DE3743219A1 - Magnetbandgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Magnetbandgerät für Schrägspuraufzeichnung, insbesondere für Bild- und/oder digitaler Tonaufzeichnung, wobei das Magnetband teilweise um eine im Gerätechassis feststehende und unter einem bestimmten Winkel geneigte Kopftrommel mit aufgesetzter drehbarer Kopfradscheibe sowie zugeordnetem Magnetkopf geführt ist, und die Kopftrommel über einen bestimmten Mantelbereich eine spiralförmige Bandauflagefläche aufweist.

Es ist bekannt, daß vorzugsweise bei Magnetbandgeräten für Schrägspuraufzeichnung die hierzu erforderliche Kopftrommel mit zugeordneter drehbarer Kopfradscheibe sowie Magnetkopf in einer für die Schrägspurlage erforderlichen Schrägstellung im Gerätechassis eingesetzt ist, und das Magnetband in entsprechender Lage teilweise um die Kopftrommel geführt ist. Zur Schrägstellung wird die zylinderförmige Kopftrommel über ein aufwendig gefertigtes Zwischenstück, das vorzugsweise als Gußteil ausgebildet ist, in die gewünschte Schrägstellung gebracht. Das Zwischenstück wird auf das Gerätechassis aufgesetzt, nachdem die beidseitigen Anlagestellen durch spanabhebende Bearbeitung bearbeitet sind. Bekannt ist auch, daß das Zwischenstück entfallen kann, sofern das Gerätechassis selbst als ein aufwendiges Druckgußteil ausgebildet und durch entsprechende spanabhebende Bearbeitung zu einem montierfähigen Chassis fertiggestellt ist. Eine derartig ausgeführte Aufnahme­ und Befestigungseinrichtung zum Schrägstellen einer Kopftrommel in einem Magnetbandgerät für Schrägspuraufzeichnung ist sehr arbeitsintensiv und bei Verwendung eines Zwischenstücks teileaufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Kopftrommel zu schaffen, die in einfachster Weise bei höchster Genauigkeit und ohne zusätzliche aufwendige Befestigungsteile auf eine ebene Fläche einer Blechplatine, die als Gesamtgerätechassis ausgebildet ist, zu montieren, und hierbei gleichzeitig Vorkehrungen zu treffen, über die die Kopftrommel den Bandlauf beeinflussen kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Einzelheiten werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine in vereinfachter Darstellungsform gezeichnete Lagerung einer Kopftrommel mit Kopfradscheibe und Antrieb auf einem Chassis eines Magnetbandgerätes,

Fig. 2 ist eine Darstellung ähnlich der Fig. 1, jedoch mit einer veränderten Lagerung der Kopftrommel auf dem Gerätechassis eines Magnetbandgerätes.

In der Fig. 1 ist eine komplette Drehkopfeinrichtung 1 in schematischer Darstellungsform gezeichnet, die im wesentlichen aus einer feststehenden Kopftrommel 2, einer in dieser gelagerten sich drehenden Kopfradscheibe 3 und aus einem Antriebsmotor 4 besteht. In die Kopfradscheibe sind vorwiegend zwei Magnetköpfe 5 eingesetzt, die zueinander um 180° versetzt angeordnet sind. Um einen bestimmten Bereich der Zylinderfläche der Kopftrommel und der Kopfradscheibe ist ein Magnetband 6 geführt. Die Kopftrommel 2 ist in der dargestellten Figur über zwei Schrauben 7 mit dem Gerätechassis 8 verbunden. Die Schrauben sind in kreissegmentförmig in das Chassis eingebrachte Schlitze eingesetzt und ermöglichen somit, daß die Kopftrommel 2 und die gesamte Drehkopfeinrichtung in einem vorgegebenen kleinen Bereich verdreht werden kann. Zur Schrägführung des Magnetbandes um die Drehkopfeinrichtung weist die Kopftrommel 2 eine über einen bestimmten Mantelbereich hervorstehende spiralförmige Bandauflagefläche 9 auf. Die Auflagefläche 10 der Kopftrommel 2, die auf dem Gerätechassis 8 aufliegt, ist im wesentlichen neigungsgleich zur Bandauflagefläche 9 der Kopftrommel. Die Auflagefläche 10 wird bei der Bearbeitung der Kopftrommel gleichzeitig mit der Bandauflagefläche 9 bearbeitet. Durch die Verstellmöglichkeit der Kopftrommel kann der Neigungswert der Kopftrommel zur Bandlage, die durch Bandführungsbolzen vorgegeben ist, verändert werden. In einer veränderten Ausführung wird der Ausgangspunkt für die Neigungslinie der Bandauflagefläche zur Auflagefläche der Kopftrommel auf dem Chassis geringfügig versetzt, hierdurch kann durch Verdrehen der Kopftrommel auch der Bandeinlauf auf die Bandauflagefläche verändert bzw. der Bandführung angepaßt werden. Durch eine derartige Maßnahme wird einerseits das Band geschont bzw. es können auch sehr dünne Magnetbänder verwendet werden, und weiterhin ist eine vereinfachte Bandführung durch wenige Bandführungselemente (Bandführungsbolzen) gegeben.

Aus der Fig. 2 ist ein Befestigungsbeispiel der Kopftrommel auf dem Gerätechassis zu entnehmen, bei dem die Auflagefläche 10′ der Kopftrommel 2 nicht gleich der schräggestellten Band-Auflagefläche 9 ist, sondern senkrecht und eben zur Mantelfläche verläuft. Die Schrägstellung der Kopftrommel übernehmen drei in der Höhe unterschiedlich ausgebildete Stützbolzen 11, 11′, 11′′, die in das Gerätechassis 8 eingesetzt sind. Die Stützbolzen sind wie im ersten Beispiel auf eine ebene Fläche im Gerätechassis aufgeschraubt bzw. in das Gerätechassis eingenietet und erhalten durch eine anschließende gemeinsame materialabtragende Bearbeitung eine Auflagefläche und eine Seitenführung, auf die die verdrehbar gelagerte Kopftrommel aufgesetzt ist. Die Kopftrommel wird hierbei durch nicht näher dargestellte Haltewinkel auf dem Chassis festgehalten. Diese Haltewinkel können auch entfallen und durch Befestigungslaschen, die dem Motor zugeordnet sind, ersetzt werden.

Claims (4)

1. Magnetbandgerät für Schrägspuraufzeichnung, insbesondere für Bild- und/oder digitaler Tonaufzeichnung, wobei das Magnetband teilweise um eine im Gerätechassis feststehende und unter einem bestimmten Winkel geneigte Kopftrommel mit aufgesetzter drehbarer Kopfradscheibe sowie zugeordnetem Magnetkopf geführt ist, und die Kopftrommel über einen bestimmten Mantelbereich eine spiralförmige Bandauflagefläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopftrommel (2) eine der Bandauflagefläche (9) entsprechend neigungsgleiche Auflagefläche (10) aufweist, daß die Kopftrommel direkt über die Auflagefläche auf einer ebenen Fläche des Gerätechassis (8) derart befestigt ist, daß die Kopftrommel bei gleicher Mittelpunktlage in einem vorgegebenen kleinen Bereich im Sinne einer Bandführungseinstellung verdrehbar ist.

2. Magnetbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der spiralförmig über einen Teilbereich auf der Mantelfläche der Kopftrommel (2) angebrachten Bandauflagefläche (9) zur Auflagefläche der Kopftrommel bei geringer Abweichung ungleich ist.

3. Magnetbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (10′) der Kopftrommel (2) senkrecht und eben zur Mantelfläche ist, daß die gegenüber dem Gerätechassis (8) geneigte Auflage der Kopftrommel durch drei in der Höhe unterschiedlich ausgebildete Stützbolzen (11, 11′, 11′′) gewährleistet ist.

4. Magnetbandgerät nach einem der bisherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbolzen (11, 11′, 11′′) auf einer ebenen Fläche im Gerätechassis (8) aufgeschraubt bzw. in das Gerätechassis eingenietet sind, und daß durch eine materialabtragende Bearbeitung die Auflagefläche und Seitenführung der verdrehbar gelagerten Kopftrommel (2) bearbeitet ist.