DE427772C - Verfahren zur UEberfuehrung feuerfluessiger Massen in den festen Zustand unter Nutzbarmachung der hierbei frei werdenden Waerme - Google Patents
Verfahren zur UEberfuehrung feuerfluessiger Massen in den festen Zustand unter Nutzbarmachung der hierbei frei werdenden WaermeInfo
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Description
- Verfahren zur Überführung feuerflüssiger Massen in den festen Zustand unter Nutzbarmachung der hierbei frei werdenden Wärme.
- Die Erfindung bezweckt, Körper vom feuerflüssigen Zustande in den festen zu iiberführen, wodurch deren Weiterverarbeitung vereinfacht werden kann, unter gleichzeitiger Nutzbarmachung der hierbei frei werdenden Wärme.
- Jedesmal, wenn ein zylindrischer Körper, der glatt oder angerauht, gekühlt oder ungekühlt sein kann, in eine flüssige Schmelze taucht und sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit dreht, setzt sich an der Zylinderwandung eine Kruste fest, welche sich mit der Drehbewegung des Zylinders entwickelt : es bildet sich ein Band, dessen Dicke abhängig ist von der Temperatur des Bades, seiner chemischen Zusammensetzung und der Geschwindigkeit des Zylinders. Das Band kann durch einen Abstreifer vom Zylinder abgehoben und je nach der beabsichtigten Verwendung weiterverarbeitet werden; ein geeignet geführter Luft- oder Gasstrom kühlt das Band ab und erhitzt sich dabei in dem Maße, daß er zu Heiz- oder sonstigen thermischen Zwecken verwendet werden kann.
- Diese Abwälzumwandlung kann auf verschiedene Arten erfolgen: a) mit einer Walze (Abb. 1 a und Ib). Die Schmelze fließt durch die Rinne b, die fest oder beweglich sein kann, der Walze c zu, welche sich in der Pfeilrichtung dreht, und wird in Form eines Bandes emporgehoben; durch den Abstreifer d wird es im erstarrten Zustande von der Walze losgelöst und auf der Rutsche e weiterbefördert. Je nach Bedarf kann man in die Walze einen Kahberteil f eindrehen (Abb. Ib), um dem Band eine gewünschte Form zu geben. b) mit zwei Walzen (Abb. 2). Die Bezeichnung der verschiedenen Teile ist dieselbe wie in Abb. I. Die Anordnung der Walzen kann wagerecht oder geneigt sein. c) mit vier und mehr Walzen (Abb. 3). Bei dieser Anordnung sind die Achsen der Walzen gegen die Wagerechte leicht geneigt, sc daß der Überschuß der Schmelze, der nicht durch die Walzen emporgehoben wird, durch die eingedrehte Rille f, auf ein darunterliegendes, ähnliches Walzenpaar abfließen kann, um dort nach dem oben dargestellten Verfahren zu erstarren; nötigenfalls kann man beliebige weitere Walzenpaare anordnen. dadurch, daß bei dieser Anordnung die Schmelze in stetem Fluß ist, wird jedes Verschlacken des keilförmigen Zwischenraumes zwischen den beiden Walzen verhindert.
- Der Durchmesser der Walzen, ihre Drehzahl, die Stellung des Einlauftrichters und des Abstreifers sind bestimmt durch die Art der zu verarbeitenden Schmelze.
- Der Abwälzwandler eignet sich zum Vergießen verschiedener Metallschmelzen; er findet jedoch seine Hauptanwendung bei der Rückgewinnung der verlorenen Hitze der Hochofenschlacken, und diese Rückgewinnung stellt für die heutige Technik einen Reichtum dar, wenn man bedenkt, daß man auf diese Weise ungefähr 70 Pferdekraftstunden auf eine Tonne Gußeisen erzeugen kann.
- Wie dies Abwälzverfahren technisch zur Ausnützung der sonst verlorenen Hitze flüssiger Schlacken verwendet werden kann, soll nun gezeigt werden.
- In diesem besonderen Falle (Abb. 4 und 5) fließt die Schlacke a den beiden Walzen c zu, wird hochgehoben und durch den Abstreifer d von den Walzen losgelöst. Das erstarrte, aber noch heiße Band v gleitet auf der Rutsche e, die stufenartig angeordnet sein kann und Öffnungen zum Durchlassen von Kühlluft besitzt, dem Brech oder Hammenverk g zu, um dort auf der Schlagplatte x in Stücke von passender Größe zerkleinert zu werden. Der so gewonnene Kleinschlag fällt in ein Silo h, das doppelwandig ist und oben einen Glockenverschluß besitzt, während unten eine Klapptüre l angeordnet ist, durch welche der Kleinschlag abgezogen wird.
- Zu bemerken ist, daß dieser als Schotter verwendet werden kann und härter ist als derjenige, den man durch die Brecheranlage gewinnt.
- Der Ventilator s drückt den kühlenden Luft-oder Gasstrom teils in den Zwischenraum i der Silowandungen, teils durch den angehäuften Kleinschlag im Silo; beide Gasströme vereinigen sich und kühlen das Schlackenband auf der Rutsche von oben nach unten ab. Nötigenfalls kann noch ein Zusatzventilatorp und ein Zusatzanschluß f vorgesehen werden, um die Kühlluft gleich unter die durchlöcherte Rutsche zu befördern und so eine kräftigere Kühlung zu erzielen. Der ganze Apparat ist gekapselt durch die feuerfeste Auskleidung, deren Endstücke in die flüssige Schlacke tauchen, um so einen luftdichten Abschluß zu erhalten; der Verwendung irgendeines anderen Verschlusses nach Art eines Wasserverschlusses steht nichts im NVege. Die heiße Luft strömt durch die Abzugrohre n dem Kessel m zu, der mit Überhitzer und Vorwärmer ausgerüstet ist, um durch die Leitung o vom Ventilatorp oder vom Ventilator s wieder angesaugt zu werden.
- Der Luftstrom beschreibt also einen Kreislauf.
- Statt dieser Anordnung kann man auch am unteren Ende der Rutsche einen Wanderrost einbauen, welcher den gebildeten Eleinschlag direkt unter den Dampfkessel führt; der Gas-oder Luftstrom wird in diesem Falle über die Rutsche und durch den Wanderrost geleitet, um die Abkühlung der Schlacke und die Dampferzeugung zu bewirken.
- Viele Erfinder haben bereits versucht, die Schlackenwärme nutzbar zu machen, indem sie einem Dampfkessel die Schlacke in großen, massigen Stücken zuführten. Diese Versuche sind aber alle gescheitert, weil die Schlacken sehr schlechte Wärmeleiter sind und daher der Temperaturabfall zu langsam vor sich geht.
- Um die Wärmeausnützung auf diese Weise zu ermöglichen, müssen die Anlagen sehr große Abmessungen erhalten, wodurch ihr Wirkungsgrad schlecht und die Anlagekosten groß werden.
- Nach dem hier beschriebenen Verfahren werden Schlackenbänder von nur 2 bis 5 mm Dicke erzeugt, je nach der Geschwindigkeit des Abwälzens; die Abkühlung des Bandes kann mithin sehr rasch vor sich gehen, so daß die Kesselanlage eine sehr hohe Verdampfungsziffer erreichen kann; die Anlagekosten sind äußerst gering.
- Andere Erfinder haben versucht, die flüssige Schlacke in einen mit Wasser gefüllten Behälter zu gießen; sie erzeugten so einen Niederdruckdampf, welcher in Dampfturbinen Verwendung fand. Das vorliegende Verfahren hingegen gestattet, Dampf von höchstem Druck zu erzeugen.
- Außer zur Kesselbeheizung findet der erhitzte Luft- oder Gasstrom noch Verwendung z B. als Verbrennungsluft für metallurgische Öfen, für Winderhitzung usw. Er eignet sich vorzüglich für Abstichgaserzeuger, da er die Verwendung sehr aschereicher, also minderwertiger Brennstoffe erlaubt. Es muß nämlich hervorgehoben werden, daß diese Gaserzeuger einen Überschuß an Wärme haben, die man verwenden kann zur Bildung der Schlackenmenge, deren Wärme zur Lufterhitzung nötig ist. Die Folge hiervon ist eine Schlacke, welche weniger reich an Tonerde ist, als es gewöhnlich der Fall ist; ein Teil der Schlacke kann dem Gaserzeuger wieder aufgegeben werden.
- PnTENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Überführung feuerflüssiger Massen in den festen Zustand unter Nutzbarmachung der hierbei frei werdenden Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Masse von einer oder mehreren umlaufenden, gekühlten Walzen aufgenommen und so in ein breites, dünnes Band verwandelt wird, das durch Abstreicher entfernt wird und dann seine Wärme auf einen Gas- oder Luftstrom überträgt.
Claims (1)
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Rohres, in welchem sich das erzeugte Band über eine Rutsche dem Luft- oder Gasstrom entgegen abwärts bewegt.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen vorgesehen sind, um einen Luft- oder Gasstrom unter das Band zu blasen und so das Band etwas zu tragen.4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Hanges ein Hammerwerk angebracht ist, durch welches das Band in Stücke zerschlagen wird.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Band zerschlagen und über die gesammelten Bruchstücke ein Luft- oder Gasstrom geleitet wird.G. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Band zerschlagen und die Bruchstücke in einem doppelwandigen Bunker gesammelt werden, durch dessen Doppelmantel der Luft- oder Gasstrom geleitet wird.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484454A1 (fr) * | 1980-06-11 | 1981-12-18 | Nippon Kokan Kk | Appareil pour la fabrication d'un laitier solidifie par refroidissement rapide, comportant un tambour refroidisseur tournant |
FR2484455A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Nippon Kokan Kk | Appareil de fabrication de laitier solidifie rapidement refroidi |
EP0162182A1 (de) * | 1982-12-08 | 1985-11-27 | AB Svensk Alunskifferutveckling | Verfahren und Vorrichtung zum Stückigmachen flüssiger Schlacken unter gleichzeitiger Wärmerückgewinnung |
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Cited By (4)
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FR2484454A1 (fr) * | 1980-06-11 | 1981-12-18 | Nippon Kokan Kk | Appareil pour la fabrication d'un laitier solidifie par refroidissement rapide, comportant un tambour refroidisseur tournant |
US4362504A (en) | 1980-06-11 | 1982-12-07 | Nippon Kokan Kabushiki Kaisha | Apparatus for manufacturing a rapidly cooled solidified gas having rotating cooling drum |
FR2484455A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Nippon Kokan Kk | Appareil de fabrication de laitier solidifie rapidement refroidi |
EP0162182A1 (de) * | 1982-12-08 | 1985-11-27 | AB Svensk Alunskifferutveckling | Verfahren und Vorrichtung zum Stückigmachen flüssiger Schlacken unter gleichzeitiger Wärmerückgewinnung |
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