DE28921C - Verfahren und Walzwerk zur Herstellung der Längsnähte an Blechröhren - Google Patents
Verfahren und Walzwerk zur Herstellung der Längsnähte an BlechröhrenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist bisher bei der Herstellung von Rohren aus Blech oder Metallplatten üblich gewesen,
die Längsnähte dadurch herzustellen, dafs die Kanten der Bleche oder Platten gefalzt und die
Falze an einander gelegt, zusammengeprefst und gelöthet wurden; oder die Kanten der Bleche
wurden einfach geschweifst, gelöthet oder zusammengenietet. Welches dieser Verfahren auch
angewendet wird, so erzeugen sie in der Praxis Nachtheile, welche solche Röhren, wenn sie von
grofsem Durchmesser sind, vertheuern.
Der Zweck der gegenwärtigen Erfindung ist, Röhren, welche gröfser sind als die gewöhnlichen
schmiedeisernen Gas- oder Dampfröhren, aus Metallblech oder -Platten mit gröfserer
Leichtigkeit bei geringeren Kosten herzustellen, als es durch die bisher bekannten Verfahren möglich
war.
Nach vorliegender Erfindung werden die Längsnähte in geraden Röhren aus Blech oder
Platten, sowie in Curven, T-Stücken u. dergl. auf folgende Weise hergestellt: Zuerst wird ein
T-förmiger oder Doppelflantsch entlang der Kanten gebildet und dann ein Streifen Metall
von H-förmigem Querschnitt durch Walzen oder anderweitig von solcher Gröfse hergestellt, dafs
die T-förmigen oder doppelt geflanschten Kanten in die Rinnen des H-förmigen Metallstreifens
passen, worauf die hervorstehenden Kanten des Streifens der T-förmigen oder doppelt geflantschten
Kanten der Bleche oder Platten gebogen werden, so dais letztere fest zusammen
verbunden werden. Die Naht kann durch Löthen oder Schweifsen vervollständigt werden.
Fig. ι stellt die oben beschriebene Naht dar.
A A sind die beiden Kanten des Bleches oder der Platte, aus welcher das Rohr besteht.
Die Kanten sind mit T-förmigen oder Doppelflantschen
versehen. B ist der H-förmige Streifen, in welchen die T-förmigen Kanten des Bleches
oder der Platte eingeführt werden. Die punk» tirten Linien zeigen die Kanten des H-förmigen
Streifens, bevor sie hinter den Doppelflantschen gebogen werden, während die vollen Linien
die umgebogenen Kanten des Streifens darstellen.
Fig. 2 zeigt die auf. nur einer Seite des Bleches oder der Platte hergestellten Flantschen. Statt
einen T-förmigen oder Doppelflantsch an jeder Kante des Bleches oder der Platte herzustellen,
gebe ich jeder Kante eine rechtwinklige Biegung zur Fläche des Bleches oder der Platte, wie in
Fig. 3 dargestellt, oder die Kanten des Bleches werden gespalten und der Spalt wird V-förmig
geöffnet, wie in Fig. 4 und 4 a gezeigt.
In einigen Fällen werden die Kanten vollständig umgebördelt, wie in Fig. 5 dargestellt;
auch können die Kanten so gebogen werden, dafs sie Kanäle bilden, in welche die Kanten
des Streifens B gefalzt und geprefst werden, Fig. 6.
In jedem Falle wird der H-förmige oder andere ähnliche Streifen zum Verbinden der die Naht
bildenden Kanten angewendet, wie mit Bezug auf die T-förmigen Kanten in Fig. 1 beschrieben.
Die Fig. 2ä, 3a, 5a und 6a zeigen ähnliche
Nähte, mit den Flantschen nach aufsen gedreht oder gestaucht, und einen Theil des H-förmigen
Μι
Streifens, kleiner als der andere hergestellt, um einen geringeren Vorsprung nach der einen
Seite, als in den entsprechenden Fig. 2, 3, 5 und 6, zu bieten. Die maschinelle Einrichtung
zur Herstellung von Metallröhren mit Längsnähten, wie oben beschrieben, aus Blech oder
Platten besteht aus folgenden Anordnungen:
a) Aus einer Metallscheere zum Schneiden der Bleche oder Platten zur genauen erforderlichen
Breite. Die Maschine ist mit einem Paar Längsführungen versehen, welche durch Schrauben oder anderweitig in beliebiger Entfernung
von einander adjustirt werden können, je nach der Weite des zu schneidenden Bleches. Die
Maschine ist ferner mit zwei Paar Zuführungswalzen versehen, um das Blech oder die Platte
nach unten zu halten und während des Schneidens vorwärts zu bewegen. Das eine Paar wird
vor, das andere Paar hinter den rotirenden Schneiden angebracht. Die Schneiden sind auf
ihrer Welle adjustirbar angebracht, so dafs sie beliebige Weiten schneiden können.
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt, Fig. 8 eine Oberansicht, Fig. 9 eine Endansicht, Fig. 10
einen Verticalschnitt der Metallscheere nach der Linie 1-1 in Fig. 8, Fig. 11 eine schematische
Darstellung der Anordnung der Metallscheere.
AA sind die Hauptböcke zum Tragen der Lager für die Schneiden und die Führungs- oder
Speisewalzen. B B sind die Trageböcke zum Tragen der äufseren Enden der Längsführung
CC1, welche aus T- oder L-Eisen hergestellt
sein können. Diese Führungen ruhen auf den Unterlagsschienen D D und sind eine oder beide
so angebracht, dafs eine Adjustirung auf den Lagergestellen der Weite des Bleches oder der
Platte entsprechend stattfinden kann.
Diese Adjustirung wird durch Schrauben E E bewirkt, die durch an den unteren Seiten der
Führungen angebrachte Muttern laufen. Die Schrauben drehen sich in den Bohrungen der
Unterlagsschienen DD, ähnlich wie bei den Schrauben eines Drehbanksupports. Die Schrauben
können durch Kegelräder FF und Seitenwellen G G so verbunden werden, dafs sie
gemeinsam durch die Handräder HH bewegt werden.
Es ist ersichtlich, dafs, wenn eine der Führungen feststeht und die andere beweglich angeordnet
ist, die Schrauben nur mit Rechtsoder Linksgewinde versehen zu werden brauchen; sind jedoch beide Führungen C C1 adjustirbar,
so ist es vortheilhaft, dafs das eine Ende mit Rechts- und das andere mit Linksgewinde versehen
wird, so dafs beide Führungen durch Drehen der Schrauben in einer Richtung gleichzeitig
nach innen oder aufsen bewegt werden.
Sind die Führungen adjustirt, so können dieselben durch die Schrauben und Muttern / und
Klemmplatten J mit den Unterlagsschienen fest verbunden werden.
KK1 sind zwei Paar Führungs- oder Speisewalzen
zürn Herunterhalten des Bleches oder der Platten, zum Bewegen des Materials nach
vorn gegen die rotirenden Schneiden oder Scheeren L L und zum Durchziehen des Materials
nach dem Beschneiden. Die Schneiden LL sind adjustirbar auf ihren Wellen MM angebracht,
um verschiedene Breiten schneiden zu können. Die beiden Führungen oder Speisewalzen
werden von der Welle der unteren Schneide durch Zahnräder getrieben; es ist jedoch
ersichtlich, dafs die ganze Antriebsvorrichtung den Verhältnissen entsprechend variirt
werden kann.
b) Aus einer Reihe von Walzen, die das erforderliche Profil besitzen, um die T-förmigen
oder doppelten Flantschen an den Metallkanten zu bilden oder die Kanten in eine der oben
angegebenen Formen zu bringen.
c) Aus einer Reihe von Walzen, die dazu bestimmt sind, das Metall (das Blech oder die
Platten) zu biegen, dessen Kanten durch die vorher erwähnte Walzenreihe vorbereitet waren,
um die erforderliche cylindrische Form eines Rohres herzustellen.
Das Blech oder die Platte wird durch geeignet geformte Führungen von Walze zu Walze
geleitet, welche Führungen entweder in einer fortlaufenden Länge hergestellt sind oder aus
getrennten Theilen bestehen, und entweder von aufsen oder von innen oder von aufsen und
innen auf das Blech oder die Platte wirken. In Verbindung mit den Biegewalzen befindet
sich eine Führung bezw. Führungen, um den H-förmigen Streifen zwischen die bearbeiteten
Kanten des gestauchten oder ausgebogenen Metalles zu führen, bestehend aus einer Spindel
mit einer Anzahl Frictionsrollen.
d) Aus einer Reihe Druckwalzen, welche auf die Spindel wirken, um das gebogene Blech
bezw. die Platte mit dem H-förmigen Streifen zwischen den Kanten vorwärts zu ziehen und
die hervorragenden Theile des H-förmigen Streifens hinter die T-förmigen doppelt geflantschten
bezw. die aufgebogenen Kanten des Bleches oder der Platte herunterzupressen, welche auf
diese Weise die Form eines vollständigen Rohres erhält und durch die Einwirkung der Walzen
oder durch besonders angebrachte Zangen aus der Maschine entfernt wird.
Die unter b) und c) erwähnten Theile der Maschine sind in Fig. ia bis 28 mit einander
verbunden dargestellt.
Fig. 12 ist eine Oberansicht der combinirten Maschine, Fig. 13 eine Seitenansicht derselben,
Fig. 14 ein theilweise durchschnittener Längsschnitt, wobei die Träger, das Gestell und
andere Theile in punktirten Linien dargestellt sind. Fig. 15 ist die Endansicht der Stauch-
öder Flantschenherstellungs-Maschine, Fig. 16
eine Ansicht der Fertigwalzen, Fig. 17 eine durchschnittene Ansicht nach der Linie 2-2,
Fig. 12, Fig. 18 ein Schnitt nach der Linie 3-3, Fig. 12, eine Anordnung der Führung darstellend.
Fig. ig und 20 sind Querschnitte der Hohlspindel nach den Linien 4-4 und 5-5, Fig. 12.
Fig. 21 bis 28 sind Schnitte des Bleches bezw. der Platte, die verschiedenen Formen darstellend,
welche das Material nach dem Passiren der entsprechenden Walzenpaare erhält.
A A sind die Böcke für die Flantschenherstellungstheile der Maschine, B B sind ein Paar
glatte Walzen, die sich in den Lagern der Böcke A drehen.
Das Blech bezw. die Platte C wird vorher durch die Metallscheere abgeschnitten und läuft
zwischen den Walzen B B. DD sind ein Paar Verticalwalzen, die sich in geeigneten Schlitten
an den Böcken Ά drehen und so gestellt sind, dafs die Rinnen D* der Walzen D genau gegenüber
dem Zwischenraum zwischen den beiden Walzen BB zu stehen kommen. Die Weite
und Tiefe dieser Rinnen D* entsprechen mehr oder weniger der Breite und Stärke der auf
den Kanten des Bleches bezw. der Platte zu bildenden Flantschen. Die Walzen D D können
durch Kegelräder mit den Walzen B B so in Eingriff stehen, dafs sie genau gleiche Umfangsgeschwindigkeit
mit ihnen haben, oder sie können sich durch die Reibung der durchlaufenden Kanten des Bleches oder der Platten
frei auf ihrer Achse drehen. Der Druck der oberen Walze des Walzenpaares BB auf die
untere Walze kann durch Druckschrauben und Federn auf bekannte Weise so regulirt werden,
dafs die Platte C vorwärts gezogen wird. Dieselbe Bemerkung bezieht sich ebenfalls auf die
anderen Walzenpaare. Die Länge der Walzen BB und die Tiefe der Rinnen D* der Walzen D
mufs so viel geringer als die Weite der Platte C sein, dafs die überschüssige Weite in den Rinnen
D* der Seitenwalzen D gestaucht wird, um die T-förmigen oder Doppelflantschen an
den Kanten des Bleches oder der Platte zu bilden. Ein zweites Walzenpaar B1B1 ist in
kurzer Entfernung hinter den Walzen B B angeordnet und mit Seitenwalzen D1, ähnlich den
Seitenwalzen D, versehen, jedoch sind die Rinnen der Walzen D1 so hergestellt, dafs die
aufgestauchten Flantschen ihre correcte Form erhalten. Eine Anzahl dieser Flantschenherstellungswalzen
kann je nach der Stärke des Metalles und der Gröfse und Eigenschaft der herzustellenden
Flantschen angewendet werden.
Die oben beschriebenen Anordnungen eignen sich zur Herstellung der in Fig. 1 gezeigten
Doppelflantschen, und es ist ersichtlich, dafs die Form der Walzen und der Rinnen den
anderen Flantschenformen, wie in den Fig. 2 bis 6 a gezeigt, entsprechend abgeändert werden
können.: Die maschinelle Einrichtung, um das cylindrische Biegen des Bleches oder der
Platte C zu bewirken, nachdem die Kanten in der Flantschenherstellungsmaschine zubereitet
sind, sowie zur Einführung des H-förmigen Streifens zwischen die Kanten und das Anpressen
des Verbindungsstückes ist wie folgt angeordnet:
EB sind Seitenrahmen oder Böcke zum Tragen der concaven Walzen F1F1 GG1 HH1.
Diese Walzen werden durch Getriebe mit einander und mit der Haupttrieb vorrichtung so verbunden,
dafs jedes Walzenpaar sich in der gleichen Richtung wie die Walzen der Flantschenherstellungsmaschine
bewegen, so dafs das Blech oder die Platte C mittelst derselben nach vorn
gezogen wird. Die Krümmung des ersten Walzenpaares FF1 ist verhältnifsmäfsig gering
und theilt dem Blech eine entsprechende Krümmung mit, wie aus Fig. 21 ersichtlich. Die
Krümmung des zweiten Walzenpaares G G1 ist bedeutender als bei FF' und theilt dem Blech
eine entsprechende Krümmung mit, Fig. 22. Die Krümmung der Walzen HH1 ist noch bedeutender
als die der vorgehenden Walzen, so dafs das Material noch weiter gebogen wird,
Fig. 23. Um das Blech bezw. die Platte C von dem einen Paar Biegewalzen nach dem anderen
zu führen und das Formen des Bleches zwischen jedem Walzenpaar zu unterstützen, wird die gekrümmte
Führung / zwischen den Seitenrahmen angebracht, Fig. 18. Diese Führung ist an den
oberen Kanten mit Frictionsrollen J versehen und ändert ihren Querschnitt von der geraden
Form des flachen Bleches beim Verlassen der Flantschenherstellungswalzen bis zur aufgebogenen,
trogartigen Form, welche dem Bleche durch die Walzen HH1 gegeben wird. Beim Passiren
dieser Führung drücken die Kanten des Bleches oder der Platte gegen die Frictionsrollen J, so
dafs das Blech oder die Platte gezwungen wird, eine geeignete Form zur Einführung zwischen
das nächste Walzenpaar anzunehmen.
Um die Reibung zwischen der Platte C und der Führung / zu mindern, kann diese letztere
mit Frictionsrollen an geeigneten Punkten versehen werden, die so angeordnet sind, dafs sie
um ein Geringes über der Innenfläche der Führung hervorragen, so dafs die Platte sich gegen
die Frictionsrollen statt gegen die Führung anlegt; dieselbe kann gegossen oder aus einer
Reihe Längsstäbe hergestellt werden, die an den Böcken befestigt werden.
Um das successive Biegen des Metalles bis in die in den Fig. 24, 25 und 26 gezeigten
Formen fortzusetzen, werden eine Reihe Seitenwalzen KK1 LL1 M M1 und eine hohle Spindel N angewendet. Diese hohle Spindel ist am
hinteren Ende gehalten und durch einen Zapfen O und eine Querstange P verhindert, sich der
Länge nach zu bewegen. Dieselbe ist mit Führungsstück Q versehen, durch welches der
H-förmige Streifen R zwischen den Kanten des Bleches oder der Platte C geführt wird. Die
Hohlspindel N ist ferner mit Frictionsrollen SS, wie in Fig. 19 und 20 dargestellt, versehen,
und wird das vordere Ende durch die Druckwalzen T T1 UU1 gehalten. Die seitlichen
Aufbiegewalzen KK1 L L1, welche das Aufbiegen
des Metalles in der in Fig. 24 und 25 gezeigten Form besorgen, können so angeordnet
werden, dafs sie sich lose auf ihren Achsen drehen, die in. geeigneten Lagern laufen, wie
in den Fig. 12 und 13 dargestellt, oder sie
können durch Triebe getrieben werden. Das Paar Seiten walzen MM1, welches das Eindrücken
der Kanten des Bleches oder der Platte C in die H-förmigen Streifen R bewirkt, wird vorzugsweise
durch Getriebe in Drehung versetzt, weil diese Walzen mehr beansprucht werden als die Walzen KK1 L L\ Eine kleine Walze V
dient dazu, den Streifen R nach unten zu halten und kann so durch Radübersetzung betrieben
werden, dafs sie beim Fortbewegen des Streifens R mithilft. Hierdurch wird der Streifen R
in correcter Stellung gehalten, um die beiden Kanten des Bleches oder der Platte C aufzunehmen.
Eine Druckwalze W dient dazu, das Biegen des Metalles in kreisförmiger Form, wie
in Fig. 27 dargestellt, zu vollenden. Die Druckwalzen
TT1 UU1 werden durch die Böcke XX
getragen und sind mit Rinnen X ä Y3 versehen,
deren Kanten das Umbiegen der hervorragenden äufseren Kanten des H-förmigen Streifens
bewirken, während die inneren Kanten durch die Kanten der Rinnen der Hohlspindel gegenüber
den Druckwalzen T und U angebrachten Frictionsrollen aufgebogen werden.
Die Druckwalzen TT1 transportiren das Rohr
vorwärts in der in Fig. 2 7 gezeigten Form, während die Walzen U U1 das complete Rohr,
wie in Fig. 28 dargestellt, weiter transportiren.
Es ist hieraus ersichtlich, dafs ein Stück Blech oder eine Platte C, welche vorher durch
die Scheere in der entsprechenden Breite geschnitten und zwischen die Walzen B B eingeführt
worden ist, dadurch nach vorn gezogen und den Walzen B B1 übergeben wird, so dafs
die Kanten des Bleches oder der Platte C durch diese Walzen BBB1B1 und die Walzen D D1
gestaucht oder gebogen werden, um Flantschen zu bilden.
Das Blech oder die Platte läuft nun ferner zwischen die Walzen FF1 GG1 und HH1 und
wird hierdurch und durch die Führung / successive, wie in den Fig. 21, 22 und 23 gezeigt,
gebogen; hierauf läuft das Blech oder die Platte um das Aeufsere der Hohlspindel N und wird
durch die Walzen KK1 LL1 MM1 in der in
Fig. 24, 25 und 26 gezeigten Form gebogen. Nun wird der H-förmige Streifen R durch die
Führung Q zwischen die Kanten des Bleches oder der, Platte C eingeführt, welche Kanten
durch die Walzen MM1 fest gegen den Steg des Streifens R angedrückt werden. Hierauf
wird das gebogene Metall mit dem H-förmigen Streifen zwischen den geflantschten Kanten über
die Hohlspindel N, unter die Walze W und zwischen die Druckwalzen TT1 UU1 geführt,
erhält die in den Fig. 27 und 28 gezeigten Formen und verläfst die Walzen UU1 und die
Hohlspindel N in Form eines Rohres mit vollendeter Längsnaht.
Werden dünne Bleche angewendet, so können sie durch diese Maschine kalt bearbeitet werden,
und besonders dann, wenn die Kanten, wie in Fig. 2, 2a, 3, 3a, 5, 5a und 6, 6a, einfach
hochgebogen werden. Werden starke Bleche oder Platten angewendet und sollen die Kanten
T- förmig oder döppelflantschartig gestaucht werden , wie z. B. in Fig. 1, so mufs das Metall,
falls es Eisen ist, bei heller Rothglühhitze, und Stahl bei Kirschrothhitze bearbeitet werden.
Die drei Maschinen oder Apparate können getrennt angewendet werden, wobei jede ein
separates Verfahren bei der Herstellung eines Rohres bildet, oder die Metallscheere und die
Stauch- bezw. Flantschenherstellungsmaschine können in einer Maschine hergestellt werden,
so dafs die Maschine zum Biegen, Schliefsen und Anpressen getrennt aufgestellt wird, oder
die letztere Maschine kann mit der Maschine zum Stauchen der Kanten bezw. Herstellen der
Flantschen combinirt werden, wie in den Fig. 12
bis 14 dargestellt, so dafs das Beschneiden besonders ausgeführt wird, oder alle drei Maschinen
können verbunden und sämmtliche Operationen fortlaufend ausgeführt werden.
Für manche Zwecke ist die Naht genügend dicht und erfordert keine weitere Behandlung,
in anderen Fällen wird es nothwendig sein, die Naht zu verlöthen oder zu schweifsen.
Die oben beschriebenen Nähte können mit gleichem Vortheil bei der Herstellung von Kniestücken,
T-Stücken, Konen u. dergl. angewendet werden.
Claims (2)
- P ATENT-Ansprüche:i. Das Verfahren, die Längsnaht der Röhren und anderer Hohlkörper aus Metallblech dadurch herzustellen, dafs zwischen die gestauchten, gespaltenen oder umgebogenen Längskanten des in die betreffende Form gebogenen Bleches eine I-förmige Einlage gebracht wird, in deren seitliche Nuth die Kanten eingeklemmt werden, wonach die horizontalen Gurte fest angewalzt und ihre Kanten entsprechend der Blechkantenform durch Walzen umgebördelt werden, so dafs der verticale Steg der J_-förmigen Einlage die durchgehende Naht zwischen den Längs-. kanten des Bleches bildet, Fig. 1 bis 6 a.
- 2. Eine Maschine zur Herstellung von Längsnähten für Röhren etc. nach dem unter i. gekennzeichneten Verfahren, charakterisirt durch:a) die Zuführungswalzen B B bezw. B1 Bx in Verbindung mit den Prpfilwalzen D bezw. Dx, welche die Kanten des Bleches stauchen, spalten oder umbördeln;b) die Walzen FGH von successive zunehmender Krümmung in Verbindung mit der entsprechend gekrümmten Führung / mit der Frictionsrolle J zur Aufbiegung der Blechtafel in die cylindrische etc. Form;c) die Anordnung der durch Bolzen O festgehaltenen Hohlspindel N mit den Frictionsrollen S und der Führung Q für die I-förmige Einlage R in Verbindung mit den concaven Walzen T T1 und U U1 zum Fertigwalzen der Röhren etc., wobei die Nuth V der Walze U das Umbördeln der Gurtkanten von R bewirkt;in der aus der Zeichnung ersichtlichen Verbindung.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT28921D Active DE28921C (de) | Verfahren und Walzwerk zur Herstellung der Längsnähte an Blechröhren |
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