DE3739789A1 - Kokstrockenkuehlung - Google Patents
KokstrockenkuehlungInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B39/00—Cooling or quenching coke
- C10B39/02—Dry cooling outside the oven
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Coke Industry (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Kokstrockenkühlung. Die
Kokstrockenkühlung besteht im Gegensatz zur Naß
löschung des Kokses. Bei der Naßlöschung wird der Koks
solange mit Wasser bedüst, bis er eine ausreichende
Abkühlung erfahren hat. Die Naßlöschung ist zwar ein
einfaches Verfahren, jedoch mit erheblichen Emissionen
verbunden. Darüber hinaus wird die dem glühenden Koks
innewohnende Energie vernichtet.
Im Vergleich zur Naßlöschung enthält der trockenge
kühlte Koks kein Wasser, das bei der Weiterverwendung
des Kokses, z.B. im Hochofen, zusätzlich Wärme nutzlos
verbraucht. Durch den schonenden, trockenen Kühlvor
gang werden eine höhere Koksfestigkeit und geringe
Abriebwerte erreicht.
Das Grundprinzip der Kokstrockenkühlung besteht darin,
die fühlbare Wärme des Kokses mit einem inerten
Kühlmedium direkt abzuführen und diese Wärme in einer
gut verwendbaren und hochwertigen Form, wie z.B.
Dampf, zu gewinnen. Das Verfahren läuft wie folgt ab:
Der heiße Koks wird aus der Verkokungskammer in Kübel
gefüllt. Die Kübel werden zum vertikalen Kühlschacht
transportiert und an dessen Kopf entleert. Der Koks
fällt über eine Schleuse auf den noch im Schacht
befindlichen Koks, der im Gegenstrom durch Inertgas
gekühlt wird. Am Boden des Kühlschachtes wird der
kalte Koks über eine Schleuse abgezogen. Das heiße
Kreislaufgas verläßt den Schacht am Oberteil und wird
über einen Staubabscheider dem Abhitzekessel zur
Dampferzeugung zugeführt. Das gekühlte Gas wird über
einen weiteren Staubabscheider vom Gebläse angesaugt
und im Unterteil des Schachtes zur Kühlung des Kokses
eingeblasen.
Eine neuere Entwicklung sieht vor, daß sowohl eine
direkte als auch indirekte Wärmeabführung aus dem Koks
durch Inertgas bzw. Verdampferheizflächen erfolgt. Die
in dem Inertgaskreislauf abgeführte Wärme wird zum
einen zur Erwärmung des in die Verdampferheizflächen
gelangenden Wassers und zum anderen zur Überhitzung
des Wassersdampfes genutzt. Durch diese Maßnahmen wird
die Kreislaufgasmenge und somit der Stromverbrauch für
dessen Bewegung reduziert. Die abzuführende Kokswärme
wird gänzlich in Dampf umgewandelt.
Maßgeblich für den Wirkungsgrad der Anlagen ist vor
allem der Wärmeübergang zwischen Koks und Kühlflächen
bzw. Koks und Inertgas.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Wärme
übergang zu verbessern. Nach der Erfindung wird das
dadurch erreicht, daß der heiße Koks vor dem Kühl
vorgang gebrochen wird. Durch die verkleinerte Korn
größe hat der Koks eine um ein vielfaches größere
Oberfläche. In gleichem Maße vergrößert sich die mit
dem Inertgas in Berührung kommende Fläche, wie auch
die Berührung des Kokses mit den Verdampferheizflächen.
Dabei wird die Kühlung bei gleichem Kühlaufwand
deutlich intensiver. Dies kann vorteilhafterweise
genutzt werden, um den Mengenstrom an Koks im Kühl
schacht zu vergrößern bzw. das Nutzvolumen der
Kokstrockenkühlanlage zu reduzieren. Für die Statik
des Kühlschachtes hat das erhebliche Vorteile. Der
Kühlschacht muß nicht mehr so massiv ausgelegt werden.
Das bringt Kosteneinsparungen.
Durch Verringerung des Mengenflusses an heißem Koks
läßt sich diese auch sehr viel besser regeln.
Es ist vorteilhaft, den heißen Koks zunächst in einen
2-Wege-Bunker mit Walzenaustragssystem aufzugeben. Der
2-Wege-Bunker kann mittels Staurechen geöffnet und
geschlossen werden. Die Walzen- und Staurechen ermög
lichen eine kontinuierliche, dosierte Übergabe an die
nachgeschalteten Heißkoksbrecher. Hier wird der Koks
auf eine mittlere Korngröße von vorzugsweise 50 mm
gebrochen.
Die Regulierung der Bunkeraustragsleistung erfolgt
durch Veränderung der Walzendrehzahl bzw. der Koks
schichthöhe. Staurechen, Walzen und Heißbrecher sind
an den besonders thermisch beanspruchten Teilen
wassergekühlt. Die Übergabestellen werden an ein
Entstaubungssystem angeschlossen.
Die Heißbrecher übergeben den gebrochenen Koks an die
Transportkübel. Diese sind zu den Brechern versetzt
angeordnet, so daß durch die vorgesehenen Rutschen die
Brecher vor Strahlungswärme geschützt sind. Der
Füllstand der Kübel wird erfaßt. Gleichzeitig be
grenzen Zuteilwalzen und Staurechen die Füllmenge der
Kübel.
Während des Befüllens ist jeder Kübel durch eine
bewegliche Übergabevorrichtung emissionsfrei an den
Auslauf des Heißbrechers angeschlossen. Nach Erreichen
des vorgegebenen Kübelfüllstandes wird der Zulauf
abgestellt. Die Übergabeeinrichtung wird angehoben und
der Kübel oben geschlossen. Danach kann der Kübel zum
Kühlschacht verfahren und dort den heißen Koks in der
o.b. Weise aufgeben.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
Mit 1 ist ein 2-Wege-Bunker bezeichnet. In den 2-Wege
Bunker 1 wird der mittels einer strichpunktiert
dargestellten Transportkassette 2 vom Koksofen kommende
heiße Koks aufgegeben. Im Bunker 1 ist eine verstell
bare Koksauffangvorrichtung 3 vorgesehen. Dabei
handelt es sich um eine Klappe, die mit einem Kraft
kolben betätigt wird und den Schüttvorgang kontrolliert.
D.h. mit zunehmender Entleerung der Kassette 2 gibt
die Klappe immer mehr Zugang für den auslaufenden
heißen Koks.
Im Bunker 1 verteilt sich dann der Koks gleichmäßig
auf die beiden Bunkerwege 4 und 5. An jedem Bunkerende
befindet sich ein Walzenaustragssystem 6 mit Staurechen.
Dem Walzenaustragssystem 6 sind Heißbrecher 7 nachge
schaltet. Vorteilhafterweise sind die Heißbrecher 7
verfahrbar angeordnet, so daß die Heißbrecher zur
Wartung und Reparatur gegen einen in Fig. 1 mit 8
bezeichneten Heißbrecher ausgewechselt werden können.
In den Heißbrechern 7 wird der Koks auf eine mittelere
Korngröße von 50 mm gebrochen. Anschließend gelangt
der Koks in eine Koksverteilerrutsche 9 mit einem
steuerbaren Verteilerkopf 10. Der Verteilerkopf 10
bewirkt entweder einen Kokseinlauf in die eine oder in
die andere Rutsche. Voraussetzung für einen solchen
Einlauf ist, daß sich unter der Rutsche ein Kübel 11
für den Transport des Heißkokses befindet.
Während des Einlaufes des Heißkokses wird mit Hilfe
einer Übergabeeinrichtung 12 sichergestellt, daß ein
emissionsfreier Befüllvorgang stattfindet. Nach
Befüllen eines Kübels 11 wird die Übergabeeinrichtung
12 zurückgezogen und der Kübel verfahren, so daß ein
Deckel mit einer Vorrichtung 13 über den Kübel gefahren
und der Kübel damit verschlossen werden kann. An
schließend fährt der Kübel zum Kühlschacht.
Claims (5)
1. Kokstrockenkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß
der heiße Koks vor dem Kühlen gebrochen wird.
2. Kokstrockenkühlung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der gebrochene heiße Koks
eine mittlere Korngröße von etwa 50 mm aufweist.
3. Kokstrockenkühlung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch einen Bunker (1) mit nachge
schaltetem Brecher (7).
4. Kokstrockenkühlung nach Anspruch 3, gekenn
zeichnet durch einen 2-Wege-Bunker.
5. Kokstrockenkühlung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
2-Wege-Bunker (1) und den Brechern (7) Zu
teilwalzen und/oder Staurechen (6) vorgesehen
sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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