DE3750477T2 - Eindringresistent-Operationshandschuh. - Google Patents

Eindringresistent-Operationshandschuh.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Operationszubehör und betrifft insbesondere Operationshandschuhe, die gegen scharfe Nadeln oder Instrumente eindringresistent sind.
  • Der übliche Operationshandschuh besteht aus extrem dünnem Latex oder synthetischem Gummi, um dicht und eng über die Hand des Chirurgen zu passen, wodurch ein maximales Tastgefühl und leichte Beweglichkeit des Daumens und der Finger gewährleistet sind. Der Handschuh dient als Schutz, um einen Durchgang für Verunreinigungen entweder von den Händen des Chirurgen zu dem Patienten oder von der Wunde des Patienten zum Chirurgen zu verhindern. Während die Dicke der Operationshandschuhe sich von einem Typ oder Hersteller zum anderen ändern kann, besteht der Handschuh für einen orthopädischen Chirurgen aus dickerem Latex, wobei alle im Laufe einer Operation zum Durchstoßen oder Reißen neigen.
  • In den Fällen, in denen der Chirurg besonders von einem Durchstoßen des Handschuhs betroffen ist, kann er den Doppelhandschuh praktizieren, d. h. das Tragen von zwei Paar Handschuhen. Der durch diese Praxis gebotene Schutz ist jedoch insofern gering, da er meistens lediglich den zweifachen Schutz eines einzigen Handschuhs liefert.
  • Zur Lösung der Probleme des Zerreißens und des Durchdringens wurde das zweimalige Tauchen in flüssiges Latex versucht, um die Dicke des Handschuhs zu steigern, wobei derartige Versuche insbesondere zu einer Steigerung der Dicke des Daumenabschnitts und der vorderen Fingerabschnitte des Handschuhs führten, so daß das Problem weiterhin besteht.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Operationshandschuh, der aus einer Kombination eines Latexgummis und einer dünnen, geschmeidigen und biegsamen Auflage aus einem Material, bestehend aus engvernetzten Fasern hoher Festigkeit, die an die Handfläche oder vordere Fläche des Handschuhs adhäsiv angebracht oder angeklebt ist, besteht. Der verbesserte Handschuh liefert eine merkbare Verbesserung im Widerstand gegen Reißen und Eindringen, wie es durch scharfe Instrumente verursacht wird, wobei er bis zu einem hohen Maß das Gefühl und die Tastempfindlichkeit des üblichen Operationshandschuhs gewährleistet.
  • Entsprechend ist das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten, eindringresistenten Operationshandschuh zu schaffen, der einen dünnen, geschmeidigen Operationshandschuh, der in der Handfläche oder der vorderen Fläche mit einem engverwobenen, eindringresistenten Material verstärkt ist, um die Risiken des Durchstechens oder Reißens so klein wie möglich zu halten, umfaßt.
  • Ein weiteres Ziel besteht darin, einen dünnen, geschmeidigen und leichten, verstärkten Operationshandschuh zu schaffen, der ein Tasten und Fühlen, ähnlich wie mit üblichen Latex- Operationshandschuhen, gewährleistet.
  • Ein weiteres Ziel besteht darin, einen Operationshandschuh zu schaffen, der einen größeren Schutz sowohl für den Arzt als auch für den Patienten gegen Verunreinigungen gewährleistet.
  • Die US-A-3 633 216 beschreibt einen Operationshandschuh aus Gummi nach dem Stand der Technik, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieser Handschuh hat als einen Auflageteil eine zusätzliche Schicht aus Latexmaterial, um eine lokalisierte, zusätzliche Dicke zur Verminderung der Möglichkeit des Durchstechens zu schaffen. Die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 1 verwendet eine spezifische Auflage, die nicht elastisch ist, d. h. sie ist nicht dehnbar, wobei diese Auflage besonders aus verwebten Garnen hoher Festigkeit so aufgebaut ist, daß sie eine wesentliche Verbesserung in Hinsicht auf die Eindringresistenz schafft, wobei dennoch für den die Handschuhe verwendenden Chirurgen das Gefühl beibehalten wird. Aufgrund der nichtvorhandenen Elastizität wird das gewebte Auflagematerial lediglich auf die Vorderseite des Handschuhs aufgebracht, wo die größte Gefahr des Eindringens scharfer Instrumente besteht, wobei die Rückseite des Handschuhs elastisch bleibt, um ein enges Anpassen an die Hand des Chirurgen zu gewährleisten.
  • In dem DE-U-8 610 809 wird ein Unterhandschuh aus einem Schutzgewebe vorgeschlagen, das einen erhöhten Widerstand gegen Einschneiden gewährleistet, wobei jedoch kein Hinweis bei dem bekannten Handschuh erfolgt, wie diese Technik zur Verwendung bei einem Operationshandschuh, bei dem die Probleme sehr einschneidend sind, übertragen werden kann. Dieser bekannte Handschuh weist einen Gewebehandschuh mit einem elastisch gestrickten äußeren, schneidresistenten Gewebe auf, das nicht für die Verwendung bei einem Operationshandschuh geeignet ist, und zwar sowohl wegen des mangelnden Widerstandes gegen Eindringen eines scharfen, spitzen Instruments, z. B. einer Nadel, als auch wegen der vollständigen Unmöglichkeit, das notwendige Gefühl für einen den Handschuh verwendenden Chirurgen zu gewährleisten.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Operationshandschuh mit einer halbtransparenten Beschichtung der Auflage nach einer visuellen Überprüfung verraten, ob ein Riß oder ein Durchdringen stattgefunden hat.
  • Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen aus der folgenden beispielhaften Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verstanden, wobei:
  • Fig. 1 eine Vorder- oder Handflächenansicht der bevorzugten Ausführungsform des eindringresistenten Handschuhs der Erfindung, wie er auf einer üblichen Porzellanform der menschlichen Hand erscheint, ist.
  • Fig. 2 ist eine vergrößerte Seitenansicht des Daumenteils des Handschuhs von Fig. 1 zur Darstellung der Teilumhüllung des eindringresistenten Materials.
  • Fig. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Zeige- oder Vorderfingerteils des Handschuhs gemäß Fig. 1 längs der Linie 3-3, gesehen von der rechten Seite in Fig. 1.
  • Fig. 4 ist eine vergrößerte Schnittansicht des Zeigefingerteils des Handschuhs von Fig. 1 längs der Linie 4-4 von Fig. 1.
  • Der in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße eindringresistente Handschuh 11 ist auf einer üblichen hohlen Porzellanform 10 in Form der menschlichen Hand angeordnet. Die hohle Porzellanform 10 liefert eine Basis oder Unterlage, auf der der Handschuh 11 hergestellt werden kann.
  • Auf die Porzellanform 10 und in physischem Kontakt damit befindet sich ein erster oder Unterlagen-Operationshandschuh 12, bestehend aus dünnem, federndem und elastischem Material, wie z. B. Latex oder Synthesegummi. Der Unterlagenhandschuh 12 weist eine vordere Fläche oder Handfläche 13, eine hintere Fläche 14 auf und umfaßt ein Daumenteil 15, Fingerteile 16-19 und einen Handtellerteil 20 . Der Handschuh 12 umfaßt weiter einen Manschettenteil 21 zum Umschließen des Handgelenks.
  • Der Unterlagenhandschuh 12 kann vorgefertigt sein und von Hand auf der Porzellanform 10 angeordnet oder aufgezogen sein, oder kann direkt auf der Form 10 mittels des üblichen Verfahrens des Eintauchens der Form in flüssiges Latex, des Herausziehens, des Trocknens und Vulkanisierens hergestellt werden. Der Handschuh 12 kann eine Dicke von 0,076 bis 0,13 mm (Drei- bis Fünftausendels eines Inch) aufweisen.
  • An der Vorderseite oder Handflächenfläche 13 des Unterlagenhandschuhs 12 befindet sich eine dünne Auflage eines eindringresistenten Gewebematerials 31, das in Form des Daumens 15, der Finger 16-19 und des Handflächenteils des Handschuhs 12 vorgeschnitten ist. Das Auflagematerial 31 ist gestrichelt oder mit schattierten Linien dargestellt und besteht aus einer sehr großen Anzahl engvernetzter Fasern oder Fäden hoher Dehnfestigkeit, wie dies weiter unten noch genauer beschrieben wird.
  • Das Auflagematerial 31 wird aus dem dünnen, eindringresistenten Gewebematerial vorgeschnitten und ist etwas größer als der Daumen 15, die Finger 16-19 und der Handflächenabschnitt 20 des Handschuhs 12. Diese etwas größere Abmessung ermöglicht es, daß das Auflagematerial 31 teilweise um die linke und rechte Seite des Daumens 15 und der Finger 16-19 gewickelt werden kann, wie dies in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist.
  • Zum Anbringen des Auflagematerials 31 an die vordere Fläche 13 des Handschuhs 12 wird eine dünne Oberflächenbeschichtung eines Adhäsivs oder Kontaktklebers gleichförmig auf die hintere Fläche des Materials, z. B. durch Sprühen oder Aufstreichen, aufgebracht. Diese dünne Adhäsivbeschichtung kann auf die Rückseite nach dem Vorschneiden des Auflagematerials 31 oder auf das Gewebematerial aufgebracht werden, wenn es sich noch in der flachen Gewebeform befindet, wobei die aufgebrachte Adhäsivbeschichtung mittels eines nicht anhaftenden Films oder einer Schutzauflage geschützt wird.
  • Das vorgeschnittene, geformte, adhäsivbeschichtete Auflagematerial 31 wird sorgfältig mit der entsprechenden Vorderfläche des Daumens 15, der Finger 16-19 und des Handflächenteils 20 des Handschuhs 12 ausgerichtet und daran angebracht. Die richtige Ausrichtung stellt sicher, daß die Kanten des Auflagematerials 31 sich teilweise um den Daumen 15 und die Finger 16-19 bis zur Mitte jeder Seite des Daumens 15 und der Finger 16-19 erstrecken, wie man dies in den Fig. 1, 2 und 4 sehen kann.
  • Die vergrößerte Seitenansicht von Fig. 2 zeigt die Kante 32 des längs der Mitte der rechten Seite des Daumenteils 15 angeordneten und befestigten Auflagematerials 31. Man sieht, daß die Umfangskanten des vorgeschnittenen Auflagematerials 31 für die Fingerteile 16-19 als auch für die linke Seite des Daumenteils 15 längs der Mitte der Seiten der Finger- bzw. Daumenteile angeordnet und befestigt sind.
  • Fig. 3 und 4 sind vergrößerte Schnittansichten des Zeigefingerteils 16 des Handschuhs 11. In diesen zwei Ansichten ist die Dicke des Auflagematerials 31 aus Darstellungsgründen übertrieben dargestellt. Die hintere Fläche 14 des Zeigefingerteils 16 des Handschuhs 12 ist in den Fig. 3 und 4 als Innenfläche dargestellt, aus Gründen, die im folgenden deutlich werden. Das Auflagematerial 31 erstreckt sich im wesentlichen bis zur Spitze des Zeigefingerteils 16 (siehe Fig. 3), und die Umfangskanten 34 und 35 der Auflage 31 erstrecken sich rings um die linke und rechte Seite bis zu den in Fig. 4 gezeigten Stellen.
  • Ein geeigneter Operationshandschuh muß dünn, geschmeidig und engsitzend sein, um das benötigte Tastgefühl und die leichte Bewegbarkeit zu gewährleisten. Es ist daher für das Auflagematerial 31 des verbesserten Operationshandschuhs 11 notwendig, daß es so dünn und biegsam wie Latexgummi ist. Um einen verbesserten eindringresistenten Operationshandschuh zu schaffen, ist es notwendig, ein besonderes Material mit der erforderlichen Dünnheit und Geschmeidigkeit als auch mit einer zusätzlichen erforderlichen Festigkeit, um ein Eindringen von scharfen, spitzen Instrumenten zu verhindern, zu schaffen.
  • Ein repräsentatives Beispiel eines geeigneten Materials für die Auflage 31 ist ein spezielles, von der Firma Burlington Industries, 1345 Avenue of the Americas, New York, New York 10019, zu beziehendes Gewebe mit folgenden Eigenschaften:
  • Material: Gewebtes Nylongarn hoher Dichte
  • Ausführungs-Nr.: 55116
  • Gewicht: 51 g/m² (1,5 oz/yd²)
  • Dicke: ungefähr 0,076 mm (0,003 Inch)
  • Webart: glatt
  • Kette: 30 Denier Nylongarn, duPont Typ 285, null Verzwirnung, 94,5 Garne pro cm (240 Garne pro Inch), 26 Fäden pro Garn
  • Schuß: 20 Denier Nylongarn, duPont Typ 285, null Verzwirnung, 78,7 Garne pro cm (200 Garne pro Inch), 7 Fäden pro Garn
  • Farbe: weiß
  • Das oben gekennzeichnete Gewebe hoher Dichte besitzt eine drei- bis fünfmal größere Eindringresistenz gegen eine scharfe, spitze Nadel als Latexgummi gleicher Dichte. Der Operationshandschuh 11 mit dem daran angeklebten Auflagematerial 31, bestehend aus diesem Nylongewebe hoher Dichte, liefert eine fünf- bis siebenmal größere Eindringresistenz als der übliche Operationshandschuh aus Latexgummi.
  • Das oben gekennzeichnete Nylonmaterial hoher Dichte, das die Auflage 31 bildet, ist im wesentlichen nicht elastisch. Obwohl es die gewünschte Dünnheit, d. h. 0,076 mm (0,003 Inch), aufweist und äußerst geschmeidig und biegsam ist, ist es nicht dehnbar. Aus diesem Grund wird das Auflagematerial 31 nur über die vordere oder Handfläche 13 und teilweise um die linke und rechte Seite des Daumenteils 15 und der Fingerteile 16-19 angeklebt. Die hintere Fläche 14 des Handschuhs 11 und die Seiten des Daumenteils 15 und der Fingerteile 16-19, die nicht mit der Auflage 31 bedeckt sind, bleiben elastisch und ermöglichen es dadurch, daß der Handschuh 11 leicht über die Hand des Chirurgen gestreift werden kann.
  • Das durch den verbesserten Operationshandschuh 11 an der Hand, dem Daumen und den Fingern des Chirurgen vermittelte Gefühl ist im wesentlichen das gleiche wie bei dem üblichen Latexgummihandschuh. Durch das Nylonauflagematerial 31 ist das Gefühl zwischen der Spitze des Daumenteils 15 und den Spitzen der Fingerteile 16-19 unterschiedlich von dem des Latexgummis. Das Gefühl kann subjektiv bis zu einem gewissen Grad als das gleiche Gefühl beschrieben werden, das zwischen den Spitzen des Daumens und der Finger des Chirurgen besteht, wenn kein Handschuh getragen wird. Der Grund für dieses unterschiedliche Gefühl liegt in den Unterschieden zwischen der Oberflächentextur der hochdichten Nylonauflage 31 und der Oberflächentextur des Latexgummis.
  • Durch einfaches Umstülpen, d. h. das Innere des Handschuhs 11 nach außen stülpen, wird augenscheinlich, daß das Gefühl leicht verändert werden kann. Der rechte Handschuh wird ein linker Handschuh, wobei das Auflagematerial 31 nun innerhalb des Handschuhs 11 angeordnet ist. Das Gefühl zwischen der Spitze des Daumens und den Spitzen der Finger des umgekehrten Handschuhs 11 wird das des Latexgummis, das Material, aus dem der Unterlagenhandschuh 12 besteht.
  • Ohne Umstülpen ist das Gefühl des verbesserten Handschuhs 11 im wesentlichen gleich dem, an das der Chirurg durch Aufbringen einer dünnen, weiteren Beschichtung mit Latexgummi gewöhnt ist. Dies wird durch Tauchen des Handschuhs 11 in ein Bad von flüssigem Latex, wenn sich der Handschuh 11 noch auf der Form 10 befindet, durch Zurückziehen des Handschuhs 11 mit der Form 10 aus dem Bad aus flüssigem Latex, Trocknen der dünnen Beschichtung des flüssigen, an der Außenfläche des Handschuhs 11 anhaftenden Latex und Aushärten der angebrachten dünnen Latexbeschichtung durch Erwärmen, erreicht. Diese dünne Überschicht aus Latexgummi, die als Außenfläche des Handschuhs 11 in den Fig. 1-4 mit dem Bezugszeichen 41 bezeichnet ist, liefert eine hermetische Abdichtung über die gesamte äußere Oberfläche des Handschuhs 11. Der Handschuh 11 hat jetzt eine Innenfläche aus Latexgummi, d. h. den Unterlagenhandschuh 12, und eine Außenfläche aus Latexgummi, d. h. die Überschicht 41. Die Latexüberschicht 41 liefert nicht nur einen zusätzlichen Widerstand gegen Eindringen, sondern verbessert ebenfalls den Schutz sowohl des Chirurgen als auch des Patienten gegen Verunreinigung.
  • Im Fall eines Risses oder eines Durchdringens der mittels der dünnen Latexüberschicht 41, die die vordere Fläche 13 des Handschuhs 11 bedeckt, geschaffenen, hermetischen Abdichtung, wie es im Laufe einer Operation vorkommen kann, kann man beobachten, daß Körperflüssigkeiten, wie z. B. Blut, die Auflage 31 erreichen und eine Färbung der Auflage 31 bewirken, die durch die halbtransparente, dünne Latexüberschicht sichtbar ist. Diese visuelle Anzeige ist für den operierenden Chirurgen von Bedeutung und dient als Warnung, daß es erforderlich ist, den Handschuh, dessen hermetische Abdichtung beeinträchtigt ist, zu ersetzen.
  • Es soll darauf hingewiesen werden, daß das hochdichte, engverwobene Nylongewebe, bestehend aus einer sehr großen Anzahl hochfester Fäden, wie oben gekennzeichnet, lediglich als Beispiel für den Typ und die Art einer Klasse von Polymerfasern oder Fäden dient, die für die Auflage 31 geeignet sind. Ein weiteres repräsentatives Beispiel ist ein gewebtes Material mit einer Kette von 30 Denier Nylongarn mit 95,3 Garnen pro cm (242 Garne pro Inch) und einem Schuß von 30 Denier Nylongarn mit 72,4 Garnen pro cm (184 Garne pro Inch). Dieses Gewebe kann von der Firma Burlington Industries unter der Kennzeichnungs-Nr. 55163 bezogen werden und besteht aus 26 (sechsundzwanzig) Fäden pro Garn, sowohl bei der Kette als auch bei dem Schuß. Dieses Gewebe hat, obwohl es etwas dicker, schwerer und weniger geschmeidig ist, eine ausgezeichnete Eindringresistenz. Es ist natürlich offensichtlich, daß eine Auflage, bestehend aus zwei oder mehr Schichten aus hochdichten, enggewebten, hochfesten Fäden, weiter die Eindringresistenz verstärkt, obwohl dies auf Kosten des Tastgefühls und der Bewegbarkeit der Finger geht.
  • Die zwanzig und dreißig Denier Garne, die das Nylonmaterial der Auflage 31 bilden, bestehen aus Bündeln kontinuierlicher Fäden hoher Zugfestigkeit. Das Schneiden der Auflage 31 in Form des Daumens 15, der Finger 16-19 und des Handflächenteils 20 des Handschuhs 11 kann die geschnittenen Enden der Fäden sowohl bei der Kette als auch dem Schuß freilegen. Um die hohe Zugfestigkeit jedes Fadens beizubehalten und ein Gleiten oder Herausrutschen zwischen benachbarten Fäden zu verhindern, können die geschnittenen Enden durch Wärmeverschweißen aneinandergeklebt werden. Das bevorzugte Verfahren, mit dem das Wärmeverschweißen der geschnittenen Enden der Bündel von Nylonfasern durchgeführt wird, ist das als Heißmessersiegeln bekannte Verfahren. Mit diesem Verfahren erreicht man sowohl das Schneiden als auch das Versiegeln der
  • Umfangskanten der Auflage 31 mittels eines einfachen Vorgehens.
  • Der oben beschriebene verbesserte Operationshandschuh liefert merkbare Verbesserungen der Eindringresistenz gegen scharfe, spitze Instrumente und besitzt ein Tastgefühl, das dem üblicher Operationshandschuhe ähnlich ist, ermöglicht größeren Schutz des Chirurgen und Patienten und liefert eine sichtbare Anzeige im Fall eines Risses oder eines Eindringens.

Claims (10)

1. Operationshandschuh mit einem Unterlagenhandschuh (12), bestehend aus dünnem, federndem, elastischem Gummi mit einer vorderen Fläche (13) und einer hinteren Fläche (14), wobei der Unterlagenhandschuh Fingerlinge für den Daumen (15) und die Finger (16-19) sowie einen Handteller (20) einer menschlichen Hand und eine Manschette (21) zum Umschließen des Handgelenkabschnitts eines Armes umfaßt, und der Unterlagenhandschuh eine hermetische Abdichtung zur Abdeckung der Hand schafft, und einer für nur einen Teil des Unterlagenhandschuhs (12) vorgesehenen Auflage aus dünnem, geschmeidigem Material (31), dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage ein biegsames und nichtelastisches Material ist, bestehend aus einer sehr großen Anzahl engverwobener Fasern hoher Festigkeit, wobei die Auflage des dünnen, geschmeidigen und biegsamen, nichtelastischen Materials mit der vorderen Fläche, jedoch nicht mit der hinteren Fläche des Daumenteils, der Fingerteile und des Handflächenteils des Unterlagenhandschuhs übereinstimmend geformt ist, die geformte Auflage des dünnen, geschmeidigen und biegsamen Materials an der vorderen Fläche des Daumenteils, der Fingerteile und des Handflächenteils des Unterlagenhandschuhs angebracht oder verbunden ist und einen mindestens dreimal so großen Widerstand gegen Eindringen eines scharfen, spitzen Instruments als der Widerstand gegen Eindringen des den Unterlagenhandschuh (12) bildenden Gummis hat.
2. Operationshandschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (31) aus einer großen Anzahl engverwobener Garne eines Polymermaterials besteht, wobei die Garne des Polymermaterials aus Bündeln hochfester Polymerfäden bestehen.
3. Operationshandschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflagematerial der engverwobenen Garne des Polymermaterials eine Kette von mindestens 79 Garnen pro cm (200 Garne pro Inch) und einen Schuß von mindestens 70 Garnen pro cm (180 Garne pro Inch) aufweisen und die Garne in der Kette und in dem Schuß aus Bündeln von hochfesten Polymerfäden bestehen.
4. Operationshandschuh nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymergarn ein Nylongarn ist.
5. Operationshandschuh nach Anspruch 2, 3 oder 4, wobei die Bündel mindestens sieben Fäden pro Garn umfassen.
6. Operationshandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auflagematerial (31) einen Eindringwiderstand gegen scharfe, spitze Instrumente aufweist, der drei- bis siebenmal größer als der Eindringwiderstand des Gummimaterials des Unterlagenhandschuhs (12) ist.
7. Operationshandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage eine Dicke von ungefähr 0,076 mm (0,003 Inch) und eine Dichte von mindestens 157 Garnen pro cm² (400 Garne 2 pro Inch ) aufweist.
8. Operationshandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Auflage (31) adhäsiv an dem Unterlagenhandschuh (12) befestigt ist.
9. Operationshandschuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beschichtung aus einem dünnen, flexiblen, elastischen und vorzugsweise halbtransparenten Material, die die geformte Auflage aus dünnem, geschmeidigem und biegsamem Material bedeckt.
10. Operationshandschuh nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Überschicht aus dünnem, flexiblem und elastischem Material den Unterlagenhandschuh und seine angebrachte Auflage bedeckt, und daß die Überschicht eine hermetische Abdichtung der Oberfläche und rings um die Kanten der angebrachten Auflage bildet.
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