DE3739787A1 - Vorrichtung zum vorschnitt von rebholz an weinstoecken - Google Patents
Vorrichtung zum vorschnitt von rebholz an weinstoeckenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vorschnitt
von Rebholz an Weinstöcken in Drahtrahmenanlagen mit Cordonerzie
hung, die aus mindestens einem über einen verschwenkbaren Trag
rahmen an einem Ackerschlepper angebrachten, angetriebenen Schneid
system besteht, das mittels eines Hydraulikzylinders mit zugeord
neter Rückstellfeder aus dem Bereich der Weinbergzeile heraus und
in diese wieder hinein fahrbar ist.
In Weinberganlagen mit Cordonerziehung werden in der Regel von den einzelnen
Rebstöcken in einem Abstand von 0,5 m bis 1 m zum Boden jeweils
zwei Cordonarme in Richtung der Weinbergzeile entgegengesetzt
zueinander abgebogen und am Biegedraht der Drahtanlage befe
stigt, so daß der Rebstock die Form eines T erhält. Auf den Cordon
armen werden Augen stehengelassen, aus denen im Sommer die
Fruchttriebe wachsen. Diese Fruchttriebe bilden nach der Ernte im
Herbst das Rebholz und müssen spätestens im kommenden Frühjahr
auf ca. zwei bis vier Augen abgeschnitten werden. Da das Ab
schneiden des Rebholzes stets in ungefähr der gleichen Höhe und
zwar kurz unterhalb der oberhalb des Biegedrahtes liegenden Heft
drähte erfolgt, kann diese Arbeit durch einen maschinellen Rebschnitt
erleichtert werden.
Vorrichtungen zum Cordonschnitt in Drahtrahmenanlagen, die nur
das Rebholz schneiden oder die das Rebholz schneiden und gleich
zeitig das Schnittholz ausheben und zerkleinern, sind in verschie
denen Ausführungsformen bekannt. So ist beispielsweise aus einem
Prospekt der Fa. Collard C.M.V., Bouzy, Frankreich, eine Vorrich
tung bekannt, die mit seitlich verschiebbar und in der Höhe ver
setzt zueinander an einem Schlepper angebrachten Fangkörben mit
innenliegendem Schneidsystem arbeitet, wobei das Rebholz von der
Gegenseite der Weinbergzeile aus mittels Schenkelfedern in die Fang
körbe gedrückt wird. Das Schneidsystem besteht aus zwei rotierenden,
gegenüberliegenden Messern, unter denen sich mehrere feststehende
Gegenschneiden befinden. Die Rotation der Messer erfolgt so, daß
bei seitlich in die Weinbergzeile eingeschobenem Schneidsystem die
Umfangsgeschwindigkeit der Fahrgeschwindigkeit des Schleppers ent
spricht, wodurch das Rebholz von den Messern erfaßt und an den
Gegenschneiden abgeschnitten wird. Damit einerseits nicht die
waagerecht verlaufenden Drähte zerschnitten werden und andererseits
die Holz-Weinbergpfähle nicht in das Schneidsystem gelangen können,
ist jedes Schneidsystem von einem Fangkorb aus U- oder L-förmig
gebogenen Bügeln, die an konzentrisch zur Achse des Schneidsystem
liegenden Scheiben befestigt sind, umgeben. Die sternförmig ange
ordneten Bügel der Fangkörbe liegen so eng zueinander, daß zwar
das bis 15 mm starke Rebholz in das Schneidsystem gelangen kann,
jedoch nicht die 50 bis 70 mm starken Holz-Weinbergpfähle. Dem
zufolge gleiten waagerecht liegende Drähte an den Bügeln der rotie
renden Fangkörbe nach oben oder unten ab, und die Holz-Weinberg
pfähle gehen nicht in die Fangkörbe, sondern bewirken bei ihrem
Abrollen an den Holz-Weinbergpfählen eine Verschiebung der Vor
richtung zur Schleppermitte hin. Sind in der Weinberganlage ins
gesamt oder teilweise anstelle von Holz-Weinbergpfählen im Durch
messer dünnere Stahl-Weinbergpfähle vorhanden, so muß beim Vor
beilaufen der Vorrichtung an einem Stahl-Weinbergpfahl jedesmal
die Vorrichtung von Hand aus der Weinbergzeile verschoben werden,
um ein Einlaufen der Stahl-Weinbergpfähle in die Fangkörbe zu
verhindern. In gleicher Weise muß beim Vorbeifahren an den zur
Befestigung der endseitigen Weinbergpfähle einer Weinbergzeile die
nenden Ankerdrähte verfahren werden. Ein weiteres Problem ergibt
sich beim Abrollen der Fangkörbe an den Holz-Weinbergpfählen dann,
wenn die Drähte der Drahtrahmenanlage locker sind. Ein lockerer
Draht steigt nämlich aufgrund seiner Befestigung an dem Holz-Wein
bergpfahl mittels eines Krampe im unmittelbaren Bereich vor diesem
so steil an, daß er, wie ein annähernd senkrecht verlaufendes
Teil, in den Fangkorb und damit in das Schneidsystem gelangen
kann, wodurch er zerschnitten wird. Es ist daher zweckmäßig, die
Vorrichtung auch vor Holz-Weinbergpfählen aus der Weinbergzeile
auszufahren.
Für Drahtrahmenanlagen mit Stahl-Weinbergpfählen sind Vorrichtungen
zum Vorschnitt von Rebholz bekannt, bei denen auf beiden Seiten
der Weinbergzeile ein induktiver Taster angebracht ist. Da die
ungeschnittene Weinbergzeile diese beiden Taster passieren muß,
ohne daß die Rebholztriebe umgelegt werden, müssen diese einen
relativ großen Abstand voneinander und von der Mitte der Weinberg
zeile haben. Darüber hinaus müssen die induktiven Taster sehr
empfindlich eingestellt sein, damit auch bei angerosteten Stahl-Wein
bergpfählen ein Signal zum Ausfahren der Vorrichtung aus der
Weinbergzeile erzeugt wird, was jedoch dazu führen kann, daß die
Taster auch schon bei durchhängenden Drähten der Drahtrahmenan
lage ein entsprechendes Signal auslösen. Weiterhin sind für derar
tige Vorrichtungen optische Taster bekannt, die über Reflex-Licht
schranken ein Signal zum Ausfahren der Vorrichtung aus der Wein
bergzeile erzeugen. Diese Lichtschranken können allerdings nicht
auf in der Dicke unterschiedliche Weinbergpfähle eingestellt werden.
Schließlich ist noch eine Vorrichtung zum Vorschnitt von Rebholz
mit einer Tasteinrichtung bekannt, durch die die zu schneidenden Rebholz
triebe gegen ein in der Höhe versetztes Rad gedrückt werden. Hier
bei werden die Rebholztriebe durchgewogen und geben somit nach,
während die steifen Weinbergpfähle nicht nachgeben, wodurch die
Tasteinrichtung mechanisch eine entsprechende Verschlußeinrichtung
für das Schneidsystem betätigt, um das Einlaufen der Weinberg
pfähle in das Schneidsystem zu verhindern. Da die Tasteinrichtung
im zu schneidenden Rebholz arbeitet, legt sie die Rebholztriebe teil
weise in Fahrtrichtung um, so daß diese nicht mehr in das Schneid
system gelangen und demzufolge das Arbeitsergebnis wesentlich ver
schlechtert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein
gangs genannten Art zu schaffen, die auf einfache Art und Weise beim
Passieren sowohl von Holz-Weinbergpfählen als auch von Stahl-Wein
bergpfählen und Ankerdrähten selbsttätig aus der Weinbergzeile
aus- und einfahrbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Hydrau
likzylinder entweder über einen in Fahrtrichtung vor dem Schneid
system angeordneten induktiven Taster, der in einem zwischen dem
Erdboden und dem Biegedraht in die Weinbergzeile eintauchenden,
federbelasteten Schwenkhebel eingebaut ist, oder über eine in Fahrt
richtung vor dem Schneidsystem angeordnete Lichtschranke, deren die
Weinbergzeile einschließender Sender und Empfänger an in der Höhe
zwischen den Cordonrahmen und dem oberen Ende der Weinbergpfähle
sich gegenüberliegenden Haltearmen befestigt sind, betätigbar ist,
Der den induktiven Taster tragende Schwenkhebel weicht an den Reb
stockstämmen und den Weinbergpfählen diesen mechanisch aus. Auf
grund der hierbei auftretenden direkten Berührung des induktiven
Tasters mit einem Stahl-Weinbergpfahl oder einem Ankerdraht kann
der induktive Taster relativ unempfindlich eingestellt werden und
löst trotzdem stets ein Signal für die entsprechende Betätigung des
Hydraulikzylinders zum Ausfahren der Vorrichtung aus der Wein
bergzeile aus. Die Lichtschranke ist so ausgelegt, daß der Empfänger
erst dann vollständig bedämpft ist, wenn durch die Dicke eines
Weinbergpfahles sämtliche Verbindungslinien des Lichtkegels von
dem Sender zu dem Empfänger bedeckt sind, wodurch dann ein Signal
zur Betätigung des Hydraulikzylinders abgegeben wird. Die Kombination
von induktiver und optischer Abtastung erhöht insgesamt die Schalt
sicherheit, da auch Weinberganlagen mit Holz-, Kunststoff- oder Beton-
Weinbergpfählen an den Zeilenenden je einen ungefähr senkrecht ver
laufenden Ankerdraht aufweisen. Außerdem gibt es Weinberganlagen
bei denen jeder Endpfahl und nur etwa jeder vierte Pfahl in der
Weinbergzeile aus Holz, Beton oder Kunststoff besteht und die da
zwischen stehenden Pfähle aus Stahl sind. Auch in einer solchen
Weinberganlage arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst
zuverlässig.
Um eine Fehlbedienung der Vorrichtung auszuschließen, sind in Aus
gestaltung der Erfindung der induktive Taster und die Lichtschranke
in einer Oder-Schaltung parallel geschaltet.
Zum Ausgleich der Lenkungenauigkeiten des Ackerschleppers und der
aufgrund der Unebenheiten des Erdbodens gegebenen Schwankungen
des Ackerschleppers sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung des
Gegenstandes der Erfindung mehrere, in Reihe nebeneinander ange
ordnete induktive Taster, die über eine Oder-Schaltung parallel
geschaltet sind, in den Schwenkhebel eingesetzt.
Damit die induktiven Taster verhältnismäßig nahe an die Drähte der
Drahtrahmenanlage herankommen können, ohne ein Signal auszulösen.
weist nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungs
gemäßen Lösung jeder induktive Taster nur einen verhältnismäßig
kleinen Reaktionsbereich auf.
Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, daß der Schwenkarm über ein
Lager an einem parallel zu der Weinbergzeile verlaufenden Tragarm
angelenkt und in seiner rechtwinkligen Ausgangsposition zu dem
Tragarm durch einen endseitigen Anschlag am Tragarm sowie einer
zwischen dem Tragarm und dem Schwenkarm wirkenden Feder festge
legt ist.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
umfaßt die Lichtschranke zweckmäßigerweise mehrere, in Reihe ne
beneinander angeordnete Sender. Die Sender der Lichtschranke sind
hierbei bevorzugt um eine mittig zu ihnen angeordnete, quer zur
Fahrtrichtung der Vorrichtung verlaufende Achse verdrehbar und
in der eingestellten Position feststellbar. Bei dicken Weinbergpfählen
aus Holz, Kunststoff oder Beton liegt die Reihe der Sender waagerecht,
so daß das relativ dünne Rebholz umstrahlt wird, während die dicken
Weinbergpfähle den Empfänger bedämpfen und sonach zu einem den
Hydraulikzylinder betätigenden Signal führen. Bei Weinberganlagen
mit dünnen Stahlpfählen, die vor allem in der Champagne und in
der Schweiz anzutreffen sind, wird die Reihe der Sender in eine
ungefähr senkrechte Position verstellt, wodurch die auf den Boden
projezierte Länge der Senderreihe in Fahrtrichtung der Vorrichtung
verkürzt wird. Der gleiche Effekt läßt sich alternativ auch dadurch
erreichen, daß entweder die Sender der Lichtschranke mit in ihrer
Größe veränderlichen Lichtaustrittsschlitzen ausgerüstet sind, oder
der Empfänger der Lichtschranke mit einem in der Größe veränderlichen
Lichteinlaßschlitz versehen ist. Da gerade bei Weinberganlagen mit
dünnen Stahlpfählen die Rebholztriebe ebenfalls sehr dünn sind,
lassen sich auch mit Hilfe der verstellbaren Lichtschranke solche An
lagen bearbeiten.
Um ein exaktes Passieren der Weinbergpfähle durch das Schneidsystem
sicherzustellen, bewirkt bevorzugt das von einem induktiven Taster
oder von der Lichtschranke erzeugte Signal zeitverzögert in Abhängig
keit von der Fahrgeschwindigkeit des Ackerschleppers über entspre
chende Beaufschlagung des Hydraulikzylinders das Aus- und Ein
fahren des Schneidsystems in die Weinbergzeile, was mit Hilfe eines
Computers realisiert werden kann.
Zur Sicherheit der Erhöhung des Einlaufens des Schneidsystems nach
dem Passieren eines Weinbergpfahles in die Weinbergzeile ist zweck
mäßigerweise in Fahrtrichtung der Vorrichtung unmittelbar hinter
dem Schneidsystem ein in die Weinbergzeile eingreifender, feder
belasteter Tasthebel angeordnet, der durch seine beim Passieren
eines Weinbergpfahles entstehende Auslenkung ein das Einfahren des
Schneidsystems in die Weinbergzeile bewirkendes Signal erzeugt.
Um eine Anpassung der Ausfahrgeschwindigkeit des durch einen
Hydraulikmotor angetriebenen Schneidsystems an die Fahrgeschwindig
keit des Ackerschleppers zu gewährleisten, wird bei einer vorteil
haften Ausgestaltung der Erfindung der zum Ausfahren des Schneid
systems aus der Weinbergzeile dienende Hydraulikzylinder mit dem
Rücköl des das Schneidsystem antreibenden Hydraulikmotors versorgt.
Hierbei entspricht die Umfangsgeschwindigkeit des Schneidsystems
der Fahrgeschwindigkeit des Ackerschleppers.
Der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke wird in der nachfol
genden Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispieles, das in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Weinbergzeile einer
in der Champagne vorkommenden Weinberganlage
mit Cordonerziehung, bei der nur ein Cordonarm
von jedem Rebstock abgebogen ist,
Fig. 2 einen Ausschnitt einer Weinbergzeile einer Wein
berganlage mit üblicher Cordonerziehung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Prinzipdarstellung der in
einer Weinbergzeile arbeitenden Vorrichtung nach
der Erfindung, wobei die Anbringung an einem
Ackerschlepper nicht dargestellt ist,
Fig. 4 Einzeldarstellung des Schwenkhebels mit induktiven
Tastern der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 5 eine Einzeldarstellung der Lichtschranke der Vor
richtung nach Fig. 1,
Fig. 5a eine Ansicht auf die Vorderseite der Sender der
Lichtschranke nach Fig. 5,
Fig. 5b eine Draufsicht auf die Lichtschranke nach
Fig. 5 mit verschwenkten Sendern und
Fig. 5c eine Vorderansicht der Sender der Lichtschranke
nach Fig. 5b,
Der Bereich A der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Weinberg
zeilen stellt die Weinberganlage vor dem maschinellen Vorschnitt,
der Bereich B die Weinberganlage nach dem maschinellen Vorschnitt
und der Bereich C die Weinberganlage nach dem von Hand durchge
führten Endschnitt dar. Die von den Rebstockstämmen 1 abzweigenden
Cordonarme 2 sind jeweils mittels Klammern 3 an dem zugehörigen
Biegedraht 4 angebunden. Die nach oben wachsenden Rebholztriebe 5
werden durch die Heftdrahtpaare 6 in ihrer aufgerichteten Position
gehalten. Das durch einen Hydraulikmotor angetriebene, in Richtung
des Pfeiles 7 rotierende Schneidsystem 8 der sich in Richtung des
Pfeiles 9 bewegenden Vorrichtung schneidet beim Eintauchen in die
Weinbergzeile 10 das Rebholz 5 in der Schneidebene 33 knapp unter
dem untersten Heftdrahtpaar ab. Bei mehreren, übereinander ange
ordneten Schneidsystemen 8 werden über der Schneidebene 33 die
Rebholztriebe 5 in 60 mm bis 200 mm lange Stücke zerschnitten, die
auf den Erboden 22 fallen und dort verrotten.
Das an einem verschwenkbaren Tragrahmen 11 gelagerte Schneid
system 8 ist über einen an dem Tragrahmen 11 angelenkten Hydraulik
zylinder 12 aus der Weinbergzeile 10 ausschwenkbar und über eine
ebenfalls an dem Tragrahmen 11 angelenkte Rückstellfeder 13 wieder
in die Weinbergzeile 10 einschwenkbar. Der beidseitig wirkende
Hydraulikzylinder 12 und die Rückstellfeder 13 sind an ihrem an
deren Ende gelenkig mit einer Baueinheit aus mehreren übereinander
liegenden Schenkelfedern 14 gekoppelt, die mittels eines oberhalb
der Weinbergzeile 10 verlaufenden Querbalkens 15 an der dem Schneid
system 8 gegenüberliegenden Seite der Weinbergzeile 10 angeordnet
sind und das auf dieser Seite befindliche Rebholz 5 in das Schneid
system 8 drücken, Bei Betätigung des Hydraulikzylinders 12 werden
sonach synchron das Schneidsystem 8 und die Schenkelfedern 12 in
Richtung der entsprechenden Pfeile 16, 17 aus der Weinbergzeile 10
ausgefahren. Das sich anschließende Wiedereinfahren des Schneid
systemes 8 und der Schenkelfedern 12 in die Weinbergzeile 10 er
folgt zeitverzögert, Das für die Betätigung des Hydraulikzylinders 12
notwendige Signal wird entweder durch einen in Fahrtrichtung vor
der Vorrichtung angeordneten Schwenkhebel 16 mit eingebauten induk
tiven Tastern 17 oder durch eine in Fahrtrichtung vor der Vorrich
tung liegende Lichtschranke 18 erzeugt, wenn diese Tasteinrichtungen
einen Weinbergpfahl 19 passieren. Um eine Anpassung der Ausfahrge
schwindigkeit des Schneidsystems 8 an die Fahrgeschwindigkeit des
Ackerschleppers sicherzustellen, wird das Rücköl des das Schneid
system antreibenden Hydraulikmotor benutzt, um den Hydraulikzy
linder 12 zu bedienen. Die Umfangsgeschwindigkeit des Schneidsystems 8
entspricht dabei der Fahrgeschwindigkeit der Vorrichtung.
Der an einem parallel zu der Weinbergzeile 10 verlaufenden Tragarm 20
in einem Lager 21 gehaltene Schwenkhebel 16 taucht in seiner Aus
gangsposition rechtwinklig in die Weinbergzeile 10 ein und zwar in
einen Bereich zwischen dem Erdboden 20 und dem Biegedraht 4.
Der in Richtung des Pfeiles 23 verschwenkbare Schwenkhebel 16 liegt
in seiner Ausgangsposition an einem endseitigen Anschlag 24 des
Tragarmes 20 an und wird in dieser Position durch eine zwischen
dem Tragarm 20 und dem Schwenkhebel 16 wirkenden Feder 25 ge
halten. Die in Reihe nebeneinander angeordneten induktiven Taster 17,
deren Anschlußleitungen 26 zu einer Oder-Schaltung verknüpft sind,
haben einen relativ kleinen Reaktionsbereich 17 a, wodurch es möglich
ist, die induktiven Taster 17 relativ nahe an den Biegedraht heran
kommen zu lassen, ohne daß ein Signal von ihnen abgegeben wird.
Die induktiven Taster 17 lösen daher mit Sicherheit nur dann ein
Signal aus, wenn Sie mit einem Stahl-Weinbergpfahl 19 a in Berührung
kommen.
Die in Reihe nebeneinander angeordneten Sender 27 und der Empfän
ger 28 der Lichtschranke 18 sind an sich gegenüberliegenden Halte
armen 29 befestigt, die zwischen sich die Weinbergzeile 10 ein
schließen. Hierbei befinden sich die Sender 27 und der Empfänger 28
in einer Höhe zwischen den Cordonarmen 2 und dem oberen Ende
der Weinbergpfähle 10. Die Sender 27 besitzen einen Licht-Abstrahl
kegel, der soweit offen ist, daß die Mantelstrahlen 30 der äußeren
Sender 27 der Senderreihe mit Sicherheit noch den Empfänger 28 be
strahlen. Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Empfänger 28 trotz des
Rebholzes 5 und eines dünnen Stahl-Weinbergpfahles 19 a noch be
leuchtet. Demgegenüber bedämpft ein dicker Holz-Weinbergpfahl 19 b den
Empfänger 28, wodurch dieser ein Signal zur Auslenkung des
Schneidsystems 8 abgibt. In der Darstellung nach den Fig. 5b und
5c sind die Sender 27 um eine mittig zu ihnen angeordnete, quer
zur Fahrtrichtung der Vorrichtung verlaufende Achse 31 verdreht und
in dieser Position festgelegt, wodurch in der Projektion auf den
Erdboden 22 eine Verkürzung des Abstandes der beiden äußeren
Sender 27 der Senderreihe entsteht. In dieser Lage kann sonach
bereits ein dünner Stahl-Weinbergpfahl 19 a den Empfänger 28 be
dämpfen. Da in der Praxis bei Weinberganlagen mit Stahl-Weinberg
pfählen 19 a aufgrund der verwendeten Rebsorten verhältnismäßig
dünne Rebholztriebe 5 vorhanden sind, erlaubt die Verdrehung der
Senderreihe auch in diesem Falle eine optische Erkennung der
Stahl-Weinbergpfähle 19 a. Um die Erkennung der Weinbergpfäh
le 19 und der Ankerdrähte sicherer zu machen, sind die induktive
und die optische Erkennung in einer Oder-Schaltung parallel ge
schaltet. Das von einem induktiven Taster 17 oder von der Licht
schranke erzeugte Signal kann auf ein schnell schaltendes Relais
gegeben werden, das zunächst in Selbsthaltung geht und dann das
Steuermagnetventil des Hydraulikzylinders 12 anziehen läßt, wodurch
der Hydraulikzylinder 12 ein Ausfahren des Schneidsystems 8 und
der Schenkelfedern 14 aus der Weinbergzeile 10 bewirkt. In Fahrt
richtung hinter dem Schneidsystem 8 befindet sich ein in die Weinberg
zeile 10 eingreifender, federbelasteter Tasthebel 32 der in einem
Bereich zwischen der Schneidebene 33 des Schneidsystems 8 und dem
oberen Ende der Weinbergpfähle 10 an der Vorrichtung angelenkt ist.
Der relativ stark angefederte Tasthebel 32 läßt bei einem Anschlag
an einem Weinbergpfahl über ein aufgrund seiner Auslenkung erzeug
tes Signal das vorgenannte Schaltrelais abfallen, so daß die Rück
stellfeder 13 das Schneidsystem 8 und die Schenkelfedern 14 wieder in
ihren Arbeitsbereich zurückzieht.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Aus
führungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen
Abwandlungen und Weiterbildungen sowie Teil- und/oder Unterkombi
nationen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maß
nahmen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Vorschnitt von Rebholz an Weinstöcken in
Drahtrahmenanlagen mit Cordonerziehung, die aus mindestens
einem über einen verschwenkbaren Tragrahmen an einem Acker
schlepper angebrachten, angetriebenen Schneidsystem besteht,
das mittels eines Hydraulikzylinders mit zugeordneter Rückstell
feder aus dem Bereich der Weinbergzeile heraus und in diese
wieder hineinfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hydraulikzylinder (12) entweder über einen in Fahrtrichtung
vor dem Schneidsystem (8) angeordneten induktiven Taster (17),
der in einen zwischen dem Erdboden (22) und dem Biegedraht
(4) in die Weinbergzeile (10) eintauchenden, federbelasteten
Schwenkhebel (16) eingebaut ist, oder über eine in Fahrtrich
tung vor dem Schneidsystem (8) angeordnete Lichtschranke (18),
deren die Weinbergzeile (10) einschließender Sender (27) und
Empfänger (28) an in der Höhe zwischen den Cordonarmen (2)
und dem oberen Ende der Weinbergpfähle (19) sich gegenüberlie
genden Haltearmen (29) befestigt sind, betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der induktive Taster (17) und die Lichtschranke (18) in einer
Oder-Schaltung parallel geschaltet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, in Reihe nebeneinander angeordnete induktive
Taster (17) die über eine Oder-Schaltung parallel geschaltet
sind, in den Schwenkhebel (16) eingesetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder induktive Taster (17) nur
einen verhältnismäßig kleinen Reaktionsbereich (17 a) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (16) über ein
Lager (21) an einem parallel zu der Weinbergzeile (10) ver
laufenden Tragarm (20) angelenkt und in seiner rechtwinkligen
Ausgangsposition an dem Tragarm (20) durch einen endseitigen
Anschlag (24) am Tragarm (20) sowie einer zwischen dem Trag
arm (20) und dem Schwenkarm (16) wirkenden Feder (25) fest
gelegt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschranke (18) mehrere, in
Reihe nebeneinander angeordnete Sender (27) umfaßt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (27) der Lichtschran
ke (18) alle oder nur teilweise um eine mittig zu ihnen angeordne
te, quer zur Fahrtrichtung der Vorrichtung verlaufende Achse (31)
verdrehbar und in der eingestellten Position feststellbar sind,
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (27) der Lichtschranke
(18) mit in ihrer Größe veränderlichen Lichtaustrittschlitzen aus
gerüstet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (28) der Lichtschran
ke (18) mit einem in der Größe veränderlichen Lichteinlaßschlitz
versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das von einem induktiven Taster (17)
oder von der Lichtschranke (18) erzeugte Signal zeitverzögert in
Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Ackerschleppers
über entsprechende Beaufschlagung des Hydraulikzylinders (12)
das Aus- und Einfahren des Schneidsystems (8) in die Weinberg
zeile (10) bewirkt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrtrichtung der Vorrichtung
unmittelbar hinter dem Schneidsystem (8) ein in die Weinberg
zeile (11) eingreifender, federbelasteter Tasthebel (32) angeordnet
ist, der durch seine beim Passieren eines Weinbergpfahles
(19) entstehende Auslenkung ein das Einfahren des Schneid
systems (8) in die Weinbergzeile (10) bewirkendes Signal er
zeugt.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ausfahren des Schneidsy
stems (8) aus der Weinbergzeile (10) dienende Hydraulikzylinder
(12) mit dem Rücköl des das Schneidsystem (8) antreibenden Hy
draulikmotors versorgt wird.
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