DE3740750A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von regenfallrohren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von regenfallrohrenInfo
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- B21C37/06—Manufacture of metal sheets, bars, wire, tubes or like semi-manufactured products, not otherwise provided for; Manufacture of tubes of special shape of tubes or metal hoses; Combined procedures for making tubes, e.g. for making multi-wall tubes
- B21C37/10—Making tubes with riveted seams or with non-welded and non-soldered seams
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Herstellung von gefalzten steckbaren Regenfallrohren,
insbesondere nach DIN 18 461, durch Biegeumformen von aus
NE-Metall, vorzugsweise Zink- und Kupferwerkstoff,
bestehenden Blechstreifen bestimmter Zuschnittbreite und
Zuschnittlänge zu vorgerundeten Rohrprofilen, deren
Längsränder aufgekantet, unter Bildung einer
Falzverbindung zusammengeführt und flach auf den
Außenumfang des Rohrprofils umgebogen werden.
Durch DIN 18 461 sind gefalzte steckbare Regenfallrohre
genormt, die aus Blechstreifen von NE-Metall von 200 bis
500 mm Zuschnittbreite durch Biegeumformen hergestellt
werden, wobei deren Längsränder über eine flach auf dem
Außenumfang der Regenfallrohre liegende Falzverbindung
miteinander verbunden sind. Der Durchmesser am engeren
Rohrende ist passend in das weitere Rohrende des
nachfolgenden Regenfallrohrs in der Weise einsteckbar
gestaltet, daß der Innendurchmesser an engeren Rohrende um
etwa den Betrag der doppelten Wanddicke kleiner als am
weiteren Rohrende ist.
Nach der DE-PS 11 70 891 lassen sich derartige
Regenfallrohre aus von einem endlosen Blechband
gewünschter Zuschnittbreite abgelängten Blechstreifen
gewünschter Zuschnittlänge in der Weise herstellen, daß
der Blechstreifen in eine Biegestrecke eingeführt und in
einen hin- und herbewegbaren Ziehschlitten, der den
Blechstreifen durch die Biegestrecke hindurchzieht,
eingespannt wird. Bei jeder Rückwärtsbewegung des
Ziehschlittens wird der Blechstreifen festgehalten und bei
der Vorwärtsbewegung in Auslaufrichtung freigegeben. Die
zunächst flache, dann aber mehr und mehr nach unten
gewölbte Biegeform der Biegestrecke verengt sich zu einer
zylindrischen Falzform. Die beiden Längsränder der
Biegeform sind um etwa 180° nach innen umgeschlagen. In
diesen Umschlägen stützt sich der Blechstreifen im Verlauf
der Verformung ab, bis schließlich die Umschläge entfallen
und die Längskanten des Blechstreifens in eine
Falzeinrichtung gelangen, in der der eine Längsrand zum
Stehfalz und der andere zum Z-Falz gebogen werden. In
einer nachfolgenden Schließvorrichtung werden die beiden
Falze zusammengeführt, der Stehfalz wird dabei von dem
Z-Falz überdeckt und beide Falze um 90° umgebogen, wodurch
die Falzverbindung flach auf dem Außenumfang des
Regenfallrohrs zu liegen kommt. Nach dem Verlassen der
Schließvorrichtung wird das Regenfallrohr über einen
seiner Weite entsprechenden Dorn geführt, durch den
Verformungsspannungen des Blechstreifens ausgeglichen und
die Mantellinien der Regenfallrohre geglättet werden.
Diese Vorrichtung ist dadurch vervollkommnet, daß gemäß
DE-OS 26 29 559 das endlose Blechband unmittelbar in die
Biegestrecke eingeführt und daraus ein endloses Rohr
gefertigt wird, von dem dann Regenfallrohre gewünschter
Länge mit Hilfe einer sogenannten fliegenden Säge
abgelängt werden können.
Die vorstehend beschriebenen Einrichtungen zur Herstellung
von gefalzten Regenfallrohren haben sich zwar seit vielen
Jahren in der Praxis bewährt, ihnen haftet jedoch der
Nachteil an, daß sich beim Ziehen der Blechstreifen bzw.
des Blechbandes durch die Biegeform Riefen und/oder
Kratzer auf der Außenoberfläche der Regenfallrohre bilden,
die die ästhetische Wirkung der Regenfallrohre erheblich
beeinträchtigen und zu einer ungleichmäßigen Wanddicke
führen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb,
Regenfallrohre der eingangs beschriebenen Form so
herzustellen, daß ihre Außenoberfläche eine hohe Güte
aufweist und frei von Riefen und Kratzer ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Falzverbindung
der durch Walzprofilieren vorgerundeten Rohrprofile in
mehreren Abschnitten durch Biegeumformen mit drehender
Werkzeugbewegung geformt, jedes Rohrprofil um die Länge
des jeweils geformten Abschnitts der Falzverbindung in
Auslaufrichtung transportiert und bei der Herstellung des
letzten Abschnitts der Falzverbindung das Rohrprofil in
diesem Abschnitt aufgeweitet gefertigt wird. Das
erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die maschinelle
Herstellung Falzverbindungen, die, bezogen auf den
Außenumfang des Regenfallrohrs, vollständig innen,
vollständig außen oder zu einem Teil außen und zu einem
Teil innen liegen kann. Die Regenfallrohre besitzen eine
hohe Oberflächengüte, da sie praktisch frei von Riefen
und/oder Kratzern sind und damit eine gleichmäßige
Wanddicke gewährleistet ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
erfindungsgemäß aus einer aus mehreren antreibbaren
Biegewalzenpaaren, deren Achsen in der Biegeebene liegen,
gebildete Walzprofiliereinrichtung zum Biegeumformen der
Blechstreifen zu vorgerundeten Rohrprofilen, einem
ortsfest angeordneten, im wesentlichen zylindrischen Dorn
mit einlaufseitig konisch oder zylindrisch aufgeweitetem
Abschnitt und mit in Auslaufrichtung liegender Achse für
die Aufnahme des vorgerundeten Rohrprofils, seitlich des
Dorn angebrachte, quer zur Achse des Dorns verschiebliche
Gegenhalter zum Andrücken des Rohrprofils auf den Dorn und
einem reversierbaren, aus mehreren antreibbaren
Biegewalzenpaaren, deren Achsen senkrecht oder geneigt zur
Biegeebene stehen, gebildeten Falzwerkzeug zum Aufkanten
und Zusammendrücken der Falze und Umlegen der
Falzverbindung.
Nach einem besonderen Merkmal der Vorrichtung ist der Dorn
in Längsrichtung so geteilt, daß die zwei Segmente entlang
der an den Stirnseiten des Dorns austretenden
Teilungsebene, die gegenüber der die Achse des Dorns
einschließenden Ebene geneigt ist, gegeneinander
verschiebbar sind. Beim Verschieben der Segmente
gegeneinander wird der Durchmesser des Dorns senkrecht zu
der die Achse des Dorns einschließenden Ebene verkleinert,
so daß das Rohrprofil von dem Dorn abgezogen werden kann.
Die gleiche Wirkung läßt sich auch dadurch erreichen, daß
der Dorn in Längsrichtung entlang einer an den Stirnseiten
des Dorns austretenden Teilungsebene geteilt ist und die
zwei Segmente gegeneinander spreizbar sind. In gespreiztem
Zustand wird die Falzverbindung des Rohrprofils
hergestellt; durch Zurücknahme der Spreizung verkleinert
sich der Durchmesser des Dorns senkrecht an der die Achse
des Dorns umfassenden Ebene und das Rohrprofil kann von
dem Dorn abgenommen werden.
Der Dorn kann auch aus einem gummielastischen Werkstoff
bestehen und sein Wirkdurchmesser durch Druckbelastung der
Stirnflächen einstellbar sein. Durch Abbau der
Druckbelastung geht der Wirkdurchmesser des Dorns auf die
Ausgangsgröße, die kleiner als der Durchmesser des
Rohrprofils ist, zurück und das Rohrprofil kann von dem
Dorn entfernt werden.
Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Vorrichtung
beträgt die Länge des Dorns wenigstens 10%, vorzugsweise
10 bis 50% der Länge des Rohrprofils.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist das Falzwerkzeug
so ausgebildet, daß bei dessen Bewegung in Auslaufrichtung
das Rohrprofil mittransportiert wird.
Falls erforderlich, kann dem Falzwerkzeug noch eine
Walzrichtstrecke nachgeordnet sein, in der das Rohrprofil
gerichtet wird.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft
dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur
Herstellung gefalzter und steckbarer Regenfallrohre.
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung im Bereich
des Dorns.
Fig. 3 eine einen Teil des Dorns und das Falzwerkzeug
umfassende Seitenansicht.
Fig. 4 eine einen Teil des Dorns und das Falzwerkzeug
umfassende Draufsicht.
Von dem von dem Haspel (1) ablaufenden Blechband (2)
bestimmter Zuschnittbreite wird nach Durchlauf durch die
Einzugsrollen (3) mit Hilfe der Trennvorrichtung (4) ein
Blechstreifen (5) entsprechend der gewünschten Länge des
Regenfallrohrs abgelängt und durch die beiden
Richtwalzenpaare (6) hindurch in die aus sechs
hintereinander angeordneten angetriebenen
Biegewalzenpaaren (7) gebildete Walzprofiliereinrichtung
eingeführt, in der der Blechstreifen (5) zu einem
Rohrprofil (8) verrundet wird. Anschließend wird das
Rohrprofil (8) mit seinem ersten Abschnitt auf den
ortsfest angeordneten zylindrischen Dorn (9) aufgeschoben,
der in Längsrichtung entlang einer an den Stirnseiten des
Dorns (9) austretenden, gegenüber der die Achse des Dorns
einschließenden Ebene geneigten Ebene (10) so geteilt ist,
daß die zwei Segmente (11, 11′) gegeneinander verschiebbar
sind. Die Länge des Dorns (9) beträgt etwa 10% der Länge
des Rohrprofils (8). Der einlaufseitige Abschnitt (9′) des
Dorns besitzt eine konische Außenform. Das über die
Führungsrollen (12) in den Führungsschienen (13) des
Tragrahmens (14) reversierbar geführte Falzwerkzeug (15)
verfährt entgegen der Auslaufrichtung über den Dorn (9),
so daß die angetriebenen Biegewalzenpaare (16) die
Längsränder des Rohrprofils (8) zu Falzen (17) aufkanten,
diese unter Bildung einer Falzverbindung zusammenführen
und letztere um 90° auf den Außenumfang des Regenfallrohrs
umbiegen. Durch die seitlich schräg nach oben vom Dorn (9)
angeordneten quer zur Achse des Dorns verschiebbaren
Gegenhalter (18) wird das Rohrprofil (8) fest auf den
Dorn (9) gedrückt, so daß die Längsränder problemlos zur
Herstellung der Falzverbindung in die Biegestrecke des
Falzwerkzeugs (15) einlaufen können. Nach der Herstellung
eines jeden Abschnitts der Falzverbindung wird das
Rohrprofil (8) durch das sich in Auslaufrichtung bewegende
Falzwerkzeug (15) vorwärts bewegt. Bei der Formgebung des
letzten Abschnitts der Falzverbindung wird das konisch
aufgeweitete Einsteckende des Rohrprofils (9) geformt.
Dann werden die beiden Segmente (11, 11′) des Dorns (9)
entlang der Teilungsebene (10) gegeneinander verschoben,
der Durchmesser des Dorns (9) verkleinert sich und das
Rohrprofil (8) kann von dem Dorn (9) abgezogen werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von gefalzten steckbaren
Regenfallrohren, insbesondere nach DIN 18 461, durch
Biegeumformen von aus NE-Metall, vorzugsweise
Zink- oder Kupferwerkstoff, bestehenden Blechstreifen
bestimmter Zuschnittbreite und Zuschnittlänge zu
vorgerundeten Rohrprofilen, deren Längsränder
aufgekantet, unter Bildung einer Falzverbindung
zusammengeführt und diese flach auf den Außenumfang des
Rohrprofils umgebogen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß an den durch Walzprofilieren vorgerundeten
Rohrprofilen die Falzverbindung durch Biegeumformen mit
drehender Werkzeugbewegung in mehreren Abschnitten
geformt, das Rohrprofil um die Länge des jeweils
geformten Abschnitts der Falzverbindung in
Auslaufrichtung transportiert und bei der Herstellung
des letzten Abschnitts der Falzverbindung das
Rohrprofil in diesem Abschnitt aufgeweitet gefertigt
wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine aus mehreren
antreibbaren Biegewalzenpaaren (16), deren Achsen in
der Biegeebene liegen, gebildete
Walzprofiliereinrichtung (7) zum Biegeumformen des
Blechstreifens zu einem vorgerundeten Rohrprofil (8),
einen ortsfesten, mit seiner Achse in Auslaufrichtung
liegenden, im wesentlichen zylindrischen Dorn (9) mit
einlaufseitig konisch oder zylindrisch aufgeweitetem
Abschnitt (9′) für die Aufnahme des vorgerundeten
Rohrprofils, seitlich des Dorns angebrachte, quer zur
Achse des Dorns verschiebliche Gegenhalter (18) zum
Aufdrücken des Rohrprofils auf den Dorn und ein
reversierbares, aus mehreren Biegewalzenpaaren (16),
deren Achsen senkrecht oder geneigt zur Biegeebene
stehen, gebildetes Falzwerkzeug (15) zum Aufkanten und
Zusammenführen der Falze (17) und Umlegen der
Falzverbindung auf den Außenumfang des Rohrprofils (8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (9) in Längsrichtung geteilt ist und die
an den Stirnseiten des Dorns austretende
Teilungsebene (10) der zwei in Längsrichtung
gegeneinander verschiebbaren Segmente (11, 11′)
gegenüber der die Achse des Dorns einschließenden Ebene
geneigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dorn (9) in Längsrichtung entlang einer an den
Stirnseiten des Dorns austretenden Teilungsebene (10)
geteilt ist und die zwei Segmente (11, 11,)
gegeneinander spreizbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen
aus einem gummielastischen Werkstoff bestehenden
Dorn (9), dessen Wirkdurchmesser durch Druckbelastung
der Stirnseiten herstellbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Dorns (9) wenigstens
10%, vorzugsweise 10 bis 50% der Länge des
Rohrprofils (8) beträgt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Falzwerkzeug (15) als
Transporteinrichtung für das Rohrprofil (8) in
Auslaufrichtung ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Falzwerkzeug (15) eine
Walzrichtstrecke nachgeordnet ist.
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---|---|---|---|
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