargestellt ist, erstrecken sich ein kurzes Stück von
jeder Wand 18 und 20 der Entwicklerkammer 84 nach innen, um
die belichteten Filmeinheiten 62 zu tragen, wie dies aus
Fig. 3 ersichtlich ist. Eine Feder 96 ist auf der Trägerwand
74 angeordnet, um reibungsschlüssig die belichteten
Filmeinheiten an Ort und Stelle zu halten. Jeder der
Flansche 94 ist mit einem nach unten abgebogenen Abschnitt
98 an einem Ende versehen, der als Rampe dient, um die
Vorlaufenden der belichteten Filmeinheiten 62 auf die
Flansche 94 zu heben.
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Nach der Belichtung einer Filmeinheit 62 wird ein Motor 100
angeschaltet, um ein Filmvorschuborgan 102 hin- und
hergehend zu bewegen, damit dieses die belichtete Filmeinheit
an ihrem Nachlaufrand erfassen und aus der Filmkassette 60
über eine Auswurföffnung 104 vorschieben kann. Wenn die
belichtete Filmeinheit 62 aus der Filmkassette 60 austritt,
läuft sie in den Einlauf zweier seitlich benachbarter Paare
(nur eines ist dargestellt) von motorgetriebenen
Friktionsrädern 106 und 108 ein. Die Räder 106 und 108 erfassen
seitliche Ränder der belichteten Filmeinheit an Stellen
außerhalb der Bildfläche und außerhalb der Enden des
Behälters 70 der Behandlungsflüssigkeit. Die beiden Paare
der Friktionsräder 106 und 108 setzen die Bewegung der
belichteten Filmeinheit 62 fort, bis ihr Vorlaufende im
Einlauf von zwei motorgetriebenen Quetschwalzen 110 und 112
liegt, deren Länge im wesentlichen gleich ist der Breite der
belichteten Filmeinheit 62. Während dieser Bewegung läuft
das Vorderende der belichteten Filmeinheit 62 auf zwei
seitlich beabstandeten Rampen 114 (nur eine ist dargestellt)
eines Motorträgers 116 auf und sie wird nach oben in
Eingriff mit einer gekrümmten Platte 118 ausgelenkt, die die
belichtete Filmeinheit 62 um den Motor 100 und seinen Träger
116 herumführt und sie in den Einlauf der Quetschwalzen 110
und 112 richtet. Die Quetschwalzen 110 und 112 setzen die
Bewegung der belichteten Filmeinheit 62 nach der
Entwicklerkammer 84 fort, während gleichzeitig der Behälter 70 mit
Behandlungsflüssigkeit aufgebrochen wird und der
Flüssigkeitsinhalt zwischen den Schichten der Filmeinheit 62
ausgebreitet wird, um die Erzeugung eines sichtbaren Bildes
innerhalb der Filmeinheit durch ein
Diffusionsübertragungsverfahren einzuleiten. Wenn die belichtete Filmeinheit 62
aus den Quetschwalzen 110 und 112 austritt, läuft ihr
Vorderende auf der Unterseite der Rampen 114 auf und wird
nach unten abgelenkt und längs eines zweiten auslegerartigen
Filmvorschuborgans 120 bewegt, bis die Filmeinheit auf die
Rampen 98 und teilweise auf die Flansche 94 der
Entwicklerkammer 84 auf läuft. An dieser Stelle tritt das Nachlaufende
der Filmeinheit 62, das die Flüssigkeitsfalle ?2 enthält,
aus den Quetschwalzen 110 und 112 hervor und schnappt nach
unten in Eingriff mit dem Filmvorschuborgan 120 ein, wenn
die belichtete Filmeinheit 62 sich in ihre ursprüngliche
ebene Gestalt zurückverformt. Das Filmvorschuborgan 120 wird
nunmehr durch den Motor 100 hin- und hergehend derart
angetrieben, daß die belichtete Filmeinheit 62 durch
Eingriff am Hinterrand erfaßt und auf die Flansche 94 bewegt
wird, wo die Filmeinheit in einer lichtdichten Umgebung eine
vorbestimmte Zeitdauer lang verbleibt, bis die
Behandlungsflüssigkeit genügend von den Schichten der
Filmeinheit aufgenommen ist. Wie oben erwähnt, beginnt die
vorbestimmte Zeitdauer im wesentlichen zu jenem Zeitpunkt,
an dem die Behandlungsflüssigkeit über die belichtete
Filmeinheit ausgebreitet wird, und sie endet, wenn das in
der belichteten Filmeinheit 62 erzeugte Bild nicht länger
durch irgendwelches Umgebungslicht beeinträchtigt wird,
welches über ein Betrachtungsfenster 122 in der
Beschickungstür 14 eindringen könnte. Das
Betrachtungsfenster 122 weist Abmessungen auf, die im wesentlichen
gleich sind den Abmessungen der Bildfläche in der
belichteten Filmeinheit 62.
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Das Betrachtungsfenster 122 ist allgemein lichtdicht durch
eine opake Abdeckung 124 verschlossen, wodurch die
Entwicklerkammer 84 lichtdicht gehalten wird. Die Abdeckung
124 ist mit einer Öffnung 126 an einem Ende versehen, um ein
freies Ende einer Klinke 128 aufzunehmen. Die Klinke 128
hält die Abdeckung 124 lösbar in ihrer wirksamen
Lichtblockierungsstellung gegen die Vorspannung einer nicht
dargestellten Feder, die ihrerseits die Abdeckung 124 in
ihre Freigabestellung zu ziehen trachtet, in der das Bild in
der belichteten Filmeinheit 62 betrachtet werden kann. Die
Klinke 128 ist bei 130 schwenkbar an einem festen Teil der
Kamera 10 und bei 132 an einem Arm 134 eines Elektromagneten
136 angelenkt. Der Elektromagnet 136 wird zeitweise am Ende
der vorbestimmten Zeitperiode, d. h. nach Ablauf von
beispielsweise 30 Sekunden, erregt, um die Klinke 128 im
Gegenuhrzeigersinn gemäß Fig. 3 zu verschwenken und so die
Abdeckung 124 freizugeben, damit diese sich automatisch in
ihre Freigabestellung bewegen kann. Stattdessen könnte die
Abdeckung 124 mit einem manuell betätigbaren Glied versehen
sein, durch das die Abdeckung 124 nach Auslösung durch die
Klinke 128 in die Freigabestellung überführt wird.
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Nachdem das Bild in der belichteten Filmeinheit 62 durch das
freigelegte Fenster 122 betrachtet worden ist, kann es die
Bedienungsperson der Kamera 10 entweder in der
Entwicklerkammer belassen, um weitere fotografische Aufnahmen
durchzuführen, oder sie kann die belichtete Filmeinheit 62
für nähere Betrachtung entnehmen. Um die belichtete
Filmeinheit 62 aus der Entwicklerkammer 84 zu entnehmen,
bewegt die Bedienungsperson nur einen Knopf 140 nach links,
gemäß Fig. 4 betrachtet. Der Knopf 140 ist an einer
Schieberplatte 142 befestigt, die ein nach innen abgebogenes
Filmangriffsende 144 aufweist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich,
bewirkt diese Bewegung des Filmangriffsendes 144, daß
sämtliche Filmeinheiten (sechs hiervon sind dargestellt) aus
der Entwicklerkammer 84 über die Öffnung 86 nach einer
Stelle überführt werden, in der der Benutzer sie erfassen
und vollständig entnehmen kann. Eine Feder 146 ist mit einem
Ende an dem Filmangriffsende 144 und mit dem anderen Ende an
einem Stift 148 verankert, der von einer Wand der
Entwicklerkammer 84 nach innen vorsteht, und diese Feder dient dazu,
das Filmangriffsende 144 in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung zu überführen. Wenn der Benutzer wünscht, daß die
belichteten Filmeinheiten 62 innerhalb der Entwicklerkammer
verbleiben, und weitere Fotografien durchführt, dann bewirkt
eine Betätigung des Auslöseknopfes 58 nicht nur eine
Auslösung des Verschlusses, sondern es wird auch der Motor
100 an Spannung gelegt. Der Motor 100 treibt wiederum die
verschiedenen Elemente, die oben beschrieben wurden, um die
neu belichtete Filmeinheit 62 aus der Kassette 60 zu
entfernen und der Unterseite des Stapels von Filmeinheiten
62 zuzuführen, die sich bereits in der Entwicklerkammer 84
befinden. Der Motor 100 treibt auch geeignete Mittel,
beispielsweise einen nicht dargestellten Nocken an, der die
Abdeckung 124 in die Verklinkungsstellung in Eingriff mit
der Klinke 128 zurückführt, wodurch die Entwicklerkammer 84
wiederum lichtdicht abgeschlossen wird.
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Nachdem sämtliche Filmeinheiten 62 belichtet und aus der
Entwicklerkammer 84 entfernt sind, kann die leere
Filmkassette 60 dadurch entnommen werden, daß die
Beschickungstür 14 entriegelt und im Uhrzeigersinn um ihr nicht
dargestelltes Gelenk verschwenkt wird. Wenn die
Beschickungstür 14 in die Öffnungsstellung verschwenkt ist,
trägt sie mit sich andere Elemente, die Trägerplatte ?4, die
die Filmkassette 60 trägt, die zweiten Filmvorschubmittel
120, die Abdeckung 124, den Elektromagneten 136 und die
Schieberplatte 142, das Ende 144, die Feder 146 und den
Stift 148, wodurch auf einfache Weise der feste Aufbau wie
die Friktionsräder 106 und 108 und die Quetschwalzen 110 und
112 zugänglich werden.